Das Open Interest im Märzkontrakt im FDAX liegt derzeit bei 206.088 Kontrakten. Also derzeit stehen 206088 Long- ebenso viele Shortpositionen gegenüber. Wenn da eine Partei alleine140.000 Longpositionen hält, dann ist das einfach gigantisch (Kann sein, dass die SG auch FDAX mit anderen Terminen gehandelt hat, aber schon im Juni FDAX ist das OI mit nicht mal 19.000 noch recht bescheiden).
Plauder-Thread rund ums Trading
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"Razzia bei SocGen
Zwei Tage nach Bekanntwerden des Milliardenbetrugs bei der französischen Großbank Société Générale hat die Polizei den Sitz der Bank und die Wohnung des mutmaßlichen Täters durchsucht. Die Beamten hätten rechtzeitig Beweismaterial sicherstellen wollen, um die Hintergründe des Betrugs aufzuklären, berichtete die Zeitung Le Parisien" am Samstag.
Bankchef Daniel Bouton wies Vorwürfe zurück, die Bank habe Manipulationen des 31 Jahre alten Händlers Jérôme Kerviel vorgeschoben, um eigene Versäumnisse zu vertuschen. "Wir sollen Verluste aus einem Loch in einem anderen Loch versteckt haben? Das ist weder technisch noch buchhalterisch möglich", sagte Bouton der Zeitung "Le Figaro". Er bekräftigte die These, der Händler habe "die Kontrollen ausgetrickst, weil er sich mit dem System bestens auskannte".
Unterdessen werden Details bekannt, wie der Händler es geschafft haben könnte, der Bank einen Verlust von 4,9 Mrd. Euro anzurichten. Nach Informationen aus Händlerkreisen soll Kerviel eine gigantische Wette auf den deutschen Börsenindex Dax aufgebaut haben. Vor wenigen Wochen soll er 140.000 so genannte Dax-Futures gekauft haben, berichtete "Der Spiegel" am Samstag. Dabei handelt es sich um Terminkontrakte, die an der deutsch-schweizerischen Börse Eurex gehandelt werden.
Bis Mitte Januar soll Kerviel etwa zwei Mrd. Euro Verlust gemacht haben. Dies sei der deutschen Niederlassung des Finanzdienstleisters Newedge aufgefallen, der für Société Générale die Eurex-Geschäfte abwickelt. Die Pariser Bankenchefs sollen die Alarmsignale aus Deutschland bekommen haben. Panikverkäufe zu Wochenbeginn hätten den Verlust noch verschlimmert, meint ein Händler.
An den Börsen kursiert die Theorie, der Händler habe mit seinen Milliardenspekulationen zu den schweren Kursverlusten der Aktienmärkte beigetragen und damit die US-Notenbank Fed zur jüngsten Zinssenkung gezwungen.
Die US-Notenbank hat vor ihrer überraschenden Zinssenkung in dieser Woche einem Fed-Vertreter zufolge nichts von dem milliardenschweren Betrugsfall bei der französischen Großbank Société Générale gewusst."
quelle: anonym.to/?http://www.n-tv.de/909700.htmlI go for it!Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „DanielR“ ()
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oldschuren schrieb:
Mal ne andere Sache:
daytrading.de/blog/2008/01/23/…ch-verlieren-im-crash-an/
Das sollte man sich mehrmal ansehen. Wenn der emotionale Druck dermaßen hoch ist kann man faßt nicht mehr reagieren. Dann regiert nur noch das Reptiliengehirn..
P.S.
...krass, faßt ein Punkt Spread im Russel2000. Da möchte man nicht mit 10 Kontrakten hinten liegen...
Gruß cocoDieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „cocoriegel“ ()
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@oldscuren
Ja,schaun mer mal-und glaubst du immer noch an Paranoia? Und hier brandaktuelles...
