Seminare


      Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: erstens durch nachdenken, das ist der edelste, zweitens durch nachahmen, das ist der leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste.



      Konfuzius
      chinesischer Philosoph und Staatsmann (551 v. Chr. - 479 v. Chr.)

      Ich mag nicht nur bei Schokolade bitter am liebsten. ;)
      @goso

      wenn ich das nur lese, 7-stelliges Konto zerlegt, da wird mir ganz übel. Respekt du Stehaufmännchen :thumbup:
      Mir geht es bezüglich externem Lehrerfolg wie dir: ich kriege die tollsten Links zu aufgezeichneten Webinaren zugeschickt, aber ich halte kaum bis zur Hälfte durch, ich muss meine Fehler und Erfahrungen einfach selbst machen.
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!

      Krümel schrieb:

      und diese Geldbarriere ist ein 1A-Noobfilter und hält ihm die Alles-Umsonst-für-Nixtun-Leute vom Hals.


      Guter Ansatz, das hat was, muss ich mir merken.

      Krümel schrieb:

      der sich von 16k Euro in 3 Monaten auf > 200k gezockt hatte, um anschließend in 4-5 Trades alles wieder zu verlieren, weil ihm die Positionen zu groß wurden und er da nicht schnell genug reingewachsen ist


      Das ist ein bekanntes Phänomen, entweder trauen sich die Leute nur eine bestimmte Positionsgrösse handeln, egal wie hoch der Kontostand geworden ist, bei anderen dagegen fällt der Schalter auf Tilt und sie legen grausame DDs hin.

      Krümel schrieb:

      Beispiel: im 6.ten Webinar zum Kapitel 11 stellt er einen Handelsplan eines Lesers vor. 200k Handelskapital, wollte Eurusd Future und noch irgendnen Future handeln, jeweils bis 5 Kontrakte, glaub ich. Dann einfach auf dem Handelskonto nur soviel Geld draufzuhaben (nicht 200k, sondern z.B. nur 50k), damit es grad so mit der Margin reicht für die festgelegte Anzahl an Kontrakten und er sich schlicht nicht mehr leisten kann in einem "schwachen" Moment... ja, das klingt für viele trivial, ist aber recht typisch auch für Suchttherapie u.ä. Man versucht ja, Rückfälle/Vorfälle zu vermeiden, indem man sich darauf vorbereitet: welche Situation kann mir gefährlich werden und was kann ich VORHER schon tun, damit es nicht zum Worstcase (z.B. im Verlust nochmal 5 Kontrakte nachkaufen) kommt.


      Ich verstehe ohnehin nicht warum manche Leute im Verhältnis zur beabsichtigten Handelsgrösse abartig viel Geld am Brokerkonto haben, alleine die Sicherheit der Einlagen bereitet mir da schon Sorgen, ich habe am Brokerkonto nur so viel Geld wie ich zum Handeln unbedingt brauche und ziehe Gewinne da auch recht schnell wieder ab.

      Allerdings kenne ich das aus eigener Erfahrung auch anders, 2001 ereilte mich das MOTU*-Syndrom, ich bildete mir ein, dass sich der Markt gefälligst nach meiner Positionierung zu richten hat und MM/SL etc. wurden von mir als etwas für Warmduscher erachtet, if you are in trouble then double (or triple) lautete die Maxime im Endergebnis habe ich ein siebenstelliges Konto unheimlich effektiv geschrottet, allerdings trade ich seit damals in Bezug auf Stops und Positionsgrössen äusserst disziplinert, die Erkenntnis hätte ich zwar durch simples Nachdenken auch gewinnen können, aber ich bin der Typ Mensch, der solche Dinge immer erst selbst erfahren und erleben muss damit ich daraus lerne. ;(

      *Master Of The Universe

      Perfect Trader schrieb:


      Ebenso ist es nicht verwerflich, selbst wenn man sehr gerne Wissen vermittelt und es ökonomisch nicht nötig hat, damit Geld zu verdienen, die Preise, die der Markt ermöglicht, auch zu realisieren. In einer kapitalistischen Wirtschaft würde eher alles Andere merkwürdiger sein, als verfügbare Nachfrage auch mit einem Angebot zu befriedigen.

      ...sollte man genau prüfen, ob für einen privaten Händler die 4760 € für ein 9-tägiges und 5355 € für ein 8-tägiges Seminar wirklich best-möglich angelegtes Geld sind. Das kann für den Einen oder Anderen durchaus zutreffen, für sehr Viele aber auch nicht.

