reale Umsetzung eines Handelssystems auf den DAX (Intraday)

    @ eddie

    Da hast du sowas von Recht. Aber zur Zeit ist doch eh in allen möglichen Threads alles mögliche Thema.

    Aber man kanns auch locker hier beenden.

    gruß amazon

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    RE: Rationalisierung ist richtig

    Original von xyxyber

    .....

    Wer wirklich zur Freiheit steht, muß auch anderen Menschen unter grundsätzlich anderen Wirtschaftsbedingungen die Wahl ihrer Entscheidungen nach für von ihnen als richtig empfundenen Kriterien lassen.

    ....

    Dabei wären wir wieder bei der Richtigkeit, den Menschen in China die Chancen zu geben, die die Mitarbeiter bei Siemens in Deutschland mit ihrem Beharren auf dem Status quo schon lange verspielt haben.

    ......




    @ xyxyber

    Das meinst du jetzt aber nicht ernst.

    Wenn ich persönlich virtuell zirkulierendes Kapital wäre, ginge es ja noch an; aber auch dann würde ich nicht ernsthaft von einer Wahlfreiheit von Menschen unter bestimmten anderen Wirtschaftsbedingungen ausgehen: der Überfluß an Arbeitskraft ist ja einer der Kapitalattraktoren.

    Da ich in persona aber nun mal verortet bin, sind die Menschen in China per se Konkurrenten. Das meine ich noch nicht einmal persönlich; aber wie kommst du jetzt bei deiner Marktode auf den derzeitigen Musterstaat des Protektionismus, so würde ich China mal sehen.

    gruß amazon

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    @ xyxyber

    Das sehe ich etwas anders!

    Meiner Meinung nach teilen sich in D (und auch in anderen Ländern) oben vielleicht etwa 5000 den Kuchen unter sich auf.
    Und zwar ohne Rücksicht auf Verluste, um sich den eigenen Sack vor dem kompletten Zusammenbruch noch dick zu füllen.
    Und zwar arrogant, gierig und verantwortungslos!
    Es zählt nur noch der Aktienkurs während der eigenen Führungszeit ohne jegliche Verantwortung für die Zukunft der Unternehmen.
    Man sollte nicht die Leute rücksichtslos entlassen, die einen dort hin gebracht haben, wo man heute steht (z. B. Deutsche Bank oder auch andere).

    Und vielleicht war das "Spielchen" mit den 30 % Gehaltserhöhung der Vorstände ja auch ganz gezielt geplant, um dann mit der nachfolgenden Rücknahme die Wogen wieder glätten zu können.
    Ändern wird sich doch durch diese Rücknahme grundsätzlich garnichts - sieht dann nur viel besser aus, und alle sehen nur noch den "guten Willen".
    Der dumme "Mopp" merkt das doch eh nicht!

    Ich könnte dazu noch viel mehr schreiben, erspare mir das aber, weil ich nicht so schnell schreiben kann wie du - dauert dann zu lange.

    RE: Rationalisierung ist richtig

    Ich wollte keinesfalls allen Exzessen an brutaler Ausbeutung und Umweltzerstörung das Wort reden. Andererseits ist auch nicht immer jeder komparative Vorteil anderer Wirtschafts-Standorte per se ein Ausdruck von Raubtier-Kapitalismus.

    Sicher gibt es immer Verlierer, die mit den technologischen Anforderungen an eine state-of-the-art-Produktion nicht mithalten können und das eine Zeit lang mit extremer Ausbeutung kompensieren wollen. Das geht in der Regel nur für einen Übergangszeitraum, wo die durch technischen Fortschritt gerade möglich gewordenen und durch Extrem-Ausbeutung noch möglichen Gewinne in der Waage sind. In der Regel reicht ein kleiner weiterer technischer Fortschritt aus, um auch diesen Zustand zu überwinden.

