Plauder-Thread rund ums Trading


      Hatte heute Morgen mal ein wenig Zeit und hab im Wirtschaftsbereich von einem Zeitschriftenladen gestöbert und habe festgestellt dass momentan sehr viel bzw. in fast jedem Börsen Blättchen über Trading/Spekulieren usw. geschrieben wird.

      Das passt in meinen Augen irgendwie gar nicht zur politischen Lage.

      Naja wahrscheinlich sprechen die Polis in Berlin dafür bald auch ein Verbot aus.
      Krisenregionen verwechselt: Syrien erhält EU-Rettungspaket, Griechenland wird bombardiert
      So am Rande notiert - Wasserprobleme in Nordostafrika

      Am Nil wird das Wasser knapp. Die Anrainerstaaten entlang dem längsten Strom der Erde streiten darüber, wer wie viel Wasser für sich abzweigen darf. Bisher hatte das Wüstenland Ägypten alle Vorrechte gegenüber den sieben Anliegern an den Oberläufen des Flusses. Doch jetzt haben die Staaten am Weissen und am Blauen Nil im Alleingang einen neuen Vertrag geschlossen: Sie wollen mehr Wasser. Das bedroht die Ansprüche der zwei Staaten am unteren Ende des Nils, Ägypten und Sudan. Vor allem die Regierung in Kairo läuft Sturm.
      Aufstand am Nil Quelle: BZ
      Würde und Sein - sind allen gemein

      Perfect Trader schrieb:

      Leider könnte die kabarettistische Verpackung darüber hinweg täuschen, wie ernst die Schlag auf Schlag benannten Super-Verbrechen sind.


      Hmm, das mag sein. Aber vielleicht ist Humor manchmal ein besseres Mittel, auch grausame (und inhaltlich komplexe) Wahrheiten zu transportieren. Im ersten Augenblick lacht man sicherlich, aber der Verstand ist offen, man findet Pispers sympathisch (wenn man den Humor mag) und der Inhalt bleibt besser hängen. In einer ruhigen Minute kann man das Gehörte nochmal hochwürgen, wenn man will und dann dringt auch der tiefere Sinn ins Bewusstsein ein - "Wir werden vera...t und zwar von ganz oben".

      Ich vermute mal, Pispers als studierter Pädagoge (und noch einiges mehr) ist sich seiner Gradwanderung sehr wohl bewusst, und ich finde, man merkt ihm stellenweise auch an, dass er es sehr ernst meint, auch wenn er es "lustig" aufbereitet. Bei allzu bierernst präsentierten Texten (auch wenn sie inhaltlich korrekt sein mögen) greifen mEn zu häufig die menschlichen Abwehrmechanismen: "Iieh, das ist nicht schön/zu anstrengend, das will ich nicht sehen/hören".

      @retep/bo1:
      Volker Pispers tritt gelegentlich in Sendungen (Mitternachtsspitzen, Neues aus der Anstalt o.ä.) der öffentlichen Sender (ARD,ZDF, 3sat, WDR) auf . Gelegentlich wird auch sein Soloprogramm "Bis neulich" gezeigt, welches Pispers immer wieder aktualisiert, weswegen es auch bei youtube in zig verschiedenen Versionen vorliegt. Er ist der beste deutsche Kabarettist, den ich bislang entdeckt habe und für mich einer der wenigen Gründe, der Zwangsabgabe GEZ (*betont jeden einzelnen Buchstaben mit besonderer Abscheu*) tatsächlich noch etwas Positives abgewinnen zu können.

      Aus Hannich vertraulich ( Newsletter )


      Liebe Leser,



      jetzt hat die Euro-Krise ein neues Opfer: Spanien. Noch heißt
      es aus Regierungskreisen in Madrid: "Alles Lüge. Es gibt keine
      Rettungsaktion." Aber die Gerüchte verdichten sich, dass genau eine
      solche Rettungsaktion schon bald nötig sein könnte.

      Und dann
      steht die EU vor einer riesigen Herausforderung. Immerhin ist Spanien
      die viertgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone. Das ist schon ein ganz
      anderes Kaliber als Griechenland. Die Schuldenkrise in Spanien hat auch
      ein anderes Gesicht: hier ist es vielmehr die private Verschuldung die
      große Probleme bereitet.

      Hohe Kreditausfälle bei Immobilien-Krediten führen zu
      finanziellen Schieflagen bei zahlreichen spanischen Sparkassen. In
      Zeiten des Immobilien-Booms wurden Kredite mit vollen Händen ausgegeben.
      Nun steigt die Ausfallrate schnell an und die ersten beiden spanischen
      Sparkassen mussten in einer Blitz-Verstaatlichung schon gerettet werden.


      Dass Misstrauen gegenüber dem spanischen Finanzsektor nimmt
      immer weiter zu. Damit wird es immer schwieriger für spanische Banken,
      sich in Europa Finanzierungen zu besorgen. Das ist in diesen Tagen so.

