Plauder-Thread rund ums Trading
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PV soll wohl eher sowas heissen wie "outright".
investopedia.com/terms/o/outrightfuturesposition.asp -
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Perfect Trader schrieb:
@ DickT
Mich überzeugt die Geschichte ("Der Lehrling war's ganz alleine.") auch in keiner Weise. Bei 5 Mrd. Verlust ist die bewegte Position ja noch um ein Vielfaches größer. Engagements solcher Größe können selbst bei minimalen Vorkehrungen nicht unbemerkt bleiben. Da wird etwas vertuscht.
rumor: Die SG hatte angeblich sehr geringe Verluste aus der Subprime Krise obwohl sie in den USA sehr aktiv ist, ob da nicht Verluste aus diversen Kreditgeschäften verschleiert werden? -
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Ich bin nicht im Futuremarkt tätig und habe nur theoretisches Wissen, gleiches gilt für die internen Abläufe im Eigenhandel einer Bank. Meine Frage:
Wer Futures handelt braucht ein Marginkonto bei seinem Broker. Führt eine Bank, bzw. ein Broker selbst Futuregeschäfte aus, liegt das Marginkonto sozusagen auf dem eigenen Schreibtisch. Verantwortlich dafür, dass beim Futurehandel der Gewinner das Geld des Verlierer erhält ist aber die Clearingstelle und das ist nach meinem bisherigen Verständnis die Terminbörse selbst. Also muss der Händler reales Geld an die Clearingstelle "überwiesen" haben noch bevor die Position geschlossen wurde - oder liege ich da falsch? Die Clearingstelle soll doch gerade garantieren, dass sich niemand seiner Schulden entziehen kann, so dass Gewinner immer ihr Geld erhalten. Bei diesen Summen muss doch vorher entweder ausserhalb der SG auffallen, dass da eine ungedeckte Position im Markt ist oder die SG muss bemerken, dass sie gerade ausblutet, weil Geld in hohen Summen von ihren Konten abfließt ?!?
Das wäre meine Detailfrage zur Funktionsweise des Clearings an Futuremärkten. -
@ Perfect Trader
Genau das war auch meine Vermutung. Es wurde spekuliert, wann? keine Ahnung, Geld verloren und jetzt muss es einen Sündenbock geben. Der dürfte wohl vorher irgendwas ärgeres ausgefressen haben, der Bursche, dass die ihn ausgewählt haben.Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „cranberries18“ ()
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Wie heist es am Schluß vom "Vermächtnis der Tempelritter" mit Niclas Cache
-- Einer muss immer ins Gefängnis--
SpikeDieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Spike1972“ ()
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Ich verstehe einfach nicht, wie die Sache zustande gekommen sein soll. Wenn ich das richtig verstanden habe, soll er doch für SG Positionen gehedged haben, diese aber nicht verkauft haben und die Verluste laufen lassen. Wenn er wie behauptet mit Plain-Vanilla-Futures auf europäische Aktienindizies
in den vergangenden Monaten den Verlust eingefahren hat, kann man ja eigentlich davon ausgehen das er short war, also die Long Positionen von SG hedgen sollte. SG soll die Kursverluste durch das Schließen der Positionen ausgelöst haben, was aber durch das schließen der Shorts nicht passiert wäre. Wo liegt mein Denkfehler?
Oder hat der Händler die Sache innerhalb der letzen 4 Wochen zustande gebracht und war long am Top? Dann ist aber die Frage, warum SG die Kurse selber nach unten gedrückt hat, anstatt nach und nach zu schließen. -
Grandios - die SG prügelt die Kurse nach unten, alle Welt in Panik, inklusive der FED und hinterher sollen wir alle sagen, ok, wenn's nur die SG war, dann kann die Party ja jetzt weiter gehen. Das wäre geradezu der Moment, in dem sich alle wieder in den Markt begeben und fleißig einkaufen, Euphorie inklusive. Pullback angelaufen, das nächste Shortsignal wird gerade gebacken.
