Warum keine Kinder ?

      das war ein prima Beitrag von Dir.

      Danke, chatterhand.

      Gute Frage, was bei Nichtbestehen passieren sollte. Bestehen oder nicht bestehen kann also nicht das Ziel sein. Sondern viel mehr, daß jeder was daraus für sein weiteres Leben mitnimmt. Irgendwas bleibt immer hängen, denke ich. Auch bei denen, die sich gegen solche Maßnahmen sträuben würden.

      Das ganze Thema ist ein weites Feld.

      Genau, darum geht's im Leben: Zufriedenheit. Und ich möchte es noch um den Punkt Fairneß ergänzen. Wenn man nach diesen beiden Punkten strebt, hat man 2 sehr lohnenswerte Ziele vor Augen. Da muß man aber erstmal drauf kommen. Wenn das unsere Eltern und deren Eltern schon gewußt hätten in ihren frühen Jahren, wären wir heute vermutlich weiter. Genau das ist es ja: es hat ihnen keiner gesagt oder beigebracht, also haben sie im Grunde so gelebt wie schon ihre Vorfahren. Nur wer dafür sensibilisiert wurde oder ist, wird entsprechend umdenken können. Nach meiner Einschätzung sind die meisten dafür leider nicht sensibilisiert. Die Masse lebt relativ unbewußt vor sich hin.

      Mein Beispiel ist immer die simple Einkaufswagen-Schieberei im Supermarkt. Jeder kennt das: Viele bleiben mit ihrem Wagen grad da stehen, wo sie wollen. Egal, ob andere behindert werden oder nicht. Dabei wäre es ein leichtes, den Wagen einfach an die Seite zu stellen. Es ist eine Frage der antrainierten Gewohnheit, sprich der Erziehung. Wenn also die nun wirklich simple Schieberei schon nicht funktioniert, wie sollen dann erst die großen Dinge hinhauen? Ist aber wirklich ein mehr als abendfüllendes Thema...
      @ Trader X

      das war ein prima Beitrag von Dir.

      Vor kurzem sah ich einen Bericht im TV über Adoptionen und Pflegeeltern. Welche fast unerfüllbaren Voraussetzungen da erbracht werden müssen, um ein Kind zu bekommen ist unwahrscheinlich. Die Eltern werden wie gläserne Menschen durchleuchtet, ob sie überhaupt geeignet sind, ein Kind zu bekommen. Wenn sie zu jung oder zu alt sind, bekommen sie keines, wenn die finanziellen Verhältnisse nicht optimal sind, gibt es Probleme. Es gibt unzählige Hausbesuche vom Jugendamt. Kontrollen über Kontrollen.

      Das kann man nun richtig oder falsch finden. Möchte da gar keine Wertung abgeben. Wenn ich dann aber sehe, das auf natürlichem Wege jeder Hunz und Kunz Kinder kriegen darf und da überhaupt kein Hahn nach kräht oder irgend etwas überprüft wird, dann stimmt doch hier irgend etwas nicht.

      Vielleicht wäre ein Führerschein für Eltern das Richtige. Nur was macht man dann mit denen, die ihn nicht bestehen? Sterilisation? 8o

      Die Sache mit der Vorbereitung in der Schule finde ich sehr gut, es könnte auch um das Fach erweitert werden "Wie werde ich ein zufriedener Mensch"? Da geht es in Richtung Psychologie und Philosophie. Es gibt erlernbare Grundhaltungen und Grundeinstellungen zu sich und zum Leben, wenn man die beherzigt, ist man auch wesentlich weniger anfällig für psychische Erkrankungen, z. B. Depressionen, Angststörungen etc. die, wenn sie bei Eltern auftreten, an den Kindern ausgelassen werden bzw. die Kinder müssen dann darunter leiden.

      Das ganze Thema ist ein weites Feld.

      Und TraderX, ich teile durchaus noch immer viele Ansichten der kinderlosen Leute. Nur weil ich jetzt Vater bin und sich mein Blickwinkel verschoben hat, haben sich meine Ansichten und Einstellungen nicht grundlegend geändert.

