Plauder-Thread rund ums Trading

      Mindestkapitalanforderungen sind mir bei ECN`s eh klar.

      Hab mich schon bei ein paar durchgesurft, aber wenn man überhaupt niemanden kennt der dort real tradet,
      kannst schon mal nach hinten losgehen. Ne schöne Oberfläche kann schnell wer basteln.

      Danke Goso!
      ... einer von Gottes eigenen Prototypen, ein aufgemotzter Mutant, der nie zur Massenproduktion in Betracht gezogen wurde, zu spleenig zum Leben und zu selten zum Sterben.
      Ich weiss zwar nicht mit wie viel Geld da einsteigen willst, ein paar ECNs dürften aber aus Gründen der Mindestkapitalerfordernis ausscheiden, eventeull Dukascopy, da geht im Moment Kontoeröffnung mit USD 10.000,-- oder Gegenwert in einer anderen Währung, schau dir allerdings die Demo gut an, lies die AGB genau, ich kenne einen Trader, der dort handelt und seiner Aussage nach sind Fills etc. in Ordnung.
      Meine Laienmeinung dazu: Gerade bei landwirtschaftlichen Produkten sind die Hersteller -ich beziehe mich da auf AT, die Situation in DE kenne ich nicht- teilweise auf Gedeih und Verderb der Giebelkreuzorganisation ausgeliefert, das gelbe Team bestimmt die Ein- und Verkaufspreise, die meisten Genossenschaften sind tief in der schwarzen Reichshälfte verankert, wenn da noch ein Jahr eine schlechte Ernte oder wwi passiert, dann hat der Bauer gleich Schulden beim Lagerhaus, die muss er mit kommenden Ernten bedienen, da bleibt u.a. auch gar kein finanzieller Spielraum für den Hedge.

      Ausserdem werden Ernten teils schon sehr lange Zeit vorher zu einem Festpreis verkauft, es gibt also einen ziemlich grossen OTC Markt.

      Purri schrieb:


      Wieso die verschiedenen Kontrake Erfolg haben oder nicht, bzw. warum es diese Märkte überhaupt gibt, ist mir sowieso nicht ganz klar. Es gibt z.B. einen liquiden Markt für Orangensaft, aber für z.B. Äpfel oder Kartoffel, bei denen die Produktion zig-fach höher ist, nicht. Gleiches bei Stahl vs. zum Beispiel Palladium.


      Das hat mich auch schon immer gewundert.
      Angeblich besteht durchaus buy-side Interesse am BTP, aber die primary dealer Firmen in EUR Staatsanleihen wollen das Ding natürlich um jeden Preis verhindern.

      Wieso die verschiedenen Kontrake Erfolg haben oder nicht, bzw. warum es diese Märkte überhaupt gibt, ist mir sowieso nicht ganz klar. Es gibt z.B. einen liquiden Markt für Orangensaft, aber für z.B. Äpfel oder Kartoffel, bei denen die Produktion zig-fach höher ist, nicht. Gleiches bei Stahl vs. zum Beispiel Palladium.
      Die neuen BTP Teile an der Eurex (sowas wie ein italienischer Bund) sind überrachend liquide. Fast schon handelbar, evtl. entsteht da richtig ein neues handelbares Instrument? Ist zumindest der erste gelungene Eurex-Launch seit Ewigkeiten, nach solchen Highlights wie Kospi afterhours Optionen oder Gold-Kontrakt Nummer 23..

      retep schrieb:

      Persönlich glaube ich nicht das im FX Markt etwas grösseres passieren wird (und schon gar nicht als Sololäufe). Ich sehe eher hier Bedarf:

      Direktion und Verwaltungsrat müssen erheblich mehr für ihre Aktionen einstehen (finanziell, zeitlich gestreckt). Dies betrifft nicht nur direkte Geldanlagen, sonder auch M&A (Zusammenschlüsse und Aquisitionen). Die vielfach nur zum kurzzeitigen Zwecke der Steigerung des Aktienkurses angestossen werden (man erinnere sich an die Dotcom Blase).

      Investoren mit Fremdkapital müssen wissen in was sie investieren (z.B. Rentenkassen). "Der Verkäufer hat mir nichts über Risiken gesagt" ist keine Entschuldigung mehr. Der Verkäufer muss sicherstellen das der Inhalt des Paketes definierbar ist (transparente Inhaltsbeschreibung wie bei Lebensmitteln).

      Die Institute im Finanzsektor müssen entsprechend ihrer Grösse (Bilanzsumme) und Wichtigkeit (in Teilbereichen - globale Sichtweise) finanziell ausgestattet sein (Eigenmittel).

      Das sind Punkte die durch die Aufsichtgremien (G30 ?) der partizipierenden Staaten problemlos gelöst werden könnten. Auch ist das ganze in einem Konjunkturzyklus umsetzbar.
      So können auch Finanzinstitute aus kleineren Ländern (wie CH) als Player am Markt partizipieren. Das ganze würde sich dann relativ schnell von selber nivelieren.


      Na also, geht doch. Ein Anfang wäre gemacht:
      Verbraucherschutz - Erste Bank verkauft Finanzprodukte mit Beipackzettel Quelle: Spiegel
      Würde und Sein - sind allen gemein
      @bo

      ja mit solchen Sprüchen kann Man(n) eben vor der Wahl noch einmal richtig auf Stimmenfang gehen. Vor allem bei denen, die keine Anhnung von der Materie haben, leichtgläubig sind und welche den reichen Bankern schon immer eine auswischen wollten. Weiter gedacht wird hier nicht.

