LongShort-Strategie

      Na gut, der Intel-Straddle war wohl ein Satz mit x. Hätte eigentlich damit gerechnet das Intel verreisst. Gute Zahlen in einem schlechten Umfeld sind für einen Straddle immer schlecht, meistens gehts ja schon eh immer mehr runter als rauf, und bei so einer schlechten Marktstimmung bringen auch gute Zahlen nicht viel. Na ja wenigstens wurde Intel vorbörslich noch etwas gepusht, so konnte auch dieser Straddle mit einem minimalen Gewinn geschlossen werden. Hier zeigt sich auch mal wieder, dass man bei einem größeren Plus (3% und mehr) die Posi im vorbörslichen Handel schließen sollte, da es meist zu Gewinnmitnahmen von Tradern kommt, die schon vor den Zahlen long waren. Im umgekehrten Falle, wenn es runter geht, kann man die Posi in der Regel noch weiter laufen lassen, das Tief wird meistens sogar erst am darauffolgenden Tag erreicht.
      Danke für die guten Antworten!!

      Ich hab mal nen Musterdepot aufgemacht und versucht die StraddleStrategie umzusetzen. Ich habe gemerkt das es nicht ganz so einfach ist, man braucht schon einen sehr hohen Hebel um das Risiko zu minimieren.

      DollaL
      Die Idee ist gut, jedoch wirst du in der Praxis nie einen Short mit 120er Hebel und gleichzeitig einen Long mit dem gleichen finden.

      Ich hab das erst einmal mit EUR/YEN als Underlying erlebt und da, glaube ich, war es ein Datenbankfehler von Onvista. (Die Hebel lagen bei beiden so um die 240 bis 260) :rolleyes:

      Vielleicht bin ich aber auch nur zu doof nach solchen Scheinen zu suchen. :D In dem Fall würde ich mich natürlich freuen, wenn ihr mich in Sachen Zertirecherche ein wenig weiterbilden würdet
      ;)

      RE: LongShort-Strategie

      Andere Finanzinstrumente, wie cdf sind ein Nullsummenspiel wenn man long-short geht. Bei Optionen kann halt die eine Seite höchstens 99% an Wert verlieren, während die andere Seite logischerweise mehr als 100% machen kann. Die Clickoptionsscheine rechnen sich ein bisschen anders als herkömmliche Optionen, der Hebel steigt je näher man am "Zielwert" ist.
      Hier mal ein Beispiel aus der letzten Quartalssaisson:
      Yahoo steht kurz vor den Zahlen bei 33,8 Dolllar. Ich kaufte für 36 Euro einen Schein der mir max 100 Euro bringen würde wenn Yahoo innerhalb der Laufzeit bei 36,5$ steht. Auf der Put-Seite kaufe ich einen Schein für 35 Euro, der mir 100 Euro bringt wenn Yahoo 31,25$ unterschreitet. Die Basis ist demnach 8 bzw. 7,6 Prozent von den Schwellen entfernt. Nach den Zahlen (Schlusskurs) stand Yahoo bei 35,35 Dollar oder +4,6%. Der Call Schein war nun Spreadbereinigt 60 Euro Wert und der Put 14 Euro, also 74 Euro ein Plus von 3 Euro. Hätte ich auf Tageshöchstkurs verkauft wäre der Call 85 Euro und der Put für 9 Euro Wert gewesen, also +33 Euro. Hängt also wie gesagt vieles vom Exit ab, gerade wenn sich die Basis der Schwelle nähert. Beim Erreichen der Schwelle entfällt übrigens der Spread. Bei weniger volatilen Werten im Vergleich zu Yahoo können auch schon Veränderungen von 2% in die Gewinnzone führen. Danone, Novartis z.B.
      Tja manchmal schaut man aber auch nicht schlecht wenn sich ein Vola-Wert wie Infineon nach den Zahlen gar nicht bewegt, da bleibt man dann auf den Spread-Verlust+etwas Zeitwertverlust sitzen.
      Mit "normalen" Optionen kenne ich mich einfach nicht genug aus, ich finde da einfach keine ädequaten call-put Scheine für diese Strategie, könnte man wahrscheinlich durch Positionsmanagment ausgleichen, und damit billiger fahren, aber ich bin da einfach zu bequem :)

      RE: LongShort-Strategie

      Die wohl beste Möglichkeit für einen Straddle bzw. Strangle ist kurz vor Bekanntgabe von Quartalszahlen auf Einzelwerte, weil da natürlich die Vola meistens rapide ansteigt. Ich fahre damit eigentlich bisher ganz gut, aber auch hier hängt vieles vom Exit ab. Das schöne an dieser Strategie ist, dass man damit praktisch kaum gegen den Zeitwert kämpft da die Position nach spätestens drei Tage aufgelöst wird. Allerdings handel ich mit Clickoptions, da hat man zwar einen 4 Euro Spread (was bei einem 20 Euro Schein 20% (!) Spread sind, aber der hohel Hebel gleicht das wieder aus.

