Plauder-Thread rund ums Trading

      Die Insiderkäufe halten an:
      Jürgen Grossmann CEO RWE kauft 20.000 RWE Aktien zu 86,80 (und dürfte sich ärgern, aktueller Kurs fast 10 Euro darunter), Volumen 1,7 Mio (so viel hatte er schon einmal im November investiert, er ist damit für mind. 3,4 Mio. Euro long - selbst beim Gehalt eines CEO ist das schon ne ordentliche Summe)
      Ekkehard Schulz CEO Thyssen Krupp kauft 7550 ThyssenKrupp Aktien zu 32,98, Volumen 249000 Euro (Schulz hatte auch schon in den letzen Wochen zwei Pakete von jeweils ca. 250000 Euro geordert)

      Entweder die Herren sind so auf ihre Unternehmen fixiert, dass sie die makroökonomischen Risiken nicht sehen, bzw. glauben ihre Unternehmen agieren außerhalb der Weltwirtschaft *g* oder die wissen tatsächlich mehr als wir.

      Perfect Trader schrieb:

      @ tomilla


      Das Problem heißt im Klartext: Wie überwälzt der Finanzsektor seine Fehlleistungen auf die Allgemeinheit. Die klare Steuerung der Politik durch die interessierten Kreise wird - wie immer - auch dieses Mal eine Lösung zu Lasten Dritter hervorrufen.

      Eine Ausrede ist auch schon bekannt: Der Finanzsektor ist ja gar nicht der Böse, schließlich haben ja alle an der vorigen guten Konjunktur profitiert. Bloß eben einige mehr und sie haben sich dabei auch weiter aus dem Fenster gelehnt.
      Genau. In Deutschland ist der Mechanismus bei den Problemen, die etwa einige Landesbanken nun haben, sehr direkt zu sehen. Da wird ggf. gleich auf den Steuerzahler umgewälzt.
      Die FED Zinssenkung schlägt dann den indirekteren, aber gleich doppelt wirksamen Weg ein. Durch inflationssteigernde Maßnahmen wird einerseits auf die Allgemeinheit des Dollarraumes und gleichermaßen durch Attraktivitätssenkung des Dollars aus dem eigenen Währungsbereich in Richtung Euro und Asien 'umgeschuldet'.
      Beiträge auf Forderung des Autors kulanterweise entfernt. Wir entschuldigen uns, sollten Folgepostings dadurch unverständlich werden.

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      geil, man kann getrost noch eine Null daranhängen... ;(

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      "Das ist echter Sprengstoff"
      Schon sehr lange warnt Claus Vogt, Research-Leiter bei der zur Quirin Bank gehörenden Berliner Effektenbank, vor den Folgen der US-Immobilienblase. boerse.ARD.de befragte ihn zu den Risiken am Anleiheversicherungsmarkt.

      Claus Vogt

      boerse.ARD.de: Herr Vogt, wie gefährlich ist die zu erwartende Herabstufung der US-Anleiheversicherer?

      Claus Vogt: Das ist echter Sprengstoff. Erst allmählich wird der Öffentlichkeit bewusst, wie extrem dünn die Kapitaldecke der Bondversicherer ist. Wenn deren Rating herabgestuft wird, werden nicht nur die von ihnen versicherten Hypothekenpapiere in eine höhere Risikostufe einsortiert, sondern auch das ursprüngliche Geschäft der Kreditversicherer, Anleihen jeder Art von US-Gebietskörperschaften wie Städten und Kommunen.

      Viele Institutionelle Anleger haben wiederum Vorschriften, bis zu welcher Risikostufe sie investieren dürfen – eine Bonitätsherabstufung bei solchen öffentlichen Papieren wird also eine weitere Verkaufswelle auslösen, mit der Folge, dass auch bei den Banken weiterer Abschreibungsbedarf auf ihre Anleiheportfolios entsteht.
      Mehr zum Thema
      Kreditversicherer lassen Börse zittern

      boerse.ARD.de: Wie dünn ist die Kapitaldecke der Kreditversicherer?

      Vogt: Nehmen wir die größte US-Bank Citigroup als Beispiel. Deren Kreditportfolio war im vergangenen Jahr etwa zwölfmal so groß wie die eigenen Reserven. Beim größten Anleiheversicherer MBIA betrug das Verhältnis zwischen dem versicherten Volumen und den eigenen Mitteln 94 zu 1, beim Branchenzweiten Ambac 81 zu 1.

      boerse.ARD.de: Waren die Ratingagenturen mit den Kreditversicherern zu gnädig?

      Vogt: Ja, mit Sicherheit. Mit ihren Triple-A-Ratings für die vier größten der Branche haben die Ratingagenturen ganz offensichtlich die gigantischen Risiken schlichtweg übersehen. Dabei haben ihnen ihre Risikomodelle jahrelang eine perfekte Welt vorgegaukelt. Das ist so ähnlich, wie wenn man über das Wetter in Deutschland spricht, aber bisher nur den Sommer kennt.

      boerse.ARD.de: Wie hoch schätzen sie den zusätzlichen Abschreibungsbedarf?

      Vogt: Nun, Fed-Chef Ben Bernanke hat die bisher aufgelaufenen Subprime-Abschreibungen ja kürzlich mit 100 Milliarden Dollar beziffert. Ich gehe davon aus, dass man hier getrost noch eine Null daranhängen kann. Schließlich ist zu erwarten, dass die Ratings vieler Anleihen kollabieren werden.


      Das Gespräch führte Detlev Landmesser.


