Betriebs- und volkswirtschaftliche Betrachtungen

      Ich habe es nicht verstanden, weshalb 2003 im Zuge von Hartz IV, Lockerung der Finanzwirtschaftsregeln sowie Abschaffung der Deutschland AG kein Generalstreik gemacht wurde.

      Es sei denn, man geht davon aus, dass die Gewerkschaftsbosse sowieso nur die braven Erfüllungsgehilfen der Finanzoligarchie sind. :rolleyes:

      Genauso ist mir unverständlich, weshalb die EU-Völker heute nicht alle gemeinsam zugleich einen Generalstreik machen. Ein paar Demos hier, ein paar da, hier ein paar Griechen, da ein paar Spanier, hier in Deutschland ein paar Eisenbahner (letztere allerdings noch nicht mal gegen Politik und Banken). Die Macht-Elite denkt global, die Gewerkschaftsbosse nur bis zum nächsten Dorf, oder was? So werden die Bürger alt gegen jung, Griechen gegen Deutsche etc. wie die kleinen Kinder gegeneinander ausgespielt.

      Bis es dann mal so richtig kracht. Ich wünsche mir jedenfalls (zumindest weitgehend) friedliche Veränderungen der Verhältnisse, und kein böses Erwachen, wenn es infolge leerer Staatskassen plötzlich zum Bürgerkrieg kommt. :cursing:

      Staatshilfe für Geldhäuser - Bankenrettung soll Finanzcrash verhindern (v 2.0)

      "Schon wieder Staatsgeld für die Banken? Die Pläne der Euro-Länder dürften viele Steuerzahler wütend machen. Doch die Rettungsaktion ist nötig, um eine fatale Kettenreaktion zu verhindern. Denn ein Crash des Finanzsystems könnte ganze Volkswirtschaften in den Abgrund stürzen - auch Deutschland...

      EU-Staaten bereiten deshalb bereits eine vorbeugende Rettungsaktion vor und wollen schwächelnde Institute mit frischem Kapital versorgen. Frankreich plant laut einem Agenturbericht gar, den Euro-Rettungsfonds EFSF anzuzapfen - für die eigenen Banken..." LOL

      quelle: spiegel
      I go for it!
      DANKE; wirklich lesenswerte Artikel dabei!
      Wenn ich eine der dortigen Landkarten sehe, kommt mir glatt die Idee,
      die orthodoxe Kirche und / oder niedrige Durchschnittstemperaturen sind gut für ein niedriges Glücksniveau.
      "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher
      Ja, Spiegel, könnte hinkommen, ich bekomme ihn gelegentlich von einem Freund, wenn der meint, etwas könnte mich interessieren.

      War da eventuell von 1300 freie Verfügbarkeit die Rede?

      Und ja, ich finde Aldi-Nahrung toll, z.B. (nicht von Herrn Aldi selbst gemachte) in "meinem" Aldi erhältliche canarische Bananen ,
      super-aromatisch. :thumbsup:
      "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher

      pips schrieb:



      Für mich persönlich ist es eine der wichtigsten Erfahrungen, dass Lebensqualität nicht verbessert wird durch höhere Einnahmen oder Ausgaben, und bei mir liegt der Sockel-Betrag , ab welchem das erreichbare Max. erzielt wird, eindeutig unter 1300€/M.


      Im Artikel im Spiegel über die wissenschaftliche Glücksforschung stand, dass die Lebensqualität sich ab 5000 Euro netto nicht mehr weiter verbessert. Das entspricht auch meinem Gefühl. Dass es einige Menschen gibt, die ihr Maximum an finanziellem Glück bereits unter 1300 Euro erleben kann gut sein:
      Wer Spaß hat an Pfennigfuchserei, ungerne verreist, eine Wohnung bzw. ein Haus besitzt, kein Interesse an Kultur hat, einen eigenen Garten, an dem er Obst und Gemüse selber erntet, und nie krank ist, da kann ich mir das bei einigen Wenigen schon vorstellen. ;)
      Mit Mietswohnung ohne Balkon und Garten aber schon nicht mehr so recht. Alleine für Versicherungen muß ja ein kräftiger Batzen bezahlt werden, ebenso für Essen. Aber es soll ja auch Menschen geben, die Aldi-Nahrung toll finden. :)
      Es gibt sie also noch, die "Pfennig-Ehrer", auch jenseits der Armutsgrenze,
      oder vielleicht besser: diesseits!

