Candles, Chart Patterns, BB & Fibos

      @american
      Die Exitstrategie ist super wenn sich ein schöner Trend gebildet hat, dreht der Markt jedoch recht früh, gibt man oft sehr viel vom Gewinn wieder ab.

      Es ist erstaunlich wie oft die Fibomarken zutreffen, hätte eher damit gerechnet, dass wir in Richtung der 112 marschieren. Glückwunsch zu Deinem Einstieg.
      Gruss Boersky :)
      @boersky
      späte Reaktion: Diese exit-Strategie in der Parallele werde ich mir ansehen. Das ist bei mir immer noch ein riesiges Ärgernis, da beim exit in dieser BBD-Trendphase immer noch zu viele Ticks verloren gehen.

      @all
      Hatte mal was zur Bedeutung und Interpretation der 50% Fibo geschrieben. Treffpunkt der Bullen und Bären. Ich weiß natürlich nicht, ob und wann der Markt dreht. Allerdings ist meiner Einschätzung nach wieder ein Schaltpunkt erreicht. Im FGBL konnte ich so einen schönen long Einstieg finden, der anschließend auch von Candles, MA und BBD prozyklisch bestätigt wurde.
      Mal sehen was im ES/SPX500 passiert. Bin offensichtlich rückfällig geworden und wieder bei CMC um breiter streuen zu können. Erstes Systemausfallabenteuer habe ich auch schon durchstanden. :)

      Gruß

      american
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      So, mal wieder einen kleinen Ausschnitt zur Strategie von Cahen. Ich beschreib einfach mal ein Setup und die Anwendung der Bollinger Bänder dazu.
      Zu beachten wäre noch, er handelt immer nur in die Richtung des Trends im übergeordneten Timeframe.

      Verwendete Indikatoren:
      BBs (20/2)
      Stochastik (14/3/3)
      Parabolic (Stadard)

      Entry:

      Voraussetzung ist, dass die Bollinger Bänder und der MA min. 6 Perioden flat waren. Als T0 bezeichnet er die letzte Kerze mit Close innerhalb der Bänder, darauf folgt T1 mit Close ausserhalb der Bänder, der Entry findet dann 3 Ticks über dem Hoch / unter dem Tief von T1 statt. Die Bänder sollten sich symmetrisch öffnen.

      Die Bollinger Bänder können jetzt 3 verschiedene Formen ausbilden:

      1. Die Blase (Bubble)
      Hiervon spricht er, wenn sich nach dem öffnen der Bänder eine Plateauphase im Gegenband bildet. Dies bedeutet, das Gegenband läuft seitwärts (min. 4 Perioden), wie im 1. Bild. In diesem Fall schliesst er die Position, wenn das Gegenband in Trendrichtung einndreht oder der Stochastik (14/3) überkauft ist (d.h. der Stochastik seinen Trigger gekreuzt hat). Den Stochastik verwendet er als Vorsichtsmasnahme, da das Eindrehen des Bandes oft recht schwer zu erkennen ist.

      2. Die Parallele
      Hiervon spricht er, wenn sich nach dem öffnen der Bänder das Gegenband recht schnell (es bildet sich kein Plateau) in Trendrichtung biegt (Bild 2). Dies bedeutet, dass er zum Close der Position andere Indikatoren verwendet, da er hier von einem stärkeren Trend ausgeht. 50% der Position verkauft er , wenn der Kurs den Parabolic schneidet und die restlichen 50% beim Close unter dem MA.

      3. Semi Bubble
      Hiervon spricht er, wenn sich das Gegenband nach dem Ausbruch nicht mehr weiter öffnet, sondern stagniert (bei Bollinger auch als HeadFake bekannt). Hier nutzt er, ähnlich wie bei der Plateauphase den Stochastik als Exit.
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      Gruss Boersky :)
      @american

      Hi american,

      hier mal ein Stück des englischen Textes:

      If the top of period T1 is exceeded by three ticks during the following period, speculators will always take out a position at that precise moment. We call this period T2 because parallels are forming. When this configuration occurs, investors who have had an open position since the MACD on the control unit of time signalled them to do so will close out their positions, as will speculators.
      In Figure (FDax Chart), the conditions exist during T2 to take a position as soon as the high in T1 has been exceeded by three ticks.

      Ich verstehe es so:
      Zuerst schreibt er, man soll seine bestehende Position schliessen beim überschreiten von T1 um 3 Ticks und im letzten Abschnitt schreibt er genau das Gegenteil, nämlich man soll eine Position eröffnen. Das widerspricht sich doch, oder hab ich da nen Denkfehle ?


      Unten hab ich mal nen Chart angehäng, um T1 und T2 klarer zu machen.

      Sein Setup für diese Phase verstehe ich dann so:

      Die BBs sind mindestens 6 Perioden flat, an T1 schliesst der Kurs ausserhalb der BBs, die BBs sollten sich synchron öffnen und der Stochastik darf nicht überkauft sein (seinen Trigger von oben nach unten geschnitten haben). An T2 erfolgt der Einstieg dann 3 Ticks über T1. Normalerweise sollte T2 direkt auf T1 folgen, habe aber auf die schnelle kein besseres Beispiel gefunden.