      Gruß
      Dan
      I go for it!
      Eigentlich wollte ich grade zur völlig verrückten Begründung der SPD zur Finanzmarktsteuer was zitieren. Es ist aber so absurd und soll wieder mal von den Ursachen der Finanzkrise ablenken, die ja die Herren Steinbrück und Konsorten durch ihre Politik selber herbeigeführt haben. Und immer weiter forcieren.

      Es ist echt zum Kotzen, wie das Volk mit ständiger Propaganda immer extremer verblödet werden soll und leider auch wird. Finanzlaien glauben ja bestimmt auch noch diesen Extrem-Quatsch. :cursing:
      Ich hoffe das ihr recht behaltet. Es wäre nicht das erste mal, dass mir die Politik mein Geschäft ruiniert. Mit dem Scheinselbständigengesetz haben sie es schon mal geschafft. Ich hoffe das uns rot-rot-grün zumindest für die nächsten 4 Jahre erspart bleibt, damit ich in dieser Zeit meine Alterssícherung ertraden kann.
      Gruss Shakesbier
      Two Bier or not two Bier (Shakesbier) :D

      DanielR schrieb:

      Tobin halte ich für nicht realistisch. Da werden vor allem DIE Finanzplätze kein Interesse daran haben. Ich kann mir nur vorstellen, dass Steinbrück in D die Börsenumsatzsteuer durchsetzen könnte ... aber ich vermute, dass nach der Wahl in D wieder Ruhe einkehrt. Wenn das in D kommt, zieh ich um nach AT o.a.



      Ich denke nicht, dass Du umziehen musst. Eine Börsenumsatzsteuer verstehe ich so, dass sie vom Handelsplatz also der Börse erhoben wird. Da reicht es dann, in einem anderen Land zu handeln. Selbst wenn sie vom Broker eingezogen wird, reicht ein ausländisches Konto. Eine Börsenumsatzsteuer würde jedenfalls keinen Sinn mehr machen, wenn sie ausschließlich die betrifft, die in Deutschland steuerpflichtig sind.
      Persönlich glaube ich nicht das im FX Markt etwas grösseres passieren wird (und schon gar nicht als Sololäufe). Ich sehe eher hier Bedarf:

      Direktion und Verwaltungsrat müssen erheblich mehr für ihre Aktionen einstehen (finanziell, zeitlich gestreckt). Dies betrifft nicht nur direkte Geldanlagen, sonder auch M&A (Zusammenschlüsse und Aquisitionen). Die vielfach nur zum kurzzeitigen Zwecke der Steigerung des Aktienkurses angestossen werden (man erinnere sich an die Dotcom Blase).

      Investoren mit Fremdkapital müssen wissen in was sie investieren (z.B. Rentenkassen). "Der Verkäufer hat mir nichts über Risiken gesagt" ist keine Entschuldigung mehr. Der Verkäufer muss sicherstellen das der Inhalt des Paketes definierbar ist (transparente Inhaltsbeschreibung wie bei Lebensmitteln).

      Die Institute im Finanzsektor müssen entsprechend ihrer Grösse (Bilanzsumme) und Wichtigkeit (in Teilbereichen - globale Sichtweise) finanziell ausgestattet sein (Eigenmittel).

      Das sind Punkte die durch die Aufsichtgremien (G30 ?) der partizipierenden Staaten problemlos gelöst werden könnten. Auch ist das ganze in einem Konjunkturzyklus umsetzbar.
      So können auch Finanzinstitute aus kleineren Ländern (wie CH) als Player am Markt partizipieren. Das ganze würde sich dann relativ schnell von selber nivelieren.
      Würde und Sein - sind allen gemein
      Tobin halte ich für nicht realistisch. Da werden vor allem DIE Finanzplätze kein Interesse daran haben. Ich kann mir nur vorstellen, dass Steinbrück in D die Börsenumsatzsteuer durchsetzen könnte ... aber ich vermute, dass nach der Wahl in D wieder Ruhe einkehrt. Wenn das in D kommt, zieh ich um nach AT o.a.

      Gruß
      dan
      I go for it!
      Wenn die 0,05% pro HT sind, dann entstehen bei einem Lot Kosten in der Höhe von EUR 100, damit ist der Kurzfristhandel gestorben.

      @ Purri: Wenn es auch nur pro RT ist, dann sind es wie in deinem Beispiel EUR 50,--, das sind aber aktuell ~ USD 70,-- = 7 Pips!

      Dein Rechenfehler ist hier: 100k * 0,01 * 0,05 = EUR 50/1.4500 = ~$35).richtig wäre 100k * 0,01 * 0,05 = EUR 50*1.4500 = ~$72,50).

      Wenn die Tobin Tax -so sie kommt- mehr als 0,01%/RT ist, kann man den Kurzfristhandel einstellen!

      Fraglich ist allerdings wie diese Abgabe eingehoben werden soll, an der Börse oder beim Broker oder bei den Tradern?

      Börse bzw. FX am Standort des Handelsservers lässt sich vermutlich mit exotischen Handelsplätzen umgehen, Broker verlegen ihren Sitz auch sehr schnell und Trader flüchten im Zweifelsfall in irgendwelche Off Shore Gesellschaften, das kann nur dann funktionieren, wenn jeder Staat dieser Erde mitmacht, wie wahrscheinlich das ist muss man erst in aller Ruhe überlegen.