Candles, Chart Patterns, BB & Fibos

      @ itsmie

      Meine Erfahrung mit den Fibos hat mir gezeigt, daß man eigentlich irgendeine Bewegung zur Grundlage nehmen kann; man muß die Strecken evtl unterschiedlich oft an den jeweils erreichten Ziellevels anpassen (die Strecken also dann verlängern).
      Hauptsache es ist eine klar ersichtliche Strecke von einem lokalen Tief zu einem lokalen Hoch (oder umgekehrt).

      Ich hoffe, das hört sich für die wirklichen Fibo-Fachleute nicht zu blasphemisch an; aber: wenn es eine Symmetrie zwischen den einzelnen Bewegungsstrecken gibt, dann ist sie auch in jedem einzelnen Teil ersichtlich.

      ICh versuche allerdings mit Grundstrecken zu beginnen, die schon nahe der 10 Punkte liegen sollten.

      gruß amazon
      @all
      sehr interessante und anspruchsvolle Beiträge. Chapeau. Mein Beitrag vergleichsweise rudimentäre Gedankendokumentation.

      Zustände der Bollinger Bänder: Kontraktion, Blase, Walk.

      1. Kontraktion
      Bei der Kontraktion ziehen sich die Bänder zusammen und zeigen die zurückgehende Volatilität an. Der Kurs geht zwischen den Bändern hin und her. Ein close außerhalb eines der äußeren Bänder zeigt das Ende der Kontraktion an und den Beginn einer Trendbewegung. Hier treten mitunter die headfakes auf, d.h. der close zeigt zunächst in eine Richtung wobei der Markt kurz danach dreht und in die wahre Richtung läuft.

      2. Blase
      Bei einem starken Ausbruch aus einer Kontraktion biegt die Vola die Bänder auseinander. Diese starke Bewegung endet, wenn das der Bewegungsrichtung gegenüberliegende Band eindreht. Ende bedeutet nicht zwingend Richtungswechsel sondern zunächst seitwärts.

      3. Walk
      Hier geht der Kurs an einem der äußeren Bänder entlang. Das mittlere Band dient als Unterstützung. Close immer wieder außerhalb und innerhalb der Bänder. Beginn und Ende eines Walks kann ich nur schwer ausmachen, meist folgt eine Seitwärtsphase mit Kontraktion.

      Fibos und Kursziele:
      Die Kursbewegung einer Blase wechseln in seitwärts, wenn das gegenüberliegende Band eindreht. Tritt dieses Eindrehen an einer Fibolinie ein, sollte man sie als PT ernst nehmen. Das Eindrehen erfolgt zwar immer ein wenig nach Erreichen der Fibolinie, man kommt schlechter raus. Ich denke allerdings, daß auf diese Weise einige potentielle Exits gefiltert werden und man so den Trade länger offenhalten kann.
      Im Beispiel FDAX zuerst close außerhalb der BB, dann innerhalb, oberes Band dreht sich ein, exit.

      Beim Walk finde ich es sehr schwierig, den exit zu finden. Letztlich war die gesamt Abwärtsbewegung ein Walk, das mittlere BBD hat auf Schlußbasis immer gehalten. Hinterher ist das einfach zu sehen, mit offenem trade sieht es anders aus. Hier gibt es sicherlich auch Bänderkonstellationen, die helfen können.

      @exlibris
      danke für diese Aufklärung und den FGBL Chart. Habe mir erlaubt da noch ein paar Fibos hinzuzufügen. Schön zu sehen, wie der Volaausbruch an der 8:15 candle endet, der hammer auf den 50% wäre ein guter re-long gewesen. Zudem konnte aus dieser Abwärtsbewegung das 161 Kursziel bestätigt werden.

