Da erstaunlicherweise die Board-Suche nach 'Portfoiliotheorie' nur 4 Posts anzeigt, was für ein Finanz-Forum als recht wenig erscheint, füge ich hiermit mal einen Link zu einer wirklich ohne übermäßige mathematische Vorbildung gut lesbaren und kurzen Einführung in das Thema hinzu: 'Eine Einführung in die Portfolio Selection Theory '.
Angepinnt Money Management
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Ausgehend von der Ankündigung eines neuen Signal-Posting-Threads "Trading nach'm Mond" und einer Wortmeldung, die zukünftige Resultate nahezu 1:1 aus nach Post-Angaben in der Vergangenheit erzielten Resultaten übernehmen möchte, gebe ich mal eine bespielhafte Darstellung des Risks of Ruin an, wobei ich gleich sage, dass darin nur eine Näherungsformel genutzt wird und implizit diverse Zusatz-Annahmen eingebracht werden, die aber zumindest für die im nächsten Abschnitt folgende Kern-Aussage nicht allzu bedeutend sind. Für verschiedene Initial Risks und verschiedene Definition bestimmter prozentualer Verluste als Ruin (z. B. 50 % des Kapitals) sehen die Kurven prinzipiell ähnlich aus, nur die Zahlenwerte unterscheiden sich (insbesondere in Abhängigkeit vom IR stark, während die genaue Höhe des Ruin-Levels keinen so starken Einfluss hat).
Die entscheidende Aussage der Darstellung ist, dass selbst mit einer validierten, prinzipiell funktionierenden Strategien mit einem positiven Erwartungswert (alles, was nicht auf der Dachfläche liegt) noch lange kein sicheres positives zukünftiges Ergebnis erzielt wird, da selbst bei völlig gleich bleibenden Markt-Umständen und korrekter Anwendung der Strategie ungünstige Zufallspfade schwere Verluste hervorrufen können.
Eine Nahezu-1:1-Übernahme schon einmal realistisch gezeigter Resultate ist damit prinzipiell nicht möglich, sondern je nach Wahl der Risiko-Parameter nur ziemlich entfernt. Bei der für kleine Konten typischen (und möglicherweise auch notwendigen) Nutzung recht hoher Hebel, streuen die Resultate zunehmend, bis zur im vorigen Post dargestellten völligen Unbeherrschbarkeit alleine durch zu hohe Hebel. -
Für den allgemeinen Fall vertiefe ich die Überlegungen aus dem letzten Post noch etwas und stelle mal so etwas wie die "ultimative Ablehnung von Monsterhebeln" in den Raum.
1. Das Altbekannte
Die Finanzbranche lockt für einen bestimmten Kreis von Retailkunden ("Ich bin doch nicht blöd!" ??) mit Monsterhebeln, 1:100 ist quasi unterste Pflicht, 1:400 durchaus üblich und selbst abenteuerliche 1:2000 sind auf dem Markt zu finden. Da sie dabei u. a. die im letzten Post genannten Fakten ausnutzt und gnadenlos diverse Möglichkeiten forciert, die irrsinnige Gier des Publikums noch über das ohnehin schon überspannte Maß weiter anzustacheln, sei hier noch einmal detaillierter gezeigt, wie katastrophal sich das Überhebeln auswirkt.
Zur Vermeidung von Missverständnissen sei nochmals die Bedeutung der verwendeten Begriffe klargestellt:
Nominaler Hebel ist der Quotient:
Wert des Assets inklusive der Kreditierung durch den Dienstleister / dafür aktuell erforderliche Margin
Effektiver Hebel ist der Quotient:
Wert des Assets inklusive der Kreditierung durch den Dienstleister / dafür isoliert abgestelltes Budget
Das "isoliert abgestellte Budget" kann dabei je nach Betrachtung und im vorab wahlfreien (danach aber nicht mehr willkürlich änderbaren) Ermessen des Traders- ein für ein Asset vorgesehener Teil des Accounts,
- der ganze Account oder
- ein größeres Tradingvermögen sein, welches auf verschiedenen Accounts vorgehalten wird.
Die im Zusammenhang mit dem nominalen Hebel zuweilen geäußerte Ansicht, man würde ja nie alles Geld in eine Position eines Assets tun, könne aber "mehr Positionen" eröffnen, ist nach Herausrechnen aller Korrelationen zu einer Portfoliogesamtposition nicht mehr relevant. Dann bezieht sich der effektive Hebel des Accounts auf die Gesamtposition.
