Plauder-Thread rund ums Trading

      Klar, durch Werbung kann man sicher nichts lernen, ich schaue schon Jahre kein TV mehr und lese auch keine Magazine;)

      Die erste Vittel Kampagne war so um 20 Jahre her und begann meines Wissens in den Frauenfachwerbezeitschriften wie Vogue etc.. Diese Wasserauffnahmeempfehlungen haben dann sogar teilweise Ärzte übernommen, wie ich selbst mitbekommen habe.

      Ist schon bedenklich, wie Werbebotschaften und geschicktes Marketing das "Allgemeinwissen" nachhaltig beeinflussen können.

      remon schrieb:

      Seltsamerweise kam mit der Vittel Werbekampagne auch das Wissen um den erhöhen Bedarf an täglich zugeführten Wasser in Umlauf. Plötzlich hieß es, man braucht täglich mindestens 2 Liter Wasser, wobei dies vorher niemanden scherte.
      Das soll aber jetzt nicht heißen, dass es nicht stimmt. Ich selbst trinke ja auch ca. 2 Liter am Tag:)


      Du lernst duch Werbung? Dann müsste ich jeden Tag kiloweise Nestle LC1 futtern. Da würde ich sogar Gefahr laufen nie die Radieschen von unten zu sehen...

      Also das der Tagesbedarf an (Leitungs-) Wasser einer erwachsenen Person 1.5 Liter ist, dass hat auch schon meine Grossmutter gewusst. Und je nach körperlicher Aktivität und (ganz wichtig) klimatischen Bedingungen, erhöht sich das natürlich. Als Angestellter habe ich immer darauf geachtet einen Becher voll purem Wasser zum AP mitzunehmen. Egal ob im Sommer oder Winter.

      Und es gibt viele Produkte für's tägliche Leben die brauchen keine Werbung.
      Ich bin im Herbst/Winter, wie die meisten, auch anfällig auf Grippe. Nichts half mir bis ich in einer Apotheke auf Homöopatische Mittel aufmerksam wurde. Jetzt gibt's bei Anzeichen 4 Spritzer davon (vor dem Schlaf) direkt auf die Zunge, und seither kenne ich Grippe nur noch von anderen.
      Und Werbung dafür habe ich noch nie gesehen.


      Edit: 1.5 Liter Wasser. Nur "pures Wasser". Tee, Kaffee oder Alko zählt da nicht mit!!!!
      Würde und Sein - sind allen gemein
      Seltsamerweise kam mit der Vittel Werbekampagne auch das Wissen um den erhöhen Bedarf an täglich zugeführten Wasser in Umlauf. Plötzlich hieß es, man braucht täglich mindestens 2 Liter Wasser, wobei dies vorher niemanden scherte.
      Das soll aber jetzt nicht heißen, dass es nicht stimmt. Ich selbst trinke ja auch ca. 2 Liter am Tag:)

      goso schrieb:

      dass man mit Marketing viel erreichen kann, weil wirklichen Bedarf an diesem Chemiegetränk gibt es definitiv nicht


      Eben, sag ich ja. Für mich ein typisches Produkt ohne inneren Wert. Gilt z.B auch für Cola. Oder die Kampagnen für Leitungswasser das um die halbe Welt geschippert wird.

      Eigendlich reicht "Hahnenburger" (Leitungswasser) und Milch völlig für eine nachhaltige flüssige Ernährung. Ok, wenn das Wasser ab und an noch aromatisiert daher kommt, habe ich auch nichts dagegen. Aber bei den meisten "Süssgetränken" ist eben genau das "Süss" das Problem. Unser Körper ist auf derartiges gar nicht eingestellt.
      Würde und Sein - sind allen gemein

      retep schrieb:

      Darum habe ich auch noch nie ein RedBull getrunken, geschweige den gekauft


      Gerade dieses Produkt ist aber der Beweis, dass man mit Marketing viel erreichen kann, weil wirklichen Bedarf an diesem Chemiegetränk gibt es definitiv nicht, aber der Silber/Blau Hype ist grenzenlos.

      BTW: Eine der besten Marketingaktivitäten für dieses Getränk hat DE gebracht, die haben das Zeug nämlich jahrelang wegen irgendeines Inhaltsstoffs nicht zum Verkauf zugelassen, viel bessser kann man das Zeug nicht promoten.
      Sogenannte "Imagekampagnen" bringen den Sinn und Unsinn von Werbung auf den Punkt.

