Angepinnt Forex Basics

      Ojeee,

      Bei sowas wird einem immer recht schnell klar, dass die ganzen Problemchen mit denen wir uns tagtäglich rumplagen, eigentlich keine wirklichen sind im Vergleich zu einer schwerwiegenden Krankheit oder etwas ähnlichen. Ich wünsch dir auf alle Fälle einen kurzweiligen Aufenthalt und eine schnelle Genesung, Goso. Und denk die kommenden Wochen nicht so sehr an Eddie, Cable, Swissy & Co. Die sind auch noch alle da, wenn du wieder an Board kommst.

      Viele Grüße nach Wien
      Graf

      RE: Big Ben

      Liebe Community,

      ich werde aus gesundheitlichen Gründen einige Wochen kaum im forum anzutreffen sein, ein längerer Krankenhausaufenthalt steht bevor.

      Über die Dauer kann ich bei bestem Willen keine Auskunft geben, das letzte Mal waren es 14 Wochen.

      Wenn ich wieder fit bin werde ich mich wieder aktiv ins Forumgeschehen einbringen, bis dahin wünsche ich Euch gute Trades und viel Spass in der Community.

      goso
      Nachdem ich immer wieder nach Big Been gefragt werde, kopiere ich den bereits geschriebenen Beitrag einfach mal hierher.


      Für all jene, die das aktuelle Trader's gelesen haben wird das hier bekannt sein, allerdings möchte ich noch eigene Erfahrungen miteinbringen.

      Big Ben ist der Name für einen uhrzeitabhängigen Handelsansatz. Sie richtet sich an Daytrader, die bereit sind ein bischen früher aufzustehen.

      Diese Strategie basiert auf den unterschieddlichen Zeitzonen, in denen einzelne Trader sitzen, vor Allem London - der Mittelpunkt des Devisenhandels - ist ja gegenüber der MEZ eine Stunde nach.

      Im Trader's ist zwar zu lesen, dass diese Strategie am besten im Cable ( GBPUSD ) funktioniert, meiner Erfahrung nach kann sie aber auch im Euro ( EURUSD ) und Swissy ( USDCHF ) Anwendung finden.

      Im asiatischen Handel wird in den erwähnten Pairs relativ wenig Umsatz gemacht, die Moves der Nacht resultieren zum größten Teil aus Intermarketkorelationen.

      Wenn dann um ca. 7.00 in Frankfurt die "Big Player" in den Markt gehen ergibt sich zumeist ein Zwischenhoch oder -tief (je nach Richtung) auf Basis dieses Kurses kann man eine Limit Order im Markt platzieren, und zwar in Richtung der Bewegung, also wenn es ein Hoch war eine Limit Buy Order.

      Mit einer Stunde Verzögerung kommen die Jungs in GB in den Markt, die beobachten zuerst einmal den Markt genauer, fischen dann die SL ab ( Gegenbewegung) und dann dreht der Kurs prompt wieder in die Ursprungsrichtung, die Limit Order wird ausgelöst.

      Im Trader's lese ich etwas von 40 Pips Initial Stopp, das wäre heute um ein Paar Pips zu wenig gewesen, meines Erachtens ein bisschen viel Verlustrisiko, aber das liegt vermutlich daran, dass meine persönliche Verlusttoleranz sehr gering ist.

      Der Chart befindet sich jetzt unter folgendem Link:213.239.208.100/candletalk/for…hp?attachmentid=2343&sid=

      Achtung, es gibt aber keine festen Uhrzeiten, es geht um das rechtzeitge Erkennen
      Zeitangaben am Chart GMT
      Zur besseren Verständlichkeit noch ein Chart.

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      Cost of Carry

      Ich habe zwar schon irgendwann im anderen Thread einen Beitrag zu diesem Thema geschrieben, aber ich finde ihn selbst nicht mehr, ein bisschen unübersichtlich geworden, das Ganze.

      Man muss sich vor Augen halten, was pysisch passiert, wenn man eine Position eingeht.