      Daher haben Deine und alle anderen Meinungsäußerungen die gleiche Berechtigung und in jeder steckt auch viel Wahrheit. Der Mensch und wir alle neigen meist zur Einteilung in schwarz/weiss, das erleichtert uns die Orientierung. Leider oder Gott sei Dank ist die Welt aber bunt. ;)
      @ chatterhand, Schuni, MaryMärz

      Nun fühle ich mich verstanden ;)

      Ok, mit dem mangelnden Mitfühlen muß ich Dir zustimmen, chatterhand. Womit ich mich natürlich gleichzeitig geoutet habe. Lebenserfahrenen Eltern kann man eben nichts vormachen. Was vorzumachen war auch nie meine Absicht, aber aus Erfahrung weiß ich, daß man in anderen Gesprächsrunden dann schnell abqualifiziert wird. Vor Jahren durfte ich für einige Jahre die Erfahrung machen, das Kind meiner damaligen Lebensgefährtin mitzuerziehen. Aber das ist sicher was anderes, als eigene Kinder zu haben. Ich denke, daß ich als pädagogisch und psychologisch interessierter schon mitreden kann, auch wenn's mehr in der Theorie als in der Praxis ist.

      Für das verantwortungsvolle Führen eines Kfz im Straßenverkehr verlangt der Gesetzgeber eine vernünftige Ausbildung des Fahrers. Kinder sind schnell in die Welt gesetzt, aber erziehen kann sie jeder, wie er (im Prinzip zumindest) grad will. Warum werden Eltern und künftige Eltern (das kann schon in der Schule gelehrt werden) nicht von staatlicher Seite automatisch auf ihre äußerst verantwortungsvolle Aufgabe vorbereitet? Das Fach könnte Lebenskunde heißen, da könnten gleich noch andere wichtige Dinge für's Leben gelehrt werden.

      Ausserdem ist die Lehre der Pädagogik auch dem Zeitgeist und neuen Forschungsergebnissen unterworfen, so dass das, was zur Zeit durch entsprechende Fachleute als gut erachtet wird, nicht wirklich richtig sein muss. In 30 Jahren lacht man über den heutigen Stand, so wie wir uns heute über die Erziehungsmethoden von vor 30 Jahren wundern.

      Schon wieder Zustimmung, chatterhand. Das ist in Bereichen wie Ernährung oder Medizin zum Teil auch so. Was heute als krebserregend gilt, kann schon morgen als harmlos eingestuft werden. Was macht man nun? Neue Erkenntnisse deswegen nicht mit einfließen lassen? Ich würde sagen, daß man erstmal immer seinen gesunden Menschenverstand, der sicher viel auf "guter" Erziehung basiert, walten läßt gepaart mit Erkenntnissen aus der Pädagogiklehre.

      Je nach dem um welches Thema es geht, kann er sich sogar selbst beglückwünschen, dass er es nicht kann und nicht muss. Z. B. Thema Krankheit, Krieg, Scheidung und vieles mehr ...

      Sehr interssanter Absatz...

      Die Eltern haben doch die tolle Aufgabe bekommen, ihre Kinder als soziales Wesen zu erziehen und gleichzeitig fit zu machen für einen eiskalten Arbeitsmarkt.

      Wie wahr, leider. Je mehr die Gesellschaft für ihren Wohlstand strampeln muß, desto rücksichtsloser wird sie werden.

      ...Am besten in einem vollen Laden ? Und alle starren auf dich und warten nun deine Reaktion ab, und dann bewerten sie dich.

      Es kommt zwar mit entscheidend auf das kleine Individuum an, aber was machst oder was hast Du in solchen Fällen gemacht? Das sind sicher Situationen, die sehr unangenehm sind. Für Eltern und Beobachter.

      Da habe ich schon eine Situation erlebt, wo ich dachte, wie kann man denn jetzt so daneben reagieren?! Ein Einzelfall? Vollbesetztes kleines Restaurant, 2 große Tische je 10 oder 15 Leute. Am Nachbartisch geht eine ohrenbetäubende Sirene los, ein vielleicht zwei- oder dreijähriges Kind war mit irgendwas nicht einverstanden. Ist ja alles verständlich, aber wie geht man damit um? Die Mutter reagierte, indem sie ihr Kind zum Weitermachen animierte, anstatt mit dem Kind erstmal den Raum zu verlassen! Der Konflikt wurde also lautstark und vor allem lange mitten im Restaurant ausgetragen. Die Atmosphäre war dermaßen ungemütlich, daß eine normale Unterhaltung am Tisch oder in Ruhe essen nicht mehr möglich waren. Ok, jetzt kennen wir Teil B wieder nicht, aber wie kann man Unbeteiligten eine derartige Belästigung zumuten?

      Sehr bedenkliche Geschichte, Marbo. Ein Glück, daß ich nicht mehr dieser Altersgruppe angehöre und somit nicht betroffen bin.

