Plauder-Thread rund ums Trading
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Ich kann m106 nur beipflichten. Man hat von den absoluten Zahlen, die da bei diversen amerikanischen Banken ausgewiesen werden keine Vorstellung. Ich versuch's mal mit einem Vergleich.
Merrill Lynch schreibt innerhalb von einem Quartal 11,5 Mrd. ab. Das sind grob geschätzt 7,8 Mrd. Euro (Quelle: welt.de/welt_print/article1569…_im_Immobilien-Sumpf.html).
Der Betrag entspricht der gesamten Marktkapitalisierung der Lufthansa. (Nach dem gestrigen Tag wohl noch etwas mehr *g*) .. oder auch 2 mal TUI.
@tomilla
nicht nur Porsche - HRE hat einen Buchwert von 25 Euro, IVG besitzt Immobilien mit einem (noch) Verkehrswert, der 29 Euro je Aktie rechtfertigen würde (Net Asset Value) - aber im Moment geht ja die Welt unter ...Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „DickT“ ()
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Die Leute sind IMHO noch viel zu optimistisch. Ich verfolge die Immbolienblasen rund um den Globus seit knapp zwei Jahren und das ganze hat so ein großen Umfang, dass sich fast keiner vorstellen kann. Ich weiß nicht, aber ich habe bei manchen "Experten" (nicht auf die Leute im Forum bezogen, sondern auf die Analysten in der Presse) das Gefühl, dass sie sich über gar nicht über den Umfang der ganzen Schuldenkrise im klaren sind.
Als nächstes wird die, sehr wahrscheinliche, Insolvenz der Kreditversicherer (Monoliner) so eine riesen Lawine auslösen, dass ich schon richtig Angst davor habe. Die Monoliner haben Anleihen im Wert von 3300 Mrd. Dollar versichert. Wenn eine Anleihe versichert ist, bekommt es das Rating des Versicherers. In den meisten Fällen hatten die Monoliner unerklärliche AAA's als Rating bekommen, obwohl sie wirklich sehr sehr schlecht aufgestellt waren. AAA Papiere werden seit Beginn der Krise mit einem Abschlag von 30% gehandelt. Da die Monoliner MBIA, Ambac und ACA Capital kurz vor der Pleite stehen, bekommen sie langsam schlechtere Ratings. Wenn nun die Versicherer nur noch AA bekommen, was teilweise passiert ist (Ambac), müssen die Banken NOCH mehr Abschreiben statt der 30%, weil die Papiere die früher AAA hatten, nur noch AA oder noch schlechtere Ratings haben, somit weniger Wert bzw. unverkäuflich sind. Wie dramatisch die Lage für die Monoliner ist, zeigt das Ergebnis von Ambac, die hatten im letzten Quartal einen Verlust von 33 $ pro Aktie bei einem Kurs der Aktie bei Bekanntgabe des Ergebnis von 21$. Allein durch die Abstufung von ACA Kapital hatte Merrill Lynch im letzten Quartal zusätzliche Abschreibungen von 3 Mrd. Dollar.
Als wäre das nicht genug gibt es in den USA noch die Kreditkartenschulden im Umfang von einer Billion. Ich habe mal die Bilanzen der Citigroup angeschaut und dort haben sie durch Kreditkartenschulden im letzten Quartal auch Verluste gemacht. Das ist eine weitere tickende Zeitbombe! -
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Habe von 2000 bis 2003 immer wieder ins fallende Messer gegriffen, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass es noch weiter fällt. Der Markt hat mich eines Besseren belehrt. Als der DAX dann endlich an unmöglich geglaubte Tiefen angelangt war, haben Analysten ihn schon unter 1.000 Punkte fallen sehen, erst von da an stieg er wieder.
Was haben wir nun, ist es nur das reinigende Gewitter heftig aber kurz oder stehen wir am Anfang eines neuen Salamicrashs? Who knows? Die richtige Glaskugel ist nun Millionen wert. -
Das Volumen war schon ordentlich. Über 19 Mio. Stück schaffen wir sonst nur an 3fachen Verfallstagen. Im 10-Tages Volumendurchschnitt nähern wir uns dem Extremwert vom Juni 2007 - da haben wir das Top gemacht. Aber das muss nichts heißen.