      Das war ja auch die Absicht. ;) Ich hatte ihm das ja schon von Anfang an gesagt, er solle sich nicht unter Wert verkaufen verglichen mit seiner "Konkurrenz", und diese Geldbarriere ist ein 1A-Noobfilter und hält ihm die Alles-Umsonst-für-Nixtun-Leute vom Hals. Es kommen nur Leute, die in zu 99% top-vorbereitet sind in die Seminare. Mit denen zu arbeiten macht ihm nämlich sehr viel Spaß, was ich gut nachvollziehen kann. Mittlerweile hat er die Preise auch zunehmend angepasst an den Markt, weil ihm viele seiner Leser bzw. Zuhörer mitgeteilt haben, was sonst am "Retailmarkt" los ist und wofür sie selbst schon immense Summen rausgeblasen haben. Besonders putzig war die Sache mit Markus Frick (Ja, er lebt anscheinend noch :S :( da werden wohl die Leute, so 700 an der Zahl 8o busseweise rangekarrt. Jeder von den Lemmingen, äh, Zuhörern zahlt 500 Euronen für 2 (?) Stunden Zugesülztwerden. Herr Cene würde das natürlich so nie formulieren, ich schon.

      <Fremdschäm-Modus ein> Auch die Mitkonkurrenten sind sich nicht zu blöd, ihn per Email vollzumaulen, warum er denn alles so preiswert anbietet (und damit vermutlich die Preise verdirbt ^^), genausowenig wie es sich Zuhörer zu blöd sind, ihn um "6 Webinare zum Preis für 4" oder ähnliches anzuschnorren.<Fremdschäm-Modus aus>. Wer sich hier im Forum davon angesprochen fühlt, darf gerne 1 Stunde auf der Stillen Treppe aussetzen. :evil:

      Perfect Trader schrieb:


      Viel wichtiger als vom "Allheil-Mittel" der Wissens-Vermittlung auszugehen, die ganz bestimmt auch sehr wichtig ist, sollte man immer im Auge haben, daß die größten Verluste nicht durch Wissens-Defizite zustande kommen, sondern durch Mangel an eigener Disziplin. Die kann aber mit mehr Ausbildung nur recht eingeschränkt verbessert werden, vielmehr braucht sie Selbst-Erziehung und viel praktische Übung, um zu sehen, wie man in diversen Situationen wirklich reagiert.

      Gerade die aller-elementarsten Regeln zum RM/MM sind nun nicht schwer zu begreifen und auch ganz allgemein bekannt, trotzdem werden sie wieder und wieder gebrochen, ...


      Gerade die neueren Webinare zum Teil 11 bieten jede Menge Beispiele für Handelspläne (was sollte man machen, was nicht, was gehört rein, was nicht), aber auch jede Menge Tipps und psychologische Unterstützung. Es könnte sicherlich alles immer irgendwie besser und kompakter aufbereitet sein.... Klar. Nach oben ist immer offen. Aber es erfordert immens mehr Aufwand und Vorbereitung, wenn ich da so an meine eigenen Vorträge zurückdenke. Und irgendwie macht ihn das auch sympathisch, dass er sich oft in der Länge der Webinare vertüddelt und auch jede Menge Anekdoten am Rand erzählt (Geil war auch die mit einem seiner Teilnehmer, der sich von 16k Euro in 3 Monaten auf > 200k gezockt hatte, um anschließend in 4-5 Trades alles wieder zu verlieren, weil ihm die Positionen zu groß wurden und er da nicht schnell genug reingewachsen ist. Oh Mann ! 8o ).

      Bezüglich des "Allheilmittels" Wissensvermittlung bin ich auch nicht so ganz Deiner Meinung. Meine Erfahrung ist: man kann sich nur diszipliniert an Regeln halten, wenn man sie für sich als richtig und sinnvoll erkannt hat. Ansonsten ist man in "schwachen" Momenten immer wieder geneigt, an ihnen rumzufummeln und sie nach Belieben zu biegen. Und die Webinare von Herrn Cene vermitteln enorm viel dieses Wissens. Welches Fehler sind typisch, wie kann man das auch verhindern, wie kann man sich vorbereiten oder auch absichern.

      Beispiel: im 6.ten Webinar zum Kapitel 11 stellt er einen Handelsplan eines Lesers vor. 200k Handelskapital, wollte Eurusd Future und noch irgendnen Future handeln, jeweils bis 5 Kontrakte, glaub ich. Dann einfach auf dem Handelskonto nur soviel Geld draufzuhaben (nicht 200k, sondern z.B. nur 50k), damit es grad so mit der Margin reicht für die festgelegte Anzahl an Kontrakten und er sich schlicht nicht mehr leisten kann in einem "schwachen" Moment... ja, das klingt für viele trivial, ist aber recht typisch auch für Suchttherapie u.ä. Man versucht ja, Rückfälle/Vorfälle zu vermeiden, indem man sich darauf vorbereitet: welche Situation kann mir gefährlich werden und was kann ich VORHER schon tun, damit es nicht zum Worstcase (z.B. im Verlust nochmal 5 Kontrakte nachkaufen) kommt.

      Und ja, natürlich kann man das mit enormer Selbstdisziplin auch mit vollen 200k auf dem Konto durchhalten. Es gibt auch Leute, die sich zum Joggen Gewichte um die Füße binden oder nur mit Mühlsteinen um den Hals Schwimmen gehen. Man kann der Disziplin aber auch unterstützend unter die Arme greifen, indem man es Unarten so schwer wie möglich macht, sich in voller Schönheit zu entfalten. Eben das versucht man ja in den Investmentabteilungen auch. Aber es klappt anscheinend nicht immer, weil sich natürlich auch solche selbst- oder fremdeingebauten Barrieren aushebeln lassen.