      Schönen Sonntag
      @ Mary

      danke. =)

      Dinge sind nicht so wie sie sind. Es gibt kein richtig oder falsch. Es kommt immer auf den Betrachter an, wie er die Sache sieht. Und wie er sie sieht, hängt häufig von seinem Blickwinkel ab.

      Wir Eltern kennen beide Blickwinkel, denn auch wir waren einmal kinderlos. Daher verfügen wir über mehr Erfahrung und können die Dinge leichter einordnen.
      @ Schuni

      Zu Punkt 1 gebe ich TraderX und Dir eindeutig Recht. Dachte, das sei selbstverständlich, deshalb habe ich es nicht extra erwähnt, diesem Versäumnis sei hiermit Rechnung getragen. Selbstverständlich gehört es sich nicht, Kinder gegen andere Menschen aufzustacheln, egal ob der andere Mensch es durch sein Verhalten vielleicht sogar verdient hätte oder nicht. So bringt man seinen Kindern bei, wie Konflikte in einer zivilisierten Gesellschaft gerade nicht ausgetragen werden sollten.

      Auch teile ich seine Auffassung bezüglich vielen Hunden und deren Haltern, obwohl ich Hunde gerne habe.

      Zu Punkt 2
      Jeder kinderlose Mensch kann und darf über solche Themen mitreden, wir leben in einer Demokratie. Er darf sich eine eigene Meinung bilden und diese auch vertreten. Diese sollte von allen akzeptiert werden. Mitfühlen wie ein Vater kann er jedoch nicht.

      Je nach dem um welches Thema es geht, kann er sich sogar selbst beglückwünschen, dass er es nicht kann und nicht muss. Z. B. Thema Krankheit, Krieg, Scheidung und vieles mehr ...
      @Schuni

      1. er hat sich z.b. darüber geärgert, dass die kinder von ihrem vater extra dazu angestachelt werden, laut zu sein. dies stellt in seinen und in meinen augen rücksichtslosigkeit dar. darauf wurde hier von niemanden explizit weiter eingegangen sondern nur verallgemeinert......


      In Diskussionen nehme ich selten eine Bewertung vor, ich denke es ist überheblich - warum ? Jede Geschichte hat ihre zwei Seiten und ich kenne nur den Teil A - Teil B kann die Sache schon wieder in einem anderen Licht erscheinen lassen.

      Meine Kinder haben auch viel Krach gemacht und ich habe sie auch immer ermahnt, nur irgendwann fällt es einem nicht mehr so richtig auf, weil das ständige Geplappere und andere Aktivitäten dann zum Alltag dazu gehören.

      @ Trader X

      Rücksicht ist eine Frage der Einstellung. Und wenn schon die Eltern nicht besonders rücksichtsvoll sind, werden sie ihre Kinder kaum zur Rücksicht erziehen können oder wollen. So setzt sich das immer weiter fort. Nimmt also die Rücksicht im Laufe der Generationen ab oder nicht? Hat sie schon abgenommen oder kommt es einem nur so vor, weil es einem irgendwann aufgefallen ist und man verstärkt darauf achtet?

      Ich teile deine Erfahrung, aber es ist ein gesellschaftliches Problem. Hat mit Kinder haben oder nichthaben gar nichts zu tun. Deswegen mein Beispiel aus dem Straßenverkehr, manchmal habe ich einen leicht schwarzen Humor.

      In der Schule, Arbeitsplatz, Universität wird genadenlos aussortiert. Wo ist da die Rücksichtnahme ? Haltet Kinder nicht für dämlich, die haben schon schnell kapiert wer auf der Verliererseite steht und wo die eigenen Konkurrenten für evtl. Arbeitsplätze sitzen.

      Die Eltern haben doch die tolle Aufgabe bekommen, ihre Kinder als soziales Wesen zu erziehen und gleichzeitig fit zu machen für einen eiskalten Arbeitsmarkt.

      Mary
      @ Mary

      Fast alle Eltern geben ihr Bestes in der Kindererziehung, da sie ihre Kinder lieben.

      Ob das immer richtig ist, steht auf einem ganz anderen Blatt. Zum einen gibt es keine Ausbildung zur Mutter oder zum Vater, so dass die Eltern gar nicht immer wissen, was aus pädogogischer Sicht gerade das sinnvollste wäre und selbst wenn sie es wüßten, können sie es nicht zu jeder Zeit umsetzen, auch Eltern sind Menschen mit all ihren Fehlern und Schwächen.

