Leben von der Börse

      Original von Hintman
      Schau erstmal was Optionsscheine an Zeitwert und Prämie verlieren in 2 Monaten. Denke nicht dass da noch ein Vorteil bleibt wenn man die restlichen Nachteile miteinkalkuliert.

      Optionsscheine ja, bei open end Turbos auch, aber doch wesentlich weniger. Ich denke, die Finanzierung eines open end Turbos (1000 Stück) bei einem Kauf, einer Haltedauer von einem Jahr und des Verkaufs setzt sich ungefähr so zusammen:
      Transaktionskosten 20,- Euro + 20,- Euro spread + 2,5 Prozent Zinssatz. Wie sieht es denn bei einer vergleichbaren Haltedauer mit CFD´s oder Futures aus?
      Schau erstmal was Optionsscheine an Zeitwert und Prämie verlieren in 2 Monaten. Denke nicht dass da noch ein Vorteil bleibt wenn man die restlichen Nachteile miteinkalkuliert.
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!
      Original von Hintman
      Gerade für jene Leute die neu im Geschäft sind, sind CFDs ein Segen. Was hätte ich früher dafür gegeben...mit Zertifikaten war man erst ab 1000 Stück auf z.B. den Dax halbwegs effizient dabei aufgrund der Kosten. Mit CFDs kann man dagegen relativ kinderfreundlich mit 1 Stück herum experimentieren und so seine Erfahrungen sammeln.


      Aber doch nur im kurzfristigen Handel. wenn Du mal mehrere Tage halten willst, oder sogar mal 2 Monate, fressen Dich die Finanzierungskosten doch auf - oder nicht?
      Mich interessiert das sehr, da ich am überlegen bin, ob sich für mich ein Umsteigen auf CFD´s oder Futures lohnt. Ich handel ausschließlich den Dax mit einem Risiko von 5,- Euro pro Punkt.
      Zu den 96% die hier herumschwirren....Blödsinn in meinen Augen.

      Klar versemmeln sagen wir mal diese 96% ihr Konto beim Broker. Aber welcher erfolgreiche Trader hat das noch nie getan, und später beim gleichen oder einem neuen Broker erneut einen Versuch gewagt? Dadurch verzerrt sich diese Statistik meiner Meinung nach ganz gewaltig.

      Wirklich von der Börse leben können sicher nur wenige, aber d.h. ja nicht dass sich nicht nebenbei Tausende ein schönes Körberlgeld verdienen mit Positionstrades etc.

      Nachtrag: wirklich gelesen hab ich nur 3 Bücher die nützlich waren und ich auch jedem Einsteiger sofort empfehle:
      - Technische Analyse der Finanzmärkte von Murphy
      - Technische Analyse mit Candlesticks von Nison
      - Clever Traden mit System von Van Tharp

      Seminare etc. hab ich nie besucht, war alles ein ständiger Lernprozeß mit schmerzhaften praktischen Rückschlägen. Dadurch merkt man sich die Fehler aber auch am besten ;)

      Gerade für jene Leute die neu im Geschäft sind, sind CFDs ein Segen. Was hätte ich früher dafür gegeben...mit Zertifikaten war man erst ab 1000 Stück auf z.B. den Dax halbwegs effizient dabei aufgrund der Kosten. Mit CFDs kann man dagegen relativ kinderfreundlich mit 1 Stück herum experimentieren und so seine Erfahrungen sammeln.
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
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      @goso
      Zu meinem Weg: Ich habe vor meiner hauptberuflichen Zeit als Trader fast 9 Jahre EOD gehandelt, das erste Konto mangels Wissens nach knapp 6 Monaten geschrottet. Dann war zuerst wieder sparen angesagt, ich habe aber die Zeit genutzt mich weiterzubilden, seit dem zweiten Anlauf mache ich kontinuierlich Gewinne, also seit Herbst 1988.