Die dafür erforderliche Margin ist übrigens wegen der Korrelationen bei genauerer Berechnung nicht die Summe aller Margins, wie es die meisten Retailanbieter mit einfachem Aufsummieren machen, auch nicht unter Abzug direkter Gegenpositionen im genau gleichen Asset. Professionellere Anbieter (wie z. B. Interactive Brokers) bieten für hinreichend kapitalisierte Accounts auch eine vernünftig berechnete Portfoliomargin nach einem verfeinerten Modell an.
Eine für Anfänger vordergründig verlockendede Idee - und so lange man daran glaubt, ist man ein Anfänger, egal wie lange man schon zu Traden versucht - ganz schnell reich zu werden, scheint ein möglichst hoher Hebel darzustellen. Dass der zwei Seiten hat, wird den meisten schon nach den ersten Verlusten klar. Leider blenden das die meisten Menschen aus, da sie einen psychologischen Bias haben, der auch bei größeren Verlusten viel zu optimistisch stimmt, bei relativ kleinen Gewinnen aber auf Sicherheit bedacht zu früh Gewinne mitnehmen lässt.
Selbst ohne Fehler des Traders beim eigentlichen Trade bewirkt alleine schon die Hebelung des Spreads einen gewaltigen Verlust beim Trader und einen sofortigen Gewinn beim Dienstleister. Beim Monsterhebel 1 : 2000 und einem Spread von 3 Pips, den solche Anbieter auch mal locker verlangen, weil eben gerade darauf ein Teil ihres Geschäftsmodells beruht, wären im EUR.USD bei heutigen Kursen (1,3740) schon 43 % !!! des Accounts alleine durch Transaktionskosten aufgebraucht.
Grundsätzlich hat der einzelne Trader egal mit welcher Methode im Mittel nur eine geringe Chance, überhaupt einen langfristigen Edge im Markt zu erzielen, da die Zukunft, egal für welche Vorschauzeiträume, nur extrem schwer prognostizierbar ist und einige hunderttausend mindestens ebenso smarte Leute auf der Gegenseite des Trades ebenso ihren Gewinn suchen und keiner absichtlich den Markt mit seinem Geld füttern möchte.
Auch wenn einige Methoden für einige Zeit einen hohen Gewinn zu erzielen scheinen, halten sie einer methodisch korrekten statistischen Prüfung bzw. einem mängelfreien Backtesting für längere Zeiträume in den meisten Fällen nicht stand. Auch die reale Erfahrung spricht mangels andauernd auftauchender Neu-Millionäre im Tradingbereich, die durch Traden eigenen Kapitals und nicht durch die provisionsträchtige Verwaltung größerer fremder Vermögen reich geworden sind, eher dafür, dass langfristig erfolgreiches Trading nicht ganz so einfach ist.
Was aber jeder Trader vollkommen in der eigenen Hand hat, ist sein Umgang mit Risiken. Da offenbar ja doch einige Leute mit Trading Geld verdienen, die Prognose aber schwierig ist, spricht einiges dafür, dass diese Leute gegenüber den Einzahlern in die Märkte ein dauerhaft besseres Risikomanagement verfolgen.
Bis hierhin ist das allgemein bekannt und auch hier im Forum schon zigfach beschrieben worden.
2. In dieser Darstellungsform so noch nicht oft Gefundenes
Bei genauer Betrachtung des Hebels von Verlustpositionen zeigt, dass die Dinge noch viel schlimmer aussehen, als es vermutlich die meisten Trader verinnerlicht haben werden.
Aus den Anhängen (Tabelle und Bilder) ist ersichtlich, wie extrem schnell der Hebel bei einer Verlustposition vollkommen abstruse Werte erreicht, bei einer Gewinnposition ohne fortlaufendes Reinvestieren aber geringer wird.
Die gefärbe Fläche stellt den effektiven Hebel dar, der dort, wo die Fläche fast senkrecht nach oben schießt, vollkommen abenteuerliche Werte annimmt.
Niemand sollte sich der Täuschung hingeben, dass Hebel weit über 100 auf Dauer unter voller Kontrolle des Traders beherrschbar sind. Selbst wenn er selber technisch und psychologisch alles richtig machen würde, reichen diverse technische Gegebenheiten des Marktes aus, ganz fix eine annähernd schlagartige Bewegung um 1 oder 2 Prozent auszulösen.
Bei solchen extrem schnellen Bewegungen können Stops oftmals auch nicht in dem Bereich ausgeführt werden, wo sie getriggert wurden, sondern werden von den dahinter liegenden Market-Orders solange weiter "geschoben", dass sie oft in der Nähe des schlechtesten Punktes ausgeführt werden. Bei den maximal erlaubten Hebeln der Dienstleister führt so etwas dann zur Auslöschung des Kontos mit nur einem Trade.