      Auch Kinder können völlig unterschiedlich sein, trotz gleichem Vater und gleicher Mutter. Auch wenn es viele jetzt nicht glauben wollen. Jedes Kind braucht eine individuelle Behandlung. Manche Eltern haben ausgesprochen pflegeleichte Kinder, das ist aber selten ein Verdienst ihrer Erziehung, sondern in der Regel reines Glück, andere Eltern haben dieses Glück leider nicht ...

      Ausserdem ist die Lehre der Pädagogik auch dem Zeitgeist und neuen Forschungsergebnissen unterworfen, so dass das, was zur Zeit durch entsprechende Fachleute als gut erachtet wird, nicht wirklich richtig sein muss. In 30 Jahren lacht man über den heutigen Stand, so wie wir uns heute über die Erziehungsmethoden von vor 30 Jahren wundern.

      Dieses habe ich jetzt nicht geschrieben, um Eltern für alles was sie tun in Schutz zu nehmen. Es bleibt aber festzustellen, dass gerade in der Kindererziehung Theorie und Praxis weit auseinanderklaffen.

      Zu diesen Erkenntnissen kommt man aber erst, wenn es so weit ist. Im Trading ist es ähnlich. Beim Papertrading und in der Demo läuft es bei der Mehrheit der Trader bestens, was sich dann in der Praxis genau ins Gegenteil umkehrt. Das muss man aber erst selbst erleben, sonst glaubt man es nicht. 8o
      @traderX: damit du dich nicht allein fühlst, ich denke ähnlich wie du :D (damit hab ich mal wieder eine leicht konträre meinung zu mary ;)).

      ich will hier auch garnicht groß mitdiskutieren, jedoch glaube ich nicht, dass hier wirklich auf trader X's argumente eingegangen wurde.

      1. er hat sich z.b. darüber geärgert, dass die kinder von ihrem vater extra dazu angestachelt werden, laut zu sein. dies stellt in seinen und in meinen augen rücksichtslosigkeit dar. darauf wurde hier von niemanden explizit weiter eingegangen sondern nur verallgemeinert......

      2. auch wenn ihr es anders schreibt, so sagt ihr ihm mit euren postings indirekt, dass er doch nicht mitreden könne, da er keine kinder hat

      hoffe ich habe jetzt nicht zu viel wirres zeug geschrieben, denn das bier wirkt schon.....

      schönes wo-ende

      Schuni
      @ Trader X

      Hm, ob ich kinderlos bin oder nicht ist für die Diskussion unerheblich. Die Frage suggeriert, daß ich nicht mitreden könnte, wenn ich keine Kinder hätte. Somit wäre den sachlichen Argumenten schön der Wind aus den Segeln genommen...

      Jede(r) darf hier diskutieren, auch die Hundeliebhaber und Kinderverweigerer.

      Ich weiß nicht ob du den Thread komplett durchgelesen hast. Ursprünglich entstand er aus einer Spontanität heraus. Schuni und ich hatten eine politische Meinungsverschiedenheit - Frau Merkel und Herr Westerwelle haben ja bekanntlich keine Kinder und sollten mal die politische Führungsriege der BRD sein.

      Ein Leben mit Kinder ist ein ganz anderes Leben als ohne Kinder. Und zwischen Theorie und Praxis gibt es eben sehr große Unterschiede. Mein Problem ist es, ich weiß welche Fehler ich in der Kindererziehung mache und manche Fehler habe ich bewußt vermieden, aber dafür ganz andere Fehler gemacht. Der beste Wille war da, aber die Ausführung nicht fehlerfrei.

      Und ich denke so geht es vielen Eltern.

      Kennt ihr den Stress, wenn sich ein jähzorniges kleines Etwas auf den Boden wirft, schreit, tobt nach der Mutter oder Vater tritt, nur weil man NEIN gesagt hat ? Am besten in einem vollen Laden ? Und alle starren auf dich und warten nun deine Reaktion ab, und dann bewerten sie dich.

      Vielleicht kann mich deshalb beim Traden nichts mehr aus der Ruhe bringen.

      Mary
      @ fx genius

      Wenn die Riester-Rente funktionieren würde, hätte der Staat sie nicht aus der Hand gegeben! Der Staat zieht sich damit nur aus der Verantwortung, weil man dort ganz genau weiß, wohin wir steuern.

