Deutsche Börsenmeisterschaft 2014

      Gerade mal die Ergebnisse der Übungsphase angeschaut: Der Beste aus dem Saarland schafft es nicht einmal unter die Top 130.
      Der Erste in BW hat einen Gewinn von 208 TEUR und 18.769.832 Handelspunkte und der Siebte hat einen Gewinn von 203 TEUR und nur 826.211 Handelspunkte.

      D.h. mit normalem Trading kommt man nicht weit, nur mit hoher Handelsfrequenz und so gut wie keinen Verlusttrades.

      Was genau bescheinigen blendende Werbe-Sticker und "Qualitäts"-Siegel?

      @ bo1

      Ich habe niemanden direkt bezeichnet. Ebenso glaube ich sogar, dass Ingenieure und Naturwissenschaftler mit ihrer methodischen Art das Zeug zu sehr guten Tradern haben. Weiterhin halte ich von den Vorzeige-"Tradern" nicht nur Herrn Unger für ausgesprochen sympathisch.

      Trotzdem darf hinterfragt werden, was das für eine "Weltmeisterschaft" genau ist. Im Boxen gibt es auch eine ganze Masse davon und man staunt immer wieder sehr, was für Typen da hochgespült werden. Ebenso steht auf jedem Chemiefraß aus der Ekeltonne "Spitzenqualität" und die meiste krebserregende Kleidung hat mehr Fake-"Öko"-Siegel als haltende Nähte.

      Zweitens darf hinterfragt werden, wieso der "Weltmeister" ein solches Brimborium auf dem Retailmarkt machen muss, wenn seine als echter "Weltmeister" nach irgendwelchen Maßstäben in irgendwelchen Kreisen doch irgendwie besonders guten Leistungen nicht auch zu einer Beschäftigung bei Weltmeistern hinsichtlich der Kapitalisierung führten.

      Mir fallen auch genügend Argumente ein, die jetzt aufgeführt werden könnten, so dass die üblichen Totschlags-"Argumente", wie "Freiheit", "ethische Werte" usw. nicht reflexartig genannt werden müssen. Denn dann bleibt immer noch die Frage, welche davon einer eines Traders würdigen ausreichend rationalen Prüfung standhalten würden. Ebenso bleibt zu fragen, ob die Hedgefond-Manager von Bedeutung auf den allerletzten Retail-Treffs mit kapitalschwachen Typen Tingel-Tangel machen oder in der gleichen Zeit nicht lieber einige wenige exklusive Kontakte pflegen würden.

      L. Williams ist durchaus eine nicht völlig unumstrittene Person. Mir war er jedenfalls nach dem Lesen eines seiner gar nicht mal so schlechten Bücher, sogar mit einer vernünftigen Strategien, nicht wirklich angenehm.

      Wenn die Leute, die aus welchem Grund auch immer, den Retail-Tingel-Tangel mitmachen, sich gut verkaufen, gehört das zum Geschäft. Wenn aber Leute aus dem Publikum selbst ohne Bezahlung die Claque geben, sind immer einige Bedenken hinsichtlich eines denkbaren Distanzverlustes angebracht.

      Die in vielen gehobenen Berufen übliche professionelle Distanz mit allem bedächtigem Abwägen würde auch hier gut passen. Genau wie in anderen Tätigkeits-Feldern sind "überdimensionale Lichtgestalten" mit Obacht zu behandeln, womit ich gar nicht sagen will, dass die eigentliche Leistung abzuwerten wäre, obwohl selbst das einer Prüfung über das Abnicken des Prädikates "Weltmeister" hinaus zuführbar wäre.

      Norbert Gundeler schrieb:

      Inwieweit die bezeichneten Personen wirklich in erster Linie als Trader zu bezeichnen sind, ist auch zu hinterfragen. Von Menschen, die lange genug an den Finanzmärkten unterwegs sind, erwarte ich eigentlich ausreichende Differenzierungs-Fähigkeiten, sowohl hinsichtlich der Kategorisierung Trader/Ausrüster als auch hinsichtlich Mediengepushe/Trading-Expertise.

      Wer wirklich glaubt, dass bedeutende Geldverwalter (abgesehen von Ausnahmen) von schaumschlagenden Selbstvermarktungs-Experten mittels Folklore geleitet würden, der könnte genauso auch glauben, dass ein Kind, welches mit Lego oder Knete spielt, gerade 1:1 die Tätigkeiten eines Bauingenieurs durchführt, mit dem "beweisenden Argument", dass doch offensichtlich auch irgendwas dabei entsteht.

      Der entscheidende Unterschied von echten Tradern und Schreibern für das Retail-Loser-Publikum ist, dass die echten Trader (bzw. deren Analysten-Umfeld) sinnvolle Modelle benutzen, die nicht so trivial sind, dass sie das oft völlig unkundige Massen-Publikum verstehen kann, während die Schreiber gemäß den Gesetzen des Marktes einfach nur viel von dem Stuss absondern müssen, den ihr nach seichter Kost gierendes Publikum lesen will, da es Besseres nicht verstehen kann.