Ich möchte nicht wissen, wie sich Bernanke fühlt. Dem muss ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter gelaufen sein, als er hörte, dass die SG quasi im Alleingang mit einem Schneeball eine solche Verkaufswelle im zugegeben sehr weichen Schnee losgetreten hat, dass Ben gleich mal die größte Ampulle Aufputschmittel injiziert hat, die er finden konnte. Eine größere Blamage gibt es wohl nicht. Wer weiß, vielleicht rächt sich die FED und streicht die erwartete Zinssenkung nächste Woche. -
Heute im NTV hat jemand gesagt:"Die meisten Trader sind Säufer oder nehmen Dorgen".
Hab gerade so drüberzappt, horcht sich vol nach den Rockstars der Banken an.... einer von Gottes eigenen Prototypen, ein aufgemotzter Mutant, der nie zur Massenproduktion in Betracht gezogen wurde, zu spleenig zum Leben und zu selten zum Sterben. -
goso schrieb:
Der Händler der SG hat es auf Platz 1 der Flopliste geschafft: en.wikipedia.org/wiki/List_of_trading_losses"Erfahrung ist das, was Du bekommst, wenn Du nicht bekommst, was Du willst." Randy Pausch -
On 21 January 2008, European stock markets suffered heavy losses of about 6%. The sharp fall, which was followed by an emergency cut in the federal funds rate by the United States Federal Reserve on the following Tuesday, came as Société Générale tried to close out positions built up by Kerviel. This fact has led to speculation that stockmarket turbulence caused by Société Générale's activity contributed to the Federal Reserve's decision (the central bank apparently had not known about the Société Générale fraud when it announced the cut).
Wie so ein kleiner Händler die FED dazu bringt die Zinsen um 75 Punkte zu senken.Wer Rechtschreibfehler in meinen Beiträgen findet, darf sie gerne behalten!
candletrading.de/blog/category/tradingblogs/harley-fgbl/ -
Der Händler der SG hat es auf Platz 1 der Flopliste geschafft: en.wikipedia.org/wiki/List_of_trading_losses
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Hier der Originaltext von Bloomberg:
Jan. 24 (Bloomberg) -- Societe Generale SA reported a 4.9 billion-euro ($7.1 billion) trading loss, the largest in European history, and accused an unidentified trader of fraud after wrong- way bets on stock index futures.
France's second-largest bank by market value plans to raise 5.5 billion euros from investors after the trading loss and subprime-related writedowns depleted capital, the Paris-based company said today. The Bank of France, the country's banking regulator, said it's investigating the situation.
The trading shortfall rivals the $6.6 billion Amaranth Advisors LLC lost in 2006, and is more than three times the $1.8 billion of losses by Nick Leeson that brought down Barings Plc in 1995. An offer by Chairman Daniel Bouton to resign after the trades were discovered this past weekend was refused by Societe Generale's board, the bank said.
``At first this seemed like a joke,'' said Nicolas Rutsaert, an analyst covering European banks at Dexia SA in Brussels. Societe Generale ``was a leader in derivatives and was considered one of the best risk managers in the world.''
Societe Generale shares were suspended before the start of trading in Paris today. The stock fell 20 percent since the beginning of the year on concern about more writedowns related to the U.S. subprime mortgage crash.
Credit-default swaps based on the debt of Societe Generale rose as much as 10 basis points to 95 basis points today, and traded at 85 basis points at 7:46 a.m. in London. The contracts, which increase as default risk rises, were at 50 basis points a week ago.
Derivatives Leader
Societe Generale has ranked first or second during the past five years in client surveys of equity derivative firms, according to Risk Magazine. In 2007, it received the award for ``Equity Derivatives House of the Year'' from The Banker, a London-based monthly magazine.
The trading loss wipes out almost two years of pretax profit at Societe Generale's investment-banking unit. The company has started disciplinary proceedings against the trader and fired his managers, Bouton said.
``The transactions that were built on the fraud were simple, positions linked to rising stock markets, but they were hidden through extremely sophisticated and varied techniques,'' Bouton said in a letter posted on the bank's Web site.
The bank said it will post a profit of between 600 million euros and 800 million euros for 2007 and pay a dividend equal to 45 percent of its earnings. ``Most of the sectors, in France and abroad, continue to produce good, and sometimes excellent results,'' Bouton said.
