Kurz nach meinem gestrigen Post "Bizarres Anmelde-Prozedere" erreichte mich eine recht freundliche Mail des Kundenservice und ich habe mich dann doch angemeldet und einen kleinen Geldbetrag überwiesen.
Da ich als IT-Profi wissen wollte, wie das mit der verdrehten Mail-Adresse überhaupt hin gekriegt wurde, habe ich mir in Erwartung "ganz raffinierter" Fehler den Quellcode angesehen, da stand aber schlichtweg der Klartext, den man beim textuellen Kopieren erhält, der in der Ansicht mit einem Bildchen überdeckt wird, verkehrt herum geschrieben drin. Das kann z. B. passieren, wenn man mit einem Editor, der in beide Schreibrichtungen schreiben kann (wie z. B. für hebräisch) und die Richtung für eingebettete andere Schriften wechseln kann, beim Copy & Paste nicht die aktuelle Richtung beachtet.
So schlecht sah die eigentliche Handels-Plattform dann erst mal gar nicht aus, sie war funktionell, ausreichend intuitiv und im Einklang mit aktuell gängigen Gestaltungs-Praktiken im Web.
Negativ fällt auf, dass die Handelszeiten und sonstigen Spezifikationen für die Assets trotz intensiver Suche nicht zu finden waren. Da bietet z. B. Interactive Brokers eine recht komplette Datenbank mit allen Details an und ebenso alle deutschen Börsen oder die großen Finanzportale auf ihren Webseiten.
Noch viel negativer fiel auf, dass nur eine extrem kleine Auswahl an Optionsscheinen nur weniger Emittenten angeboten wurden und andere unter Angabe ihrer ISIN nicht akzeptiert wurden. Bei der Auswahl von Währungs-Optionsscheinen wurde gleich der große Vogel abgeschossen. Statt Scheine mit Preisen nahe am Geld anzubieten, waren die gleich mal um die 10 vollen Cent entfernt. Das ist absoluter Müll und wenn das wirklich so stimmt (vielleicht habe ich ja nur einen Bedientrick übersehen?) und es ist mir dann unklar, für wen diese Plattform wirklich gut sein soll.
Ebenso war die Auswahl an KO-Scheinen recht willkürlich. Mal gab es mit ganz dicht folgenden KO-Levels diverse Scheine, mal größere Lücken und bei Scheinen mit einem minimalem Puffer gegen völlig wertloses Auslaufen in einem Fast-Markt mit zusätzlich vom Emittenten ausgesetztem Handel zur sicheren steuerlichen Geltendmachung von Verlusten sah es noch schwächer aus. Eine wünschenswerte Auswahl von Scheinen mit gleichmäßigen Abständen und Paaren mit und ohne Risiko-Puffer war Fehlanzeige.
Zu der Zeit (kurz vor 22:00) hätte ich allenfalls noch den FDAX handeln können, wofür aber mein überwiesenes Geld nicht reichte. Welche Haus-Margin-Regeln dort anwandt werden, habe ich mir noch nicht durchgelesen und eine intuitive Anzeige direkt in der Handelsmaske habe ich nicht gesehen, weil ich mangels Geld über das Betrachten der Anfangsmakse nicht hinaus ging.
Diverse Produkte wie CFD und US-Futures und US-Optionen sind nur für die Zukunft angekündigt. Es ist schon ziemlich mutig, mit einer halbfertigen Asset-Auswahl einen so groß angelegten Werbe-Feldzug im Semi-Profi-Bereich durchzuziehen.
Eine API fehlt völlig, was den Einsatz gehobener Trading Ansätze im Vornherein ausschließt. Wer wegen der günstigen Preise es dort aber trotzdem machen will, der könnte mit einer Bastel-Arbeit notfalls was mit Browser-Tools bauen, die in die Nutzer-Interaktion eingreifen, wofür es bei allen Browsern Funktionalitäten gibt.
Bei richtiger Umsetzung aller Funktionen im vollen Umfang wäre das Konzept aber sowohl vom Preis als auch von der Bedienbarkeit (ohne Zerstückelung der Konten je nach Asset, wie z. B. bei der Consorsbank) und der recht vernünftigen Web-Gestaltung interessant. Mal sehen, ob sie das mit der besseren Professionalität noch hinbekommen.
Wer mit diesem Konzept genau als Zielgruppe begeistert werden soll, ist mir nicht völlig klar. Vieltrader brauchen mehr Assets, bessere Handelszeiten und eine API, der konservative Anleger mit nur wenigen Transaktionen im Jahr wird vom Kostenvorteil nicht so extrem profitieren, dass er von seiner deutschen Haus- oder Internetbank ins Ausland wechselt.
Sicher ist auch bei hippen Internet-Firmen etwas trial and error erlaubt, um sich zu finden, andererseits sollten angeblich schon so lange im Markt befindliche echte Börsen-Profis in der Lage sein, im Vornherein einen exzellenten Business-Plan und ein exzellentes Produkt vom Start an auf die Beine zu bekommen. Mit ein klein wenig mehr gediegener Vorbereitung wäre der Auftritt schon vom Start ab deutlich besser gelungen.