Polizei durchsucht den Sitz der Société Générale
Auch die Wohnung des Börsenhändlers Kerviel wurde von Beamten nach Beweismaterial gefilzt. Bankchef Bouton weist derweil Vorwürfe zurück, seine Firma wolle mit dem Skandal von anderen Versäumnissen abzulenken.
Zwei Tage nach Bekanntwerden des Milliardenbetrugs bei der französischen Großbank Société Générale hat die Polizei den Sitz der Bank durchsucht. Die Beamten hätten rechtzeitig Beweismaterial sicherstellen wollen, um die Hintergründe des Betrugs aufzuklären, berichtete die Zeitung «Le Parisien» am Samstag. Beamte hätten auch die Wohnung des Börsenhändlers Jérôme Kerviel durchsucht, sagte eine Sprecherin der Bank. Kerviel führte die SG durch einen spektakulären Betrug in die tiefste Krise ihrer Geschichte, die Bank verlor fast fünf Milliarden Euro.
Der Chef der Société Générale, Daniel Bouton, wies Vorwürfe zurück, die Bank habe Manipulationen des 31 Jahre alten Händlers Jérôme Kerviel vorgeschoben, um eigene Versäumnisse zu vertuschen. «Wir sollen Verluste aus einem Loch in einem anderen Loch versteckt haben? Das ist weder technisch noch buchhalterisch möglich», sagte Bouton der Zeitung «Le Figaro». Er bekräftigte die These, der Händler habe «die Kontrollen ausgetrickst, weil er sich mit dem System bestens auskannte».
Unterdessen wurden Details bekannt, wie der Händler es geschafft haben könnte, der Bank einen Verlust von 4,9 Milliarden Euro anzurichten. Nach Informationen aus Händlerkreisen soll Kerviel eine gigantische Wette auf den deutschen Börsenindex Dax aufgebaut haben. Vor wenigen Wochen soll er 140.000 so genannte Dax-Futures gekauft haben, berichtete «Der Spiegel» am Samstag. Dabei handelt es sich um Terminkontrakte, die an der deutsch-schweizerischen Börse Eurex gehandelt werden.
Alarmsignale aus Deutschland
Bis Mitte Januar soll Kerviel etwa zwei Milliarden Euro Verlust gemacht haben. Dies sei der deutschen Niederlassung des Finanzdienstleisters Newedge aufgefallen, der für Société Générale die Eurex-Geschäfte abwickelt. Die Pariser Bankenchefs sollen die Alarmsignale aus Deutschland bekommen haben. Panikverkäufe zu Wochenbeginn hätten den Verlust noch verschlimmert, meint ein Händler.
In den vergangenen Monaten hatten die SG-Aktien fast die Hälfte ihres Wertes eingebüßt. Spekulationen über eine anstehende Milliardenabschreibung ließen den Kurs am Mittwoch um zwischenzeitlich mehr als sechs Prozent abstürzen. (Quelle:dpa/AP)
Wir sollen Verluste aus einem Loch in einem anderen Loch versteckt haben? Das ist weder technisch noch buchhalterisch möglich», sagte Bouton der Zeitung «Le Figaro»
Aber das ein Angestellter 5 Milliarden verzockt so das es keiner bemerkt hat ist gemerkt ist schon möglich?Vielleicht sollte der gute Mann auch mal zu der Thematik Stellung nehmen....
MfG -
Mal ne andere Sache:
daytrading.de/blog/2008/01/23/…ch-verlieren-im-crash-an/
Das sollte man sich mehrmal ansehen. Wenn der emotionale Druck dermaßen hoch ist kann man faßt nicht mehr reagieren. Dann regiert nur noch das Reptiliengehirn..
P.S.
...krass, faßt ein Punkt Spread im Russel2000. Da möchte man nicht mit 10 Kontrakten hinten liegen...ich raube, also bin ich....Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „oldschuren“ ()
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Na mal schaun wie sich das noch entwickelt. Ich nehme mal Bezug auf den Artikel, den ich in der Berliner Zeitung gelesen habe. Da stand drin, dass er als Abitrageur gearbeitet hat. Damit sowas sich lohnt, bauen die riesige Positionen auf. Das spricht wieder für die Möglichkeit, dass eine Person einen großen Schaden anrichten kann. Als Erklärung, wie er das so lange verschleiern konnte, wurde aufgeführt, er verwendete die Passwörter seiner Arbeitskollegen und hat über deren Accounts die Transaktionen verschleiert. Das hört sich wiederum nicht besonders plausibel an.ich raube, also bin ich....
