Angepinnt Forex Basics

      Perfect Trader ist das wirklich dasselbe? Laut Währungsrechner, kommen aber andere Zahlen zustande.

      Jod
      Bilder
      • EURUSD.jpg

        91,22 kB, 608×174, 1.110 mal angesehen
      • usdeur.jpg

        92,86 kB, 620×181, 1.087 mal angesehen
      Die wichtigsten 4 Tugenden eines Traders: Mut zum freiwilligen Verzicht, innere Ausgeglichenheit, Beständigkeit und Duplizierbarkeit.
      Pips und Goso,

      danke für die ausführliche Erklärung. Das muß ich erst mal verinnerlichen, wie Goso schrieb, bleibt mir ein Blatt mit T-Konten nicht erspart.
      Es wird noch etwas Zeit ins Land ziehen, bis ich das verstanden habe. Die Erklärungen sind dabei sehr hilfreich.

      Jod
      Die wichtigsten 4 Tugenden eines Traders: Mut zum freiwilligen Verzicht, innere Ausgeglichenheit, Beständigkeit und Duplizierbarkeit.
      Wie Pips schon geschrieben hat, EURUSD long und USDCAD long ergeben EURCAD long (vorausgesetzt die USDCAD Position ist exakt so gross wie der USD Wert der EURUSD Position), EURUSD short und USDCAD short ergeben EURCAD short.

      Wenn bei zwei Pairs die gemeinsame Währung (in diesem Beispiel USD) in einem Pair an erster Stelle und im anderen Pair an zweiter Stelle genannt wird, dann ergeben sich synthetische Positionen dann, wenn in beiden Pairs in die gleiche Richtung gehandelt wird.

      Anders sieht die Sache aus, wenn die gemeinsame Währung in beiden Pairs an erster oder zweiter Stelle genannt wird, EURUSD und EURGBP in beiden Pairs long oder short ergibt synthetisch nix, erst wenn eines der Pairs long und das andere short gehandelt werden ergibt das eine synthetische Positionierung.

      Beispiele:

      EURUSD 1,2970
      USDCAD 0,9928
      EURCAD 1,2882

      100k EURUSD long bedeuten EUR +100.000 und USD -129.700, dazu eine passende Longposition USDCAD, das bedeutet USD +129.700 und CAD -128.766,16, das ist eine synthetische Longposition EURCAD (Differenz zum realen EURCAD Kurs ist spreadbedingt).

      Short im EURUSD wäre das EUR -100.000 und USD +129.700, im USDCAD USD -129.700 und CAD +128.766,16, synthetische also short im EURCAD.

      EURUSD 1,2970
      EURGBP 0,8093
      GBPUSD 1,6029


      Um hier eine synthetische GBPUSD Position aufzubauen muss EURUSD und EURGBP gegenläufig positioniert werden, also long und short oder short und long.

      100k EURUSD long bedeuten EUR +100.000 und USD -129.700, dann mit 100k EURGBP short, das bedeutet EUR -100.000 und GBP +80.930, die EUR Postionen heben sich auf, ergo bleiben GBP +80.930 und USD -129.700, also synthetisch im GBPUSD long.


      Einfach ein Blatt Papier zur Hande nehmen und T-Konten "malen", dann wird die Sache sehr schnell klar.

      JodS11Körnchen schrieb:

      Goso danke für deine Birnen Äpfel Erklärung,

      eine Frage hätte ich noch:

      was soll ich machen? EUR/USD, USD/CAD. Im EUR/USD Long, müßte ich dann in EURCAD short gehen? So wie ich es vertanden habe, kann ich den
      USD kürzen, würde übrig bleiben EUR/CAD, müßte ich den Long oder Short nehmen, wenn EUR/USD Long wäre? Keine Ahnung. Long EUR/USD und Short USDCAD, oder?

      Jod

      Was genau ist denn die Frage?
      Im Falle EURUSD und USDCAD beide in gleiche Richtung ergibt das schlicht EURCAD.

