Kuriositäten

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      Wege aus dem Finanzdschungel

      Berlin/Uhingen (dpa/gms) - Beim Thema Geld herrscht neben breitem Unwissen allgemeine Ablehnung. So lautet das Ergebnis zweier vor kurzem veröffentlichter Studien. «Je weniger einer von Geld versteht, desto weniger setzt er sich mit dem Thema auseinander», weiß Johannes Leinert, Autor der im März veröffentlichten Bertelsmann Studie zu Finanzwissen.

      Die meisten überlassen finanzielle Angelegenheiten lieber den Experten.
      © dpa


      Diese betitelte die Deutschen als «finanzielle Analphabeten» und sprach dem Großteil der 30- bis 50-Jährigen das grundlegende Verständnis von ökonomischen Zusammenhängen ab.

      Die Folgen sind verheerend, da sich Staat und Arbeitgeber immer mehr aus der Versorgung zurückziehen. «Die gesetzlichen Leistungen werden massiv überschätzt», sagt Leinert. Auf abstrakter Ebene sei durchaus bekannt, dass das Rentensystem sich verändere - die persönlichen Auswirkungen dagegen realisiere kaum jemand. «Unwissen macht hilflos und liefert den Betroffenen dem Wohlwollen von Angehörigen oder Beratern aus», warnt Peter Lischke, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Berlin.

      Manche fänden sich nach so genannten Beratungsgesprächen in für sie ungünstigen Vertragsverhältnissen wieder. Andere werden gar Opfer von unseriösen Vermittlerorganisationen, die wenig später mitsamt dem Geld verschwunden sind. Der Großteil schiebt die Organisation seiner Geldangelegenheiten vor sich her und tut gar nichts, sagt Leinert. Doch wer den inneren Schweinehund einmal überwindet, kann auch als Laie Wege durch den Finanzdschungel finden.

      Grund für das finanzielle Debakel der Deutschen sei unter anderem das schlechte Image, das die Beschäftigung mit Geldfragen hat. Dies beschreibt eine aktuelle Studie der Commerzbank. Auch die meist schwer durchschaubaren Angebote der Banken schrecken dieser zufolge viele ab. Laut der Erhebung «Die Psychologie des Geldes» ist Geld noch immer ein Tabuthema. «Die Mixtur aus schlechtem Image und hoher Komplexität der Geldfragen führt dazu, dass sich kaum jemand damit konfrontiert», sagt Dominique Döttling, Unternehmensberaterin und Mitglied des Bundesvorstandes der Wirtschaftsjunioren aus Uhingen (Baden-Württemberg).

      Mit der Finanzplanung sollte möglichst früh begonnen werden, rät Verbraucherschützer Lischke. «Als erstes muss man sich überlegen, was man will.» Flexibel bleiben oder eine langfristige vertragliche Bindung eingehen? Ist Sicherheit wichtiger als hohe Gewinnchancen? Wie sieht die Lebensplanung aus? Stehen Kinder, Immobilien oder eine Geschäftseröffnung ins Haus? Oder soll es allein um die Rente gehen?

      «Man kann sich bei jeder Bank informieren und die Angebote dann miteinander vergleichen», sagt der Finanzexperte. Eine gute Beratung erkenne der Kunde daran, dass sie ganzheitlich angelegt ist, also alle Lebensbereiche mit einbezieht, sagt Ulrich Baumert, Pressesprecher der Hamburger Sparkasse. Auch solle darauf geachtet werden, dass sich der Berater genug Zeit nimmt und dass «die Chemie stimmt».

      Bevor ein Vertrag unterschrieben wird, sollte er immer bei einem unabhängigen Berater wie beispielsweise einer Verbraucherzentrale «gegengecheckt» werden, rät Leinert. Außerdem sei wichtig, dass der Kunde das Produkt wirklich verstanden hat, bevor er es kauft.
      grüße, dagoberto:):):)

      Kuriositäten

      MDR 25.11.2004 Deutschland, deine Ämter


      In Erfurt entfernt ein Amt die Straßenbeleuchtung ? und bittet die Anwohner für diese ?Verbesserungsmaßnahme? zur Kasse. Ein anderes Amt will in Wittenberg die Bürger davon abhalten, Widerspruch gegen fehlerhafte Müllabfuhrbescheide einzulegen: Es führt horrende Widerspruchsgebühren ein ? so einfach ist das. 8o
      grüße, dagoberto:):):)

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