      Hast Du Seminare besucht oder Unterstützung von erfahrenen Tradern
      bekommen, oder einfach nur durch Selbststudium?
      Wenn Du wirklich mit dem Traden aufhören willst, wie wäre es wenn Du
      selber ein Seminar zum Thema FX-Trading halten würdest?

      MfG

      Winkel
      Nein, es waren genau drei Tage, ich kann mich noch gut daran erinnern, Mo, Di und Mi, dann habe ich den Rest dieser Woche und die ganze nächste Woche nicht gehandelt, wieder ein bisschen Papertrading betrieben, als ich dann sah, dass es wieder einigermassen funktioniert wieder mit realem Geld gehandelt, aber zu Beginn war das schon recht zaghaft.

      Ach ja, und mein MM um einen Passus erweitert, wenn ich an einem Tag insgesamt 3 IR verloren habe oder 3 Fehltrades in Folge fabriziere höre ich für den Tag auf.
      Original von goso
      @ rNaja, nach der Kontovernichtung wollte ich schlicht und ergreifend mein Geld wieder haben, dann gab es nur noch eine Situation, in der ich ans aufhören dachte, das war vor rund 4 Jahren, als ich rund 50% DD auf meinem FX Konto hingelegt habe.


      hast du damals noch mit 3% risk gearbeitet?
      @ rob68: Die Performance von privaten Tradern ist keinesfalls mit der Performance von Fonds vergleichbar, je nach Fondgesellschaft gitb es teils rigide Einschränkungen bezüglich des Handels, ausserdem muss sich die Fondgesellschaft ja auch finanzieren, Gehälter, PR Massnahmen, Mieten etc. müssen auch erst verdient werden.

      Zu meinem Weg: Ich habe vor meiner hauptberuflichen Zeit als Trader fast 9 Jahre EOD gehandelt, das erste Konto mangels Wissens nach knapp 6 Monaten geschrottet. Dann war zuerst wieder sparen angesagt, ich habe aber die Zeit genutzt mich weiterzubilden, seit dem zweiten Anlauf mache ich kontinuierlich Gewinne, also seit Herbst 1988.

      Ich bin den langen Weg gegangen, nach dem Schiffbruch mit Optionen - ich hatte keine Ahnung über IV oder die Griechen - handelte ich US Stocks, nach ein paar Jahren wagte ich mich an Futures EOD heran.

      Warum ich nie aufgegeben habe? Naja, nach der Kontovernichtung wollte ich schlicht und ergreifend mein Geld wieder haben, dann gab es nur noch eine Situation, in der ich ans aufhören dachte, das war vor rund 4 Jahren, als ich rund 50% DD auf meinem FX Konto hingelegt habe.

      Da hat mir aber die Erfahrung geholfen, ausserdem war ich insgesamt betrachtet schon massiv im Plus, also konnte ich nichts verlieren, warum also aufhören.

      Es war lange Zeit nicht mein Ziel hauptberuflich zu handeln, das hat sich nach und nach ergeben, hatte auch etwas mit meiner beruflichen Situation zu tun, heute bereue ich es nicht, allerdings möchte ich in absehbarer Zeit mit dem Daytraden aufhören, ich habe in der Zwischenzeit genug Geld um relativ sorgenlos leben zu können.
      Man darf aber auch nicht vergessen, daß ein Fondsmanager nicht so flexibel agieren kann wie ein "freier" Trader. Er hat Vorgaben, die er einhalten muß, und er kann auch nicht so schnell auf Marktveränderungen reagieren, weil ein viel größeres Kapital kurzfristig bewegt werden müsste. Meiner Meinung nach darf man diese beiden Fälle überhaupt nicht vergleichen.

      RE: Leben von der Börse

      Original von janson
      Vor allem dann, wenn eine Performance von über 25% versprochen wird.



      sollte ein profi-trader nicht wesentlich mehr schaffen?

      beispiel forex:
      200 pips monatlich (=50 pips/woche, sollte wohl jeder trader schaffen der sich selbst profi schimpft) bei einem IS von 20 pips
      Risk 1%

      -> ergibt 10%

      10% monatlich dürften wohl nicht zu optimistisch gedacht sein. ein goso stemmt die 50 pips an einem tag.
      oder habe ich irgendwo einen denkfehler?