Es beunruhigen mehr die "Beschwichtigungsversuche" auf diversen News-Seiten. Wenn Analysten und sonstige "Experten" davon abraten, panikartig zu verkaufen, dann sind wir noch lange nicht über den Berg. -
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Wenn ich nicht ein Trendfolger wäre, würde ich jetzt wohl bei einigen Titeln zugreifen. Speziell da die US-Börsen außen vor bleiben heute, das riecht extrem nach Übertreibung. Wirklich mächtige Verlierer sind selten unter den Einzeltiteln, im Dax z.B. von 30 Aktien "nur" 7 mit mehr als -5%. Tec-Titel dagegen werden wirklich abgestraft, aber grad hier wird man sich in ein paar Tagen sehr wahrscheinlich ärgern, sie panikartig auf den Markt geworfen zu haben.Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
If it´s not a HELL YES, it´s a NO! -
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Xenia“ ()
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Der Schwung würde mich mehr freuen, wenn die US-Börsen heute offen hätten, kanns kaum erwarten wie die Shorts gepreist werden.Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
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Einfach nur eine geile Bewegung, endlich kommt der langersehnte Schwung in die Bude
. Da werden fast Erinnerungen an den 11. September wach, nur das heute eigentlich nicht wirklich etwas passiert ist. But who cares.
So be
Grüße
FireboldMag der Pessimist auch Recht behalten - der Optimist hat bis dahin besser gelebt. -
DAX war wohl so ca. 1200 Punkte überbewertet?
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Xenia“ ()
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Ich lehne mich jetzt weit aus dem Fenster und wage folgende Prognose:
Da verabschieden sich alle, die in den letzten 5 Jahren Aktien gekauft haben - und zwar alle in 2 Wochen und einem Tag. Mal schauen, wo die Gegenbewegung einsetzt. Vielleicht schaffen wir es ja noch mal an die 200-Tagelinie bei 7500, die im Moment sehr weit entfernt scheint. Ob das Kapital, das auf lange Sicht anlegt, so schnell wieder zurückkommt, stell ich mal in Frage. Dafür ist gerade bei den Banken zu viel Porzellan (will sagen Vertrauen) zerschlagen worden. Bis dahin sind die Trader unter sich und die werden die Kurse nicht alleine wieder nach oben ziehen. Auf Jahressicht sehe ich den Dax wohl die 5400-5500 (Zwischenhochs aus 2002) ansteuern. Vielleicht sehen wir im Q1 noch gute Unternehmenszahlen, die eine Korrektur der Kurse nach oben rechtfertigen, aber dann sollte es weiter runter gehen. Denn auch wenn das Q1 noch erfolgreich läuft, so bleibt die Stimmung schlecht, Misstrauen weit verbreitet und das wird sich auf die folgenden Quartale auswirken. Die jetzt noch günstige Bewertung der Aktien relativiert sich durch weg brechende Gewinne in Folge des mangelnden Vertrauens in die wirtschaftliche Entwicklung. Dann wird es schwierig Ursache und Wirkung von einander zu trennen. Kam der Crash, wegen der Subprimekrise oder potenzierten sich die Auswirkungen der Subprimekrise erst durch den Crash? Darauf wird es wohl nie eine Antwort geben. Fakt ist: die Amerikaner haben ihr Pulver verschossen, sind jetzt schon hoch verschuldet und fallen als Konsumenten aus. Dazu kommen die Chinesen mit ihrem aufgeblähten Aktienmarkt, wo die Hausse-Euphorie in den letzten Monaten keine Grenzen kannte. Wenn die Ostasiaten erst die Schattenseiten der Börse kennen gelernt haben, werden auch sie den weg brechenden US-Konsum nicht auffangen können (selbst wenn dort die Krise keine Spuren hinterließen, könnten sie es imho nicht). Europa mit seinen noch relativ starken Gewerkschaften wird in nächster Zeit höhere Tarifabschlüsse erleben, was die Inflation nährt. Es ist einfach mehr Potential nach unten als nach oben da. Im Gegensatz zu den letzten 6 Monaten ist das den Anlegern auch bewusst geworden. Jetzt beginnt die Phase, in der Zinssenkungen und Konjunkturprogramme gegenteilig wirken. Das Schlagwort lautet nun: "Wenn die Politik solche Schritte unternimmt, dann muss es wirklich schlimm um die Wirtschaft stehen".
Bislang dachte ich, einen Crash kann es nur aus einer Euphorie heraus geben, die wir bislang in den USA und Europa noch nicht gesehen haben. Soweit wohl auch die Meinung der meisten - und genau da liegt der Hund begraben. Die Börse hat in der Vergangenheit vor allem eines gelehrt: Erwarte das Unerwartete. Lektion 2008: Die Baisse beginnt mit Mangel an Vertrauen und nicht wie früher mit Sorglosigkeit.
Ich hoffe, ich irre mich. -
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