    Übrigens geht es vielen Menschen auch unter für Westeuropäer vollkommen untragbaren Arbeitsbedingungen wesentlich besser als in ihrer vorherigen Tätigkeit oder Herkunft, so daß sie sich subjektiv auch unter für uns extrem schlechten Bedingungen sehr verbessert haben können. Es steht den Westeuropäern nicht zu, verbindlich für die ganze Welt alle Maßstäbe zu definieren. Bei genauer Untersuchung steckt hinter vielen sich gut anhörenden Gut-Menschen-Sprüchen die knallharte Absicht, Länder der dritten Welt mit allen Mitteln von unseren Märkten abzuschotten. Der Extremfall sind die EU-Agrar-Subventionen, die volkswirtschaftlich vollkommen sinnlos sind und mittlerweile wegen der geringen Zahl an Bauern selbst als Stimmenkauf-Instrument für Politiker sinnlos geworden sind. Trotzdem wird auch hier mit großer politischer Trägheit auf ein "Weiter so" gesetzt.

    Wer wirklich zur Freiheit steht, muß auch anderen Menschen unter grundsätzlich anderen Wirtschaftsbedingungen die Wahl ihrer Entscheidungen nach für von ihnen als richtig empfundenen Kriterien lassen.

    Und gerade bei den Beispielen von Extrem-Ausbeutung wäre ein Kapitalabfluß aus Westeuropa zugleich mit einer erheblichen Verbesserung der Lebensbedingungen am Zufluß-Standort und einer, wegen der geringen Ausgangsbasis, besonders guten Kapitalanlage verbunden.

    Dabei wären wir wieder bei der Richtigkeit, den Menschen in China die Chancen zu geben, die die Mitarbeiter bei Siemens in Deutschland mit ihrem Beharren auf dem Status quo schon lange verspielt haben.

    Wenn jeder klar denkende Investor die Chancen von Investitionen in den BRIC-Staaten durchdenkenswert findet, warum sollte gerade Siemens oder BENQ das nicht dürfen. Im anderen Fall sollten die Aktionäre das Management ganz schnell wegen Schadenersatz belangen. Ökonomen sollten keinen Bedarf für Kuschelmief haben, denn das heißt immer Ressourcen-Verschwendung, die dann die Masse der Endverbraucher über überhöhte Preise zu tragen hat.

    RE: Rationalisierung ist richtig

    @ xyxyber

    Ein Artikel, der mich gestern doch etwas erschüttert hat. (Die billigen Tomatenbüchsen aus Italien im Supermarkt werden mir jetzt verständlicher.) Nicht daß das direkt etwas mit Siemens BenQ etc zu tun hätte.

    morgenpost.de/content/2006/10/01/biz/857328.html

    Der Artikel ist übertitelt 'Europas Sklaven' (aus dem L'Espresso' , dem italienischen Spiegel) und handelt davon wie Tomaten in Italien geerntet werden, in der EU, in Euroland. Und dummerweise ist da durchaus alles erfüllt, was du so schön als 'vernünftig' und zum Wohle aller gedacht aufgelistet hast.

    Du argumentierst eben nicht politisch, das ist immer noch ein bißchen mehr als ökonomisch.

    Mir sind jedenfalls die Tomaten im Halse stecken geblieben.

    gruß amazon

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    Rationalisierung ist richtig

    Wenn rationalisiert werden kann, ist das auch umgehend und mit aller Konsequenz durchzuführen.

    Alleine, daß ein Arbeitsplatz abgebaut werden kann, zeigt bereits hinreichend, daß dort vorher keine sinnvolle Wertschöpfung mehr stattfand, also menschliche Lebenzeit verschwendet wurde und das auch noch auf den Kunden durch überhöhte Preise übergewälzt wurde.

    Solange in Deutschland die Freisetzung von Arbeitsplätzen nicht als Chance für den Neubeginn mit echter Wertschöpfung gesehen wird, ist alles ökonomisch krank, sowohl im Tun als auch im Denken, welches sowieso eher von Sonntags-Märchen als von ökonomischem Sachverstand beherrscht wird.

