Seminare

      bo1 schrieb:

      Grundsätzlich stimme ich Dir zu, aber willst Du wirklich die ca. 95% , die am Traden gescheitert sind, als teilweise "ganz verblödet" bezeichnen?


      Eher zu faul oder zu feige den notwendigen Weg, nämlich die Arbeit an der eigenen Psyche, zu gehen.

      Entries, Exits, Trademanagement, RM und MM sind der einfachere Teil der Arbeit, mühsam und unangenehm ist die Psyche in den Griff zu bekommen, es gibt durchaus Wege das zu schaffen, aber die bedeuten als ersten Schritt sich selbst gegenüber die Problemen zu erkennen und einzugestehen, und das kann durchaus das Selbstbild in Schieflage bringen und das muss man erst wollen und zulassen können.

      bo1 schrieb:

      @ Purri

      Die "energetische Psychologie" ist seit ca. fünf Jahren eine durch die Psychotherapeutenkammern anerkannte Fortbildung für Psychotherapeuten und steht seit Neuestem vor der endgültigen akademischen Anerkennung (Verhaltenstherapeutischer Kongress Berlin 2012).
      Allerdings hat der Herr Franke mit seiner platten Psychologie nichts damit zu tun. ;)

      Worum es sich bei diesen psychologischen Zusatztechniken handelt, wird in folgendem Artikel erläutert:

      dr-michael-bohne.de/fileadmin/…df/Suggestionen_Bohne.pdf

      Ich selber habe sehr gute Erfahrungen mit der EP in verschiedenen Lebensbereichen gemacht. Für das Trading habe ich EP aber nicht angewendet, da für mein Traden Meditation von entscheidender Bedeutung ist und für die psychische Ebene völlig ausreicht. :)


      Da habe ich doch letztens tatsächlich interessante 18 PDF-Seiten von Mirna Funk gelesen, die auch beschreibt wie sich die psychologischen "Moden" dem Markt anpassen, dem Menschen also funktional verändern. Ausgehend von Nitzsche beschreibt sie hier wie sich einiges eher ungünstig verlaufen hat... liest sich übrigens sehr easy.

      mirnafunk.com/der_irrweg_der_selbstwerdung_mirnafunk

      Fisch schrieb:



      Ich finde, dass trifft es ganz gut. Übertreiben sollte man es auch nicht mit der ganzen Psychologie. Wenn man ehrlich zu sich selbst ist, wird man früher oder später seine Defizite erkennen. Das bedeutet Arbeit! Wie Tradingplan, RM/MM etc Arbeit bedeutet. Wer keine Angst vor der "ganzen" Arbeit hat und nicht ganz verblödet ist, wird es wahrscheinlich schaffen. Wenn nicht freuen sich die anderen. Ich bin auch bei der Psychologie für KISS. Man muss seinen eigenen möglichst einfachen Weg finden.


      Grundsätzlich stimme ich Dir zu, aber willst Du wirklich die ca. 95% , die am Traden gescheitert sind, als teilweise "ganz verblödet" bezeichnen?

      Fisch schrieb:

      Wer sich also auf den Weg macht, ein erfolgreicher Trader zu werden, der macht sich in erster Linie auf den Weg zu sich selbst. Denn Trading bedeutet vor allem Selbsterkenntnis und Persönlichkeitsveränderung: bereit zu sein die wichtigsten Punkte dieser Arbeit zu verstehen, sie professionell anzuwenden, und den Willen aufzubringen, die unbequemen Konsequenzen dieses Weges Durchzustehen. ........


      Zitat aus dem Buch von Norman Welz Seite 224

      Ich finde, dass trifft es ganz gut. Übertreiben sollte man es auch nicht mit der ganzen Psychologie. Wenn man ehrlich zu sich selbst ist, wird man früher oder später seine Defizite erkennen. Das bedeutet Arbeit! Wie Tradingplan, RM/MM etc Arbeit bedeutet. Wer keine Angst vor der "ganzen" Arbeit hat und nicht ganz verblödet ist, wird es wahrscheinlich schaffen. Wenn nicht freuen sich die anderen. Ich bin auch bei der Psychologie für KISS. Man muss seinen eigenen möglichst einfachen Weg finden.