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      Hinweis gefunden auf WO
      Quelle: boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_272238
      ich raube, also bin ich....

      tomilla schrieb:

      Naja, die Nervösität ist viel zu hoch für den Beginn eines größeren Abschwungs. Das ganze wird sich noch hinziehen können. Vielleicht sogar noch das gesamte Quartal aber ihr werdet sehen, dass wir '09 wieder ganz oben stehen. Ich denke, dass sich die Kreditkrise erst 09/2010 richtig enladen wird, wenn überhaupt. Eben solange bis die FED das System nicht mehr halten kann. Die kommende Rezession, insofern es überhaupt eine wird (!), dauert gewiss wie jede durchschnittliche Rezession 9Monate. Nach ungefähr 6Monaten beginnen die Aktien wieder Fahrt aufzunehemn weil die Liquiditätsversorgung sichergestellt wird und ein Ende absehbar ist. Naja, wo will die FED die Zinsen noch hinsenken? Ich bleib dabei, das sind Kaufniveaus. Immer im Hinterkopf behalten 08er Jahre sind starke Jahre und US Wahljahre sind ebenfalls starke Jahre.

      @DickT

      Ich denke, dass es ein Unterschied ist wenn eine Porsche unter Buchwert zu haben ist oder eine HRX, die nun mal eben genau von deiner angesprochenen Problematik betroffen ist ebenso wie eine IVG. Das sind Titel, die erstmal von den Listen der großen Häuser gestrichen wurden, keiner will sich da was einfangen aber ein solides Unternehmen wie Porsche ist auf jedanfall eine Idee wert. Genauso VW, Linde, Daimler (umstrukturierungsphantasie), Siemens (Übernahmekandidat) etc.


      Ich sehe zwar nicht, was IVG mit amerikanischen Immobilien zu hat, außer dass es "Immobilien" im Namen trägt. Aber die Zukunft wird zeigen, was wann wie bewertet war und ist. :)
      Naja, die Nervösität ist viel zu hoch für den Beginn eines größeren Abschwungs. Das ganze wird sich noch hinziehen können. Vielleicht sogar noch das gesamte Quartal aber ihr werdet sehen, dass wir '09 wieder ganz oben stehen. Ich denke, dass sich die Kreditkrise erst 09/2010 richtig enladen wird, wenn überhaupt. Eben solange bis die FED das System nicht mehr halten kann. Die kommende Rezession, insofern es überhaupt eine wird (!), dauert gewiss wie jede durchschnittliche Rezession 9Monate. Nach ungefähr 6Monaten beginnen die Aktien wieder Fahrt aufzunehemn weil die Liquiditätsversorgung sichergestellt wird und ein Ende absehbar ist. Naja, wo will die FED die Zinsen noch hinsenken? Ich bleib dabei, das sind Kaufniveaus. Immer im Hinterkopf behalten 08er Jahre sind starke Jahre und US Wahljahre sind ebenfalls starke Jahre.

      @DickT

      Ich denke, dass es ein Unterschied ist wenn eine Porsche unter Buchwert zu haben ist oder eine HRX, die nun mal eben genau von deiner angesprochenen Problematik betroffen ist ebenso wie eine IVG. Das sind Titel, die erstmal von den Listen der großen Häuser gestrichen wurden, keiner will sich da was einfangen aber ein solides Unternehmen wie Porsche ist auf jedanfall eine Idee wert. Genauso VW, Linde, Daimler (umstrukturierungsphantasie), Siemens (Übernahmekandidat) etc.

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      Mann...3,9% rauf im FDax in nur einer einzigen 5min-Kerze, und jetzt schon wieder fast alles abgegeben.

      Die letzte derartige Notzinssenkung der FED rührt glaub ich vom September 2001 her. Und da war es nicht nur wegen den Terroranschlägen, sondern das war schon die 3. innerhalb eines Jahres, um die drohende Rezession abzudämpfen. Ein aussagekräftiges Indiz also, was die FED von der aktuellen Lage hält.
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!
      Klar, immer, man muss sie nur finden.
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      oldschuren schrieb:

      @Hintman
      Sag mal, wie ist es dir bis jetzt mit deinem Aktienengagement ergangen. Bei den ShortTrades gab es ja bestimmt keine Probleme. Wie sieht es mit deinem LongTrades aus? Alle ausgestoppt?
      Mein letzter Long war Apple am 21.12., und den hat es am 4.1. ausgestoppt, wie auch hier im Forum zu lesen war. Im Moment lasse ich mich gerne von der Abwärtswelle treiben. Allerdings gibt es sogar immer noch Longkandidaten.
      Volkswagen zum Beispiele, lungert an der Marke 150 herum ohne auf die Hysterie reinzufallen. Spätestens ab 160€ sollte hier die Post abgehen. Amgen befindet sich auch mitten in einer Konsolidierun, darf aber heute nicht zu bearisch werden.
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      In sehr, sehr vielen Underlyings haben wir im Moment exakte Bullish Belt Holds. Also in einem Abwärtstrend großes Gap nach unten mit anschließender Erholung auf das Niveau des Vortages. Logisch, dass das eine Stimmungsverbesserung indiziert. So zu sehen bei der Allianz, dem TecDax, BMW...und viele andere zeigen im Moment sogar schöne Piercings Patterns, wie da wären der MDax, BASF und Dutzende andere...

      Ein verdammt interessanter Handelstag, und er ist noch lange nicht zu Ende :)
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      Die FED hat jetzt keinen weiteren Schuss mehr frei - schön wären jetzt 1-2 Tage Erholung, damit mit gesteigertem Optimismus die nächste Verkaufswelle ordentlich brandet.
      Mal sehen, wie lange die Wirkung des Schmerzmittels andauert - Probleme werden so nicht gelöst, im Gegenteil, durch mehr Liquidität verschlimmert sich die Lage auf Dauer.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „DickT“ ()

      Wow, Zinsen um 75 Basispunkte gesenkt, na wenn das mal kein Boomerang wird.
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