Backtest-Programme

      Die Openquant Leute bringen ein neues Produkt raus, mit drag&drop. Ich finde das Konzept recht gut. Man kann sich eigene Blöcke schreiben - oder vorgefertigte verwenden, und das ganze dann in Diagramm-Form organisieren. Das Projekt wird dann als eigene Anwendung exportiert, und kann beispielsweise auf einem Server als BlackBox laufen. Man kann sich auch sein eigenes Trading-Frontend basteln. Ist aber alles noch äusserst Beta. Wers testen will, kann sich das hier runterladen.

      Das ganze sieht aber irgendwie zu 100% von TickIt abgekupfert aus (das neulich von TT gekauft wurde).

      RE: Software/Datenfeed/Schnittstellen

      Original von cranberries18
      schöner Beitragt. kannst du bitte auf das kurz näher eingehen:

      Fixed ratio + risk based + priority based Position Sizing. Also Money-Managment Strategieen, die dem Stand der Technik entsprechen.

      Fixed ratio klar, aber risk based? und priority based Position Sizing?


      Risk Based Position Sizing
      Man geht davon aus, daß jedes Instrument ein bestimmtes Risiko beinhaltet: "Wie groß wird die nächste Preisbewegung?" (siehe "Value At Risk")
      Dann sorgt man durch geeignete Positionsgrößen dafür, daß jeder Euro mit demselben Risiko investiert wird. Das bedeutet, in höher volatile Instrumente wird weniger, in "ruhigere" Instrumente wird mehr investiert. Eine andere Bezeichnung für dieselbe Sache: "Volatility Based Position Sizing". Mr. VanTharpe hat viel hierüber geschrieben, die Futures Leute machen das eh regelmäßig.
      Im WL heißt das Zauberwort

      Quellcode

      1. SetRiskStopLevel()


      Priority Based Position Sizing
      Diese Money-Management Methode wird interessant, wenn man mehr Signale bekommt, als man befolgen kann. Die Frage ist dann ja, welches Signal nehm ich, bzw. in welches Instrument sollte man in solchen Fällen investieren. Moderne, auf quantitativen Methoden basierende Trading Systeme können jedem Signal ein "Gewicht" eine "wahrscheinlichste Prognose" oder eben eine "Priorität" zuordnen. Man nimmt dann einfach die "besten" Signale.
      Im WL heißt das entsprechnde Statement

      Quellcode

      1. SetPositionPriority()

      RE: Software/Datenfeed/Schnittstellen

      @ Dr. Koch

      schöner Beitragt. kannst du bitte auf das kurz näher eingehen:

      Fixed ratio + risk based + priority based Position Sizing. Also Money-Managment Strategieen, die dem Stand der Technik entsprechen.

      Fixed ratio klar, aber risk based? und priority based Position Sizing?

      danke

      RE: Software/Datenfeed/Schnittstellen

      Ich denke, wir sollten hier erstmal diskutieren, wie ein "sinnvoller" Backtest eigentlich aussieht.

      Die meisten "Charting"-Programme erlauben es heutzutage ein paar der "etablierten" technischen Indikatoren auf einen Chart zu ziehen und oft auch eine "Startegie" darauf laufen zu lassen, soll heißen, man ordnet den Indikatorwerten enry und exit signale zu und schaut wievliel Profit rauskommt, wenn man so getradet hätte.

      Solche Sachen kommen mit einem Aufkleber

      "Keine Programmierkenntnisse nötig"

      und ich halte die ganze Sache für ziemlich sinnlos.

      Warum?

      Nun, eine solche Kombination von etablierten, wohlbekannten technischen Indikatoren führt einfach nicht zu einem funktionierenden System. Man kann das zwar für einen bestimmten Zeitraum auf eine bestimmte Auswahl von Instrumente optimieren (und dann einen Profit "ausrechnen", aber eine solche "hinoptimierte" Geschichte hört morgen früh auf zu funktionieren.

      Was also braucht man?

      Ich denke die Unterstütznug einer vernünftigen Programmiersprache ist unerlässlich, um auch interessantere Indikatoren, entry- und exit-Bedingungen formulieren zu können.

      Eine solche Sprache sollte möglichst universell sein, also nicht eine "proprietäre Macro-Sprache" weil man damit einfach allzu schnell an die Grenzen stößt.
      Wealth-Lab war das erste Produkt, das auf einer "kompletten" Sprache aufsetzte (Pascal). Heutzutage würde ich C# oder Visual Basic erwarten.

      Und ansonsten?

      • Portfolio Level Backtest. Das heißt, die Strategie läuft auf vielen Instrumenten gleichzeitig, wobei gegen ein einzelnes Konto getraded wird.
      • Fixed ratio + risk based + priority based Position Sizing. Also Money-Managment Strategieen, die dem Stand der Technik entsprechen.
      • Optimizer. Damit man sich schnell einen Überblick über "funktionierende" Parameter-Bereiche verschaffen kann.


      Und ich fürchte, wenn man solche Kriterien benutzt, bleiben nicht mehr so viele Produkte übrig...