Die farbigen Flächen sind Projektionen der Werte eines Bereichs von je 200 für den aktuellen Hebel auf das Startniveau des Bereiches bzw. noch einmal wiederholt auf die xy-Koordinatenfläche.
Die Hebelwerte streben in Richtung von Eigenkapital Null gegen Undendlich und die Chancen des Totalverlustes gegenüber der Recovery bis zum Ausganswert bei Anfang des Trades sind auf Grund der Nähe zum Punkt des Totalverlustes und der weit größeren Entfernung zu +/- 0 sehr, sehr schlecht.
Das Laufenlassen eines Trades in diesen Bereich muss daher ganz sicher eher dem Irrsinn als seriös durchdachtem Trading zugerechnet werden.
Aus dem Verlauf der Bereiche wird auch klar, warum seriöse Broker für adäquates Kapital nur selten Hebel über 40 zulassen. Nach dem Gelangen in diesen Bereich ist ein Trade, wie schon oben dargelegt, nicht mehr wirklich beherrschbar, da dazu niemals auch nur geringfügige Störungen in der Tradeabwicklung vorkommen dürften.
Selbst wenn überoptimistische Träumer auch in diesem hochgefährlichen Bereich anmerken, dass ihr Totalverlustrisiko in etwa ja nur 50:50 sei, da sich der Kurs ja auch ebenso in die für sie günstige Richtung entwicklen kann, so ist aber zu beachten, dass im ungünstigen Fall das Konto platt ist und damit die Eintrittskarte für das Spiel verloren ist.
Zu all den objektiven Fakten kommt noch die durch den übermäßigen Stress hervorgerufene psychische Fehleranfälligkeit des Traders und die grundsätzliche Degradation der auf diese Weise ausgeführten Tätigkeit (übrigens ganz sicher kein wirkliches Trading) als hirnloses Glücksspiel, in dem man völlig den Marktzufällen ausgeliefert ist, sich aber in absoluter Realitätsferne der totalen Illusion hingibt, durch "Hypercleverness" und "besonders begnadete Risikotoleranz" zu Drehen eines ganz großen Rades berufen zu sein ... bis glücklicherweise der Totalverlust die Weltsicht wenigstens wieder zeitweise etwas in Richtung Normalität repariert.
Nebenbei bemerkt helfen auch einige Anbieter mit hauseigenen und kundenspezifischen Kursstellungen ein klein wenig nach, damit der Tradinganfänger auch wirklich keine Chance hat, denn deren Geschäftsmodell ist ja gerade nicht, hilflos agierende Glücksspieler reich und happy zu machen, sondern ein Maximum an auf Drittmärkten ungehedgten Positionen in ihre Taschen fließen zu lassen.
Fazit: Monsterhebel sind langfristig untradbar und dienen bei einigermaßen realistischer Betrachtungsweise als bestens ausgebauter Weg des Geldes von Anfängern in die Taschen der Retail-Market-Maker.
Anmerkung: Den Python-Quelltext für die Bildchen habe ich auch angehängt und Anmerkungen dazu sind gerne gesehen. - ein für ein Asset vorgesehener Teil des Accounts,
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Viele Trader übersehen die sehr unangenehme Eigenschaft hochgehebelter Produkte, dass der Hebel exorbitant zunimmt, wenn das Asset zunehmend in den Verlust kommt und abnimmt, wenn das Asset in den Gewinn kommt (jeweils bei unveränderter Positionsgröße).
Dadurch können bei zu langem Zuwarten anfangs völlig normal kalkulierte Trades vollkommen und katastrophal aus dem Ruder laufen.
Zur Demonstration wähle ich einen CFD-Short-Trade mit maximalem Hebel auf die BMW-Aktie, der am 25.11. glattgestellt worden wäre (zum Schlusskurs hätte das Eigenkapital nur noch 6,1 % der erforderlichen Anfangsmargin betragen, unabhängig von einer obendrein auch noch zeitgleichen Erhöhung des Glattstellungslevels von 20 % der Anfangsmargin auf 50 %). Der virtuelle und zu Demonstrationszwecken erdachte Trade dauerte etwa 7 Wochen und die Anfangsposition wurde so zurückgerechnet (Excel-Zielwertsuche), dass in der ganzen Zeit wenigstens immer gerade noch die 20 % Glattstellungslevel eingehalten wurden.