      Andrea Unger - kein echter Trader?
      Dann war es Larry Williams wohl auch nicht? ;)

      pfgbest.com/worldcup/

      finanzen.net/nachricht/aktien/…-Erfolgsgeheimnis-1196529
      Bremen ist top, bestenfalls 650k EW, Saarland 995k, Meck-Pomm 1,6 Mio, HH 1,734 Mio, Thüringen 2,17 Mio, Sachsen-Anhalt 2,259 Mio, Brandenburg 2,449 Mio, SH 2,806 EW, Berlin 3,375 Mio, Rheinland-Pfalz 3,99 Mio, Sachsen 4,05 Mio, Hessen 6,016, NDS 7,779 Mio, BW 10,569 Mio, Bayern 12,519 Mio, NRW 17,5 Mio

      BTW: Drei deutsche Bundesländer haben mehr Einwohner als ganz Österreich, wenn es nicht historisch brisant wäre müsste man ja über einen Anschluss als 17. Bundesland diskutieren (muss deswegen ja nicht gleich in Ostmark umbenannt werden ;) )
      Die Länderegeln sind merkwürdig, da kann man 2. - 16. in der Gesamtrangliste sein, kommt aber nicht weiter weil der Erste auch aus demselben Bundesland ist. Wenn ich für Hamburg, Bremen oder das Saarland mitmache habe ich ein paar Dutzend Konkurrenten, für NRW, Bayern und BW mehrere hundert.

      Just for Fun habe ich mich mal angemeldet. Die ersten Tage werde ich ein neues System auf den FDAX testen, da ich sonst nur US-Futures handle. Vielleicht gibt es ja dann eine interne Candletrading-Rangliste :)
      Ich nicht, aber einer aus meiner Klasse wurde ein angesehener Professor an der Uni, für mich Tiefflieger reichte das Erlernte nie und nimmer....
      Irgendwo muss ja mal ein Bezugspunkt hergestellt werden, entweder man hat einen Lehrer, oder man liest Bücher und versucht sich so einen Reim zu machen.
      Wenn Sie glauben Sie hätten mich verstanden, dann habe ich mich falsch ausgedrückt!

      Bekannte Trader oder Medienpusherei?

      Inwieweit die bezeichneten Personen wirklich in erster Linie als Trader zu bezeichnen sind, ist auch zu hinterfragen. Von Menschen, die lange genug an den Finanzmärkten unterwegs sind, erwarte ich eigentlich ausreichende Differenzierungs-Fähigkeiten, sowohl hinsichtlich der Kategorisierung Trader/Ausrüster als auch hinsichtlich Mediengepushe/Trading-Expertise.

      Wer wirklich glaubt, dass bedeutende Geldverwalter (abgesehen von Ausnahmen) von schaumschlagenden Selbstvermarktungs-Experten mittels Folklore geleitet würden, der könnte genauso auch glauben, dass ein Kind, welches mit Lego oder Knete spielt, gerade 1:1 die Tätigkeiten eines Bauingenieurs durchführt, mit dem "beweisenden Argument", dass doch offensichtlich auch irgendwas dabei entsteht.

      Der entscheidende Unterschied von echten Tradern und Schreibern für das Retail-Loser-Publikum ist, dass die echten Trader (bzw. deren Analysten-Umfeld) sinnvolle Modelle benutzen, die nicht so trivial sind, dass sie das oft völlig unkundige Massen-Publikum verstehen kann, während die Schreiber gemäß den Gesetzen des Marktes einfach nur viel von dem Stuss absondern müssen, den ihr nach seichter Kost gierendes Publikum lesen will, da es Besseres nicht verstehen kann.

      "Finanz"-Autoren sind zu großen Teilen nicht besser als Porno-Produzenten, bloß nicht so erfolgreich, weil Porno jeder verstehen und nutzen kann, deren Elaborate aber eher kaum jemand für echte Trading-Erfolge, sondern meist nur zum Verlust von weit mehr Lebenszeit, als man sie für ein Porno braucht.

      In einem recht zutreffenden Investment-Buch (weiß im Moment aber nicht mehr welches) prägte darum auch jemand den exzellent zutreffenden Begriff "Investment-Pornografie".

      Ganz in diesem Sinne ist es auch, wenn einer dieser Herren sich über den hochgradig gelungenen Wechsel aus der Welt der Fach-Web-Sites zu Facebook, als der wirksamsten Plattform zur Prostitution mit Belanglosigkeiten, freut, weil dort das Umfeld besser sei für seine Zwecke. Es geht um völlig losgelöst von echter Sachkompetenz erzielbare Medienreichweite jenseits der Sachinhalte.

