Auswandern

      Original von wolli
      Original von chatterhand
      @ Wolli

      In eine gesetzliche Kasse kommt man nicht mehr zurück.


      Das ist bei uns in der Tat anders. Man ist ganz schnell wieder, bei Aufnahme einer fast beliebigen Tätigkeit, in der gesetzlichen Sozialversicherung drin. Mit allen Vor- und Nachteilen.


      wenn das so einfach wäre, frag ich mich warum mir 7 zeitarbeitsfirmen nach über 4 monaten nicht mal nen 401 eurojob besorgen können
      @ Wolli: Du sagst es, ich kenne eine Menge Leute die jederzeit aus der gestzlichen KV ausscheiden würden wenn sie bloss dürften.

      Sollten der Gruselbauer neuer Kanzler werden, dann wird's für Besserverdienende teuer, will der doch die Höchstbemessungsgrundlage auf mindestens € 5000,-- anheben, da wr sogar schon von € 7.000,-- die Rede.
      @ Wolli

      Das sind ja auch die Argumente, die für eine private KV sprechen. Mit diesen guten Gründen bin ich damals auch geködert worden.

      Damals war ich noch Junggeselle und so war das zu dem Zeitpunkt eine sehr günstige Lösung und die Leistungen waren auch besser, als bei den Gesetzlichen.

      Als ich jedoch eine Familie gründete und die Kinder kamen, war die günstige Lösung schnell am Ende und erwies sich als die wesentlich teurere Variante. In der gesetzlichen sind Frau und alle Kinder ohne Mehrkosten mitversichert, in der Privaten wird jede weitere Person zusätzlich mit vollen Kosten dazuversichert und Frauen kosten noch einiges mehr, als Männer.

      Hinzu kommen die jährlichen Beitragsanpassungen, die nicht von Pappe sind. Wenn man nun aus welchen Gründen auch immer z. B. Aufgabe der Selbstständigkeit oder das Geschäft läuft nicht mehr so gut, wesentlich weniger Geld verdient, kann man die hohen Beiträge nicht mehr schultern. Man kommt den Zahlungen nicht mehr nach, fliegt raus und die ganze Familie hat keinen Versicherungsschutz mehr. In eine gesetzliche Kasse kommt man nicht mehr zurück.

      Alles hat Vor- und Nachteile. Die Gesundheit sollte aber Priorität haben. Lieber zahle ich im Einzelfall bei hohem Einkommen viel Beiträge in die Gesetzliche, weiss aber, dass ich bis zum letzten Atemzug versichert bleiben werde, weil ich selbst bei niedrigem Einkommen den Beitrag noch zahlen kann, selbst wenn das Einkommen auf Null sinkt, fliege ich nicht raus, sondern der Staat springt ein.

      Aber zu diesem Thema gibt es die unterschiedlichsten Meinungen, die ich selbstverständlich anerkenne, ich selbst habe auch einmal anders in dieser Frage gedacht. Es kommt sehr auf die jeweiligen persönlichen Verhältnisse und das Einkommen an. :)
      Original von chatterhand
      Die Existenz der Privaten ist schon ein riesiger Fehler! Gibt es z. B. in B und wie man hört in AUT nicht.


      Natürlich gibt es auch in Österreich private Krankenversicherungen. Allerdings zumeist nur als Zusatzversicherung, um z.B. bessere Leistungen zu bekommen. Man hat kaum die Chance nur über eine private KV versichert zu sein, da man mit sogut wie jeder Tätigkeit zwangsbeglückt wird und in die staatlichen Systeme einzahlen muss. Wenn man sich vor Augen führt, wie da die Leistungen immer mehr beschnitten werden - dass ist zum Kotzen. Wenn man ein etwas überdurchschnittliches Einkommen hat könnte man sich mit den staatlichen Zwangsbeiträgen eine tolle private Versicherung, mit ausgezeichneten Leistungen kaufen. Könnte - wenn man dürfte! X(

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      @ chatterhand

      Ich habe großen Respekt vor allen, die mit größtem persönlichen Risiko nicht mitgemacht haben in der DDR.
      Die vielen hunderttausend offiziellen und inoffiziellen Mitarbeiter der Stasi sind dennoch gut übernommen worden und sind auch eine politische Kraft, und sei es nur eine Sperrminorität.

      gruß amazon
      @ Amazon

      Nachtrag;

      Was den Aufstand in der DDR angeht, so gehörte dazu schon großer Mut und Zivilcourage, glaube, dass "Meckern" in diesem Zusammenhang etwas fehl am Platze ist. Den Montagsdemonstrationen und dem friedlichen Hinwegfegen eines diktatorischen Unrechtsregimes gebührt schon Respekt.