Entgegen den katastrophalen und durch Zufallsschwankungen im Zusammenhang mit "technischen Störungen" der Dienstleister völlig unbeherrschbaren Hebeln bis 200 oder 500 (bei Glattstellungslevel 50 % oder 20 %) hätte ein solcher Trade mit einem recht unverfänglichen Hebel von nur 13,8 begonnen.
Daraus ist zu lernen, dass Stopps beim Traden mit hochgehebelten Produkten extrem wichtig sind. Wenn man erst einmal in den Bereich gekommen ist, wo man unter den 100 % der Anfangsmargin liegt, ist überhaupt kein sinnvolles Reagieren mehr möglich, denn nach einem Ausstieg könnte man nicht mal mehr die ursprüngliche Positionsgröße erneut eingehen. Man ist also nicht mehr Herr des Handelns.
Die "Dienstleister" nutzen diesen Effekt mit dem Erlauben des Unterschreitens der Anfangsmargin übrigens absichtlich aus, denn nur so bekommen sie den erforderlichen zittrigen Spieler, der ihnen auch noch die Anfangsmargin ausliefert, die sonst zumindest im laufenden Trade geschützt wäre. -
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@PT
Da die automatisch mit dem MetaTrader generierten Reporte die Account Balance enthalten, taugen sie genau aus dem gleichen Grund wenig zur Bewertung eines Handels-Systems. Gerade darin besteht aber die Selbst-Täuschung der Naiven bzw. der Betrugs-Trick der klein-kriminellen Aufschneider.
Wie meinst Du das genau?
Die generierten Reporte können doch deutlich mehr Infos anzeigen...?!
xxx -
@Fisch, als Zusatz. Im Englischen hast du sicher schon von Net Asset Value (NAV) gehört. Ist das Selbe wie Netto-Anlage-Vermögenswert.
NAV= Balance + UPL
(UPL: Unrealized Profit/Loss)
Beispiel:
Balance = 10000
Wenn UPL = -2700, dann NAV = 10000+(-2700)= 7300.
Auf NAV bezieht sich auch der Margin Call (MC). Bei Oanda z.B. tritt ein MC bei MU/2 ein. MU = Margin Used.
Wenn NAV = MU/2, dann MC.
Sagen wir mal, wir haben eine verwendeten Margin von 800€. MC also bei MU/2 = 400€ = NAV. Ausgangsbalance bleibt 10000€.
UPL = NAV - Balance = 400 -10000 = -9600. Bei UPL = -9600 setzt also der MC ein, nicht bei 5000€ (immer Balance/2), wie manchmal fälschlich angenommen wird. Das geschieht nur in dem Fall, wenn Balance = MU.
Wenn du alle Positionen schließt, wird NAV = Balance, (UPL = 0)."I'm a trader, baby. So, why don't you kill me?!" -
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Perfect Trader schrieb:
Der maximale zwischenzeitliche Drawdown der Equity (also nicht der eher nichtssagenden Account Balance) lag übrigens nur bei 15 % und bei deutlich mehr, hätte ich das Spielerchen auch eingestellt.
Hallo PT,
kannst Du bitte einmal den Unterschied Equity und Account Balance erläutern? Irgendwie kann ich es nicht richtig einordnen. Danke."Erfahrung ist das, was Du bekommst, wenn Du nicht bekommst, was Du willst." Randy Pausch -
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@ cosmopolit
Danke für die Ausführungen.
Das mit den 0,25% erhöhen oder verringern ist m.M. nach nicht nötig, denn das würde bei der Methode die Positionsgröße sofort an das Tradingkapital anzupassen schon automatisch passieren. Wenn auch nur ähnlich, bzw. mit geringerem Einfluß.
Es müsste anhand einer längeren, bekannten Historie getestet werden, womit man wieder die grundsätzlichen Fallen des Backtestens hat.
Ich werde meine bisherige Methode der sofortigen Anpassung weiter anwenden.
