DAX-EOD mit Retracement + Swing-Target

      RE: DAX-Tageschart 21.07.04

      exlibris,

      ich würde das gap als stop nehmen, also 3850. auch wenn es vermutlich sehr nahe an den kaufkursen liegt, begrenzt es in diesem fall jedoch das risiko. und durch die marke von 3850 von unten nach oben muß der dax erstmal wieder durch. da hab ich meine zweifel.

      blueeyemax

      DAX-Tageschart 21.07.04

      Das Short-Setup wurde im heutigen Handelsverlauf mit einem Tageshoch bei knapp 3900 Punkten aktiviert. Leider wird es bereits beim ersten realen Trade gleich auf eine harte Probe gestellt, da immens hohe Kursschwankungen in den letzten beiden Handelstagen zu verzeichnen waren (DAX nachbörslich bereits wieder 3824) und sich der Einstieg nur mit einem äußerst weit entfernten IS realisieren ließe (lt. Setup bei 3903). Da sich der Trade jedoch lukrativ entwickeln könnte, werde ich es morgen wie folgt in leicht abgewandelter Form handeln:

      1. Entry:
      Der Entry erfolgt zur Eröffnung sofern diese unter 3840 stattfinden sollte. Dies würde im 60min-Bereich die Ausbildung eines sogenannten bärischen Island-Gap zur Folge haben und einen vorzeitigen Abbruch der technischen Korrektur im DAX zusätzlich bestätigen. Werde dazu noch einen Chart einstellen.

      2. Initial-Stop:
      Da der FDAX morgen mit einem Down-Gap eröffnen wird (Schluss bei 3869) wird der IS für morgen an der Gap-Oberkante, umgerechnet auf den DAX + 3 Punkte zunächst bei 3860, liegen. Dieses Kursniveau scheint gerechtfertig zu sein, da es gleichzeitig einen horizontalen Widerstand im 60min-DAX darstellt.


      Anders läßt es sich mit einem akzeptablen Risiko leider nicht durchführen. Ich will jedoch den Trade auch nicht "sausen" lassen, da ich mir schon einige Punkte damit verspreche. Wer weiß wann sich so eine Gelegenheit EOD in nächster Zeit wieder bieten wird.
      Bilder
      • daxeod.gif

        34,01 kB, 1.024×708, 735 mal angesehen

      Dieser Beitrag wurde bereits 9 mal editiert, zuletzt von „Exlibris“ ()

      RE: DAX-EOD mit Retracement + Swing-Target

      @ Exlibris
      Mit dem bisherige Kursverlauf vom Mittwoch ist das Short-Szenario (bisher)zu favorisieren. Die Marke für die Minimalkorrektur (38%-Retracement) wurde sowohl im Dax - 3906 - also auch im Dax-Future - 3921 - am Mittwoch nicht erreicht.
      Interessant ist auch der intermarket-Vergleich zum COMPX und SPX.

      COMPX: H 2055,6 L 1870,1 38%-Retracement 1941 nicht erreicht 23,6%-Retracement 1914 (aktuell tiefer)

      SPX: H 1046,3 L 1096,5 38%-Retracement 1116,7 bisher abgeprallt 23,6%-Retracement 1108,4 (aktuell tiefer)

      Gerade die Marken im SPX sind sehr interessant!

      Versucht man dies nun auf den Dax "zu übertragen", wird klar wie wichtig die 3860-Marke ist, denn dies ist genau das 23,6%-Retracement.
      Ermitteln man nun die Korrekturpotential aus dem 115-Punkte-Anstieg (3785-3900) könnte der morgigen Tag richtungsweisend sein.

      Minimalkorrektur (38%-Retracement) 3856
      Normalkorrektur (50%-Retracement) 3842
      Maximalkorrektur (61%-Retracement) 3829

      Desto mehr korrigiert wird, desto wahrscheinlicher ist die Ausbildung eines neuen Lows unter 3785. Uwe Wagner lässt grüssen.

      Meinungen dazu?
      sm

      RE: DAX-EOD mit Retracement + Swing-Target

      @sm

      Man könnte als Voraussetzung für ein regelrechtes Setup durchaus das 50%-Retracement (3942) auf Tagesschlussbasis heranziehen, da sich bei Überschreiten dieser Marke die Wahrscheinlichkeit der Wiederaufnahme des Abwärtstrends rein statistisch gesehen bereits auf ca. 40% reduzieren würde. Ansonsten halte ich ein zu enges Setup für kontraproduktiv, da dies wie ein Korsett auf jeden Handelsansatz wirken würde.