      Software/Datenfeed/Schnittstellen

      Hallo zusammen,

      na Ihr nehmt mir ja gleich alle Alternativen weg, MultiCharts hat viel Potenzial, AmiBroker Pro ist schon etabliert und die Plattformen von esignal, cqg, tradenavigator platin, visualchart, rightedgesystems und prorealtime haben auch Programmiersprache an Board.

      MetaTrader wird auch immer besser und das for free, Tradecision (Hr. Wormstall) ist eine neue Software aus Deutschland das endlich den Schwerpunkt Moneymanagement von V1.x an mitbei hat :baby:

      Gerade bei Anbietern wie tradesignal5, TradeStation, MetaStock, Investox, DySen, Neuroshell, Wealth-Lab etc. etc. sind Alternativen wichtig denn diese Programme haben einen hohen Preis und auch nicht alles an Board. Auch mit den ganzen Datenfeeds (EoD und Intraday) ist das dann auch oft so eine Sache?

      Dennoch, es gibt keinen Datenfeed, Software, Broker, Analysemethode, disktretionär/systematisch handeln etc. etc. etc. wo kein Fehler ist bzw. alles bestens ist und am Ende ist der/die Trader/in immer selbst für das Ergebnis verantwortlich, fertig.

      Auch was ein Backtest kann und was nicht, was Papertraden kann und ein virtueller Broker(Depot) kann oder auch nicht setzte ich als Bekannt vorraus, Anfänger ignorieren dies öfter.

      Dan von enterlong (und entershort) zeigt in einem Video ein Handelssystem, aber Programme wie MetaStock, tradesignal, Investox, etc. etc. stoßen in der Programmierung irgendwann an Grenzen oder benötigen sehr viel Rechenpower und dann kommen Sachen wie .NET & Co und Serverlösungen, ist aber was für Profis.

      siehe auch Video Web Cast - autom. Handelssystem zu IAB

      Beste Grüße

      Roti :)
      Beste Grüße

      Roti :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Roti“ ()

      multicharts

      Ich finde multicharts tssupport.com/products/multicharts/ auch erwähnenswert,
      es ist in der Handhabung des Datenhandlings glaube ich flexiebler als ami! Z:B. in bezug zu Datenfeed von IAB
      Programmiersprache ist easylanguage wie Tradestation...
      Wie Samen, die unter der Schneedecke träumen, träumen eure Herzen vom Frühling. Vertraut diesen Träumen, denn in ihnen verbirgt sich das Tor zur Unendlichkeit. Khalil Gibran
      hi,

      Du brauchst anscheinend ein Backtesting Programm, nona :)

      Schau Dir mal Metatrader 4.0 oder amibroker.com/ an,
      damit kann man, nach einiger Einarbeitungszeit recht gut backtesten.
      Du kannst so ziemlich alles einstellen, bsp könntest Du auch ein Datenfile hinzufügen und dem Programm so mitteilen, an welchen Tagen Du nicht gehandelt hättest, etc...

      Über den Sinn von Backtests findest du in anderen Threads mehr Information.

      br
      panther_trader
      Original von Purri
      Bei Openquant ... wird man auf das institutionelle Produkt verwiesen...

      Ja. Das ist mein Haupt-Bedenken bei OpenQuant. Die Features sind durch das Schwester-Produkt "gedeckelt". :(

      Original von Purri
      Arbeitest du tatächlich mit Rightedge und hasst schon Erfahrungen?

      Ja, seit Monaten, intensiv. 8)

      Für eine 1.0 Version finde ich es schon ziemlich mächtig. Aber das beste: ich habe schon mehrere Features "bekommen", die ich im Forum "angefragt" habe - manche nach zwei Tagen, manchmal auch etwas nach zwei Stunden. :)

      Ich hab mit denen übrigends weiter nichts zu tun - bin reiner Anwender.
      Der Rightedge feature-sheet liest sich irgendwie fast gleich wie der von OpenQuant ( kostet auch ca. gleich). Sieht irgendwie ganz gut aus, aber der Teufel steckt immer im Detail. Bei Openquant fehlen z.B. ein paar essentielle Sachen, die nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind. Will man die dann trotzdem haben, wird man auf das institutionelle Produkt verwiesen (kostet eine monatliche Lease in der Grössenordnung eines Mittelklasse-Wages).

      Arbeitest du tatächlich mit Rightedge und hasst schon Erfahrungen?
      Klar, das sind einfach ein paar Zeilen Code, die man wie einen Filter aufzieht und aktiviert oder deaktivieren kann. Jedenfalls bei Trade Signal, und man braucht halt jemandem der einem das programmiert. Oder man kopiert von schon bestehenden Programmen ab.
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!

      Backtest-Programme

      @ all,

      kann man bei den diversen Backtest-Programmen einstellen, welche Signale gewertet werden sollen, also z. B. Nur zwischen 8 und 10 Uhr, und/oder nach 15 Uhr? Wenn ja, bei welchem? Was kostet so was?

      Grüße

      sayula
      Ein realisierter - kleiner - Verlust ist eine neue Chance auf einen Gewinn