      Wie weit die geistige Verwahrlosung des Publikums geht, sieht man an den Machwerken eines bekannten Lautsprech-Verlages, für den auch genügend "bekannte Trader" die entgleisten unterirdischen Geschmäcker des Pulikums in alle Richtungen bedienen. Da gibt es zwar keinerlei intrinsische Meinung zu Markt oder Technologie, aber für jeden Geschmack entsprechende übelste Verstärker-Pamphlets, so dass jeder nach eigener Fasson bedient und in seiner schon vorgefassten, wenngleich auch der Beliebigkeit entsprungenen und völlig unmaßgeblichen Ansicht bestärkt wird.

      Grundprinzip ist: Der Kunde bekommt was er (in seiner beschränkten Einsicht) will, nicht was er wirklich (für echte und nachhaltige Erfolge) braucht.

      Das alles bedeutet aber nicht automatisch, dass die Inhalte, die die Herren in ihrem Büchern, Vorträgen, Seminaren und Coachings darlegen, automatisch und in allen Punkten volständiger Müll sein müssen, und das trifft so auch nicht zu. Es ist nur fraglich welche Rolle echtes Trading in ihrem Leben einnimmt, wieviel ihre Tätigkeit einem Dritten hilft und wieweit jemand, der schon in der Ausscheidung so weit gekommen ist, nun gerade ihrer Ratschläge bedarf. Das heißt auch nicht, dass nicht vielleicht selbst ein schon sehr guter Trader nicht noch Ratschläge gebrauchen könnte.

      Einen der Herren mag ich als Autor und Referent durchaus sehr, kann aber auch sagen, dass er hinreichend verbohrt ist, einen Trading-Stil, der seit über 10 Jahren aktiv und erfolgreich ausgeführt wird, zwar nicht verstehen will, aber schon mal vorab zu verkünden müssen glaubt, dass es so gar nicht gehen kann. Darum sehe ich ein solcherart gestaltetes "Coaching" genau wie Systemtrader eher als weniger förderlich für den eigenen Stil an.

      Natürlich könnte es sein, dass bei den Zocker-Glücksritter-Spielen überhaupt nur solche Leute antreten, die noch auf einem so geringen Stand sind, dass sie jeden Rat gebrauchen können.

      Noch viel interessanter wäre die Deutung, dass sich die benannten Herren mit den fremden Federn der Ober-Zocker schmücken wollen und die Sache gar nicht so selbstlos ist, wie sie dargestellt wird.
      Was hat man denn davon wenn man mit seinem Fähigkeiten Landessieger werden könnte, vorausgesetzt das man kein ALL IN Glücksritter ist, und sich dann von so einem Buchautor, Börsenbriefschreiber etc coachen zu lassen, das hat man eigentlich nicht nötig, es sei denn man will sich seinen Still mit Vorsatz versauen lassen.

      Bekannte Trader

      Da kommt mir der Name Oliver Andrees in den Sinn; der galt wohl vor ein paar Jährchen auch als bekannt, zumindest als bekannt genug, um Geld für eine Tradingfirma einzusammeln. Was aus seinen ehemaligen Erfolgen(?) wurde, lässt sich nicht mal mehr ergurgeln. Kein Wunder also, wenn man dieses Beispiel als nicht untypisch ansehen mag, dass sicheres Einkommen aus coaching oder Buch schreiben gern genommen wird.
      "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher

      Peganuss schrieb:

      Einige der bekanntesten deutschen Trader wie Michael Voigt, Birger Schäfermeier, Rüdiger Born, Dr. Andrea Unger,.....etc. coachen in der Endrunde die Landessieger.

      Coaches DBM

      Sie geben gar per Videointerview bereitwillig Auskunft über ihre Beweggründe.

      Beste Grüße

      Peganuss


      Warum? Geld regiert die Welt (und manchmal auch eine gehörige Portion Geltungssucht), alle Menschen sind käuflich (ich nehme da auch mich nicht aus), die Frage ist nur der Preis, und wenn ich betrachte für welche Peantus manche "bekannte Trader" sich verkaufen, dann muss entweder der Tradingerfolg überschaubar oder das Geltungsbedürfnis enorm sein.

      Machen echte Trader sowas?

      Es ist schon starkt zu hinterfragen, ob ein ECHTER Trader, der an der Börse systematisch Geld verdienen möchte, seine Aufmerksamkeit durch Spielereien an Nebenschauplätzen zersplittern sollte, um einer umstrittenen Person und deren Unternehmen in deren Markting-Aktivität zu mehr Publiicity zu verhelfen, die noch dazu ihr Geld nicht mit seriöser Börsenarbeit sondern mit heute verbotenem Gepushe verdient hat und auch heute als Medienanbieter und Dienstleister, nicht aber zuvorderst als Trader wirkt.

      Diese Kritik gilt erst recht, wenn die ziemlich abstrusen Regeln eher dem Geschmack des Unterschicht-Fulball-Mobs entsprechen als irgendeiner Börsen-Realität.

      Desweiteren braucht ein ECHTER Trader nur seinen Kontoauzzug fragen, wo er steht und sich nicht mit Wichtigtueren in ein Zufallsrennen begeben.