      Wessen Produkt einen nachhaltigen inneren Wert hat, hat das nicht nötig.
      Darum habe ich auch noch nie ein RedBull getrunken, geschweige den gekauft ;)
      Und ich lebe immer noch....
      Würde und Sein - sind allen gemein

      RE: Neid oder Ungerechtigkeit

      Perfect Trader schrieb:

      weil man sonst der Einzige wäre, der keine Werbung macht, was das Publikum falsch auslegen würde.
      Das ist in der Tat interessant, und teils auch unterschiedlich in den Kulturkreisen. Meine Freundin ist Spätaussiedlerin und aus einer ehemaligen Sowjetrepublik 1999 nach Deutschland ausgewandert. Ihre Eltern empfangen noch über Satellit russisches Fernsehen. Bei denen gilt, wenn ein Unternehmen Werbung für ihre Sorte Wodka macht, dann kann es nichts Gutes sein. Denn gute Produkte verkaufen sich auch ohne Werbung. Und tatsächlich, man sieht dort eigentlich nur Werbung für den hier gängigen Fusel (Wodka Gorbatschow,...), das richtig gute Zeugs (und den gibt es zu Hauf) habe ich noch in keinem der zahlreichen Werbespots im russischen Fernsehen gesehen. Werbung ist dort sehr verpönt
      Ein Trade ist wie ein Linienbus: Man sollte Ihnen niemals hinterherlaufen, der nächste kommt bestimmt!
      Wenn du bei uns plötzlich mit einem Ferrari, Lambo, AMG, R8, wwi auftauchst, dann wirst du Neid ernten, wenn's blöd läuft einen anonymen Anruf beim Finanzamt.

      Bei den Yankees würde dich dein Nachbar nur fragen was er machen muss, damit er es auch schaffen kann.
      Das es zwischen Ländern erhebliche Unterschiede gibt ist mir zum ersten mal bewußt geworden beim Vergleich der wichtigen News zwischen USA und Deutschland. In den USA sind die NFP, d.h. die Zahl der neu geschaffenen Stellen im Fokus (positive Sichtweise), bei uns sind es die Arbeitslosenzahlen (negative Sichtweise).
      Gruss Shakesbier
      Two Bier or not two Bier (Shakesbier) :D
      Geht es ums Sorgenmachen, Angst vor der Zukunft oder das eigene Wohlbefinden sind die Deutschen europäische Spitzenklasse. Zu diesem Ergebnis kommt das Marktforschungsinstitut GfK nach einer Umfrage unter etwa 13.200 Verbrauchern im Februar und März in elf Ländern. "Auffällig ist dieses Jahr, dass die Zahl der Sorgen, die genannt werden, praktisch explodiert", sagte Raimund Wildner, Geschäftsführer der GfK.
      Wir gewinnen nicht nur den Eurovision Song Contest, sondern sind auch noch Sorgen-Europameister geworden. Super. :thumbsup:

      Was mich bei solchen Studien auch mal als Co-Variable interessieren würde: inwieweit spielt die Medienberichterstattung eine Rolle bei der Entwicklung solcher "Sorgen". Die Risikowahrnehmung (z.B. Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Verbrechens oder Flugzeugabsturzes zu werden oder alternativ am Herzinfarkt, Krebs oder Autounfall zu sterben) wird ja durch die verzerrte mediale Präsenz der unterschiedlichen Themen ebenfalls verzerrt.

      Vielleicht beim Thema "Sorgen" ebenfalls ? Wenn man tagein tagaus geflutet wird mit "Die Anzahl der Arbeitslosen ist schon wieder gestiegen", "Jetzt soll der Rotstift auch noch an den Sozialleistungen angesetzt werden" (zumindest als Ankündigung, auch wenn's doch anders kommt) beruhigt das ja nicht gerade die Bevölkerung. Da wüsste ich mal gern, ob das in anderen Ländern auch so ist.

      Und das ganze Hin und Her in der Politik, was ja auch meist zeitnah und unausgegoren in den Medien berichtet wird, macht auf Dauer ja auch kirre, wenn man sich das täglich reinziehen muss und eine klare Linie nicht erkennbar ist. Hinzukommt, dass sich wahrscheinlich das ganze System selbstverstärkt: die Art und der Inhalt der Berichterstattung erzeugt mehr Angst und Unsicherheit, daraufhin sucht man nach mehr Informationen (die noch dazu stimmungsabhängig-verzerrt gefiltert werden) auf verständlichem Niveau. Und die Medien bedienen das dann wieder, und man kriegt noch mehr von dem halbdurchgekauten Zeugs und daraufhin noch mehr Angst und Unsicherheit.

      Ich fordere hiermit: entweder mehr Bildungsfernsehen zu Wirtschaftsthemen, welches tatsächlich mal aufschlaut oder stattdessen z.B. eine Erhöhung der Daily-Soap-Quote getreu dem Motto: "Entweder richtig oder gar nicht". 8)
      Danke, an einen fixen Kreditsatz habe ich auch denken müssen.

      Wie sieht es eigentlich mit dem allgemeinen Preisniveau im Dienstleistungssektor aus? Die Preise sollten doch auch in diesem Sektor steigen und damit, sofern man in dieser Branche sein Geld aus selbstständiger Arbeit erwirbt, die Tilgung verbilligen?
      Sicher, da ist alles besser als das Geld auf dem Sparbuch liegenzulassen. Das wäre dann wahrlich die schlechteste Option in Zeiten hoher Inflation, Immobilien, Grundbesitz und Gold wohl die Besten. Wenn man halt wirklich von einer mehrjährigen Inflation ausgeht.
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!
      Meine Eltern spielen mit dem Gandanken ein Immobilie über Kredit zu finanzieren. Wenn wir davon ausgehen, dass wir in den nächsten 5 Jahren eine Inflation von über 5% bekommen, dann wäre doch jetzt eigenlich die richtige Zeit dafür oder wie seht Ihr das?