      Völlig richtig, Merkles Verluste kann man auch in absoluten Zahlen betrachten, und wenn ein Normalverbraucher sich vorstellt,
      so viel verloren zu haben, könnte er sehr wohl Magenschmerzen bekommen,
      Merkle natürlich auch.
      Ihm jedoch hätte ich geraten, sich doch lieber auf die verbliebenen Werte zu beziehen.
      Aber auf die Idee ist er vielleicht auch selbst gekommen.
      Und die Vorstellung, bis ans unforcierte Ende seiner Tage eine unvorstellbar große Menge Geldes ausgeben zu können,
      schien ihm keinen hinreichenden Qualitätsaspekt zu beinhalten.

      ...was sicher Millionen dazu bringt, auch und gerade solche mit ca. 1300€/M., zu sagen: mit dem wollte ich nicht tauschen.

      Was den Umgang mit konkret genannten Zahlen betrifft, pflichte ich PT absolut bei, es ärgert mich allerdings nicht sonderlich,
      nicht mit dem Finger auf die erwähnte Untersuchung zeigen zu können,
      war das GAnze (der kleineL-Q.-Exkurs) doch von mir ausdrücklich als in diesem thread off topic gekennzeichnet und auch nicht beabsichtigt,
      einer Bwewertung mit der Messlatte wissenschaftlichen Arbeitens standzuhalten.

      Vielmehr sollte es nur ein kleiner Hinweis sein darauf, dass unsereins seine eigenen Maßstäbe jederzeit selbst wählen kann ebenso wie den Blickwinkel.

      In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern genauso wie Autoren ein Leben mit mindestens der Qualität, die ein jeder verdient.
      "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher
      SCH!
      Schon 2x browser nebst Antwort durch Fehl-Tasten-Kombi weg!
      Welche ist das wohl?

      Also,liebe Kollegen (im Mensch-sein)
      es soll niemand denken, ich will mich hier in 1300€ verbeißen, die selbstverständlich nur pro Kopf sein können!

      Ich wollte nur angemerkt haben, dass oberhalb einer gewissen verfügbaren Summe die Lebensqualität eben nicht mehr steigt,
      wie eine Untersuchung, über die in einem Medium vor vielleicht 2 Jahren berichtet wurde, zeigte.Und da wurde dieser Betrag genannt.
      Mag mancher eine 3-Z.-Whg. in München mit Lebensqualität verbinden.
      Mag mancher einen gutbezahlten Job für essenziell halten.

      Merkle - so hieß er doch? - schien nach dem Verlust einer schlappen Milliarde die verbliebene Lebensqualität als zu gering zu empfinden, um einfach nur weiter zu leben.
      Und scheute den Aufwand nicht, einem Lokführer ein traumatisches Erlebnis zu verschaffen.
      Welche Entgleisung der Werte!

      Für mich persönlich ist es eine der wichtigsten Erfahrungen, dass Lebensqualität nicht verbessert wird durch höhere Einnahmen oder Ausgaben, und bei mir liegt der Sockel-Betrag , ab welchem das erreichbare Max. erzielt wird, eindeutig unter 1300€/M.
      "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher
      Ich habe einen ähnlichen Artikel über Glücklichsein und Geld auch mal in der Zeitung gelesen. Soweit ich mich erinnere war die Quintessenz, dass ein großes Vermögen grundsätzlich nicht glücklicher macht sofern ein gewisses Maß an finanzieller Freiheit vorhanden ist. Der Multi-Milliardär ist demnach nicht glücklicher als der Mulit-Millionär.

      Aber, wenig Geld dagegen führt zu finanziellen Sorgen und macht demnach unglücklich. Ob jetzt gerade 1300€/Monat die Schwelle darstellt, wo man keine finanziellen Sorgen mehr hat, ist je nach Wohnort und Individuum nicht möglich zu definieren.
      Es steht ausser Frage, dass nicht jeder Faktor, der Lebensqualität positiv beeinflußt, mit Geld käuflich ist, aber mit 1,3k p.m. kann ich die Grundbedürfnisse meiner Familie nicht decken, das würde bestenfalls mit 1,3k p.m. pro Kopf funktionieren.