      Und wenn ihr wissen wollt, wie das ungefähr aussehen wird, dann schaut ich die Zustände in USA an: Eine kleine reiche Gruppe und eine große arme, und dazu noch dumme Gruppe.

      Hört sich einmal wieder brutal an, aber die Wahrheit ist halt sehr hart! :(
      Obwohl ich nicht viel mit Kindern zu tun habe, möchte ich euch mal von einer Sache erzählen, die mich mal wieder sehr an der heutigen Jugend zweifeln lässt: Die Nichte eines Freundes (15 Jahre) hat mir mal erzählt, was ihr so passiert ist. Sie wurde von gleichaltrigen Mädchen(!!) so zusammengeschlagen, dass sie im Krankenhaus behandelt werden musste. Und dass nur, weil sie an einer Gruppe Mädchen vorbei ging und diese nicht beachtete. Sie sagte mir, dass man alles falsch macht. Beachtet man gewisse Mädchen nicht, kommen Sprüche wie "Bist du dir zu fein, uns anzuschauen?". Wenn man sie beachtet und schaut, hört man "Guck nicht so blöd, sonst knallts!". Wir haben mal einen Test gemacht, da ich das nicht geglaubt habe. Ich bin mit ihr und ihrer Freundin über den Weihnachtsmarkt gegangen. Ich war ein paar Schritte hinter den Mädels. Nach kurzer Zeit kam uns eine Gruppe von 4 Mädchen entgegen und ich habe nur gehört, wie eine aus dieser Gruppe sagte "Guck nicht so, du Schlampe!". Die Nichte meines Freundes und ihre Freundin sind weitergegangen, ohne sich umzudrehen. Eine aus der Gruppe blieb stehen und sagte zu den anderen "Komm die hauen wir weg.". Ich habe mich dann kurz eingemischt und ihr klar gemacht, dass es unangenehme Folgen für sie hätte, wenn sie die beiden Mädchen nicht in Ruhe lassen würde. Und so etwas passiert den Mädchen wohl öfter, ohne dass sie etwas gemacht haben.

      Mal ehrlich, so etwas ist bei pubertierenden Jungs hin und wieder an der Tagesordnung, aber dass Mädchen mittlerweile so gewaltbereit sind, hat mich wirklich erschreckt.

      Dazu muss ich sagen, dass bei uns im Ruhrgebiet vielleicht etwas härtere Sitten als woanders herrschen, aber das Ganze war in der Innenstadt von Bochum, die mit Sicherheit nicht als asozial angesehen werden kann.

      Ich war mit 15 bestimmt kein Engel, aber wenn ich schon höre, welche Waffen heutzutage bei Minderjährigen gefunden werden. Wenn diese Kinder unsere Zukunft sind, dann frage ich mich, wie das alles weitergeht...
      @ Trader X

      natürlich darf und soll hier jeder sachlich mit diskutieren, wenn er denn möchte. Dabei darf der Familienstand doch gar keine Rolle spielen.

      Trotzdem ist es generell so, dass man als nicht Betroffener immer "gut reden" hat. Oder anders ausgedrückt; mit voller Hose läßt sich gut stinken! ;)

      Als ich noch kinderlos war, konnte ich zwar versuchen mich in die Rolle eines Vaters hineinzudenken, wie es dann wirklich ist, konnte ich jedoch nicht wissen.

      Ich kann mich auch in das Schicksal eines krebs- oder aidskranken Menschen hineindenken, wie das Gefühl wirklich ist, werde ich aber hoffentlich nie erfahren.

      So könnte ich Beispiele noch und nöcher anführen und wäre beschäftigt bis heute abend.

      Da Mary und mir nach Deinem Beitrag genau die selbe Frage einfiel, so kannst Du sicher sein, dass Du diesen als betroffener Vater so nicht geschrieben hättest, das kannst Du jetzt glauben oder auch nicht.

      Mit dieser Feststellung will ich Dir gar nichts, ganz im Gegenteil sehe ich das ganz gelassen. Mir selbst geht es nämlich genauso. Wie oft habe ich schon kluge Reden geschwungen und gestunken, da meine Hose randvoll war. Als selbst Betroffener und mit gesäuberter Hose war das stinken und waren meine geschwungenen Reden schnell am Ende.

      That´s LIVE. ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „chatterhand“ ()

      @ all

      Hm, ob ich kinderlos bin oder nicht ist für die Diskussion unerheblich. Die Frage suggeriert, daß ich nicht mitreden könnte, wenn ich keine Kinder hätte. Somit wäre den sachlichen Argumenten schön der Wind aus den Segeln genommen...