      Bei verschiedener Richtung der beiden Paare ergibt sich daraus keine synthetische Gesamtposition.
      "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher

      JodS11Körnchen schrieb:

      Goso danke für deine Birnen Äpfel Erklärung,

      eine Frage hätte ich noch:

      was soll ich machen? EUR/USD, USD/CAD. Im EUR/USD Long, müßte ich dann in EURCAD short gehen? So wie ich es vertanden habe, kann ich den
      USD kürzen, würde übrig bleiben EUR/CAD, müßte ich den Long oder Short nehmen, wenn EUR/USD Long wäre? Keine Ahnung. Long EUR/USD und Short USDCAD, oder?

      Jod

      JodS11Körnchen schrieb:

      Goso danke für deine Birnen Äpfel Erklärung,

      eine Frage hätte ich noch:

      was soll ich machen? EUR/USD, USD/CAD. Im EUR/USD Long, müßte ich dann in EURCAD short gehen? So wie ich es vertanden habe, kann ich den
      USD kürzen, würde übrig bleiben EUR/CAD, müßte ich den Long oder Short nehmen, wenn EUR/USD Long wäre? Keine Ahnung. Long EUR/USD und Short USDCAD, oder?

      Jod

      Im Prinzip ist das ganz einfach. Wenn Du ein Währungspaar handelst, dann handelst Du im Prinzip 2 Währungen gleichzeitig.
      Wenn Du Long im EURUSD gehst, dann bist Du im Euro long und im USD short. Das erst genannte Kaufst Du, und USD verkaufst Du.

      Wenn Du Short im EURUSD bist, dann bist Du Euro short und USD Long.
      Long und Short ist flat, also gleicht es sich aus.
      Wenn Du also EURUSD Long bist und USDCAD Long, dann ist das im Prinzip (fast) das Gleiche wie EURCAD long. der US Dollar gleichst sich fast aus, in dem Fall, wo Du die Positionsgröße passend zu den aktuellen Kursen berechnst.
      Wenn Du EURUSD und USDCAD gleichzeitig handelst, und damit genau das Gleiche wie EURCAD darstellen willst, musst Du die passenden Positionsgrößen berechnen, andernfalls hast Du immer noch einen kleinen für Dich undefinierten Mischmasch und noch ne kleine USD Dollarposition mit drin...
      Dein Beispiel : Long EUR/USD und Short USDCAD

      bedeutet. Dass Du etwa 2 mal short im US Dollar bist, aufgeteilt auf ein Euro Long und eine CAD Long Position...
      Goso danke für deine Birnen Äpfel Erklärung,

      eine Frage hätte ich noch:

      was soll ich machen? EUR/USD, USD/CAD. Im EUR/USD Long, müßte ich dann in EURCAD short gehen? So wie ich es vertanden habe, kann ich den
      USD kürzen, würde übrig bleiben EUR/CAD, müßte ich den Long oder Short nehmen, wenn EUR/USD Long wäre? Keine Ahnung. Long EUR/USD und Short USDCAD, oder?

      Jod
      Die wichtigsten 4 Tugenden eines Traders: Mut zum freiwilligen Verzicht, innere Ausgeglichenheit, Beständigkeit und Duplizierbarkeit.

      Perfect Trader schrieb:

      Gerne hätte ich Dir für Deine anschauliche Darlegung gedankt,


      Hmm, keine Ahnung wohin der Button verschwunden ist, aber das ist auch nicht so wichtig.

      ad bildliche Beschreibung: Ich musste vor vielen Jahren für absolute Laien den Unterschied zwischen x86 basierenden Servern, Workstations und "normalen" PCs erklären, das dann mit einer Präsentation vortragen.

      Der erste Entwurf war technisch einwandfrei, allerings für Laien -und zumindest damals waren die meisten IT-Entscheider im KMU Bereich als solche zu betrachten- nicht wirklich verständlich, mein damaliger Vorgesetzter schickte mich samt meiner Präsentation zurück an den Start und gab mir den entscheidenden Tipp, nämlich Erklärungen immer so abzufassen, dass sie von Kindergartenkindern verstanden werden können.