      Man muss ja nicht tatsächlich in jeder Grube gefallen und sich an jedem Stein den Arm gebrochen haben, welche auf dem langen Weg zum Erfolg lauern. Dieses "Wissen" um typische Probleme ist für mich genauso wichtiges Wissen wie irgendnen Handelssystem-Wissen (sei es nun Markttechnik oder was auch immer). Und natürlich kann man sowas auch in Trockenübungen lehren. In der Theorie in der Fahrschule geht man ja auch vorher Gefahrensituationen durch und bereitet sich mental drauf vor, ohne dass man in jedes Auto selbst reingefahren sein muss, um dann hinterher zu wissen, dass ein Sicherheitsabstand nicht nur dazu da ist, damit auch mal ab und an ein Fussgänger durchhuschen kann.

      Oder warum gehen Leute zur Therapie ? Könnten sich ja auch alles selbst anlesen. Geht ja auch, sicher, aber nen Profi hat in der Regel schon mehr als den einen und natürlich einzigartigen :rolleyes: Fall gesehen, den man grad selbst darstellt und kann Lösungen vielleicht viel schneller liefern als man selbst drauf käme. Oft ist man selbst nämlich gar nicht so einzigartig wie man sich einbildet. Ein Seminar ist viel individueller als ein Webinar, welches ja für eine viel größere Zuhörerschaft konzipiert ist. Aber nicht jeder angehende Trader hat jedes Problem in derselben Ausprägung. Ob man soviel Eingehen auf die eigenen Besonderheiten im Rahmen eines Seminars braucht und v.a. bezahlen will, muss jeder selbst entscheiden. Für das Gros werden die Webinare und langes Sitzen auf dem Hosenboden und Üben, Üben, Üben locker ausreichen. Und mit den restlichen 0.001 % hat er seinen Spaß auf den Seminaren, den ich ihm wirklich von Herzen gönne, denn er ist ein ungemein sympathischer (und auch gutaussehender *hust*) Mensch. :love:

      Cene Webinare

      Hallo,

      habe zwar nur "Webinar"-Erfahrung mit Hr. Cene doch als hinterher techische Probleme auftraten hat er mir anstandslos den Betrag via Scheck zurückerstattet; dies finde ich löblich wenngleich es nicht um die hier genannten Summen ging.

      Zitat
      ...keineswegs als Rhetorik, wenn sie unter diesen Umständen es bereuen sollten die Webinare gekauft zu haben, so lassen sie mich dies wissen und ich werde diese ohne wenn und aber erstatten. Wirklich, ich habe damit keine Probleme. Zitat Ende

      Nichts gegen Hr. Voigt, aber im Gegensatz zu Cene holt er bei den Büchern immer sehr weit aus (für manch einen zu weit); ein richtiger Vielschreiberling (Künstler) :P

      Viel Erfolg.
      Beste Grüße

      Roti :)

      Cavobi schrieb:

      Man soll sich zwar immer selbst ein Bild machen aber irgendwann hat man einfach keine Lust sich irgendwelche (0815) Seminare anzuschauen, deswegen die
      Frage: Sind die kostenlosen Webinare auf tt eher Unterhaltung oder gibt es auch durchaus einen "aha" Effekt (?), mal von den NinjaTrader Funktionen abgesehen. ;)


      Aha Effekte sind individuell, es kommt einfach auf deinen persönlichen Wissensstand und zu einem Teil sicher auch auf deine Erwartungshaltung an.

      BTW: Ich wollte mich eigentlich nicht für deinen Beitrag bedanken, sondern zitieren, habe mich aber offensichtlich verklickt, ich glaub, ich werde langsam alt. 8)
      Also es gibt mit Sicherheit auch Seminare auf TT die ich in das Genre reine Unterhaltung einstufe. Was mich persönlich aber nicht daran gehindert hat sie trotzdem anzuschauen.
      Bei mir ist es so das ich in den Seminaren Begriffe aufschnappe bzw. Aussagen denen ich dann im Anschluss auf den Grund gehe. Mit diesem vorgehen habe ich für mich persönlich den
      größten Lern/AHA Effekt.

      Bei den genannten Funktionen ging es in erster Linie um die Bedienung und die Importierung neuer Indikatorn: Realtime levelII/Tick Volume
      ninjatrader.com/support/forum/local_links.php
      Krisenregionen verwechselt: Syrien erhält EU-Rettungspaket, Griechenland wird bombardiert
      Man soll sich zwar immer selbst ein Bild machen aber irgendwann hat man einfach keine Lust sich irgendwelche (0815) Seminare anzuschauen, deswegen die
      Frage: Sind die kostenlosen Webinare auf tt eher Unterhaltung oder gibt es auch durchaus einen "aha" Effekt (?), mal von den NinjaTrader Funktionen abgesehen. ;)


      @ Klon, vielleicht könntest du mir sagen um welche Funktionen es sich hierbei gehandelt hat, man lernt ja nie aus, Danke.