      Es ist grundsätzlich sachlicher, nicht mit Extremen zu argumentieren. Extreme gibt's immer irgendwie, aber auch damit wird gerne versucht, den Wind aus den Segeln zu nehmen. Bleiben wir also besser bei den Nicht-Extremen. Klar gibt es Babys, die scheinbar grundlos viel schreien. Aber im Thread weiter unten war ja von Kindern NACH dem Babyalter die Rede und was in dem Zusammenhang "oft" ist.

      Hunde sind ein eigenes Thema, vielleicht hast Du es als weiteres Beispiel für Rücksichtslosigkeit aufgeführt. Nur soviel dazu: Ich kann Hunden inklusive sämtlicher Begleiterscheinungen nichts abgewinnen.

      Hm, ich denke nicht, daß man Rücksichtslosigkeit im Straßenverkehr irgendwie mit Kinderlosigkeit in Verbindung bringen kann. Sollen Kinderlose rücksichtsloser als andere sein?

      Rücksicht ist eine Frage der Einstellung. Und wenn schon die Eltern nicht besonders rücksichtsvoll sind, werden sie ihre Kinder kaum zur Rücksicht erziehen können oder wollen. So setzt sich das immer weiter fort. Nimmt also die Rücksicht im Laufe der Generationen ab oder nicht? Hat sie schon abgenommen oder kommt es einem nur so vor, weil es einem irgendwann aufgefallen ist und man verstärkt darauf achtet?

      Mir ist noch was zum letzten Post eingefallen. Selbstverursachter Krach nervt IMMER weniger als fremdverursachter Krach. Das sollte man nicht vergessen, wenn man anderen seinen Krach zumutet. Es kommt immer auf's Maß und die Verhältnismäßigkeit an.

      Schönes Wochenende

      RE: TraderX

      @ monopoly

      das denke ich auch manchmal, muss mich aber dann selbst bremsen.

      Über die Jugend von heute haben bisher alle zurückliegenden Generationen den Kopf geschüttelt.

      Unsere "Neue deutsche Welle" und "Punk" Generation haben unsere Eltern verurteilt.

      Mein älterer Bruder wurde wegen seiner langen Beatle Haare denunziert.

      Die 68er Joschka Generation hat Polizisten mit Steinen beworfen, die freie Liebe propagiert und Drogen konsumiert.

      Meine Eltern gehörten zur Elvis Presley Generation, Mensch was hatte es die ältere Generation schwer mit dem Rock n Roll ...

      Will jetzt nicht bis Adam und Eva zurückgehen ... ;)
      TraderX
      Ich wurde dahingehend erzogen, keinen zu gefährden, zu behindern oder zu belästigen, sprich: rücksichtsvoll zu sein. Und zwar gegenüber allen Lebewesen, also auch zu Tieren. Meine Beobachtung ist, daß die guten Sitten leider immer mehr verkommen. Vielleicht fällt es mir auch nur mehr auf als früher.

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      ich bin so alt wie du,
      mir fällt das gleiche auf.
      unsere generation ist anscheinend menschlicher als die junge....
      die guten alten zeiten der friedens-u ökobewegung,
      wo sind die visionen nur geblieben? ?(

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „monopoly“ ()

      Die Diskussion wird ja richtig heftig hier und so habe ich es mir auch gewünscht.

      @Trader X

      Hast du Kinder ?

      Im Grundsatz gebe ich Dir schon Recht, gegenseitige Rücksichtnahme ist Pflicht.
      Aber Kinder sind keine Maschinen. Es gibt zum Beispiel Schreibabies, die weinen stundenlang (grundlos) - die Eltern sind oft nervlich am Ende.

      Dann gibt es Kinder die kommen krank zur Welt, mein Sohn ist so ein Fall, der konnte bis er 7 Jahre alt war keine Nacht durchschlafen und weinte vor Schmerz - okay ich weiß alles extrem, aber solche Fälle gibt es.

      In meiner Nachbarschaft gibt es viele Hunde, teilweise aggressiv - vom Hundekot ganz zu schweigen, die Kinder haben sie sich gespart - und natürlich lassen sie ihre Lieblinge immer frei laufen, wer gerne joggt hat immer seinen Spaß dabei.

      Meine Beobachtung ist, daß die guten Sitten leider immer mehr verkommen.

      Ja sieht man täglich im Straßenverkehr aber da sind auch viele kinderlose dabei.

      Mary