      Davor ziehe ich den Hut. Habe aber nicht behauptet, die Ossis seien die besseren Menschen und habe als Wessi auch keine Minderwertigkeitsgefühle.

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      @ Cerberus

      Wenn der Privatversicherte kündigt, so geht das sehr wohl, habe ich selbst gemacht. Die Versicherung muss die Kündigung annehmen!

      Die Privatversicherung kann nicht einfach kündigen, es sei denn, der Versicherte gerät mit der Zahlung in Verzug.

      Ich komme zwar von Hölzchen auf´s Stöckschen, trotzdem noch einen Satz zu den Privaten Versicherungen. Sie scheren sich nicht um das Einkommen, sondern es geht dort ums Eintrittsalter, Risiko bei Eintritt, ums Lebensalter und darum, wie die Gesellschaft gewirtschaftet hat. Ergebnis: Die Beiträge steigen ständig an, bis hin zur Unbezahlbarkeit. Bei der gesetzlichen ist das anders. Verdient einer viel, zahlt er viel, verdient er wenig, zahlt er auch wenig, Ergebnis ist, dass die gesetzliche für jeden immer bezahlbar bleibt.

      Die Existenz der Privaten ist schon ein riesiger Fehler! Gibt es z. B. in B und wie man hört in AUT nicht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „chatterhand“ ()

      Original von chatterhand
      @ Cerberus

      ich kann Deine verantwortungsvolle Haltung in Deinen Entscheidungen durchaus verstehen, denn ich selbst bin ähnlich gestrickt.

      Leider sind bei weitem nicht alle Bürger so eingestellt. Manche sind einfach unzuverlässig, vergesslich, schludrig oder wie im Beispielfall gierig.

      Was nun, wenn dieser Mensch schwer krank wird oder einen Unfall hat? 2 Möglichkeiten:

      1. Wir überlassen ihn seinem Schicksal, sprich, wir lassen ihn sterben, weil er einen tödlichen Fehler gemacht hat. Ist sicher mit dem GG nicht wirklich vereinbar. Kippt garantiert wieder ein Gericht, diesmal das Bundesverfassungsgericht.

      2. Der Mann wird auch ohne Krankenversicherung behandelt, der Steuerzahler zahlt die Zech... äh Krankenhausrechnung.

      Nach Deiner Meinung ist nun der gierige Mann an der Misere des eintretenden Steuerzahlers Schuld. Können ja ein Gesetz machen und ihn nach seiner Genehsung noch zu 10 Jahren Gefängnis verurteilen, kommen noch ein paar hunderttausend Euro Kosten auf den Steuerzahler zu und der Mann ist dann dort kostenlos krankenversichert.

      Die Konsequenz muss doch eine ganz andere sein. Es bedarf einer gesetzlichen Regelung, dass eine Privatversicherung niemanden aus dem Vertrag entlassen darf, so lange nicht eine schriftliche Bestätigung einer anderen Kasse vorliegt, dass der Mann dort weiter versichert wird.

      Nur so lassen sich solche Fälle ausschließen und alle Bürger und auch der Staat ist aus dem Schneider. :rolleyes:


      Falls der Privatversicherte selbst kündigt, geht das nicht, da Kündigungen EINSEITIGE Willenserklärungen sind. Falls der Privatversicherte gekündigt wird, da er nicht die Beiträge gezahlt hat, würde dieser Ausfall nicht zu Lasten der Versicherung oder der Steuerzahler, sondern zu Lasten der anderen Versicherten gehen. Auch hier gibts Leute denen das weh tut.

