Mit wenig Gefühl zockt es sich am erfolgreichsten

      von goso

      Ich kann aber nur jedem Newcomer raten von Beginn des Tradens weg zu versuchen die Emotionen in den Griff zu bekommen, mit kleinen Positionen anzufangen, dann kommt langsam die Selbstsicherheit, nur mit dem Anwachsen des Kontos die Positionen stufenweise zu vergrössern.



      10000% zustimmung. nachdem ich 2 wochen ernsthaft ein demokonto mit erfolg gehandelt habe bin ich nun mit einem kleinen konto ins tradinggeschäft eingestiegen. zuerst ganz zaghaft mit einem 1 euro pro punkt und weil der erfolg schon bei mir an die tür geklopft hat. seit einigen tagen nun mit mit 2 euro pro punkt. am ende des monats geht es dann um die wurst und um grössere beträge. aber für das selbstvertrauen sind die kleinen gewinne unersetzbar.

      ich wünsche allen gute trades und eine gute portion glück


      gruss
      Diesen Thread habe ich überhaupt nicht mitgekriegt, wahrscheinlich, weil er nur zwei Tage lief und ich da grade im Urlaub war.
      Vielleicht auch weil bei der Überschrift die Rede vom Zocken ist, habe ich ihn später nicht mehr angesehen. " Mit wenig Gefühl tradet es sich am besten" wäre eigentlich treffender.

      Es stehen hier jedoch sehr gute Beiträge zum Thema Trader-Psyche. Müßte weiter vorne stehen, oder sogar mal weitergeführt werden. :)

      @ goso

      Bisher dachte ich ja, Du bist ein Hardcore-Trader. Aber früher hast Du Dich ja selbst übertroffen, extremer kann es ja keiner hinkriegen. 8o

      Gruß
      Bo10a

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Bo10a“ ()

      @ Cosmo: Du hast recht, ich habe früher hochfrequenter getradet, das war aber auch darin begründet, dass ich zum überwiegenden Teil am 1 min Chart getradet habe und auch wesentlich mehr Stunden mit dem Handel verbracht habe. Eine typischer Tag war damals so: 1:00 Tagwache, Asia- Europe- und USSession handeln, gegen 19:00 ab ins Bett, und das an 5 Tagen / Woche. Da steigt die Anzahl der Trades natürlich an.

      Du hast aber recht, meine wirtschaftliche Existenz steht in keinem causalen Zusammenhang mit meinen Tradingeinkünften mehr, allerdings gibt es ein bisschen absurde Ziele, für die muss ich noch ein paar Jahre handeln, und ob dann Schluss ist wage ich trotzdem zu bezweifeln.

      Ich kann aber nur jedem Newcomer raten von Beginn des Tradens weg zu versuchen die Emotionen in den Griff zu bekommen, mit kleinen Positionen anzufangen, dann kommt langsam die Selbstsicherheit, nur mit dem Anwachsen des Kontos die Positionen stufenweise zu vergrössern.

      Wie schon geschrieben, die Psyche ist IMHO die wichtigste Komponente eines diskretionären Traders, die Systemhändler sind da eindeutig im Vorteil, denen sagt ihr System was sie zu tun haben, sie müssen sich allerdings auch daran halten.
      Das Wesentliche wurde hier ja schon von goso und amazon95 geschrieben, völlige Zustimmung.

      Das Problem wurde auch schon teilweise erkannt: diese "Nüchternheit" wie ich das jetzt mal nennen möchte, kommt halt immer erst mit der Erfahrung.

      Und zu Erfahrung gelangt man eben nur, wenn man überhaupt erst mal in die Materie einsteigt, bzw. von der Theorie zur Praxis gelangt.
      Leider sind hier 99% der Einsteiger noch zu emotionalem Leiden verdammt, der Weg zum erfolgreichen Trader ist eben meistens auch mit großen bis hin zu totalen Verlusten gesäumt.

      Es ist also ein Teufelskreis: Nur Erfahrung bzw. Abgebrühtheit bringt die erforderliche Nüchternheit und Professionalität mit sich, bis man dort angelangt ist hat man aber erst Recht meist große Summen verspielt. Wer dann mitten auf der Strecke aufgibt kommt nie in den Genuss langfristigen Erfolges. Deshalb: aufstehen und weiter machen, am besten natürlich mit Kapital welches sich verschmerzen lässt :)
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!

      RE: chatterhand

      Einfach am Morgen ne Tüte rauchen, Reggae einlegen und auf geht es :D
      Das Problem hierbei wird aber deine Reaktionszeit sein :P

      Ich denke mal man muss in einer bestimmten Weise die Beziehung zum Geld verlieren.
      Man darf das Geld nicht in Realtion zu irgendwelchen Sachen sehen, denn wenn man im Hinterkopf hat "Noch 15 Punkte dann is der neue Porsche finanziert" geht die Sache 100% in die Hose.
      Oder auch einfach mit der Einstellung rangehen, das wenn das Geld auf einem Depot ist, eh nicht gebraucht wird. Ich mein wenn ich 10.000 € auf meinem Account bei irgendeinem Broker habe, brauch ich das Geld nicht wirlich zum leben ... sonst wäre es ja wie gesagt nicht da sondern in meiner Geldbörse ;)

      Zahlen sollten einfach nur Zahlen bleiben.