      Da würde mich gosos Meinung dazu interessieren, so aus leidvoller Selbsterfahrung, wie die Werdung zum Trader menschliche oder psychologische Aspekte verändert. Ich vermute eher dass eine eher simple angewandte duale Sicht der Dinge schon ausreichend ist, sofern man sie verinnerlichen kann - mittig ist anderes, aber keine Kaufentscheidung^^
      @ Purri

      Die "energetische Psychologie" ist seit ca. fünf Jahren eine durch die Psychotherapeutenkammern anerkannte Fortbildung für Psychotherapeuten und steht seit Neuestem vor der endgültigen akademischen Anerkennung (Verhaltenstherapeutischer Kongress Berlin 2012).
      Allerdings hat der Herr Franke mit seiner platten Psychologie nichts damit zu tun. ;)

      Worum es sich bei diesen psychologischen Zusatztechniken handelt, wird in folgendem Artikel erläutert:

      dr-michael-bohne.de/fileadmin/…df/Suggestionen_Bohne.pdf

      Ich selber habe sehr gute Erfahrungen mit der EP in verschiedenen Lebensbereichen gemacht. Für das Trading habe ich EP aber nicht angewendet, da für mein Traden Meditation von entscheidender Bedeutung ist und für die psychische Ebene völlig ausreicht. :)
      Wer sich also auf den Weg macht, ein erfolgreicher Trader zu werden, der macht sich in erster Linie auf den Weg zu sich selbst. Denn Trading bedeutet vor allem Selbsterkenntnis und Persönlichkeitsveränderung: bereit zu sein die wichtigsten Punkte dieser Arbeit zu verstehen, sie professionell anzuwenden, und den Willen aufzubringen, die unbequemen Konsequenzen dieses Weges Durchzustehen. ........


      Zitat aus dem Buch von Norman Welz Seite 224

      Ich finde, dass trifft es ganz gut. Übertreiben sollte man es auch nicht mit der ganzen Psychologie. Wenn man ehrlich zu sich selbst ist, wird man früher oder später seine Defizite erkennen. Das bedeutet Arbeit! Wie Tradingplan, RM/MM etc Arbeit bedeutet. Wer keine Angst vor der "ganzen" Arbeit hat und nicht ganz verblödet ist, wird es wahrscheinlich schaffen. Wenn nicht freuen sich die anderen. Ich bin auch bei der Psychologie für KISS. Man muss seinen eigenen möglichst einfachen Weg finden.
      "Erfahrung ist das, was Du bekommst, wenn Du nicht bekommst, was Du willst." Randy Pausch
      Zurück zum Thema:

      Ich habe grade gegoogelt, ob es Studien zur Wirksamkeit von Trading-Seminaren gibt. Leider wurde ich nicht fündig.

      Toll wäre es, wenn man eine wissenschaftliche Untersuchung mit verschiedenen Gruppen bilden würde, von denen eine praktisches RM-Management einüben würde, eine zweite herkömmliche psychologische Techniken wie z.B. aus der Verhaltenstherapie, dem NLP und/oder (Selbst-) Hynose (wie sie auch in einigen Tradingbüchern vermittelt wird), eine dritte Gruppe, die neuere psychologische Ansätze wie ACT, energetische Psychologie oder Meditation trainieren würde, dann eine vierte Gruppe, in der die Umsetzung verschiedener Handelsansätze vermittelt wird, sowie eine Kontrollgruppe.

      Nach Beendigung der Seminare sechs Wochen später müßte man die Performance mit der bisherigen vergleichen und dann nochmal nach einem Jahr.

      Perfect Trader schrieb:

      Die Leute im Osten waren trotz einer ähnlichen und Kollektiv-orientierten Sozialisierung viel stärkere Individuen als die Mehrheit im Westen, deren wesentliches Lebens-Gefühl Angst vor dem sozialen Absturz (zu großen Teilen nur weniger sinnloser Konsum), die Schleim-Linien-förmige Anbiederung zu Karriere-Zwecken und nicht auszuhaltendes Imponier-Gehabe ist. Ohne diese Persönlichkeits-zerstörenden Elemente konnte man sich im Osten mit weit tieferem Sinn freier entfalten, wenn man anerkannt hat, daß nicht jede Denk-Variante objektiv umsetzbar ist.