The company said it plans to raise the capital by selling shares in a rights offer underwritten by JPMorgan Chase & Co. and Morgan Stanley.
Calyon Losses
Societe Generale's report of fraud comes four months after French competitor Credit Agricole SA said an unauthorized proprietary trade at its investment-banking unit in New York cost it 250 million euros.
Societe Generale said that it has already closed all the positions set up by the trader, who had used his experience working in the back office to hide his trades through fictitious transactions.
Societe Generale said it's taking 1.1 billion euros of writedowns linked to the U.S. residential real estate market, 550 million euros related to U.S. bond insurers, and 400 million euros on other unspecified risks.
In the third quarter, the bank reported 375 million euros of writedowns and trading losses linked to turmoil in financial markets. The world's biggest financial companies have announced more than $120 billion in writedowns and credit losses as the U.S. housing slump rattles debt markets.
Societe Generale's exposure to bonds backed by home loans is now down to 35 million euros, the bank said.
Quelle: bloomberg.com/apps/news?pid=20…d=aOREuHY6NKBg&refer=homeDieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „goso“ ()
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@goso
gibt auch einen netten spiegelbericht dazu.
spiegel.de/wirtschaft/0,1518,530644,00.html
"Es scheint ein Betrugsfall der Superlative zu sein. Ein Banker soll der französischen Bank Société Générale mit Scheingeschäften hohe Verluste beschert haben. Gesamtschaden: 4,9 Milliarden Euro.
Paris - Bereits in der vergangenen Woche deutete es sich an, jetzt ist es amtlich: Die zweitgrößte französische Bank Société Générale hat wegen eines Betrugsfalls 4,9 Milliarden Euro verloren. Im Aktienhandel seien Unregelmäßigkeiten in Höhe von 4,9 Milliarden Euro entdeckt worden, teilte das Geldinstitut heute mit. Einer ihrer Aktienhändler in Paris habe seine Kenntnis der Kontrollmechanismen ausgenutzt und so fiktive Geschäfte zu seinen Gunsten gemacht. Der Angestellte habe den Betrug zugegeben, seine Vorgesetzten würden entlassen. ..."I go for it! -
The bank found out last weekend that a trader in Paris had secretly set up positions that will cost the company 4.9 billion euros before tax, Societe Generale said in an e-mailed statement today. The trader, who wasn't identified, went beyond permitted limits on futures linked to European stock indexes.
``It's an enormous number,'' said Jean-Paul Pierret, a strategist at Dexia Securities France.
Quelle: Bloomberg
Wobei das US Billionen sind, also nach unserer Zählweise "nur" Milliarden
Ab und zu frage ich mich wirklich wie in den Banken gearbeitet wird, Riskcontrolling findet anscheinend nur alibimässig statt, lauter Amateure, das ist schon absurd, wofür bekommen die Damen und Herrn ihre äusserst großzügigen Gehälter?Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „goso“ ()
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@ Perfect Trader
Ob das Investment in Form von Aktien oder Derivaten erfolgt, wird explizit ausgewiesen. Inwiefern Firmeninsider sozusagen hinter der Börse ihre Investments mit Dritten finanzieren ist nicht immer genau zu sagen. Die Firma als solche kann aber imho nicht dahinter stecken. Dies widerspräche dem Wesensgehalt des Gesetzes, dass Firmeninsider Börsengeschäfte mit Aktien des eigenen Unternehmens veröffentlichen müssen.
Das Handelsblatt veröffentlich regelmäßig einen Überblick der Insidergeschäfte in Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen. Nach deren Forschung performen Aktien, bei denen Insidergeschäfte bekannt waren, auf Sechsmonatssicht besser als der Markt. Allerdings muss man dazu sagen, dass zum einen Ursache und Wirkung nicht eindeutig zuzuweisen sind (steigen die Aktien, weil die Insider tatsächlich mehr wissen oder steigen Aktien, weil es viele Nachahmer der Insiderkäufe gibt) und dass die statistische Auswertung nicht so groß sein kann, da das entsprechende Gesetz erst seit wenigen Jahren in Kraft ist.
mehr zum Thema: insiderdaten.de -
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