      @janson: Wenn das alles so einfach wäre, warum haben dann die großen Fonds und Vermögensberater keine Performance über 100% jährlich - egal ob die Märkte steigen oder fallen.
      Hier kommt ja richtig Leben in diesen Thread! Ich finde es gut, dass so viele bereit sind, sich dieser Frage zu stellen.

      @Bo10a: Ich nutze neben Candletrading auch das Wertpapier-Forum und das CoDi-Forum.

      @monopoly: Ich gebe Dir völlig recht. Vielleicht ist auch die Fragestellung dieses Threads einfach zu oberflächlich und provokant. Oftmals wird heute versucht, an der Börse mit einfachsten Mitteln "spielend" reich zu werden - ohne große Leistung. Die Börse gaukelt das den meisten unwissenden vor. Das die "Spekulation" an der Börse im Wesentlichen ein Nullsummenspiel ist, begreifen die meisten erst sehr viel später.
      Aber der Hauptgrund der Investitionen aller "Börsianer" ist dennoch der, Geld zu verdienen. Das wird auch Dein Grund sein! Das Leben wesentlich mehr ist, als nur Geld zu haben und zu raffen, ist absolut richtig. Allerdings würde sich auch kein Angestellter oder Arbeitgeber gegen eine finanzielle Unabhängigkeit verschließen, oder doch?
      Viele arbeiten doch nur aus dem Grund, um am nächsten Morgen wieder Brötchen auf dem Tisch zu haben. Das dies für einige anders ist, da sie sich - wie Du als Wissenschaftler - beruflich selbstverwirklichen können, bedeutet für sich schon eine gesellschaftliche Höherstellung.
      Aber auch bei diesen Berufen gibt es Abstufungen. Denn wenn Herr Doktor nicht erfolgreich genug ist, wird er ersetzt oder seine wissenschaftliche Stelle gleich ganz gestrichen, da die ja sowieso nur sehr viel Geld kostet, welches besser eingespart werden kann. Solltest Du allerdings Dein eigenes, durchfinanziertes Institut erfolgreich leiten, gehört Dir mein ganzer Respekt. Glaube mir, ich weiß wovon ich spreche - ich gehöre dieser Klientel auch an.

      @Xenia: Ich meinte das so: Wenn jemand wirklich erfolgreich in diesem Geschäft ist, benötigt er nicht das Geld anderer Leute. Denn warum sollte er anderen Leuten zum Reichtum verhelfen?

      @goso:
      "Ja, ich kann von meinen Einkünften, die ich Handel mit Wertpapieren und Devisen erziele, meinen Lebensunterhalt bestreiten, ich gehe seit 1. Juli 1996 keiner anderen Beschäftigung mehr nach."
      Das glaube ich Dir gern. Wie lange hast Du dazu gebraucht? Interessieren würde mich mal, ob Du auf Deinem Wege auch härtere Rückschläge wegstecken musstest und wenn ja, warum Du trotz allem nicht aufgehört hast.

      Gruß an alle, rob68

      RE: Moin Moin

      So, nachdem sich diese Frage auch an mich richtet hier meine Erfahrungen dazu:

      Ja, ich kann von meinen Einkünften, die ich Handel mit Wertpapieren und Devisen erziele, meinen Lebensunterhalt bestreiten, ich gehe seit 1. Juli 1996 keiner anderen Beschäftigung mehr nach.

      Wie viele Leute gewinnen oder verlieren wird sich kaum jemals wirklich seriös beantworten lassen, man kann bei den ganzen Fonds kaum wissen, wie viele Menschen darin investiert sind.