      Für das folgende Beispiel werden diese Eckdaten verwendet:

      Leitzins FED: 2,5%
      Leitzins EZB: 2,0%
      EURUSD 1,2830
      Positionsgrösse: 1 Mio EUR

      Du gehst Long, das heisst Du spekulierst auf einen steigenden Euro, bei Deinem Broker klickst du einfach auf Buy.

      In Wahrheit machst Du folgendes: Du nimmst 1,283 Mio USD und wechselst sie in 1 Mio. Euro. Nun hast du 1,283 Mio. USD Schulden und andererseits ein Guthaben von 1 Mio. Euro.

      Jetzt wird es simpel, für Schulden hast Du Zinsen zu bezahlen - ist bei Deiner Hausbank sicher nicht anders - für Guthaben erhältst Du Zinsen - ebenfalls in Analogie zur Hausbank-.

      Und jetzt wird es theoretisch, die Zinsen sollten sich nämlich am Libor orientieren, dieser sollte in einem derartig kurzfristigen Bereich beinahe ident mit dem Leitzins der jeweiligen Währung sein.

      Da kommt jetzt sehr oft das Wort "sollte" vor, in der Realität sieht die Sache ein bischen anders aus, die Broker verrechnen da teilweise satte Zu- bzw. Abschläge, natürlich stets zu ihren Gunsten, die Ferarris, Rolex & Co. wollen ja auch erst verdient sein.

      Real wird bei den Zinsen, die Du zahlen musst, ein Aufschlag berechnet, bei denen, die Du erhältst, selbstverständlich ein Abschlag.

      Beim EURUSD ergeben sich so natürlich immer negative COC für den Trader, es gibt nur wenige Pairs wo selbst die grosszügigen Ab- und Zuschläge der Broker nicht ausreichen um dem Trader Geld aus der Tasche zu ziehen, wenn Du in Yen verschuldet bist geht es sich meist aus, dass Du zumindest nichts bezahlen musst.

      Die Berechnungsmethode variert von Broker zu Broker, einige sind da wirklich gnadenlos, andere verrechnen die COC pauschal.

      Geschätsarten im Devisenhandel II

      Grundsätzlich unterscheidet sich der Währungshandel in seinen Geschäftsformen vom Zeitpunkt der Erfüllung der Lieferverpflichtung, man unterscheidet Kassen-, Termin- und Swapgeschäfte sowie Futures.

      Für den privaten Trader der einen Retail Broker nutzt ist die Unterscheidung nicht ganz so wichtig, bei den meisten Brokern sind ihnehin nur Spottransaktionen möglich, da wir alle auf Marginbasis handeln wird es nie zur pysischen Lieferung der Beträge kommen, man kann das mit Cah Settlemaent im Futuresbereich vergleichen, auf unseren Kontoauszügen erscheinen nur die Gewinne/Verluste aus den Differenzen.

      Im Probereich sieht das ein bisschen anders aus, dort wird teilweise das Geld - und zwar der volle Betrag - pysisch geleifert, da sind die Unterschiede schon sehr wichtig.

      Kassengeschäft: Das ist die Basistransaktion des Devisenhandels, sie wird auch als Spot- oder Komptantgeschäft bezeichnet. Der Betrag, der gehandelt wird, muss ínnerhalb von zwei Werktagen auf die Konten der Parteien transferiert werden. Die zwei Werktage deswegen, damit die administrativen Belange des Geschäfts abgewickelt werden können, das hat den Ursprung in der Zeit, als e-Banking noch nicht möglich war.

      Termingeschäft: Dieses funktioniert gleich wie ein Kassageschät, allerdings eben nicht innerhalb der zwei Werktage, sondern zu einem zwischen den Händlern fixierten Termin. Diese Geschäfte werden zu einem anderem Kurs als die Kassageschäfte abgewickelt, Laufzeit, Aufschlag, Prämie, Agio usw. werden eingepreist. Dieses Geschäft wird auch als Outright Forward bezeichnet

      Swap: Das sit eine Mischung aus Kassa- und Termingeschäft, ein Teil des Geschäts wird als Spottransaktion gemacht, die andere als Trmingeschäft. Die Berechnung des Kurses und des Risikos ist relativ kompliziert, ich halte es nicht für sinnvoll hier auf derartige Handlesinstrumente näher einzugehen.