      Das ist dann doch neu für mich. Beurteilen kann ich das letztlich nicht, da ich ja nicht im Osten lebte. Aber Deine Charakterisierung hat nichts mit dem Westen früher zu tun. Angst vor dem sozialen Absturz hatte bis Ende der Siebziger Jahre fast kein Mensch, anbiedern mußte sich auch niemand, weil selbst ein Hilfsarbeiter auskömmlich existieren konnte. Danach begann es sozusagen kälter zu werden, und nach dem Fall der Mauer wurde es dann immer mehr so, wie Du den Westen beschreibst.
      Der Westen vor dem Fall der Mauer war deutlich anders als heute, wo inzwischen die negativen Aspekte des Ostens konsequent von Jahr zu Jahr mehr übernommen werden: Das Individuum zählt nichts mehr, nur noch das Kollektiv (z.B. Krippen) und deren Führer (z.B. EU-Kommissare und Banker), fast alle werden auf Kosten einiger weniger langfristig gesehen gleich arm, Gleichschaltung der Medien etc.

      Von daher hat der Fall der Mauer keine höhere Synthese beider Systeme gebracht, sondern das Schlechteste wurde miteinander verbunden.
      Aber ich gehe davon aus, dass es in spätestens 20 Jahren wieder viel besser aussieht. Die Anzahl der Menschen, die bewußter werden, wird steigen (und falls sich das als Illusion herausstellt, hat es die Gegenwart für mich zumindest erträglicher gemacht). ;)

      Perfect Trader schrieb:

      Alleine die durch das System zur Beherrschung des Einzelnen und der Massen forcierte Verdummung und Isolierung der Menschen ist ein großer Grund für den Zwang, Dinge alleine auf sich gestellt, ohne genügend wohlwollend weiter gegebenes Know-How und ohne Lauern eines eher feindliches Umfeldes gegen eher künstlich kultiverte Widerstände ausprobieren zu müssen. In einem intakten sozialen und ökonomischen System würde man eher Synergien suchen, als dem kurz-sichtigen äußeren Zwang nachgeben zu müssen, mit dem Risiko des eigenen Unterganges Andere platt machen zu müssen.

      Leider nur zu wahr. Unter dem Einfluss von zuviel Wein getraue ich mich dann tatsächlich, mir die alte DDR in Grundzügen auch öffentlich wieder zurückzuwünschen, weil so Scheiße wie jetzt im Westen war es damals wirklich nie meiner Erfahrung nach. Auch wenn es die Westpropaganda gerne so darstellt. Hmm... warum eigentlich "zuviel Wein".... ? Irgendwie kann ich heutzutage manchmal nicht genug trinken, um das ganze Zeugs, was hier Tag für Tag um mich herum passiert zu ertragen.

      Diese "Möchtegern-Ellenbogengesellschaft" kotzt mich unendlich an und widerstrebt meinem Wesen zutiefst. Und nein, ich wollte damals nicht, dass die Mauer fällt (vermutlich, weil ich aufgrund meines Alters damals nur Jungs im Kopf hatte) und ja, ich helfe gern sofort, sie wieder aufzubauen. Denn den echten Kapitalismus live und in Farbe erleben zu müssen ist gruseliger als jede "DDR-Propaganda" es in nem Schulbuch darstellen konnte. Wer die beiden System nicht erLEBT hat, wird das vermutlich nicht nachvollziehen können, da Menschen, die nur DAS EINE WAHRE System kennen, in welchem sie groß geworden und sozialisiert worden sind, sich tatsächlich keine andere Form vorstellen können.... aber sorry, das ist nicht mein Problem. Ich hab den Vergleich, und ich weiß, was ich sofort wählen würde, wenn ich denn eine Wahl hätte. Definitiv NICHT diesen Jeder-gegen-Jeden-Dreck, den das aktuelle System propagiert !

      goso schrieb:

      allerdings trade ich seit damals in Bezug auf Stops und Positionsgrössen äusserst disziplinert, die Erkenntnis hätte ich zwar durch simples Nachdenken auch gewinnen können, aber ich bin der Typ Mensch, der solche Dinge immer erst selbst erfahren und erleben muss damit ich daraus lerne


      meiner Meinung nach überhaupt DER Weg, wenn du dauerhaft erfolgreich sein willst. Manchmal muss der Schmerz nur genug groß sein, dass er auch "nachhaltig" wirkt. Nachdenken und Theorie muss manch einmal mit Praxis unterlegt werden. Besonders an den Stellen, die etwas schneller zum Ruin führen können.