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@Oldschuren
Ebene noch gefunden-mach dir einen Reim drauf!
Börsianer vermuten mehrere Täter hinter Milliardenbetrug bei Societe Generale
PARIS (dpa-AFX) - Börsianer vermuten mehrere Täter hinter den betrügerischen Scheingeschäften bei der Societe Generale . Die schiere Höhe des Verlusts von 4,9 Milliarden Euro mache es unwahrscheinlich, dass der "kleine Aktienhändler" Jerome Kerviel den Betrug alleine begangen habe, so die weit verbreitete Meinung unter Händlern und Analysten am Freitag. Die Börsianer gehen davon aus, dass nun weitere Details ans Licht kommen.
"In den Handelsräumen herrscht das Gefühl vor, dass es für einen Einzelnen unmöglich ist, so etwas getan zu haben", sagte der Wirtschaftsforscher Elie Cohen vom Institut CNRS der französischen Nachrichtenagentur AFP. Cohen bezeichnete die Darstellung der Societe Generale über den Tathergang als "an den Haaren herbeigezogen". Bankchef Daniel Bouton hatte den 30-jährigen Kerviel am Donnerstag als Einzeltäter bezeichnet. "Wir sind sicher, dass keine anderen betrügerische Positionen aufgebaut wurden", sagte er. Das Problem sei bereinigt.
'MINDESTENS DREI MENSCHEN NÖTIG'
Arnaud Riverain, Analyst bei Arkeon Financee, hielt dem entgegen: "Eine Person alleine kann keine solche Katastrophe auslösen." Mindestens drei Menschen seien in eine Transaktion eingebunden - einer gebe die Order, einer verteile sie und einer führe sie aus.
Aktienhändler Kerviels Job bestand darin, Risiken von Spekulationsgeschäften auf europäische Aktienindizes mit Termingeschäften abzufedern. Allerdings, so ließ die Bank verlauten, löste er in Verlustphasen im vergangenen Jahr Verträge nicht auf, sondern glich sie mit fiktiven Buchungen aus. Dadurch schwoll der Bestand von Verträgen mit großen Kursrisiken gewaltig an. Dass diese Betrügereien niemandem aufgefallen waren, begründete die Societe Generale mit der vorherigen Tätigkeit Kerviels als Kontrolleur innerhalb der Bank. Dadurch, so hieß es, habe er intime Einblicke in die Kontrollmechanismen gehabt und diese so aushebeln können.
SCHLIMMERER FALL ALS LEESON
Dann, so sagte Wirtschaftsforscher Cohen, seien diese Kontrollmechanismen vollkommen unzulänglich. Auch Marc Touati, Volkswirt bei Global Equities, glaubt nicht an die offizielle Geschichte. "Jeder, der in einer Bank arbeitet, weiß, dass wenn Verluste eine bestimmte Schwelle erreichen, die Positionen geschlossen werden", sagte er AFP. So könnten Verluste "100 bis 200 Millionen Euro“ erreicht werden, „aber 5 Milliarden ist unmöglich".
Der bei der Societe Generale angefallene Verlust übersteigt den bekanntesten Fall an Börsenbetrügereien um das Fünffache. 1995 hatte der Aktienhändler Nick Leeson mit seinen Geschäften die britische Barings Bank in den Ruin getrieben. Diese Gefahr wird bei der Societe General zwar nicht gesehen, doch sah sich die französische Großbank gezwungen, ihre Aktionäre um 5,5 Milliarden Euro frisches Kapital zu bitten. "Die Bank bleibt aber in der Gewinnzone und wird eine Dividende ausschütten", sagte Bankchef Bouton. Die Betrügereien treffen die Franzosen zusätzlich zu einem Schaden von 2 Milliarden Euro wegen der Krise auf dem US-Hypothekenmarkt.