      Futures: Diese entsprechen dem üblichen Futureregeln, feste Kontraktgrösse, festere Liefertermin usw, sie werden an der Globex, an der LIFFE undam IMM gehandelt.

      Daneben gibt es noch eine Reihe von anderen Möglichkeiten am Währungshandel teilzuhaben, Optionen, Zinsswaps und Forward Rate Agreements nur als Beispiel.

      Vom Handel mit Zertifikaten möchte ich abraten, die Emis verhalten sich auch hier nicht fairer als bei Zertis auf andere Underlyings.

      Fazit: Für den privaten Trader ist bei einem FX Retailbroker ohnehin die Handelsmöglichkeit eingeschränkt, man handlet seine Positionen an den Spotmarkt angepasst, das ist auch der Grund warumbei manchen Brokern overnight nicht nur Zinsen sondern auch andere kosten entstehen, die Posi wird geschlossen und anschliessend neu eröffnet, so muss der Broker nie das Geld pysisch liefern.
      Eine alternative ist noch der Handel von Futures, der Spread ist geringer, allerdings ist die Overnightmargin höher und es kann natürlich keine garantierte Orderausführung geben, Futures werden an Börsen gehandelt.

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      Heute möchte ich einige grundsätzliche Dinge zum Handel von Währungen erläutern, IMHO sollte jeder - angehende - FX Trader die Basics kennen.

      Der Grundgedanke hinter dem Handel von Währungen ist es Im- und EXporteuren die Möglichkeit zu geben sich gegen Kursschwankungen, die für sie wirtschaftlich bedrohlich wären, abzusichern. Dieser Hintergedanke steht übrigens auch hinter jeder Futurebörse, speziell das Warentermingeschäft.

      Ein kleines Beispiel: Der wirtschaftliche Erfolg der Firma Porsche ist zu einem grossen Teil vom Verkauf ihrer Fahrzeuge in den USA abhängig, ein schlechtes Us Geschäft wäre unvorteilhaft. Angenommen Porsche hat mit seinem amerikanischen Importeur einen Vertrag, dass dieser pro geliefertem Fahrzeug USD 60.000,-- nach Deutschland überweist, dieser Betrag ist für Porsche so bei einem Wechselkurs von 1,2500 EURUSD profitabel, denn der ensprechende Eurobetrag - EUR 48.000,-- - reicht um Profit zu machen.

      Angenommen der Euro steigt auf einen Wechselkurs von EURUSD 1,5000. Nun wären diese USD 60.000,-- nur mehr EUR 40.000,-- , mit diesem Betrag wäre jeder Autoverkauf ein defizitäres Geschäft. Der US Importeur kann aber die Verkaufspreise nicht anheben, da er sonst die Fahrzeuge nur sehr schwer verkaufen kann, Porsche braucht aber mehr Geld. Der Ausweg aus diesem Dilemma ist das Hedgen von Vertragsabschlüssen in anderen Währungen. Porsche braucht nur zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses im EURUSD bei 1,2500 long zu gehen.
      Sollte dann der Euro auf die angenommenen 1,5000 steigen, dann wird durch den Profit im FX Handel der Verlust des realen Handels ausgeglichen, sollte der Euro auf angenommen 1,0000 fallen, dann werden zwar im FX Handel Verlust gemacht, aber beim Umtausch der USD 60.000 in Euro genau diese Verluste wieder ausgeglichen.

      Und nun das gegenteilige Beispiel: Eine europäische Fluglinie bestellt bei Boing Jets, Auftragsvolumen 1 Milliarde USD. Diese entsprechen gemäss unserers Beispiels bei einem Kurs zum Vertragsabschluss von EURUSD 1,2500 800 Mio. Euro. Die Fluglinie muss sich natürlich gegen einen fallenden Euro absichern, denn wenn der Kurs auf EURUSD 1,0000 fällt, müssten sie plötzlich 1 Milliarde Euro statt der kalkulierten 800 Mio. bezahlen. Also wird die Fluglinie bei Vertragsabschluss im EURUSD mit dem entsprechenden Betrag short gehen, soltte der Euro tatsächlich an Wert verlieren, dann wird die Differenz im FX Handel verdient, sollte er steigen, der Verlust im FX Handel durch den Kursgewinn beim realen Geschäft abgedeckt.

