Original von xyxyber
@ daywalker
Niederrheiner's Rat ist sehr gut, S&P 500 oder Russel2000 sind beide breite Aktien-Indizes und verhalten sich strukturell noch angenehmer als der DAX. Trends verlaufen wegen der größeren Anzahl an Einzel-Aktien, der höheren Kapitalisierung und der Unabhängigkeit von anderen Leitmärkten (wie beim DAX von Wall Street) noch klarer.
Das S&P CMC CFD ist so billig, da kann man selbst mit Mikro-Konten gutes Money-Management machen.
Gehe nicht ohne Not in Forex, Indizes sind viel einfacher zu traden.
Über die Differenz zwischen FDAX und DAX brauchst Du Dir bei CMC keine großen Gedanken machen. Wenn die Plattform dort stabil läuft, wird dort vernünftig getaxt. Die Kurve, die Du bei CMC siehst, ist nahezu 1:1 der FDAX, nur um die bis zum Future-Laufzeit-Ende zu tragenden Finanzierungskosten runtergerechnet, so daß die Zahlenwerte in der Größenordnung des Kassa-DAX liegen, der in der genauen Kurvenform abweicht, da er träger reagiert.
Die rausgerechneten Finanzierungskosten stellt Dir CMC overnight dann wieder zu hausinternen Zinssätzen in Rechnung.
Der Margin Call ist in erster Linie ein psychologisches Problem. Wenn ein richtiges Money-Management betrieben wird, kann man egal mit welchem Hebel nicht mehr im Underlying traden, als der maximal tolerierte Verlust zuläßt. Der Vorteil fachgerechten Hebel-Tradings ist nicht das hasardeur-artige Auftürmen gigantischer Spekulatuonspositionen, sondern die Diversifikations-/Hedingmöglichkeit bei kleinem Kapital. Wenn man das beachtet und nicht alles zugleich in einen Markt oder hoch miteinander korrelierende Märkte setzt, braucht man den Margin Call nur noch als möglichen Sonderfall in Extrem-Situationen (Börsen-Schließung, Terror-Anschlag) im Hinterkopf haben, wenn man konsequent mit Stop Losses arbeitet. Wem das immer noch zu stressig ist, der findet bei Optionen oder auch Optionsscheinen und Zertifikaten vielleicht das Produkt seiner Wahl.
Technisch kommt ein Margin Call bei CFD immer dann zustande, wenn der Market Maker Deine Position wegen geschlossener Börse (overnight) oder technischen Störungen nicht vor dem Totalverlust schließen kann. Er wird dann alles zum frühestmöglichen Zeitpunkt verkaufen. Der dann verbleibende Verlust muß dem Market Maker später als Nachschuß ersetzt werden.
Auch bei vernünftig aufgebauten richtig diversifizierten Portfolios darf nie alles Geld eingesetzt werden, da dann die erste Position, die eine starke Bewegung erfährt, durch die automatische Liquidierung das ganze Portfolio durcheinanderbringt, so daß die möglicherwise vorhergedachten wechselseitigen Absicherungen nicht mehr funktionieren.
Das sind aber beim Einübungs-Traden mit einem oder ganz wenigen S&P500 CFD für Dich momentan nur theoretische Probleme. Wenn Du Dein ganzes Konto einsetzt und die Position über Nacht hälst, würdest Du es morgen mit in etwa 50:50 Wahrscheinlichkeit auch schon praktisch erleben.
danke für den langen Beitrag. Dazu noch eine Frage. Gilt das mit dem strukturell angenehmer (heißt das mehr Trends?) auch intraday?
Der Chart des S&P500 bei cmc für die letzten Tage auf 10min sieht schrecklich aus. Da gibts ja gart keinen Trend.
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