Der Täter und "vier oder fünf" Vorgesetzte und Manager wurden entlassen. Die Pariser Aufsichtsbehörden nahmen Ermittlungen auf. Die französische Zentralbank kündigte eine Untersuchung der Vorgänge an./FX/das/wizMfG -
@oldscuren
Erkläre mir bitte eins: Wie gelingt es einem Bankangestellten 5 Milliarden an seinen Vorgesetzten, Aufsichtsräten und Direktoren ect.ect. so mir nichts dir nichts vorbeizuschleusen und diese Unsumme geheim zu halten- und das ganz alleine? Ich höre Dir sehr gerne zu auch wenn meine Meinung paranoid erscheint...Das Dumme ist, das gerade in der weltweiten Bankenkrise so eine "hoch dramatische" Story auftaucht! Als ich die Story gelesen habe war (nicht nur ) ich sofort geteilter Meinung denn das Kontrollsystem der Banken kann doch nicht so verschlafen sein, das niemand den Abfluß von 5 Milliarden bzw. ständige Geldabflüsse bemerkt hat, und es handelt sich bei der SOC nicht um die örtliche Raiffeisenbank! Es sei denn das ganze zieht weite Kreise in die oberen Etagen was nach der bekannten Siemens Schmiergeld-Affaire nicht mehr tabu zu sein scheint! Hättest du bei Siemens,einem weltweiten,namhaften renommierten Unternehmen an Schmiergelder geglaubt? Ich hätte das bis dato auch nicht für möglich gehalten aber ich habe mich getäuscht! Stell Dir vor die Pressemitteilung würde lauten: "Die SOC bestätigt eine Schieflage in Höhe von 5 Milliarden"!
MfG -
@ U_2
...mag sein, dass mein Vertrauen in die Wirtschaftslenker und Politiker erschüttert ist und ich der Meinung bin, dass kurzfristige Interessen für die wichtiger sind, als nachhaltige Entwicklung. Aber was Du da schilderst ist doch etwas paranoid... Nix für ungut. Jeder kann seine Meinung haben...ich raube, also bin ich.... -
@oldschuren
Glaubst Du das in Deutschland die "echte" Inflation<3% ist? Was ich damit sagen will ist das die Glaubwürdigkeit der Politik so wie der Wirtschaft sehr wankt! Für mich ist das eine wirklich abenteuerliche Geschichte die sich wie ein Wirtschaftskrimi ließt:"Kleiner Fisch frisst Hai"! Jérôme Kerviel sollte für diesen Geniestreich des Jahrzehnts ins Guinness Buch der Rekorde eingehen...
@Average Jo
Die Berichterstattung wird immer heisser:Ein Tom Cruise Typ.....klasse! Hoffentlich haben die nicht auch einen Börsen-Terminator in ihren Reihen...
MfGDieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „U_2“ ()
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Nach dem Disaster bei der West LB und der Sachsen LB hat man die Kontrollinstanzen untersucht. - Es gab keine Kontrollinstanzen, obwohl es landeseigene Banken waren.
Gerade haben sie auf RTL-Aktuell ein Interview-Ausschnitt mit Nick Leeson gezeigt:
Die Lage ist vergleichbar sagt Leeson in einem BBC-Interview. Ich wollte damals nur Erfolg und ich denke er wollte es auch. Erfolg ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Geschäfts. Gewinne in Geld machen, darum geht es. Angst zählt da nicht.
Die Kollegen beschreiben Jérôme als Einzelgänger, äußerlich ein Tom Cruise- Typ. Er spekulierte auf zukünftige Börsenentwicklungen, lag aber oft falsch, worauf er den Einsatz erhöhte in der Hoffnung alles wettzumachen.