    Auf einem ausbalancierten Markt muß niemand für seinen Arbeitsplatz protestieren, da er durchschnittlich genau das bezahlt bekommt, was er leistet. Es herrscht ein einvernehmlicher und freiwilliger Vertrag. Jeder Protest zeigt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, daß dort Leute überbezahlt werden und der Markt das auch erkannt hat. So wird dann ökonomisch sinnvolle Umstrukturierung über die Mechanismen eines geordneten Arbeitsmarktes durch politische Proteste zu ersetzen versucht. Dabei sollen freiwillige Verträge unter Zwang zu den eigenen Gunsten zu Lasten der Gegenseite nachträglich einseitig abgeändert werden, ohne zu beachten, daß die Unternehmen das Zugeständnis am Markt nicht zurückholen können. Jedesmal, wenn das im Sinne der Protestler gut geht, wird der Standort Deutschland weiter geschädigt, da dadurch der Verlust nur vergrößert wird und die unvermeidliche Entscheidung nur unter neuen Zusatzkosten für die Allgemeinheit nach hinten hinausgeschoben wird.

    Ein gutes Beispiel war Holtzmann, wo ohne jeden dauerhaften Nutzen die Allgemeinheit für Sonderinteressen bezahlt hat. Das gleiche sehen wir jetzt bei der Bahn. Solange die Arbeit eines Unternehmens so unzuverlässig und unfreundlich ist, wird doch jeden Tag gezeigt, daß es dort noch immer nicht für nötig empfunden wird, sich am Kunden zu orientieren und man sich das auch leisten kann, da man als Monopol-Anbieter Mondpreise machen kann. Diese werden auch in der Gegenüberstellung mit hauseigenen Sonderangeboten in ihrer verwerflichen Höhe der Monopol-Preise leicht aufzeigbar und die wenigen bisher zugelassenen Mitbewerber bieten die gleiche Leistung oft für weniger als die Hälfte des Preises an. Daß es bei der Bahn also im Hauptsächlichen um die zuverlässige Verhinderung von Wettbewerb durch verschiedene Bahn-Betreiber auf dem Schienennetz geht, macht das Anliegen der Proteste ordnungspolitisch sehr bedenklich, um nicht zu sagen in hohem Maße verwerflich.

    Die ernsthafte Antwort muß heißen: Mehr Entlassungen und zwar solange, bis jedermann wirklich Marktgängiges herstellt. Die von vielen als durchaus willkommen empfundene Schaffenspause Arbeitslosigkeit könnte man durch stärkere Anreize für eine intensive Neueinbringung ins Wirtschaftsleben noch stark verkürzen. Es gibt nie zuwenig Arbeit, sondern nur zuwenig Arbeit zum geforderten überhöhten Preis. Ökonomisch richtiges Handeln kann auf lange Sicht niemals durch politische Parolen ersetzt werden.

    Daß die Leute an jeder noch so nutzlosen Tätigkeit mit allen Kräften klammern, um ihren Verdienst zu behalten, würde in einer Wirtschaft mit wirklich funktionierendem Arbeitsmarkt nicht nötig sein. Alle Regelungen aus der Mottenkiste, die bei vernünftigem Durchdenken gar nicht funktionieren können, gehören auf den Müll. Ideologie hilft im Wirtschaftsleben nicht, auch kein Gut-Menschen-Gefasel: Gut gemeint, ist selten gut.

    Wenn trotz jahrzehntelangem Bekanntsein der deutschen Krankheit politisch nichts - aber auch gar nichts - auf die Reihe gebracht wird, ist es gut, daß es immer mehr Manager gibt, die endlich die schon lange fälligen Schritte gehen. Nicht der Manager ist zu kritisieren, sondern das Umfeld, was ihn zwingend genau zu diesen Schritten nötigt.

    Trader sollten ihr Tun nicht als Teilhabe an einer großen Zockerbude ansehen, sondern ihre wichtige Rolle bei der Bereitstellung von Liquidität für den Markt, um unter anderem Fehlbewertungen auszubalancieren und Umstrukturierungen zu ermöglichen, verstehen. Dazu sollte dann auch der Blick hinter vordergründig gut klingende Geschichten der Ach-So-Benachteiligten gehören.