      Bei privaten Tradern sieht die Sache schon anders aus, da lässt sich von Brokern schon ein bisschen etwas erfragen, die Statistik sieht nicht besonders toll aus, gerade Neueinsteiger verlieren häufig innerhalb der ersten sechs Monate ihr gesamtes Tradingkapital. Der Rekord liegt nach Aussage eines Mitarbeiters bei unter 24 Stunden, auch nicht schlecht.

      Meiner Meinung nach suchen viele Menschen aus Kapitalmangel ihr Glück im Daytraden, das ist aber vermutlich der falsche Weg. Wer EOD nicht profitabel handeln kann wird es Intraday auch nicht schaffen, der Unterschied zwischen EOD und Daytraden ist einfach nur die Geschwindigkeit der notwendigen Entscheidungen.

      Ich rate allen Neueinsteigern sich ausreichend Zeit zu geben, jeden Beruf muss man erlernen, so auch das Traden, alles andere ist Glücksspiel.

      RE: Moin Moin

      Original von rob68
      Original von Xenia

      Noch besser lebt es sich übrigens, wenn es das Geld von Anderen ist.

      Mit 25% Gewinnbeteiligung plus 0% Verlustbeteiligung.

      ;)


      Das wäre wie ein gut gestellter Investmentbanker. Ich meinte das allerdings so, dass Du Dein eigenes Geld investierst (wie auch immer; Intraday, EoD oder Langfristig) und von den Gewinnen leben kannst.
      Kannst Du das bereits Xenia?


      Ein hochinteressantes und brisantes Thema! :D
      Aber auf diese Frage hat Xenia trotz größtmöglicher Anonymität noch nicht geantwortet.
      3) Dann wären diese Akteure nur kurz professionell aktiv - oder nicht ?

      Diejenigen, die es schon seit vielen Jahren gibt, sollte man demnach meiden.
      Vor allem dann, wenn eine Performance von über 25% versprochen wird.

      Den Teil 1 verstehe ich schon mal gar nicht.

      Warum sollte jemand etwas aufgeben, was gut läuft ?

      SuperFund.at (seit 1996)

      Mit einem 10-jährigen Track Record zählt die Superfund Gruppe zu den weltweit
      erfolgreichsten Fonds Managern. Sie verwaltet mehr als 1,35 Milliarden EUR von
      weltweit insgesamt 50.000 Anlegern.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Xenia“ ()

      RE: Leben von der Börse

      Leben von der Börse, was meinst du damit in euro pro tag?
      wozu leben mit geld gleichsetzen, leben bedeutet doch viel mehr.
      frei ist man doch nur wenn man sich von der scheiss-kohle und materiellem plunder unabhängig machen kann.
      was ich nie begreife ist, dass das angeblich intelligente wesen mensch, so dumm ist, sein von gott geschenktes kapital natur,von dem es bisher gut leben konnte, dass es verschwenderisch vernutzt hat, dem mammon(dem götzen geld) unterordnet, und dafür zerstört.
      wenn wir nicht endlich begreifen dass es die ökologisch intakte natur ist die uns allen letztendlich unser leben sichert und erhält, dann seh ich schwarz für uns alle. die viele knete von der börse kann uns dann auch nicht mehr retten.
      das meine ich todernst, das ist kein ökoscheiss aus tradingfrust geboren, sondern meine ernsthafte meinung, als ausgebildeter wissenschaftler, der sich mit ökologie auskennt.

      die knete die ich mit geldsparen verdiene reicht mir zum leben, seit 20 jahren völlig aus. ein wenig hab ich vor 15 jahren durch rumjobben dazuverdient, um es als staatsanleihen verzinst an den deutschen staat für den aufbau ost zu verleihen, später dann hab ich mit traden erst zugewonnen wie ihr alle bis märz2000 danach sind diese zugewinne wieder auf null geschrumpft . sodass ich heute auf stand von 1997 bin mit dem ersparten. also hab ich es mit (bundesanleihen + sparen + 2 jahrelang bisserl jobben), geschafft meine allerdings sehr bescheidenen geldausgaben zu decken. nur die gkv is bei mir noch ein problem.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „monopoly“ ()