      So weit die Theorie, laut einigermassen glaubhaften Schätzungen werden nur circa 5% des Umsatzes im FX Handel zur Absicherung des Währungsrisikos getätigt, der grosse Rest sind Soldiers of Fortune, wie ich Spekulanten immer gern bezeichne.
      Nachdem mir das Gymnasium nicht sehr gut gefiel erlernte ich einen "normalen" Beruf, nämlich Koch. Während meiner Lehrzeit kam ich zufällig mit Computern in Berührung - das war 1982 noch nicht üblich - und begann mich dafür zu interessieren, brachte mir selbst die grundlegenden Dinge bei. Nach dem Wehrdienst wechselte ich in die öffentliche Verwaltung, war in einem Rechenzentrum beschäftigt.

      1986 warb mich ein international tätiger IT Konzern ab, bei diesem war ich dann in verschiedenen Staaten bis 1996 als Systems Engineer beschäftigt.

      Im Frühjahr 1987 tätigte ich meine ersten Trades, weil es ja sonst fad wäre gleich Optionen in den USA. Orderaufgabe per Telefon, Kurse kaum verfolgbar, von den Transaktionskosten ganz zu schweigen. Von Risk- und Moneymanagement hatte ich keine Ahnung, All In lautete die Devise. Das ging sogar ein paar Monate gut, bis zum Oktober 1987, Crash, das Wort Totalverlust erhielt plötzlich Bedeutung.

      Ich musste wieder sparen um "mitspielen" zu können, vorerst war Ebbe in der Kasse.

      Bei beruflichen Aufenthalten in den USA kaufte ich mir immer wieder Bücher zum Thema traden, bei uns gab es da noch nicht viel dazu. Nach und nach begann ich zu verstehen.

      1989 hatte ich dann wieder genug Geld um ein Konto ausreichend zu bestücken, tradete aber nur Aktien, wegen des Shorthandels nur US Werte. Langsam stellte sich dauerhafter Erfolg ein, ich handelte die langen Swings, das Konto wuchs langsam an.

      Nach und nach überstiegen die Tradingeinkünfte mein normales Gehalt, nachdem dann auch ein finazielles Polster da war entschoss ich mich den Sprung ins kalte Wasser zu wagen und meinen bürgerlichen Job an den Nagel zu hängen, Diese Entscheidung wurde noch durch den Umstand begünstigt, dass sich das Internet durchzusetzen begann, plötzlich war die Informationsbeschaffung um Vieles einfacher geworden.

      Nachdem ich schon zuvor Futures auf EOD Basis gehandelt hatte - und es heute wieder mache - stieg ich aus Gründen der höheren Vola auf FX um, in der Zwischenzeit habe ich von Aktien absolut keine Ahnung mehr, FX ist schon zu einer Art sucht geworden, Stocks tradet nur mehr meine Frau, auf EOD Basis.

      Gelegentlich versuche ich sogar Urlaub zu machen, aber dann hänge ich dort den ganzen Tag am Laptop und verfolge die Kurse, irgendwie schaffe ich es nicht komplett abzuschalten. Nachdem ich heuer 40 werde, kann ich mir vorstellen noch 10 Jahre zu traden, dann sollte aber Schluss sein.

      Overnightpositions

      Mit den Cost Of Carry ist das so eine Sache, bei ACM gibt es flat USD1 /Lot overnight zu zahlen, bei anderen Brokern wird das wirklich abgerechnet.

      Grundsätzlich ist der jeweilige Leitzinssatz ausschlaggebend, aber natürlich verrechnen die Broker da ein bisschen anders, selbstverständlich zu ihren Gunsten.

      Um die Logik der Overnightzinsen zu verstehen, muss man sich den Handel physisch vorstellen.

      Als Beispiel soll uns EURUSD dienen, in diesem Pair wird auch gleich ersichtlich, dass bei Overnightpositions meist Kosten entstehen.