      Grüße
      Dan
      I go for it!

      Purri schrieb:

      Ein 7-stelliges Konto geschrottet - Respekt :)

      War das schon mit FX ?


      Nein, mit Optionen auf US Werte, ich habe auf massiv fallende Kurse gezockt, der Nine-Eleven kam für mich allerdings zu spät, da war ich schon nicht mehr im Spiel (und ich weigere mich bis heute nachzurechnen was da mit einer späteren Fälligkeit an Profit angefallen wäre).

      FX war dann der Wiedereinstieg, allerdings erst nachdem ich diverse "Goodies" zu Geld gemacht habe, denn die liquiden Mittel waren nach der Kontoschrottung "überschaubar". X(

      Wenn ich von der Wichtigkeit von Stops und MM schreibe kommt das nicht daher, dass ich darüber etwas gelesen habe oder auch durch intensives Nachdenken zu dieser Einstellung gekommen bin, das wäre ja alles viel zu langweilig gewesen, das ist für Warmduscher, Frauenversteher, Im-Schatten-Parker und Im-Sitzen-Pinkler, ich musste auch das -wie einige andere Dinge in meinem Leben- auf die Hardcore-Tour lernen.

      Perfect Trader schrieb:


      ..., daß Du - völlig ohne jede hintergründige Ironie - mal darüber nachdenken könntest, ein eigenes Trading-Buch zu schreiben.

      Eher eines über die Anwendung von Statistik auf den Trading-Bereich. Ich hab mal etwas recherchiert.... da scheint es tatsächlich nix zu geben, was nicht ein Studium in Finanzmathematik voraussetzt, um es ohne Auslösung von Fluchtreflexen lesen zu wollen. Für den Tradingbereich gibt's schon genug, und z.B. die Sachen, die Voigt und Cene schreiben (v.a. letzterer in Kombination mit den Webinaren) funktionieren doch ! Da müssen sich die Leute nur hinsetzen und es umsetzen, das kann ich ihnen jedoch nicht abnehmen. Noch intensiveres Vorkauen bringt keinen Mehrwert für sie meiner Meinung nach.

      Bei den Statistik-Sachen gibt es eher einen Bedarf, wo ich mich aufraffen würde, den zu befriedigen. Aber vermutlich auch nicht als Buch über nen Verlag, sondern eher irgendwas Webbasiertes ohne Verpflichtungen, wie man sie bei nem Verlag aber hat. ich hab mich auch ein wenig mit Herrn Cene darüber unterhalten.... das wäre nichts für mich und ich glaube, wenn er von Anfang an gewusst hätte, was da auf ihn zukommt, hätte er es vielleicht auch gelassen !

      Ich würde dann aber auch voraussetzen wollen, dass sich die Leser die Basics anderweitig anlesen, denn auch dafür gibt es bereits genug sehr gutes Material auf dem Markt. Dank meiner Nagelbettentzündung, die mir mehr als Linkstippen oder Lesen nicht gestattete, hab ich mir auch mal das in einem meiner letzten Postings vorgeschlagenem Statistik-Buch aus der Head-First-Reihe geholt. 50 Euro ist mein Limit für solche Testkäufe, um mal was zu haben, was man auch mal einem Einsteiger empfehlen kann. Natürlich will ich das vorher selbst lesen, damit ich es auch bedenkenlos empfehlen kann. So bin ich ja auch zu dem Cene-Buch gekommen (ok, ich wollte Dir da auch eins reinwürgen, weil Du so extrem negativ über die Testkapitel im I-Net geschrieben hast - das spornt mich ja dann auch zu Widerspruch an :D). Jedenfalls bin ich mit dem Statistikbuch zur Hälfte durch und finde es bislang totschick für EINSTEIGER ! Sowas hätte ich mir damals auch gewünscht. Wenn ich fertig bin und auch wieder flüssiger tippen kann, werde ich mal ne Rezension schreiben.