      Werde das unten vorgestellte Setup insoweit abändern. Für einen Long-Einstieg würde ich allerdings ein Überschreiten des 62%-Retracement (3880) auf Tagesschlussbasis abwarten wollen, da wir uns bereits seit mehreren Monaten in einem volatilen Tradingmarket befinden.

      Danke für Deine kunstruktive Kritik. Ich habe mir insofern vermutlich in der Eile zu wenig Gedanken gemacht, habe derzeit aufgrund einer Fortbildungsmaßnahme bis Ende der Woche allerdings auch nicht die nötige Zeit zum Handel. Deshalb habe ich auch meine 60min-Long-Position auf den DAX bereits zur Handelseröffung glattgestellt. Falls ich etwas verpassen sollte, könntet Ihr hier ruhig den weiteren Handelsverlauf beobachten und kommentieren. Ansonsten bin ich erst wieder 17:30 anwesend.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „Exlibris“ ()

      RE: DAX-EOD mit Retracement + Swing-Target

      @ Exlibris
      Sehr gute Analyse. Die Situation würde sich aber verändern, wenn es dem Dax gelingt bis in den Bereich 3940+ vorzudringen. Die Konstellation wäre dann offen.
      Aus diesem Grunde würde ich das Long-Szenario nicht unbeachtet lassen. Ob es allerdings nochmals kurzfristig einen Rücksetzer bis zu 3850 gibt, (mögliches Einstiegslevel) bleibt abzuwarten. Ein konsequenter Stoppkurs wäre dann natürlich wichtig.
      Wie ist den Deine Meinung dazu Exlibris?
      sm
      @hintman
      @blueeye


      Danke für Euer Lob. Schön zu sehen, dass man mit einem Beitrag den "Nerv" getroffen hat. Dies wohl nicht zuletzt, wegen der von blueeye angestoßenen Diskussion um den nervenaufreibenden und kräftezehrenden Intradayhandel.

      Bin übrigens nicht auf TradeSignal zu Hause, von daher kann ich das nicht beurteilen.

      Verbesserungsvorschläge sind erwünscht!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Exlibris“ ()

      Hervorragende Analyse, die könnte genau so gut einen Artikel auf Tradesignal oder anderso ausmachen 8)
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!

      DAX-EOD mit Retracement + Swing-Target

      Aus aktuellem Anlaß möchte ich hier einmal kurz das weitere Verlaufszenario (meine Markteinschätzung vom 17.07.04) im DAX skizzieren um das übergeordnete Bild in die weiteren, evtl. auch längerfristigen Handelsentscheidungen mit einfließen zu lassen.

      Die Mitte Mai begonnene Aufwärtsbewegung von 3710 - 4101 wurde nun zu mehr als 62% korrigiert. Diesen Up-Trend kann man nun, durch Überschreiten der Maximalkorrektur, getrost für beendet erklären (Uwe Wagner läßt grüßen). Da die letzte Abwärtswelle (4101 - 3812) jedoch schon ziemlich weit ausgedehnt wurde, ist es meines Erachtens auf diesem Niveau nicht sehr ratsam sich umgehend zu "100%" in Shorts zu investieren. Zumal im letzten Drittel der vorherrschenden Abwärtsbewegung bereits mehrere Hammer-Formationen, zuletzt ein Inverted Hammer, auftauchten, die bislang jedoch noch allesamt negiert wurden.

      Der DAX hat im Bereich 3810/3770 durchaus kurzfristig die Möglichkeit eine Korrekturbewegung auf die doch rasanten Kursverluste der letzten beiden Handelswochen einzuleiten (siehe blaue Verlaufslinie). Diese Korrektur würde ich jedoch für einen EOD-Handelsansatz nicht Long handeln, da es sich lediglich um eine b-Welle im Abwärtstrend handeln würde. Vielmehr sollte hier eine Minimalkorrektur, ausgehend von 3800 bis in den Bereich von 3920 (38%-Retracement), zum Short-Einstieg genutzt werden. Sollte das Szenario tatsächlich so eintreten, könnte hierbei eine lukrative c-Welle in einem Abwärtstrend mit 1. Kursziel 3630 (Swing-Target oder 100%-Ausdehnung) gehandelt werden können. Sollte der DAX in den nächsten Handelstagen weiter nachgeben, müsste das Minimalkorrekturziel natürlich weiter nach unten gezogen werden.