      Das hat damals dann ganz gut funtkioniert (Server = LKW, WS = Ferrari, beide haben 400 PS, nutzen sie aber gänzlich anders, "normaler" PC = VW Golf), das hat damals ganz gut funktioniert und ich versuche auch heute noch immer wieder Dinge so einfach und bildlich als möglich zu erklären, speziell dann, wenn mir der Wissens- und Kenntnisstand der Zuhörer/Leser nicht bekannt ist.

      MM bei Kirschen Birnen und Äpfeln

      Hier taucht nun die Frage der Positionsgröße auf.
      Wählt man pro Trade sein Standard-Risiko, dann wäre das bei der snthetischen (Gesamt-) Position dann ja schon verdoppelt.
      "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher
      Die Logik hinter synthetischen Positionen:

      Wie entsteht eine synthetische Positionierung?

      Aus Gründen der Vereinfachung handeln wir an der Fruit-Exchange, die tagesaktuellen Kurse lauten:

      Äpfel/Birnen 0,5
      Birnen/Kirschen 5

      Wir gehen davon aus, dass Äpfel gegen Birnen steigen werden, weiters auch Birnen gegen Kirschen zulegen werden, daher gehen wir 2 Longpositionen ein.

      Wir kaufen 2 Äpfel, da der Kurs 0,5 beträgt schulden wir unserem Kontrahenten daher 1 Birne, weiters kaufen wir 1 Birne und schulden dem Kontrahenten dieses Trades 5 Kirschen.

      Wenn wir nun unsere Positionen genau betrachten, dann haben wir bei den Äpfel 2 Stück im Soll, bei den Birnen jeweils 1 Stück im Soll und Haben und bei den Kirschen 5 Stück im Haben, wenn wir die T-Konten nun saldieren ergibt sich bei den Birnen daher 0, d.h. netto sind wir mit 2 Äpfeln im Soll und mit 5 Kirschen im Minus, ergo im Pair Äpfel/Kirschen zu einem Kurs von 2,5 long positioniert.
      Die Preise sind und waren immer jenseits von Gut und Böse, auch schon 2005. Leider. Aber auch die Funktionalität gegenüber IB, obwohl sino da schon sehr weit ist. ViTrade ging bei Aktien aber noch (0,09%), weshalb ich bei sino nur ein Jahr war (0,25%). Mein einzigster Grund für ViTrade war das Naked Shortselling von wirklich jeder Klitsche, was bei IB leider meist nicht möglich war/ist. Durch die gesetzlichen Verbote vieler Aktien overnight short zu gehen sowie das Xetra-Modell jetzt in Frankfurt, ist für mich dieser Bereich kaum noch attraktiv. Auch die Liquidität/Spread vieler deutschen Aktien entspricht nicht mehr meinen Bedürfnissen.

      Perfect Trader schrieb:

      Ja die beiden Teuer-Broker haben wirklich sehr viel und auch vernünftiges Personal für ihre wenigen Kunden. Allerdings sind ihre Preise jenseits von Gut und Böse.

      RE: Hotline-Antworten immer hinterfragen

      Ja, hast recht. Bin da wahrscheinlich etwas anderes gewohnt gewesen bei sino/ViTrade und ging mit ähnlicher Erwartungshaltung an alpari heran, weil sie doch zumindest "Pro"-Konten offerieren. "Keiler" ist das richtige Wort, hatte schon per email darauf hingewiesen, dass ich keinen Bedarf mehr habe und sie bitte meine Daten löschen sollen, weil ich mit IB eigentlich sehr zufrieden bin, er aber nicht locker lies und trotzdem anruft. Als ich nach Futures fragte, er mit CFD´s ankommt und deren Vorzüge anpreist, auch da diese doch so toll skalierbar sind. Da fällt mir echt nichts mehr zu ein.

      Perfect Trader schrieb:

      Wer als Trader weniger Kompetenz als die oft überforderten Mitarbeiter an den Hotlines hat, der hat wirklich ein Problem. Würden die Leute vom Trading wirklich Ahnung haben, würden sie nicht als Telefonist an der Hotline sitzen oder als Kunden-Keiler auf Massen-Events geschickt, sondern als Trader oder Techniker im Backend arbeiten.