      Bundeskanzlerin Angela Merkel versucht die Situation zu
      beruhigen und sagte gestern zu dem Thema, dass sie sich dagegen wende,
      Probleme herbeizureden. Frau Merkel, das geschieht doch gar nicht: die
      Probleme sind doch schon da.

      Und während deutsche Banken in
      Griechenland nicht sehr stark investiert waren und sind - mit Ausnahme
      der unvermeidlichen Hypo Real Estate, die in den vergangene Jahren
      überall mit dabei war, wo es Geld zu verlieren gab, stellt sich die Lage
      in Spanien ganz anders dar:

      Laut aktueller Angabe der Bank für Internationalen
      Zahlungsausgleich (BIZ) haben deutsche Banken in Spanien Forderungen von
      202 Mrd. Dollar gegenüber Bürgern und Institutionen.

      Und was
      glauben Sie wer mit rund 20 Mrd. Euro wieder an der Spitze steht? Die
      Hypo Real Estate. Das HRE Engagement in Spanien entspricht der Summe der
      Forderungen der Commerzbank, der Postbank, MunichRe und der Allianz.
      Von einem ausgewogenen Risikoprofil ist die verstaatlichte HRE damit
      sehr weit entfernt.



      Insofern sollten wir als deutsche Steuerzahler sehr genau
      schauen, was in Spanien passiert, so dass wir anstatt Spanien Olé nicht
      bald Spanien Oh weh sagen müssen.

      Herzlichst Ihr



      Günter Hannich

      Afghanistan

      Bis vorgestern noch alternativlos und unerklärlich: youtube.com/watch?v=_O0WZuCeeVo&feature=related .

      Aber gestern schaffte es dann tatsächlich mal ein Nachrichtensprecher der Tagesschau, mich aus meinem Wachkoma vor dem Fernseher kurzzeitig aufzuwecken: "In Afghanistan haben GEOLOGEN ( *kopfkratz* ) Bodenschätze im Wert von 1 Billion Dollar entdeckt" (Bsp.. Ja jaaaaaa, Nachtigall, ick hör' Dir über den Gang schlurfen......

      Ein Schurkenstück des Pentagon: spiegelfechter.com/wordpress/2…churkenstuck-des-pentagon


      2 Varianten habe ich momentan im Angebot: entweder es ist ne Nebelkerze oder die Bodenschätze sind der Grund für das "Engagement" der USA.
      Was ich mich wirklich Frage: Wie sähe das aus wenn das Öl vor Mosambik und nicht den USA sprudeln würde??????

      PENSACOLA, Fla. (AFP)--U.S. President Barack Obama will make his debut Oval Office address to the American people on Tuesday, as he seeks to wrest political control over the Gulf of Mexico oil catastrophe.
      Corporate oil chiefs, including the head of the U.S. division of BP PLC (BP), which has been cast by many in Washington as the villain of the disaster, will meanwhile face a roasting by angry lawmakers in Congress.
      The dual narrative will unfold with no end in sight to an ecological disaster that has defied the combined and sometimes discordant efforts of the world's most powerful nation and one of the globe's mightiest energy companies.
      Obama will fly back to Washington from Florida after a two-day, three-state tour of the disaster zone, and will seek to show mastery over the situation, after sometimes seeming to follow rather than dictate events.
      He will speak from the Oval Office at 8 p.m. (0000 GMT Wednesday) in a setting reserved for the most somber and important moments of U.S. national life.
      The oil spill has already become a defining feature of an administration which is itself no stranger to deep crises.
      Two months after an explosion aboard a BP-leased rig, a vast oil slick in the Gulf of Mexico is threatening beaches, devastating the fishing industry and wildlife, and set to leave a multibillion dollar bill in at least four states.
      Amid rising political criticism of his leadership on the oil spill, and as polls show Americans believe he should be doing more, Obama must also offer the prospect that his administration will eventually triumph over nature.
      But with crude expected to continue gushing into the Gulf of Mexico until BP completes the first of two relief wells in August, he must also steel Americans for a long slog before the Deepwater Horizon oil spill is history.
      "Now, I can't promise folks here in Theodore or across the Gulf Coast that the oil will be cleaned up overnight. It will not be. It's going to take time for things to return to normal," Obama said in Alabama Monday.
      "But I promise you this, that things are going to return to normal."
      The House of Representatives Committee on Energy and Environment will hold a hearing Tuesday with senior officials from Exxon Mobil, Chevron, ConocoPhillips, Shell, and BP's U.S. president and chairman Lamar McKay.
      The hearing will be a warmup act for a House panel on Thursday featuring under-fire BP CEO Tony Hayward.
      McKay is likely to being interrogated about BP's expected, and often lucrative dividend payment to shareholders.
      The Obama administration has argued that before rewarding its stock holders, BP should compensate everyone on the Gulf coast whose lifestyle is threatened by the oil spill.
      BP shares plunged more than 9% Monday as investors fretted over the spiraling cost of the spill crisis and the future of the dividend.
      U.S. media reported Monday that the firm has retained financial advisors at Goldman Sachs, Blackstone Group and Credit Suisse to assess how it should handle liability from the spill.
      But a spokeswoman at the company's London headquarters denied reports that the advisers were brought into to ward off a potential hostile takeover bid or the threat of a bankruptcy filing.
      McKay will also likely be asked to shed light on the notion of a BP funded escrow account under independent administration that would be used to speed compensation payments, demanded by U.S. law, to those who need them.
      Obama said Monday that he hoped to get some kind of agreement on the structure of the fund by the time he meets BP's chairman Carl-Henric Svanberg at the White House on Wednesday.
      Key lawmakers on Monday accused BP of taking dangerous "shortcuts" in the days and hours before the blast on the Deepwater Horizon rig in April that killed 11 workers.
      "BP appears to have made multiple decisions for economic reasons that increased the danger of a catastrophic well failure.
      "If this is what happened, BP's carelessness and complacency have inflicted a heavy toll on the Gulf, its inhabitants, and the workers on the rig," Representatives Henry Waxman and Bart Stupak said in a letter to Hayward.
      McKay will also be asked for data on BP's efforts to plug the gushing well, and exactly how much oil it is siphoning to the surface after putting a containment cap on the ruptured well.
      The company is currently siphoning up about 15,000 barrels of oil a day to a ship on the surface, about half the amount believed to be still streaming into the Gulf from the ruptured wellhead.

