GeorgM schrieb:
Katalysatoren
Fünfundsechzig Jahre praktische Erfahrung mit Wirtschaftszyklen, Katalysatoren und davon abgeleitete Wahrscheinlichkeiten bis hin zum heutigen Day Trading.
Meine erste große volkswirtschaftliche Erfahrung war die Währungsreform 1948. Nach Tauschzentralen, Hemd gegen Schuhe, Lebensmittelkarten und Hamstern in nahegelegenen Bauerndörfer wurden vor Einführung der Währungsreform per Cabita 20 DM ausgehändigt und , oh Wunder, konnte man nach damaligem Standard in den Folgewochen fast alles kaufen.
Viel später, nach Schaffung der Montanunion und dann als Metallhändler mit Ein-und Verkauf in aller Welt wurde mir einprägend klarer, wie Ereignisse ( Katalysatoren) für Länder oder sogar Kontinente Ende/Anfang von Wirtschaftszyklen mit einhergehender Opportunitäten lostreten. Metalle sind der beste Kojunkturindikator.
In jüngerer Geschichte, erinnere ich mich lebhaft an "kaufe wenn die Kanonen donnern" nach dem ersten Schuß im ersten Irakkrieg 1994. Damals wurde die Jahrhundert -Hausse an den meisten Börsen eingeleitet.
Reduziert auf den mittelfristigen Börsenhandel lösen sich in der Wichtigkeit Themen wie Öl, Gold, US Dollar, Euro et cetera ab. Gleichzeitig gibt es immer wieder Unterthemen wie zur Zeit Rußland / Ukraine und naher Osten.
Seit Jahren ist jedoch das beherrschende Börsenthema QE ( Quantative Easing/Quantative Lockerung) und Draghis " whatever it takes ".Neuerdings anstehende Zinserhöhungen Aber auch die Änderung von Wirtschaftsdaten in China zeigen zunehmende Wirkung.
Mitteilungen zu diesen Katalysatoren lösen heftige Kursbewegungen im Day-Trading aus und sind in ihrer Wahrscheinlichkeit bereits vor der Veröffentlichung gut einzuschätzen.
Guten Morgen,
Es ist erstaunlich, was man von Ihnen lernen kann, Sie verblüffen mich immer wieder aufs Neue.
Leider kann ich mich nicht dazu äußern, weil ich nicht fließend Deutsch spreche und Übersetzer nicht 100% zuverlässig sind.