    Unternehmensteile, die seit Jahren nicht rentierlich arbeiteten, weiterzuführen ist genau wie Trades ohne Stop-Loss - der sichere Untergang im Totalverlust, dann aber nicht des einst kleinen ineffektiven Bereiches, sondern am Ende riesiger industrieller Strukturen, zu allerletzt der ganzen deutschen Volkswirtschaft.

    Die effektive Arbeit eines Unternehmens ist auch nicht Sache von irgendwelchen Dritten, sondern zuallererst der dort Beschäftigten. Wer Unternehmen von innen kennt, weiß auch, daß es nicht nur am Management alleine liegt, sondern eine kaputte Firmenkultur, in der sich überhaupt niemand mehr für das große Ganze verantwortlich fühlt und an positiven Veränderungen mitzieht, nur noch sehr schwer geändert werden kann. Da tragen die Beschäftigten einen nicht unerheblichen Teil der Schuld mit, da sie zügigst von der Anspruchsmentalität von vorvorgestern auf die Leistungsmentalität am globalisierten Weltmarkt umzuschalten haben, entweder unter machbarer Anstrengung sofort oder unter grauenvollen Schmerzen später.

    Die Erfahrungen in allen Ländern, die sich von den Denkmustern der Vergangenheit gelöst haben, zeigen, daß die harte Hand bei der Aufhebung von sozial aussehenden, in Wahrheit aber schwerwiegend gemeinschädlichen Durchsetzungsmöglichkeiten für Partikularinteressen regelmäßig schnell sehr gute Erfolge bringt.

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    RE: Siemens Handys sterben aus

    tja schuni,

    ich fand die Siemens handies immer am besten. Nun haben sie kohle gemacht, der AK ist gestiegen und nun stehen Tausende auf der Straße. Als Mensch sehe ich es als Katastrophe an, als Trader muß man damit leben, sonst wäre ich nicht in dem Geschäft. Wir leben im puren Kapitalismus. Fressen und GE(LD)fressen werden Schade für die Menschen schön für die, die damals die siemens aktie hatten. Thats Live. Traurig, traurig.

    Bin doch schon ein sozi

    lg Stadinski

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    Siemens Handys sterben aus

    siemens handys sind geschichte. lg stadinski

    DANKE, SIEMENS!




    BenQ Mobile Deutschland meldet Konkurs an!

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    BenQ-Handygeschäft in Deutschland am Ende

    Nach der Übernahme der Siemens-Mobilfunkgeräte stehen die Handyaktivitäten des BenQ-Konzern in Deutschland vor dem Aus. Die BenQ Mobile GmbH werde voraussichtlich in den nächsten Tagen Insolvenzantrag stellen, sagte ein Sprecher in München. Betroffen sind davon die Zentrale in München sowie die Produktionsstandorte in Bocholt und Kamp-Lintfort mit tausenden von Beschäftigten. (dpa) /

    heise.de/newsticker/meldung/78799
    Original von Stadinski
    @ american

    Widerstande und Unterstützungen, 3-6 punkte darüber.

    lg Stadinski


    Lieber american,

    ich habe nochmals über meine Zeilen nachgedacht und bin zu dem Entschluß gekommen, dass ich dir eine ehrlichere Antwort geben möchte.
    Ich möchte in keinem Forum irgend etwas über meinem System preisgeben. Selbst die kleinsten Dinge verrate ich nicht. Vielleicht finden es viele ein wenig bescheuert, wenn ich das mal so salopp sagen darf. ISo ist es und so bleibt es. Meine Trades poste ich, nicht immer aber manchmal. Warum? Keine Ahnung. Einfach aus Spaß an der Freude und das es eben doch funktioniert zu traden.

    Ich hoffe du bist mit der ehrlichen Antwort einverstanden.

    in diesem Sinne,

    schönen Abend,
    lg Stadinski