      Fakt ist, manche Dinge, die mir persönlich wichtig sind, kosten Geld, und da meine ich keine Luxusgeschichten a la Markenuhren, -kleidung etc.

      Ein Beispiel: Anruf bei einem renommierten Augenarzt, ich habe es bewusst getestet, mit normaler KV -in Österreich ist de facto jeder Einwohner pflichtversichert- wurde mir ein Termin in 12 Wochen als ehestmöglich genannt, als ich dann erklärte, dass ich als Privatpatient kommen würde ( teilweiser Kostenersatz anschliessend durch meine private Zusatz KV) war der nächstemögliche Termin 2 Tage später.

      Man kann jetzt natürlich diskutieren ob das gerecht ist -meines Erachtens nicht- oder ich vielleicht zu einem weniger renommierten Augenarzt gehen hätte können -warum sollte ich das, meine Gesundheit ist mir wichtig- aber das sind eben die realen Umstände, und um im aktuellen System angenehm und einigermassen sorgenfrei leben zu können braucht man meines Erachtens ausreichend finanzielle Mittel, und diese betragen bei mir wesentlich mehr als 1,3k/Monat.

      Bei 1,3 k p.m. pro Kopf würde ich dir zustimmen,wobei das als Alleinstehender ohne schuldenfreies Wohneigentum auch eher knappp bemessen ist.

      Lebensqualität Einkommen

      Tut mir leid, leider hab ich nicht mehr die geringste Ahnung, wo ich das las.
      Bei Gurgelung obiger Begriffe erscheinen fast ausschließlich Ergebnisse (zumindest auf den ersten Seiten),
      die eine nahezu 100%ige positive Korrelation beider vorgaukeln.
      Dieser Fakt allein macht mich persönlich schon extrem stutzig.

      Dass von mir , wenn auch ohne persönliches Kennen, äußerst wertgeschätzte Autoren anscheinend reflexartig
      Wohnort München oder mehrere Fahrzeuge (sicher für Familie) und Fixkosten beim Thema Lebensqualität in die Waagschale werfen,
      deckt sich natürlich mit der Standard-Vermutung in der westlichen Welt, was für Lebensqualität unverzichtbar ist.
      Genau da jedoch vermute ich den blinden Fleck - der, wie PT unlängst ausführte, so viele mitmachen lässt beim Perpetuieren eines als absurd erkannten Systems.

      Vor über 20 Jahren hatte ich nebst Auto auch noch zwei (große) Motorräder.
      Was das mit höherer Lebensqualität zu tun hatte?
      Wenn überhaupt etwas, dann war es dem Umstand zu verdanken, dass ich eins davon Standard-mäßig an einen Freund verliehen hatte
      und wir sehr gelegentlich zusammen eine Tour machen konnten.

      Die Erkenntnis, dass zu Lebensqualität jede Menge Dinge gehören, die sich nicht in Geld ausdrücken / umrechnen lassen, ist in der von uns unter widerwillig erduldeter Führung der Super-Profiteure und ihrer willigeren Handlanger so gestalteten (westlichen/Kommerz-orientierten) Welt erst noch aufs Neue zu erlernen.

      Das Video storyofstuff.com/
      besser gesagt, die dort getroffene (m.E.) Kernaussage,
      es gehe in diesem System nur um die Produktion von immer mehr Gütern, mag dabei hilfreich sein.

      Prinzipiell hat halt dieses System und alles, was die großen Spieler den Konsumenten offerieren, von Panzer bis Plastikpuppe, nix zu tun mit Lebensqualität.
      Das findet ein Einzelner am einfachsten im Selbstversuch heraus: "Verzicht", z.B. Reis statt Rinderfilet oder selbstgezogene Sojakeime statt Erdbeeren im Winter, zu Fuß einkaufen statt Sportstudio.
      Edit: Go spielen statt Autorennen (gucken) :)
      "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher

      pips schrieb:

      Die gefühlte Lebensqualität nimmt -leider oder zum Glück - über einem Einkommen von ca 1300 ?/Monat nicht mehr zu.
      Die Quelle der entsprechenden Untersuchung ist mir allerdings nicht (mehr) bekannt.



      In D/A/CH? Das halte ich für vollkommen realitätsfremd, mit 1,3k p.m. könnte ich die Fixkosten nicht decken (und da wohne ich schon in einem schuldenfreien Haus und die diversen Fahrzeuge sind auch bar bezahlt).