Kontogeheimnis aufgelöst - neue Kontrollmöglichkeiten

      Behandlung von Gewinnen

      Die eur. Staaten müssen demnächst auch die Karten auf den Tisch legen. Dazu gehört auch die Schweiz und Luxemburg. In Frankreich oder Holland oder Schweiz zu wohnen scheint mir interessant zu sein.

      Wieviel Steuern muss man auf seine Tradegewinne entrichten und wie läuft das mit der Verrechnung von Verlusten? Hat man z.B. den gleichen Verlust wie Gewinn im Jahr, muss man dann nichts bezahlen und wieviel Jahre rückwirkend kann man Verluste aufrechnen?

      Das mit dem eigenen Fond habe ich nicht verstanden. Xenia kennst noch ein paar gute Tricks?

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      RE: Steuer-Lücke:

      So etwas ähnliches ging mir auch schon durch den Kopf, es gibt aber auch da ein paar Hürden:

      - Das Zerti braucht eine Vertriebszulassung für D, um der Strafbesteuerung zu entgehen. Das ist in Lux mit ein paar tsd. Euros p.a. schon zu bekommen, geht also noch. Ob das allerdings auch mit offshore Gesellschaften geht, weiss ich jetzt so nicht. Evtl. braucht man also schon eine Firma in Lux und eine weitere Subfirma in Bahamas. Die Strohmänner als GF kosten erheblich mehr Geld und stellen ein Risiko dar.

      - In der AO (Abgaben Ordnung) gibt es einen §, der solche Konstruktionen, die ausschließlich der Steuervermeidung dienen, für unwirksam erklärt. Das könnte dir jederzeit drohen.
      Normalerweise würde das Finanzamt zwar dein Zerti überhaupt nicht bemerken, da ja alles auf Konten in "sicheren" Ländern liegt, aber dann könnte man ja gleich sein Depot in Lux haben, statt den Umweg übers "persönliche Zerti" zu gehen.

      Vielleicht frage ich mal bei einer kleinen KAG wie Sauren nach, was ein persönliches Zerti so kosten würde.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „ThomasB“ ()

      ich stimm dir zu.
      sobald ich meine dicken verluste durch gewinne wieder ausgeglichen habe,
      das dauert noch ein paar jährchen, und wenn ich in die entsprechende gewinnzone komme , bin ich weg aus germany, da hält mich nix mehr.
      hier gibts nix mehr was sich nicht woanders viel besser ersetzen lässt.
      grüße, dagoberto:):):)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „dagoberto“ ()

      <Sollte besser nach Wissenswertes verschoben werden, da ist ja schon ein thread über Steuern.>

      Worüber genau, dort werden ja viele Sachen angesprochen?

      Die Möglichkeiten, Gewinne zu "verstecken", werden durch die Abschaffung des "Rest-Bankgeheimnis" im kommenden Jahr immer mehr eingeschränkt

      IMHO muß ein erfolgreicher Trader über kurz oder lang sowieso aus D auswandern, bevorzugt nach NL oder CH, sind ja oft nur ein paar Kilometer. Für A gilt das eingeschränkt auch, aber hier kenne ich mich mit den Steuersätzen nicht so aus.

      In D kann man als langfristiger Investor das Wachstum der Aktienmärkte fast steuerfrei vereinnahmen, nehmen wir mal an, dass das ca. 8% p.a. sein werden (buy and hold).
      Für einen Trader sind Futures und Optionen das bevorzugte Instrument, hier muß der volle Steuersatz bezahlt werden => ergo muß man 16% p.a. erziehlen, um überhaupt mit dem langfrist-Investor gleichzuziehen (Anm.: Die Rechnung stimmt nicht so ganz, weil der Trader auf seiner Gewinnkurve (hoffentlich) eine niedrigere Vola hat als der DAX).
      Hat ein Handelssystem so zwischen 8% und 16%, braucht man es in D erst gar nicht zu handeln. Gute Hedge-Fonds mit Trendfolgemodellen liegen so etwa in diesem Bereich (ich weiss, Ihr verdient alle mehr ;)).
      Selbst wenn man satt über den 16% liegt, muß man ja auch noch die Arbeit mit einrechnen, die man mit dem Traden hat, und die der buy-and-hold Investor nicht hat.
      Dann kann man sich auch überlegen, die gleiche Energie in seinem Beruf als Ingenieur, Arzt oder Rechtsanwalt zu stecken und so auch 100K im Jahr zu verdienen.

      Und Gewinne einfach nicht zu deklarieren ist zwar möglich, wenn man es geschickt anstellt, wär mir aber das Risiko und den Zusatzaufwand nicht wert. Das käme nur in Frage, wenn man hier familiär so gebunden ist, dass man halt nicht weg kann.