      June 15, 2010 03:45 ET (07:45 GMT)
      Würde und Sein - sind allen gemein

      bo1 schrieb:

      Der Autor des zweiten Links verwendet den Begriff so wie heute allgemein üblich.

      Aha. Das ist ungefähr so, als hätte man Karl Marx gefragt, was er von Ludwig Erhard hält.

      bo1 schrieb:



      Das ist ja auch von mir. Ich denke eben eigenständig und nicht in den von den Medien vorgefertigten Schubläden

      Denkst du nun eigenständig oder schließt du dich doch dem allgmeinen Bashing von bösen Kapitalisten und Spekulanten an?

      bo1 schrieb:


      Unter Neoliberalismus wird ganz Unterschiedliches verstanden, wie ich in den unten stehenden Links nachlesen konnte

      Das mag ja sein. Nur wirst du darin keine Programmatik für Multikulti grüner Art finden. Grüne als Neoliberale zu bezeichnen, ist eh schon so ein Ding :D ...und spricht nicht nur für deine diffuse Interpretaion des Begriffs Neoliberalismus. Sondern dafür, dass du ihn - wie leider viele andere auch - als Kampfbegriff verwendest, ohne über die Herkunft Bescheid zu wissen. Das erinnert mich irgendwie an die Diskussion über die Finanztransaktionssteuer, bei der jeder mitredet, der garantiert keine Ahnung von Börsen- oder OTC Geschäften hat 8)

      bo1 schrieb:


      Mich würde mal interessieren, ob der ursprüngliche Neoliberalismus, auf den Du Dich beziehst, unser Geld- und Bankensystem akzeptiert, fördert, oder kritisiert. Falls letzteres zutrifft, was für eine Alternative schlagen die ursprünglichen Neoliberalen vor?

      Das geht jetzt aber deutlich über Sarrazins Äußerung hinaus :D Wenn du dich dafür interessierst, kann ich dir die Schriften von Eucken, Röpcke und Erhard empfehlen. Oder wenn du einfach nur Kommentare zum täglichen Geschehen seitens der neoliberalen Weltverschwörung lesen willst, tut es vlt. auch das hier
      If you don't bet, you can't win.
      If you lose all your chips, you can't bet.


      - Larry Hite -

      --------------------

      The Trend is your only Friend :D

      - einer, der Bescheid weiß -

      RS8 schrieb:

      bo1 schrieb:

      Ich vermute mal, dass Du unter neoliberal was Anderes verstehst als ich. Könntest Du mal den Begriff erklären, wie Du ihn verwendest?


      Ich vermute, dass du unter neoliberal einfach mal alles Schlechte der Welt subsumierst :rolleyes:

      Wortgetreu heißt es aber erstmal nix anderes als neu-liberal. Und das bezieht sich in erster Linie auf eine liberale, ökonomische Denkweise, ob stelllvertretend dafür die Chicago Boys stehen, der Ordoliberalismus oder die soziale Marktwirtschaft, sei mal dahingestellt.


      Unter Neoliberalismus wird ganz Unterschiedliches verstanden, wie ich in den unten stehenden Links nachlesen konnte. Der Autor des zweiten Links verwendet den Begriff so wie heute allgemein üblich.
      Mich würde mal interessieren, ob der ursprüngliche Neoliberalismus, auf den Du Dich beziehst, unser Geld- und Bankensystem akzeptiert, fördert, oder kritisiert. Falls letzteres zutrifft, was für eine Alternative schlagen die ursprünglichen Neoliberalen vor?

      de.wikipedia.org/wiki/Neoliberalismus

      neo-liberalismus.de/neo-neoliberalismus.html