Leeson: Irgendwann setzt Panik ein. Du überlebst einen Tag, eine Woche, einen Monat. Es gibt Momente da möchtest du aufs Dach steigen und herunterbrüllen "Es ist halt so wie es ist" . Die Verluste werden massiv, du willst es stoppen aber aus irgendeinem Grund kannst du es aber nicht.
Insgesamt zockete Kerviel sogar mit 50 Milliarden Euro die der Bank gehörten. Kontrollen umging er indem er Passwörter seiner Kollegen benutzte.
Leeson: Als er das getan hat redete er sich wahrscheinlich noch ein, "Vielleicht dreht sich die Lage noch zu meinen Gunsten", aber unglücklicherweise ist das nicht passiert.
Auch bei Leeson nicht, er verzockte mehr als eine Milliarde Euro, musste dafür dreieinhalb Jahre ins Gefängnis. Heute lebt er als Geschäftsmann in England. -
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Wenn ein Angstellter einer renommierten Bank (der zweitgrößten Frankreichs um genau zu sein) ein fünftel des deutschen Haushaltsdefizites verzockt und keiner merkt es (angeblich), sollte man als Kundeganz schnell das Bankhaus wechseln. Wenn Hacker einfallen und die Konten plündern, merkt es wahrscheinlich auch niemand. Unter diversen Deckmäntelchen kann man Schieflagen auch verkaufen und steht nicht so dämlich da, wie einst die West LB! Das ist nur meine persönliche Meinung-Beweise habe ich dafür nicht! Aber überlegt mal... 5 Milliarden soll ein Angestellter verzockt haben und niemand hatte einen blassen Schimmer!!!!! Tut mir leid, aber für mich stinkt das bis zum Himmel und ich frage mich was diese Bank für ein Kontrollsystem hat??? Wahrscheinlich überhaupt keins. Aber das zeigt, wie die manche Bankhäuser mit Kundengeldern wirtschaften: Zocken bis der Arzt kommt! Ich möchte nicht wissen was hinter den Kulissen tatsächlich abläuft und welche Abfindungen an Jérôme Kerviel geflossen sind damit er den EINZIGEN DUMMEN spielt und der Rest der SOC fein raus ist!MfG
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Aber man kann´s ja auch nicht ganz ausschließen dass Jérôme Kerviel das allein gemacht hat.
Wahrscheinlich ist es seriöser für eine Bank zuzugeben dass sie sich mit Subprime-Krediten verzockt hat als so was.
Nachdem soviel renomierte Banken ihre Milliarden-Verluste offengelegt haben wäre das für die Société Générale kein soo großer Imageschaden gewesen.
Die Geschichte mit Jérôme Kerviel bewirkt da vielleicht einen größeren Vertrauensverlust unter den Leuten.
Also das Bild von ihm gefällt mir. Ich glaube er hätt es auf jeden Fall draufgehabt so ein Ding durchzuziehen.Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „AverageJoe“ ()
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Franz Josef Wagner über Jérôme Kerviel:
Lieber Jérôme Kerviel, größter Bankräuber aller Zeiten,
um 4,9 Milliarden Euro haben Sie die zweitgrößte Bank Frankreichs, die Société Générale, erleichtert – und Bert Brecht widerlegt. „Was ist der Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank“ (Dreigroschenoper).
Jérôme Kerviel, Sie werden in die Geschichte eingehen. Der Chef der Bank hat um seinen Rücktritt gebeten, die französische Börse reagierte bestürzt. Sie sind 31. Sie haben die Bank nicht mit Maschinengewehren überfallen, nicht mit Tränengas, nicht mit Tunnelgraben. Sie haben keine Geiseln genommen.
Sie haben mit 20, 30 Maus-Klicks auf Ihrem Computer alle Kontrollsysteme außer Kraft gesetzt. Früher waren die Kathedralen die höchsten Gebäude, heute sind es die Banken, wo sich der Mensch klein fühlt, wenn er 1000 Euro Kredit erbittet.