      @all
      Wenn sich schon mehrere hier im Forum mit Cahen beschäftigt haben könnte man auch einen extra Thread aufmachen.
      Bilder
      • Cahen1.jpg

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      Gruss Boersky :)
      @ boersky

      Ja genau, wenn man zu hoch die Stdv einstellt, werden die äußeren Bänder zu selten überhaupt erreicht. Die 2,6 ist für den Dax 5 m.E. die angemessene. Beim Daily zB würde ich auf 2,3 gehen.

      Die höhere Stdv hat noch einen optischen Nebeneffekt: man sieht die Konstellationen der BBD deutlicher.

      gruß amazon
      Hallo Amazon,

      vielen Dank für Deine Ausführungen.

      Das mit den unterschiedlichen MAs werd ich mir mal anschauen, wie auch die höhere Standardabweichung. Du nutzt, glaub die 2,6 als höhere Stdv.? Die Anwendung einer noch höheren Stdv. als 2,6 wird wahrscheinlich nicht sinnvoll sein, da der Prozentsatz, in welchem die Bänder die Kurse einschließen, auch immer weiter ansteigt - oder ?
      Gruss Boersky :)
      @ all

      Wer sich für den Einsatz der BBD interessiert, dem würde ich raten, unbedingt die Standardabweichung höher als die 2 zu setzen. Dabei je höher das Zeitfenster, desto weniger höher die Stdv: also bei 5 Min sollte die Stdv höher sein als beim Daily.

      gruß amazon
      @ eric

      Genau wie von dir beschrieben, das ist der Grund:

      - die Stdv aber relativ zur Richtungsänderung nur schwach zunimmt -

      Und das verweist auf eine mögliche Schwäche der vermeintlichen Ausbruchsbewegung.

      gruß amazon

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „amazon95“ ()

      Hi Amazon
      Ich versuche mir zu erklären, warum es zu einer Situation kommen kann, dass das eine Band nicht aufklappt, aber ich finde die Erklärung nicht.
      Wann genau passiert das?
      Die Bänder verlaufen ja in einem Abstand von 2 Standardabweichungen von einem 20er MA.
      Ein "nicht aufklappen" auf einer Seite würde also heissen, dass der MA stark in einen Richtung ausschlägt, die Stdv aber relativ zur Richtungsänderung nur schwach zunimmt?
      Oder wie ist das?
      Eric
      @ boersky

      Die BBD expandieren oder sie expandieren nicht mehr, sondern komprimieren; das sind die beiden Grundformen.
      Dazu gibt es jeweils zwei Ausprägungen: Das Aufklappen der BBD (die Blase) und die Synchronisierung (parallel in eine Richtung) - das Zusammengehen der Bänder und die Neutralisierung (parallel mit neutralem MA). Die Phasen müssen nicht aufeinanderfolgen.

      Das Aufklappen wird tatsächlich häufig in Richtung MA korrigiert; die Synchronisierung ist die beste ReEntry Phase, aber u.U. auch noch das ZUsammengehen; hängt von der Stärke des TRends zuvor ab.

      Wenn beim Aufklappen das entgegengesetzte Band nicht mit aufgeht ist das in der Regel der von Bollinger selbst beschriebene Head Fake, da ist also eine gewisse Vorsicht geboten. Bei schwächeren Trendansätzen kann es aber auch sein, daß die Bänder nicht aufklappen, sondern gleich synchron laufen.

      Diese Formen gibts es bei JEDEM UNderlying. Man muß jedoch die jeweils angemessenen Einstellungen vor allem für den MA finden.

      Ich benutze im übrigen eine deutliche höhere Stdv auf dem Standard MA, aber zusätzlich einen kürzeren MA für den Dax. Ich trenne also nochmals die Grundkomponenten der BBD und stelle sie unabhängig voneinander ein. Das zu erläutern ist mir jetzt aber zu umfangreich, da muß man selbst etwas rumprobieren.

      gruß amazon
      @Bo10a

      Der Cable Trade war nicht gerade das beste Beispiel, wenn Du Dir den Cable heute um 6:50 anschaust, siehst Du fast wieder ein identisches Muster und auch hier laufen die Bänder schon wieder zusammen. Wenn Du mal im FUTURES Thread die letzten Postings anschaust, dort hat amazon was zu den zusammenlaufenden Bändern geschrieben. Früher hab ich in solchen Situationen meist auf ein Umkehrsignal geachtet, durch den steigenden MA handel ich jetzt lieber aber den ReEntry, fühl mich da einfach wohler. Das mit den verschiedenen Timeframes, muss ich mir auch noch genauer anschauen, habs nur bei Cahen gelesen aber noch nicht genauer darauf geachtet.
      Gruss Boersky :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Boersky“ ()

      @ Boersky

      Dein Posting bestätigt mir, daß dieses setup sehr oft in den Aktien-Indizes vorkommt, aber weniger bei den Devisen. Denn das Dein Cable-Beispiel eines ist, wäre ich nie drauf gekommen, weil die BB`s nicht parallel verlaufen, sondern in gegengesetzte Richtungen, und der MA erst kurz zuvor nach unten verläuft, zuletzt auch nur seitwärts. Werde mal überprüfen, ob die Trefferquote bei diesem `großzügigen`Setup noch einigermaßen gut ist. Wäre ja super! :)