      Und unüberlegte Rückwanderer, die krank aber ohne Versicherungsschutz aus dem Ausland zurückkehren sind mal -übermütig auf das starre dt. behördliche System pfeiffend- ausgewandert, um mehr Kohle zu erhalten bei weniger Steuer- und Versicherungsbeiträgen.

      Also ich bin eigentlich (wegen meiner eigenen Erfahrungen) nicht der harte Verurteiler, ich finde durchaus eine Gnadenlösung für solche Fälle gut, aber man muss sich darüber im Klaren sein, dass man das Geld dafür bei der "armen Omma" wegnimmt.


      Cerberus24
      @ chatterhand

      Du weißt aber offensichtlich nicht wirklich, was die sogenannte Deutsche EInheit für eine finanzpolitische, bzw volkswirtschaftliche Katastrophe war und ist, oder; jedenfalls würdest du sonst nicht so schreiben.

      Und zwischen Courage und Meckern sollte man auch bei den ebenfalls sogenannten Ossis unterscheiden. Sie sind nun wahrlich nicht per se die besseren Menschen. Das solltest du ihnen nicht auch noch vorwerfen.

      Wo das deutsche Gesundheitssystem die Gelder irgendwo versickern läßt, weiß ich auch nicht; aber das Rentensystem wurde von Adenauer 1957 ins NIrwana geschickt, und das merkt man nun langsam , nachdem keine Partei seitdem, aber auch kein Bürger von diesem Irrsinnssystem etwas wissen wollte. Einem System, das Anwartschaften sammelt, aber leider kein Kapital; derweil kaufen die angelsächsischen Rentenfonds, u.a., Immobilien oder sonstwas , was das Zeug hält.

      gruß amazon

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      @ goso

      Das von Dir beschriebene österreichische Gesundheitssystem finde ich sehr gut.

      Wieso nimmt sich Deutschland nicht einfach daran ein Beispiel?

      Oh nein, der Deutsche ist ja etwas Besonderes und die Wege der Anderen sind ihm nicht gut genug.

      Dieses ständige Braten von Extrawürsten, die am Ende niemanden schmecken, geht mir ganz schön auf den Wecker. Gott sei Dank lebe ich nicht mehr dort, aber B ist noch viel zu nah, ich kriege noch alles mit. X(
      @ Cerberus

      ich kann Deine verantwortungsvolle Haltung in Deinen Entscheidungen durchaus verstehen, denn ich selbst bin ähnlich gestrickt.

      Leider sind bei weitem nicht alle Bürger so eingestellt. Manche sind einfach unzuverlässig, vergesslich, schludrig oder wie im Beispielfall gierig.

      Was nun, wenn dieser Mensch schwer krank wird oder einen Unfall hat? 2 Möglichkeiten:

      1. Wir überlassen ihn seinem Schicksal, sprich, wir lassen ihn sterben, weil er einen tödlichen Fehler gemacht hat. Ist sicher mit dem GG nicht wirklich vereinbar. Kippt garantiert wieder ein Gericht, diesmal das Bundesverfassungsgericht.

      2. Der Mann wird auch ohne Krankenversicherung behandelt, der Steuerzahler zahlt die Zech... äh Krankenhausrechnung.

      Nach Deiner Meinung ist nun der gierige Mann an der Misere des eintretenden Steuerzahlers Schuld. Können ja ein Gesetz machen und ihn nach seiner Genehsung noch zu 10 Jahren Gefängnis verurteilen, kommen noch ein paar hunderttausend Euro Kosten auf den Steuerzahler zu und der Mann ist dann dort kostenlos krankenversichert.

      Die Konsequenz muss doch eine ganz andere sein. Es bedarf einer gesetzlichen Regelung, dass eine Privatversicherung niemanden aus dem Vertrag entlassen darf, so lange nicht eine schriftliche Bestätigung einer anderen Kasse vorliegt, dass der Mann dort weiter versichert wird.

      Nur so lassen sich solche Fälle ausschließen und alle Bürger und auch der Staat ist aus dem Schneider. :rolleyes:

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