Mit 31 tragen Sie sicher Schlabberlook, Ihre Hose hängt Ihnen bis zum Arsch. Ich glaube nicht, dass Sie einen Anzug tragen und sich Gel ins Haar schmieren. Ich glaube auch nicht, dass Sie ein Revolutionär sind à la Bert Brecht. Ich glaube, dass Sie ein verrücktes Genie sind. So ein herumbrütender Mensch, der die Welt verrückt macht.
Herzlichst Ihr F. J. Wagner
bild.t-online.de/BILD/news/sta…n-wagner,geo=3573420.html
Die Société Générale, 1864 von Napoleon III. gegründet, spricht lapidar von einem "Betrugsfall". Dennoch: Nicht nur für den einfachen Arbeitnehmer ist es schwer vorstellbar, dass ein einzelner Mitarbeiter seiner Firma einen derartigen finanziellen Schaden zufügen kann - selbst wenn er Kontrollmechanismen auf betrügerische Weise überwindet. Wieder einmal zeigt sich, dass Banken eine Sphäre für sich sind, eine Welt jenseits der Volkswirtschaft, die eigene Gesetze kennt.Das gilt vor allem für den Eigenhandel. Die dort arbeitenden Händler dürfen mit Mitteln ihres Instituts (und damit letztlich den Kundengeldern) das praktizieren, was auch so mancher Hobbyzocker am heimischen PC gern tun würde: das tägliche Poker mit den Millionen. (Die Welt)
Am Ende zählt nur der Bonus
Die meisten deutschen Beschäftigten denken bei einem Bonus an ein paar tausend Euro. Schon 10.000 Euro sind die Ausnahme. Bei den Banken sieht das anders aus. Speziell in den Handelsabteilungen, wo die Mitarbeiter schließlich darauf gedrillt sind, aus Geld mehr Geld zu machen, werden Boni in ganz anderen Größenordnungen gezahlt. Die US-Bank Lehman Brothers beispielsweise schüttete für 2007 durchschnittlilch 332.470 Dollar pro Mitarbeiter aus. Ein Händler kommt schon mal auf eine Million Dollar. Solche Zahlen haben natürlich alle Händler vor Augen. Das eigentliche Gehalt (vielleicht ein Drittel davon) hat bei diesen Größenordnungen überhaupt keinen Wert mehr. Das ganze Denken kreist nur noch um den Bonus.(Die Welt)
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Rasputin schrieb:
Heute im NTV hat jemand gesagt:"Die meisten Trader sind Säufer oder nehmen Dorgen".
RS8 schrieb:
Original von Bo10a
Das ist mir kurz nach meinem Posting auch klar gewesen, weil sonst viele Profis so oder ähnlich traden würden. Und darüber hätte es auch schon lange Strategie-Bücher gegeben, wenn es langfristig funktionieren würde.
Was glaubst du, was da teilweise abgeht. Ich weiß ja nicht, ob das immer noch so ist, aber teilweise wurde in den 80er (in der Zeit war derjenige Chefhändler in einer deutschen Bank) in manchen Bankhäusern genau das gemacht. Handel ohne Stopps und hoffen, dass das Teil irgendwann zurückkommt.
Die Hälfte der Trader waren notorische Alkis, weil die einfach nicht klar kamen mit dem Druck...
Hab da nicht schlecht geguckt
Es gibt Dinge, die ändern sich nieWobei ich aber ernsthaft bezweifel, dass die meistern Junkies oder Säufer sind. Aber einige sind es bestimmt...
If you don't bet, you can't win.
If you lose all your chips, you can't bet.
- Larry Hite -
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The Trend is your only Friend
- einer, der Bescheid weiß - -
Im Spielrausch
Ein junger Angestellter hat die französische Bank Société Générale um 4,9 Milliarden Euro geprellt. Wie das möglich war, ist noch unklar
Axel Veil und Sebastian Wolff
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berlinonline.de/berliner-zeitung/print/seite_3/719583.htmlich raube, also bin ich....
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