      Gruß
      Bo10a

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Bo10a“ ()

      Hallo Zusammen,

      @Bo10a

      solche Trends findet man fast jeden Tag, schau Dir mal den Cable im 5min Chart an (9:45) oder wie von amazon schon gesagt der DAX heute oder auch der S&P500. Ich hab Dir unten noch nen Screenshot von heute (S&P500) - 2. Signal war ein Fehlsignal. Die 3 Zeiteinheiten von Cahen sind beliebig anwendbar, z.B. im Intradaybereich 5/15/60min oder 15/60/Daily, usw.
      Für Beispiele zu Cahen brauch ich noch einige Tage, da ich grad noch am lesen bin und die Übersetzung vom Französischen ins Englische nicht die beste ist.

      @amazon
      Mit dem hohen Zeitfenster von Cahen muss ich Dir recht geben, mir liegen auch eher die kleineren, z.Zt. nutz ich meist nur den 5min Chart.
      Ja, das ReEntry Setup gefällt mir fast am besten, weil man hier die STOPs doch recht eng setzen kann. Ausbrüche aus einem Engpass gefallen mir nicht so sehr, da diese oftmals erst bis zum MA korrigiert werden und dann erst losmarschieren.

      An Grundformen denke ich, gibt es die Blase und Parallele. Eine Blase geht ja oftmals in eine Parallele über.
      Was Cahen noch beschreibt ist eine Semi-Bubble, wenn ich ihn da richtig verstehe, dann meint er dies so, dass wenn die Kurse das BB+ aufbiegen, dass BB- jedoch nicht mitgeht. Wie würdest Du dies interpretieren, als Fake Ausbruch welcher auch als Reversal zu handeln wäre?
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      Gruss Boersky :)
      @ amazon95

      Danke für den Hinweis auf den heutigen DAX. Jetzt weiß ich genau, wie es gemeint ist.
      Im EURUSD ist Identisches in drei Zeitfenstern, vorallem bei Ausbrüchen, nichts Außergewöhnliches. (Die letzten 8 Tage sind eine Ausnahme, da gabe es so wenig Vola wie schon seit einem Jahr nicht mehr - abgesehen um Weihnachten herum-.) Mir reichen aber zwei, damit ich öfter zum Zuge komme.
      Solch einen Trend wie im DAX heute habe ich zumindest im Euro schon lange nicht mehr gesehen. Sebst der trendige USDJPY zeigte sowas die letzten Wochen nicht. Aber bei diesem Pair kommen bestimmt auch wieder andere Zeiten, wo ich Euren Ansatz sicherlich mal umsetzen werde.
      Es kommt also offensichtlich auf das Underlying an.

      Meinst Du mit den Grundformen parallel verlaufende (seitwärts oder aufwärts/abwärts) und sich weitende/verengende BB`s ?

      Gruß
      Bo10a

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Bo10a“ ()

      @ bo10a,boersky

      Nur ein Tip von mir: schaut einfach an ,welche Grundformen der BBD es gibt. Es sind - meiner Interpretation gemäß - im übrigen 2, die sich in jeweils 2 Ausprägungen zeigen. (Macht 4 Figuren, die man selbst entdecken kann.)
      Ich empfehle dazu eher kleinere Zeitfenster (am besten 5 Min). Da sieht mans am besten.
      Und es spart die mühsame Lektüre, die mir im übrigen eh sehr zweifelhaft vorkommt, vor allem was die Praktikabilität dfürs traden angeht.

      Wenn man wartet, daß in drei Zeitfenstern das Identische angezeigt wird (und M-W-D ist nicht gerade ein Tradinghorizont), dann kann man auch warten, bis Ostern und Pfingsten auf einen Tag fällt. Wer sich dazu noch drei weitere Indikatoren reinzieht, sollte aber auch sicher sein, daß er noch zum Traden kommt. Das ist eigentlich much too much für das normale menschliche Gehirn, bzw. vermittelt eine Scheinsicherheit der Signale, mehr aber auch nicht.

      @ boersky

      In der Tat, wie du den ReEntry beschreibst, das ist doch schon ziemlich viel - und sehr einfach, nur mit den BBD - heute im Dax während des Upmoves waren es allein 5, die man so handeln konnte; und alle waren erfolgreich.

      gruß amazon
      @ Boersky

      Vielen Dank für Deine Erläuterungen. Falls ich sie richtig verstanden habe, kommt so ein klarer Trend wohl eher selten vor, oder? Ein Chart-Beispiel von Dir wäre toll.
      Auch Beispiele zu den 5 Phasen von Cahen wären super.
      Der gleiche Trend in allen drei TF`s ist m.E. von entscheidener Bedeutung. Bin zwar in kürzeren TF`s aktiv, aber da gelten zumindest ähnliche Gesetzmäßigkeiten.

      Gruß
      Bo10a