      Angenommen wir gehen mit einem Lot Long, dann passiert physisch folgendes:

      Angenommener Kurs: 1,3100

      Bei einer Longposition "leihen" wir uns 131.000 USD und wechseln diese in Euro, bei diesem Kurs sind das 100.000. Somit haben wir USD 131.000,-- Schulden für die wir Zinsen zahlen müssen und andererseits EUR 100.000 für die wir Guthabenzinsen kassieren können.

      Der aktuelle Leitzins für USD ist 2,25%, für EUR 2,0 %. Die Broker rechnen nun zum zu zahlenden Zinssatz ein bisschen etwas dazu, bei den für uns positiveb Kosten ziehen sie ein bisschen etwas ab.

      Somit werden bei diesem Pair immer negative Cost of Carry entsehen, thats life. Augenzwinkern

      Einzig Pairs die den japanischen Yen beinhalten eignene sich zum Zinsen kassieren, speziell GBPJPY, hier ist der Unterschied der Leitzinssätze derart hoch, dass sich da noch positive Cost of Carry ergeben.

      Dazu müsstest Du in diesem Pair short sein, allerdings ist dieses Pair hochvolatil, die Spreads teilweise im zweistelligen Bereich, selbst ich als relativ erfahrener Trader meide dieses Pair wie der Teufel das Weihwasser.

      RE: Literaturempfehlungen

      @goso

      auch ich möchte Dir für die weiß Gott nicht selbstverständliche Arbeit hier im Forum und bei Elitetrading danken. Ich hoffe für uns, daß Du nicht so schnell müde wirst :)). Falls Du mal eine Schulung machst im schönen Ösiland, halte mir mal einen Stuhl frei :D, fast egal, was er kostet.
      summit
      -think positiv- summit

      Literaturempfehlungen

      Hier möchte ich die deutschsprachigen Bücher vorstellen, die jeder - angehende - FX Trader gelesen und verstanden haben sollte.

      1. Die "Bibel" der technischen Analyse, "Technische Analyse der Finanzmärkte" von John J. Murphy, ISBN 3898790622, erschienen im Finanzbuchverlag

      2. "Schwager on Futures, Technische Analyse" von Jack Schwager, ISBN 3932114035, erschienen im Finanzbuchverlag,

      3. " Technische Analyse mit Candlesticks " von Steve Nisen, ISBN 3898790754, ebenfalls Finazbuchverlag

      4. "Clever Traden mit System" von Van K. Tharp, ISBN 3932114434, ebenfalls Finazbuchverlag

      5. "Behavorial Finance" von Joachim Goldberg und Rüdiger von Nitzsch, ISBN 3898791009

      6. "Devisenhandel" von Dennis Metz, ISBN 3898790657, Finanzbuchverlag

      7. "Traden wie ein Profi" von Uwe Wagner, ISBN 3898790215, ebenso FBV

      Zum letzten Titel sei noch bemerkt, dass ich kein Wagner Fan bin, aber das Buch ist nicht schlecht.

      Regelmässiges lesen des Trader's schadet sicher auch nicht, gelegentlich ist da durchaus Interssantes zu finden.

      Ich weiss schon, die Bücher kosten zusammen vermutlich € 300,--, aber wenn sie helfen auch nur einen Verlusttrade nicht zu machen haben sie sich schon rentiert.

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      Zu Beginn dieser Einführung in den Währungshandel möchte ich ein paar Begriffe erklären, die immer wieder zu lesen sein werden, für die erfahrenen Trader sicher langweilig, aber für Newcomer ein absolutes "Must".

      Der internationale Devisenmarkt wird als Foreign Exchange, Forex, FX, Spotmarkt oder hier im Forum auch als 4ex bezeichnet, auch die Bezeichnung Interbankmarket ist gebräuchlich. Dies resultiert aus der Tatsache, dass es keine Devisenbörse im Sinne einer herkömmlichen Börse gibt, Devisen werden zum überwiegenden Teil zwischen professionellen Händlern der internationalen Investmentbanken und Broker gehandelt, die Plattform, über die dieser Handel läuft, heisst EBS.

