Als ich die Spieler beobachtet habe, war ich allerdings auch immer in der Nähe eines halbkriminellen Milieus . Und mit den Brüdern hätte ich "nie" mitgemacht.
An der Börse (meiner Meinung nach legal, aber nicht legitim) ist das ja vielleicht auch nicht viel anders?
Zumindest kannst du an der Börse einen großen Gewinn mitnehmen ohne ein Messer im Rücken befürchten zu müssen.

Poker und Trading haben sehr viele Gemeinsamkeiten. Es soll ja auch regelrechte Berufspokerspieler geben.

Du weißt nie, welche Karten kommen, ähnlich, wie die Kurse beim Trading. Daher kannst Du beim Poker auch nur dann dauerhaft erfolgreich sein, wenn Du RM/MM und Positionsgrößenbestimmung (wie viel setze ich, bzw. wann passe ich) gut beherrschst. Genau, wie beim Trading.

Auch beim Poker gibt es viele Zocker, die von ein paar Glückssträhnen einmal abgesehen, dauernd verlieren. Genau, wie beim Trading.

Daher meine These;

Ein guter Pokerspieler wäre vermutlich auch ein guter Trader. Ob man deshalb aber erst einmal ein guter Pokerer werden sollte, um danach mit dem Trading zu beginnen, naja, das ist wohl eher ein unnötiger Umweg.

Original von eddie
Oder kann man einen Nutzen daraus für das Traden ziehen?

Ja, weil es von der Art und Weise wie man die Entscheidungen fällt und damit umgeht ähnlich aufgebaut ist.
Betrachte mal die Karten als Setups. Bekomme ich 2 mal As auf die Hand, werde ich auf jeden Fall spielen, weil das ein gutes Setup ist (es gibt kein besseres für die Starthand).
Setze ich einen Betrag, gehe ich trotzem immer das Risiko ein, diesen zu verlieren, weil ich nie wissen kann, welche Karten noch kommen.
Verliere ich mit einer guten Hand gegen eine bessere, muss ich damit leben. Ich kann mir aber nicht vorwerfen, die Chance nicht genutzt zu haben. Viele haben Abzugshemmungen und kennen das obligatorische hätte, wenn und aber. Beim Poker wird man damit aber nicht weit kommen.
Es gibt auch den Fall, dass man zu früh aus dem Spiel aussteigt bzw. den Einsatz nicht mehr erhöht, weil man die eigenen Karten als zu schwach empfindet. Das dürfte auch so ziemlich jedem Trader bekannt vorkommen. Vor allem, wenn man im Nachhinein merkt, was man alles verpasst hat.

Für mich ergeben sich ganz klar gewisse Parallelen. Deswegen würde ich mal behaupten, dass man mit Pokererfahrung einfach abgebrühter wird.

Ich kenne die genauen Regeln beim Poker nicht. Ich habe aber schon Leute beim Pokerspiel beobachtet. Meiner Meinung nach gibt es natürlich eine Parallele. Aber diese findet man fast immer, egal mit welcher Sache man das Traden vergleicht, sofern es um das geliebte Geld geht - nämlich die Psyche! Womit wir wieder beim wichtigsten Punkt im Leben überhaupt sind, besonders wenn es um existenzielle Dinge geht.
Ansonsten sehe ich aber auch wenig Sinn darin die beiden Tätigkeiten miteinander zu vergleichen. Oder kann man einen Nutzen daraus für das Traden ziehen?

Ich könnte es noch editieren!

Original von eddie
Meine Meinung:
Solange man zwischen Pokern und Traden noch Parallelen sieht, macht man Trading noch falsch!
Ich muß aber dazu sagen, dass ich das Pokerspiel nicht kann.

Das war'n Kracher, eddie

Meine Meinung:
Solange man zwischen Pokern und Traden noch Parallelen sieht, macht man Trading noch falsch!
Ich muß aber dazu sagen, dass ich das Pokerspiel nicht kann.

Ich poker ganz gern Texas Hold'em um kleine Beträge und bin der Überzeugung, dass es eine Menge bringt. Hier mal einige vereinfachte Beispiele:

die Blinds: Die Spieler müssen sich in das Spiel einkaufen und haben damit quasi Transaktionskosten zu tragen, wobei es jeweils abzuwägen gilt, ob die Hand es lohnt, gespielt zu werden oder ob man es sich sparen kann, (weiter) Geld nachzuschießen. Die Geschichte ähnelt dann der bekannten Entrysituation und ich halte es für eine gute Möglichkeit, Abzugshemmungen loszuwerden. Taugen die Karten nicht, muss ich akzeptieren, aus dem Spiel zu gehen und einen Verlust realisieren - insofern auch ideal für Leute, die die Reißleine nicht ziehen können und auf Hoffnung setzen.

Moneymanagement: Gibt es auch beim Pokern und kommt beim Bestimmen des Einsatzen zum Tragen, wobei wohl die wenigsten ein festes mathematisches System verwenden dürften. All In heißt es, wenn ich wirklich von meinen Karten überzeugt bin (oder bluffe). Verliere ich, bin ich pleite. Insofern sollte man sich in der Börsenwelt damit eher zurückhalten, wobei hohes Risiko=hohe Chance genauso gilt

Das Einzige, was an der Börse nicht funktionieren wird, ist das Bluffen. Der Markt hat immer Recht. Einzig die psychische Komponente würde ich mal als wertvoll bezeichnen, weil man lernen muss, unter (Zeit-)Druck Entscheidungen zu treffen.

So, das waren die Sachen, die mir spontan eingefallen sind - is ja schon spät
Eventuell finden wir ja noch mehr Gemeinsamkeiten/Unterschiede.