      RE: LongShort-Strategie

      straddeln.....
      hab ich auch schon versucht. ohne erfolg.

      die kunst ist halt, ein teil zum richtigen moment abzustoßen und das
      andere zu verbilligen, und dann läufts in diese gewünschte richtung ;)

      wär der idealfall.

      klappen kann das, aber wohl selten.
      denn wer kann von morgens bis abends am compi sitzen um zu versuchen
      den richtigen moment ausfindig zu machen?

      ich kenne eigentlich nur EINEN menschen, dem das mit erfolg gelingt.
      aber ich will ja nicht für ein anderes board werbung machen;)

      RE: LongShort-Strategie

      @ thomas

      ich danke dir, dass du es mal so deutlich formuliert hast....

      ich denke, in diesem forum wird auf einer sehr sachlichen ebene diskutiert...dennoch tauchen ab und zu visionen auf, dass man(n) am markt etwas geschenkt bekommt...dem ist nicht so...sicherlich ist es möglich mit optionsstrategien geld zu verdienen...aber auch dazu gehört ein vernünftiges rm/mm und was auch noch wichtig ist (wurde von t. schon angesprochen)...man braucht eine marktmeinung....wenn man sich nicht stur an ein system hält, sind immer emotionen und individuelle sichtweisen vorhanden...anders geht es ja auch nicht, wer sollte denn sonst die gegenposition einnehmen....

      das alles heisst nicht, dass damit kein geld verdient werden kann...aber es ist harte arbeit und bedarf gerade im bereich von optionen doch schon reichlich fachwissen...

      in diesem sinne....einen schönen abend

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „fuzba“ ()

      RE: LongShort-Strategie

      Arrrrrghh!

      Wenn ich sowas lese, möchte ich so gut wie allen von Euch raten, die Finger von Options-Strategien zu lassen. Oder lest zumindest mal ein paar Bücher über Optionspreistheorie (also nicht "Schnell reich werden mit Optionen") und entscheidet dann selber, ob ihr es verstanden habt.

      Dann verkaufst du einen Spread.
      Das heißt, du verkaufst einen Index-future mit früherer Fälligkeit und kaufst ein Index-future mit späterer Fälligkeit.


      Nein, das ist der Kauf eines Spreads. Und Du spekulierst damit auch nicht auf einen steigenden Dax, sondern auf steigende Zinsen!
      Du meinst vermutlich einen Bull-Spread mit Optionen.

      Es gibt keine simplen Options-Positionen mit denen man kontinuierlich gewinnt. Hier gab es mal einen "Leguan", der auch so etwas verzapfen wollte.
      State-of-the-art Strategien z.B. wetten auf die Krümmung des Vola smiles oder die Dispersion eines Baskets, aber auch hier muß man eine Meinung zum Markt haben.

      RE: LongShort-Strategie

      @dollal

      In dieser Hinsicht gebe ich Amazon recht.

      Solche Strategien funktionieren nur mit Optionen oder Futures an der Eurex.

      Wenn du zum Beispiel davon ausgehst wie momentan das der Dax mit Rückschlägen nach oben läuft.

      Dann verkaufst du einen Spread.

      Das heißt, du verkaufst einen Index-future mit früherer Fälligkeit und kaufst ein Index-future mit späterer Fälligkeit.

      Das geht nur wenn der Future höher notiert als der Index Dax.
      Wegen der Nettofinanzierung.

      Da der Index-future mit der späteren Fälligkeit teuerer ist, gewinnt der auch mehr an wert.

      Aber ich rate dir ab, daß mit den Zertischeinchen zu probieren.

      Diese von dir vorgeschlagene Strategie kann dir helfen, wenn du eine Seite eingenommen hast, die aber entgegen deiner Richtung läuft, oder wenn du unsicher bist in deiner Methode, dann kannst du noch die andere Seite dazukaufen, um zumindest die Verluste etwas zu reduzieren.

      Hab ich mal machen müssen, und so die Verlust um mindestens 50% reduziert.
      Ist aber nicht gang und gebe.

      gruß

      bascha ;)

      RE: LongShort-Strategie

      moin,

      nennen wir das kind beim namen: strangle....

      grundsätzlich halte ich das für eine gute idee, aber schone viele waren der meinung, die gelddruckmaschine gefunden zu haben..

      die gefahr liegt halt darin, dass die vola zurückgeht und die bewegung im basispreis nicht ausreicht, die gezahlt prämien wieder zu verdienen...

      da sollte dann vielleicht die betrachtung der vola mit einbezogen werden.

      habe das auch mal überlegt, aber dann leider vernachlässigt.

      grüsse

      RE: LongShort-Strategie

      @ dollal

      Bei Optionen ist solch eine Konstruktion als Straddle bzw Strangle bekannt, je nachdem wie du die Optionen at- bzw. out-of-money wählst.

      Deshalb rate ich dir dringend, darüber vorher einiges über Chancen und Risiken zu lesen.
      Es ist, in der Long-Variante, einzig eine Strategie, um auf eine steigende Vola zu setzen, und zwar eine, die noch nicht oder nicht genügend in den Optionspreisen enthalten ist.

      ICh schätze aber mal, an Optionen denkst du noch nicht einmal, sondern an Zertis.
      Willst du dich evtl auf einer Seite ausknocken lassen, weil du meist automatisch auf der anderen Seite zu gewinnen.?
      ZUm einen hast du doppelte Kosten, dann noch das Aufgeld der ausgeknockten Seite, und dazu keinerlei Gewißtheit, daß es nach dem KO in diese Richtung, der 'guten' Seite, weitergeht.

      Die Börse ist doch risikoreich genug, warum das Risiko auch noch unnötig erhöhen.

      gruß amazon

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „amazon95“ ()

      LongShort-Strategie

      Gesundes neues Jahr wünsch ich allen :)) !!

      Ich habe mir über die Feiertage ein paar Gedanken zu meiner Strategie gemacht . Da kam mir die "Idee" einfach gleichzeitig Long und Short zu gehen.

      Bsp. : Ich gehe (bei einer hohen Vola) mit einem Hebel von 120 Long und mit dem gleichen Hebel Short (jeweils der gleiche Geldbetrag), und der DAX bewegt sich dann mit einem hohen Momentum nach oben, würde zwar die Shortposition dann wertlos verfallen jedoch die Longpoition so stark an Wert gewinnen, dass ich den BreakEven doch locker schaffen müsste. ?(

      Was haltet ihr davon?