      Angeblich werden täglich um die 3 Billionen USD so gehandelt, damit ist der Währungshandel umsatzstärker als jede Börse der Welt. Angeblich deswegen, weil es nur geschätzt werden kann, wie viele Trades mit welchem Volumen abgewickelt werden, es gibt einfach keine zentrale Stelle, die das erfasst. Eine solcher Markt wird als OTC (Over-the-Counter) bezeichnet, es gibt keine Börsenaufsicht noch einen offiziellen Kurs.

      Devisen werden 24 Stunden am Tag gehandelt, es gibt auch kaum Feiertage, am Sonntag 23.00 MEZ startet der Handel und endet am Freitag um 23.00 MEZ.

      Wie in allen Bereichen des täglichen Lebens gibt es auch im FX Handel eine brachenspezifische Terminologie, ich möchte die gebräuchlichsten Ausdrücke kurz erklären.

      Ask: Das ist der Preis, um den man am Markt kaufen kann.

      Bid: Um diesen Kurs kann am Markt verkauft werden.

      Bid/Ask Spread: Meist als Spread bezeichnete Differenz zwischen Bid und Ask Kursen, das sind gleichzeitig auch die Transaktionskosten des Traders. Im intersse des Traders sollte der Spread so gering als möglich sein.

      Cost of Carry: Kosten, die beim Halten einer Position über Nacht entstehen, der Berechnungsmodus variiert von Broker zu Broker.

      EBS: Abkürzung für Electronic Brokerage System, auf dieser Plattform findet der FX Handel zwischen den Internbankmarketteilnehmern statt.

      Leverage: dt. Hebel, im Währungshandel ist es üblich mit hebeln zu arbeiten, typischerweise beträgt der Hebel 1:100, das bedeutet, man kann mit einer Margin von USD 1.000,-- einen Betrag von USD 100.000,-- handeln.

      Limit Order:Eine Orderart, bei der man zu einem vorher bestimmten Preis kauft oder verkauft, bei guten Brokern werden diese Orders zum angegebenen Kurs ausgeführt.

      Long: Wenn man im EURUSD long ist, spekuliert man auf einen steigenden Kurs dieses Pairs.

      Margin: Damit wird jener Betrag bezeichnet, der zum Handel eingesetzt wird, bei Unterschreitung der Mindestmargin wird die Position zwangsgeschlossen, der früher übliche Margincall ist unüblich geworden.

      Market Order: Order zum Marktpreis zu kaufen oder verkaufen.

      One Cancel Other: Als OCO abgekürzt, eigentlich zwei Order zu verschiedenen Kursen - auch long und short - bei der beim Auslösen einer Order die andere gelöscht wird.

      Pip: geringste Änderung des Kurses, im Futuremarkt als Tick bezeichnet. Im EURUSD z.B. von 1,3200 auf 1,3201, im USDJPY von 104,00 auf 104,01.

      Short: Gegensatz zu Long, man spekuliert auf einen fallenden Kurs.



      Im Devisenhandel werden "fixe" Paare gehandelt, 85 % des Handels finden in Paaren, die Euro, Yen, US Dollar, Schweizer Franken, Britisches Pfund, Australischen Dollar, Neuseeländischen Dollar und Canadischem Dollar beinhalten, statt. Diese Währungen bzw. die Paare daraus werden als Majors bezeichnet, der verbleibende Rest als Exotics.

      Im Sprach- bzw. Schriftgebrauch haben sich einige Synonyme für diverse Pairs gebildet, auch ich gebrauche sie in meinen Beiträgen immer wieder, darum möchte ich sie jetzt noch schnell anführen.

      Wie folgt zu lesen: Ausgesprochene Bezeichnung, Abkürzung, Insiderbezeichnung

      Britisches Pfund / US Dollar, Abk. GBPUSD, Cable; Euro / US Dollar, EURUSD, Euro; US Dollar / Japanischer Yen, USDJPY, Dollar Yen; US Dollar / Schweizer Franken, USDCHF, Swissy; US Dollar / Canadischer Dollar, USDCAD, Dollar Canada - von mir auch gelegentlich als Holzfällerdollar bezeichnet - ; Australischer Dollar / US Dollar, AUDUSD, Aussie Dollar - ich sag auch Schafdollar dazu - und Neuseeländischer Dollar / US Dollar, NZDUSD, Kiwi Dollar.