      Was dies für den weiteren Verlauf des DAX bedeuten würde wird bei analytisch-technischer Betrachtung des Charts jedoch sofort klar. Es würde umgehend weiteres Verlustpotential generiert, da hierdurch der horizontale Support (3692) aufgegeben würde.

      Sollte jedoch der DAX wider Erwarten in diesem rasanten Tempo und vor allem ohne technische Gegenreaktion weiter "fallen", wäre mit Unterschreiten des unteren Schenkels der mehrmonatigen Wimpel-Formation (derzeit ca. 3730 steigend) ebenfalls ein erstes Indiz dafür gegeben, dass im weiteren Verlauf auch das bisherige Jahrestief bei 3692 nicht gehalten werden kann.

      Ich werde diese Variante weiter verfolgen und am Ende eines jeden Handelstages ein Update darüber hier im Thread einstellen. Sollte sich das Szenario tatsächlich so einstellen, werde ich dafür einen Handelsansatz für einen gezielten Entry mit äußerst lukrativem Gewinn/Verlust-Verhältnis veröffentlichen. Hierbei sollten jedoch Re-Entrys eingeplant werden, da kurzfristig SL´s greifen könnten. Deshalb sollten im Vorfeld auch ausgeprägte Trendbewegung erfolgt sein.

      ------------------------------------------------------------------------------------------------

      Setup:

      Gemäß der obigen Einschätzung konnte sich der DAX kurzfristig zwischen 3810/3770 stabilisieren und bildet im heutigen Handelsverlauf eine bullische Tages-Reversal-Candle (Piercing-Pattern) aus. Diese sollte im morgigen Handel bestätigt werden, da der DAX nachbörslich, aufgrund der guten US-Vorgaben, bereits bei 3870 getaxt wird. Da man jedoch die genaue Tragweite dieser durch Short-Eindeckungen verursachten Bear-Market-Rally schlecht abschätzen kann, sollten folgende Einstiegsregeln zur Risikoreduktion und um sicher zu sein, dass es sich tatsächlich nur um eine Zwischenkorrektur handelt, genutzt werden.

      Das relativ einfache Short-Setup würde nun aktiviert sobald eine erste Tageskerze im Hoch zumindest annähernd am 38%-Retracement der letzten Abwärtsbewegung bei 3905 erscheint. Aufgrund der starken Abwärtsdynamik würde ich hier bereits ein DAX-Level ab 3900 einbeziehen. Im weiteren Verlauf wird 3 Punkte unter dem Tief dieser Tageskerze für den folgenden Handelstag eine Short-Order per Stopp-Buy-Limit platziert. Sollte dabei aufgrund der Hoch/Tief-Differenz dieser Tageskerze ein zu schlechtes CRV entstehen, kann durchaus der Bruch eines Unterstützungsniveaus im 60min-Bereich zum Einstieg genutzt werden. Diese Handlungsweise wird für die Folgetage so lange fortgeführt bis das Limit ausgeführt wurde. Sollte das 50%-Retracement bei 3942 *) jedoch auf Tagesschlussbasis überschritten werden, wäre das Setup zerstört und evtl. Limit-Orders wären zu streichen - bestehende Positionen wären natürlich glattzustellen.

      Sollte jedoch im weiteren Verlauf auf diese Weise eine Short-Position eingenommen werden, sollte der IS zunächst auf das Hoch der Bewegung platziert werden. Bei hohen Tagesschwankungen kann hierbei auch der PTP als Orientierungshilfe eingesetzt werden. Intraday sollte jedoch das 62%-Retracement bei 3880 als äußerster IS beachtet werden *). Würde dabei zwischenzeitlich einmal der IS ausgelöst werden, aber das Setup nach wie vor intakt sein, ist ein Re-Entry zu gleichen Bedingungen vorzunehmen. Als TS wird der PTP in der vorläufigen Einstellung 0,025/0,015 verwendet. Dieser könnte jedoch noch eine Veränderung erfahren. Die Kurszielbestimmung erfolgt in Form eines Swing-Targets (100%ige-Längenausdehnung). Das Kursziel sollte jahreszeitbedingt bis Ende September erreicht werden (Zeitstop).


      *) wurde nachträglich geändert!
      ------------------------------------------------------------------------------------------------

      Sollte ich noch etwas vergessen haben werde ich dies noch nachtragen.
      Bilder
      • daxeod.gif

        34,09 kB, 1.024×708, 926 mal angesehen

      Dieser Beitrag wurde bereits 8 mal editiert, zuletzt von „Exlibris“ ()