MfG HaraldBin dann mal weg. -
Nun ja vielleicht nicht nach jeden Trade, aber vielleicht nach einer Serie von Trades. Unter der Vorraussetzung, dass der Tradingstil oder das System mal besser/schlechter in bestimmten Marktphasen funktioniert, könnte man in Phasen wo es gut läuft z.B. 0.25% Risko draufpacken und in schlechten Phasen das Risiko um 0.25% reduzieren. Dazu wird die Performace von eine Serie n Trades mit der Durchschnittsperformance aller Trades verglichen. Was man herausfinden muss: Wie lang sollte die Serie von Trades sein, die ich zum Vergleich meiner Durchschnittsperformance heranziehe? Wie groß sollte der Betrag sein, mit dem ich mein Risiko erhöhe oder reduziere? Und um wieviel Prozent müsste die Performance von der Serie n Trades von der Durchschnittsperformance abweichen, damit die Regel der Risikoerhöhung-oder Reduzierung greift ? Um zu einem halbwegs erfolgreichen Money-Managment-Algorithmus zu gelangen, müsste man sich erstmal die Daten der Vergangenheit anschauen. Das Problem bei dem Performance orientierten MM: Ich gehe davon aus, dass die Serie weiter bestand hat. So würde ich z.B. nach 10 Trades mein Risiko erhöhen, aber das kann genau zu einem Zeitpunkt geschehen, indem meine Stratgie nicht mehr zum Markt passt. Und dann habe ich die gute Phase aus der Vergangenheit mit normalem Risiko gehandelt und die schlechte mit einem größeren Risiko.
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Ich will das Thema nochmal aufgreifen. Ich stehe vor dem gleichen Problem.
Spricht etwas dagegen das Tradingkapital nach jedem Trade neu zu betrachten, und den z.B. 1% Risk-Wert neu anzupassen? Gibt es bessere Methoden? Wie machen es die Profis hier im Forum? Hat das einer schon mal getestet?Bin dann mal weg. -
Da öfters Anpassungen erfolgen, geht pro System nicht wirklich. deswegen
Also es geht nur, das Gesamtkapital zu variieren. Außerdem gibst einem System mehr, läufts ab da schlechter. Ist nun mal so.
Irgendwas praktisches sinnvolles:
vielleicht einfach blind alle 2 Monate das Kapital anpassen? nach oben und nach unten, wo eben gerade der Depotwert liegt. (risk/trade bleibt konstant bei 1 %) -
Warum sollen allen Systemen immer gleich viel zugeteilt werden? Das ist für mich nicht ganz nachvollziehbar. Wenn ein Ansatz nicht den Erwartungen entspricht, sollte man sich doch davon trennen?
Ich würde ausserdem nicht die %-Returns als alleinige Entscheidungsgrundlage verwenden. Ich habe vor einiger Zeit mit einem Modell experimentiert das ungefähr so funktioniert: man sieht sich die Returns der letzten X Tage an (oder der letzten X Trades), und berechnet einen Score aus durchschnittlichem PnL und dessen Standard-Abweichung (normalisiert, um versch. Ansätze vergleichbar zu machen).
Dann kann man einen Grenzwert festlegen, Anhand dessen, wenn er unter- oder überschritten wird, man eine Entscheidung treffen kann (System de/aktivieren oder mehr/weniger Zuteilung). Bei profitablen Ansätzen - zumindest bei meinen Tests - wurden die Drawdowns, aber natürlich auch die Performance und die Anzahl der Transaktionen - stark reduziert. Man kann das in Excel recht einfach nachvollziehen, wenn es dich interessiert kann ich heute Abend oder morgen eine xls hochladen.
Alternativ zu so einem Sharpe-artigen Score kann man natürlich jede Fitness-Fuktion passend zum System verwenden. Einschränkend muss man natürlich dazusagen, dass man sich bewusst sein sollte, dass man hier genauso viel curve-fitting betreiben kann, wie bei einem backtest. Mit der richtigen Fitness-Funktion und Parameter-Kombination kann man auch hier aus einem Haufen Schrott wunderhübsche Equity-Kurven zeichnen. Andererseits, wenn man systematisch Handelsentscheidungen trifft, sollte man auch systmatisch beurteilen, ob man einen Ansatz überhaupt handeln sollte bzw. mit wieviel Einsatz, sonst konterkariert man sich selbst. -
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Ein realisierter - kleiner - Verlust ist eine neue Chance auf einen Gewinn
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Hallo Leute!
Frage: ihr habt ein Portfolio mit 10 Systemen. Zu Jahresbeginn habt ihr Startkapital bei sagen wir 10.000 euro, das bei jedem System eingetragen ist.
Ab wann erhöht ihr das? Inviduell fällt weg! Also ein System läuft gut, bekommt mehr, eines weniger, bekommt weniger. Das soll gleichgestellt sein für alle gleich.
wenn dann wird erhöht oder verringert auf das ganze Pf gesehen.
bsp: Depotwert seigt auf 12.000.
sollte man besser ab gewissen Barrieren das Kapital anpassen. also alle 20 % Gewinn, 10 % rauf.
oder zu einem fixen Datum: alle 2 Monate wird das Kapital auf den aktuellen Stand gebracht?
...
wie macht ihr das?
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