Welche Erfahrung dort der reale Handel bringt, werde ich später beschreiben.
Da ich als IT-Profi wissen wollte, wie das mit der verdrehten Mail-Adresse überhaupt hin gekriegt wurde, habe ich mir in Erwartung "ganz raffinierter" Fehler den Quellcode angesehen, da stand aber schlichtweg der Klartext, den man beim textuellen Kopieren erhält, der in der Ansicht mit einem Bildchen überdeckt wird, verkehrt herum geschrieben drin. Das kann z. B. passieren, wenn man mit einem Editor, der in beide Schreibrichtungen schreiben kann (wie z. B. für hebräisch) und die Richtung für eingebettete andere Schriften wechseln kann, beim Copy & Paste nicht die aktuelle Richtung beachtet.
So schlecht sah die eigentliche Handels-Plattform dann erst mal gar nicht aus, sie war funktionell, ausreichend intuitiv und im Einklang mit aktuell gängigen Gestaltungs-Praktiken im Web.
Negativ fällt auf, dass die Handelszeiten und sonstigen Spezifikationen für die Assets trotz intensiver Suche nicht zu finden waren. Da bietet z. B. Interactive Brokers eine recht komplette Datenbank mit allen Details an und ebenso alle deutschen Börsen oder die großen Finanzportale auf ihren Webseiten.
Noch viel negativer fiel auf, dass nur eine extrem kleine Auswahl an Optionsscheinen nur weniger Emittenten angeboten wurden und andere unter Angabe ihrer ISIN nicht akzeptiert wurden. Bei der Auswahl von Währungs-Optionsscheinen wurde gleich der große Vogel abgeschossen. Statt Scheine mit Preisen nahe am Geld anzubieten, waren die gleich mal um die 10 vollen Cent entfernt. Das ist absoluter Müll und wenn das wirklich so stimmt (vielleicht habe ich ja nur einen Bedientrick übersehen?) und es ist mir dann unklar, für wen diese Plattform wirklich gut sein soll.
Ebenso war die Auswahl an KO-Scheinen recht willkürlich. Mal gab es mit ganz dicht folgenden KO-Levels diverse Scheine, mal größere Lücken und bei Scheinen mit einem minimalem Puffer gegen völlig wertloses Auslaufen in einem Fast-Markt mit zusätzlich vom Emittenten ausgesetztem Handel zur sicheren steuerlichen Geltendmachung von Verlusten sah es noch schwächer aus. Eine wünschenswerte Auswahl von Scheinen mit gleichmäßigen Abständen und Paaren mit und ohne Risiko-Puffer war Fehlanzeige.
Zu der Zeit (kurz vor 22:00) hätte ich allenfalls noch den FDAX handeln können, wofür aber mein überwiesenes Geld nicht reichte. Welche Haus-Margin-Regeln dort anwandt werden, habe ich mir noch nicht durchgelesen und eine intuitive Anzeige direkt in der Handelsmaske habe ich nicht gesehen, weil ich mangels Geld über das Betrachten der Anfangsmakse nicht hinaus ging.
Diverse Produkte wie CFD und US-Futures und US-Optionen sind nur für die Zukunft angekündigt. Es ist schon ziemlich mutig, mit einer halbfertigen Asset-Auswahl einen so groß angelegten Werbe-Feldzug im Semi-Profi-Bereich durchzuziehen.
Eine API fehlt völlig, was den Einsatz gehobener Trading Ansätze im Vornherein ausschließt. Wer wegen der günstigen Preise es dort aber trotzdem machen will, der könnte mit einer Bastel-Arbeit notfalls was mit Browser-Tools bauen, die in die Nutzer-Interaktion eingreifen, wofür es bei allen Browsern Funktionalitäten gibt.
Bei richtiger Umsetzung aller Funktionen im vollen Umfang wäre das Konzept aber sowohl vom Preis als auch von der Bedienbarkeit (ohne Zerstückelung der Konten je nach Asset, wie z. B. bei der Consorsbank) und der recht vernünftigen Web-Gestaltung interessant. Mal sehen, ob sie das mit der besseren Professionalität noch hinbekommen.
Wer mit diesem Konzept genau als Zielgruppe begeistert werden soll, ist mir nicht völlig klar. Vieltrader brauchen mehr Assets, bessere Handelszeiten und eine API, der konservative Anleger mit nur wenigen Transaktionen im Jahr wird vom Kostenvorteil nicht so extrem profitieren, dass er von seiner deutschen Haus- oder Internetbank ins Ausland wechselt.
Sicher ist auch bei hippen Internet-Firmen etwas trial and error erlaubt, um sich zu finden, andererseits sollten angeblich schon so lange im Markt befindliche echte Börsen-Profis in der Lage sein, im Vornherein einen exzellenten Business-Plan und ein exzellentes Produkt vom Start an auf die Beine zu bekommen. Mit ein klein wenig mehr gediegener Vorbereitung wäre der Auftritt schon vom Start ab deutlich besser gelungen.
Welche Erfahrung dort der reale Handel bringt, werde ich später beschreiben.