      Gruß
      Miller

      RE: Mit wenig Gefühl zockt es sich am erfolgreichsten

      Genau das ist eben der Grund, wieso es so viele Demo-Millionäre gibt. Da kann man locker und emotionslos agieren. Sobald es dann mit dem Real-Account los geht, wird das Konto meist geplättet. ;(

      Gibt es denn keine Anti-Emotions-Pille? Vielleicht sollte ich es mal mit Valium versuchen. :rolleyes: ;)

      RE: Mit wenig Gefühl zockt es sich am erfolgreichsten

      @cosmo: ich gebe dir recht, dass es für den normalen privaten trader sehr viel schwieriger ist so "entspannt" zu traden. trotzdem muss es uns gelingen so zu agieren, da hilft leider kein wenn und aber. habe selbst sehr stark damit zu kämpfen.

      sollte es mir jedoch nicht gelingen den knoten zum platzen bringen zu können, dann muss ich das traden an den nagel hängen (und das will ich nicht :D)

      super, dass der wichtigste aspekt beim traden endlich auch angesprochen wird. hoffe es entwickelt sich eine interessante diskussion daraus.

      RE: Mit wenig Gefühl zockt es sich am erfolgreichsten

      Obwohl du es ja jetzt lockerer angehen lassen kannst. du hast schließlich ausgesorgt, egal wie deine Trades laufen. Aber erinnere dich an den Anfang, ich glaube du hast mal geschrieben, daß du am Anfang zig Roundtourns im Cable am Tag gemacht hast, damit dein Konto ansteigt, waren sicher auch "wildere Zeiten" für dich im Vergleich zu heute. Die meisten Trader haben einfach keine Sicherheiten in der Hinterhand, sie sind einfach zu Erfolg "gezwungen". Da kommen natürlich schnell Faktoren wie Angst und Gier ins Spiel, deswegen gewinnen auch meistens die Profis, sie können sich Verlustserien einfach leisten und sind daher freier im Kopf, schließlich haben sie schon genug zur Seite gelegt.

      RE: Mit wenig Gefühl zockt es sich am erfolgreichsten

      @ amazon: Du hast recht, die Probanden haben mit dem realen Handel nichts zu tun, bei einer 1:1 Trefferwahrscheinlichkeit und einem CRV von 1,25 wäre jeder Trader ohnehin zu 100% "im Markt" gewesen.

      Und nochmals muss ich dir recht geben, es ist diese konzentrierte - und auch antrainierte - Teilnahmlosigkeit, die ich meine, nicht im Sinne von Interessenlosigkeit.

      Ich halte es für extrem wichtig die dem Traden widersprechenden Emotionen im Griff zu haben, sonst schafft man es auch emotional kaum einen ganzen Tag intraday zu handeln. Ich kenne deine Signatur, ich bhalte diese Denkweise oder auch Einstellung für absolut richtig und wichtig.

      Ich habe irgendwann gelesen, dass Erfolg an der Börse zu 80% von der Psyche und nur zu 20% von der Methode abhängt, dieser Aussage kann ich nur zu 100% zustimmen.

      Angst lähmt, Hoffnung ist fehl am Platz und Gier vernichtet Konten.

      RE: Mit wenig Gefühl zockt es sich am erfolgreichsten

      @ goso

      Ich denke, deine 'Teilnahmslosigkeit' trifft es ziemlich gut. Siehe auch meine Signatur.

      Ob das schon gegen Emotionen spricht wage ich zu bezweifeln. Es geht ja eher darum sich nicht von adrenalinsteigernden und den Tunnelblick bewirkenden Gefühlszuständen übermannen zu lassen.

      Du meinst ja 'Teilnahmslosigkeit' nicht als Apathie, sondern als eine interesselose Konzentriertheit, denke ich; und die Energie dafür ist natürlich auch emotional gespeist. Es ist eher die Abwesenheit von für das Traden negativen Emotionen, die erreicht werden muß. Und dann springen einen die Trademöglichkeiten auch an.

      Dieser Artikel führt deshalb auch aufs falsche Gleis: da werden ja eher Probanden geschildert, die sich eher gleichgültig Risiken gegenüber verhalten. Das ist fürs Traden aber auch nicht sehr hilfreich.

      gruß amazon

      RE: Mit wenig Gefühl zockt es sich am erfolgreichsten

      Äusserst interessanter Artikel, jetzt muss ich mich wohl geehrt fühlen, wenn man mich als Psychopathen bezeichnet. ;)

      Spass beiseite, mir erscheint die Schlussfolgerung des Artikels logisch, mit Emotionen tradet es sich äusserst schlecht, die besten Trades enstehen aus bei mir aus einer Art Teilnahmslosigkeit.

      Mit wenig Gefühl zockt es sich am erfolgreichsten

      "Mit wenig Gefühl zockt es sich am erfolgreichsten" Florian Rötzer berichtet hier über die Ergebnisse einer Studie "Investment Behavior and the Negative Side of Emotion". Man fand heraus das Person die die Psychologen als "funktionale Psychopathen" einstufen (Menschen die kaum Emotionen empfinden), die besseren (erfolgreicheren) Trader sind.

      heise.de/tp/r4/artikel/20/20984/1.html

      Ich finde da ist die Pharmaindustrie gefordert. Wer doch schön: Morgens zum Kaffee die Anti-Emotions-Tablette (Wirkungsdauer 8 Stunden) und Abends kann man sich so richtig emotional freuen, über sein Gewinn. ;)
      Stressfreies Trading!!

      Ein schönes Wochenende noch!

      Gruss FXgenius