      Gruß american

      PS und weil ich es mir nicht verkneifen kann noch ein Fresenius Chart. Habe einfach mal nach Kontraktionen screenen lassen.
      Bilder
      • DAX Future.png

        14,18 kB, 800×600, 471 mal angesehen
      • Euro Bund Future.png

        17,11 kB, 800×600, 450 mal angesehen
      • fmc.png

        13,3 kB, 800×600, 471 mal angesehen
      @itsmie

      Da ich nicht gerade der "Goldjunge" bin, habe ich bei meiner Variante für den weiteren Verlauf des Goldes mal das übergeordnete Chartbild mit einbezogen.

      Und das sagt mir Seitwärtskonsoliedierung innerhalb einer Formation, wobei bereits ein Teilabstieg selbst durch eine bullische SKS-Formation, mit kurzfristigem Mindestziel an der 150%-Extension (437), beendet wurde.

      Für mich kann das nur bedeuten, dass Deine eingezeichnete Bewegung durchaus richtig war, aber eben nur kurzfristig am 50%-Retracement gestoppt haben sollte. Einfach erfolgreichen Pullback an die Nackenlinie oder aber Ausbruch über das bisherige Zwischenhoch abwarten und wieder Long gehen mit Mindestziel 437.

      Allerdings denke ich, dass es aufgrund des Teilabstieges, durchaus noch bullischere Kursziele innerhalb und bei Ausbruch aus der übergeordneten Konsolidierung natürlich auch ausserhalb geben wird. Ich würde da die Retracement-Bewegungen EOD nicht zu eng fassen.
      Bilder
      • gold.gif

        31,88 kB, 1.024×742, 485 mal angesehen
      Original von Exlibris
      Vielleicht darf ich Dir mal eine ganz einfache Hilfestellung geben, wie ich es mit den Extensionsvarianten halte.


      aber gerne doch - sei bedankt.

      hatte diese varianten sogar noch im hinterkopf, verwirrender finde ich hier dagegen häufiger das anlegen der fibos - die ich in deinen beispielen allerdings gut nachvollziehen kann.

      für eine eod goldposition würde dies also heißen, dass das kursziel, welches sich aus der letzten korrektur ergab, bereits am freitag erreicht wurde (dunkles fiboraster). folglich hieße es also jetzt, eine erneute korrektur abzuwarten (hellblaues raster), um anhand von deren ausmaß das nächste (voräufige) kursziel zu bestimmen???
      gibt es darüberhinaus eine möglichkeit, mit fibos eine prognose über das ausmaß der korrektur zu stellen?

      gruß itsmie
      Bilder
      • amer02.gif

        22,22 kB, 1.024×721, 437 mal angesehen

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „itsmie“ ()

      die 50 - 150 werde ich mal beobachten

      hast du das in ein system gebacktestet - break einer box und kommen die signale per automatismus

      interessant auch die zeitfenster - denke immer noch an ein system auf eod basis genau in dieser form

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Herkunft“ ()

      @herkunft

      auf Automatisierung habe ich leider noch keinen "Anspruch". Ich kann es nicht und "andere" Leute investieren in Programmierer mit entsprechend notwendiger Börsenerfahrung erst viel später Geld. Soweit bin ich noch nicht.
      Nur noch eine Anmerkung am Rande:

      Die angehängten Charts stellen das von mir am häufigsten, bereits über Monate beobachtete Short-Umkehrmuster im FGBL dar. In diesem Fall zweimal an drei Handelstagen. Es ist die "Anstrengung" Wert darauf zu achten.

      "Die völlige Symmetrie an zwei unterschiedlichen Handelstagen. Das gibt es nur im FGBL in dieser Ausprägung"
      Bilder
      • fgbl-5min.gif

        28,85 kB, 1.024×742, 442 mal angesehen
      • fgbl-15min.gif

        23,59 kB, 1.024×742, 437 mal angesehen

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Exlibris“ ()

      Hallo Jürgen,

      ich glaube aus "Der ultimative Trading-Guide" von John Hill. Der nennt die 150%-Extension Box-Target. Mir geht es da nur um die symmetrische Längenausdehnung. Und dafür "brauche" ich eben die 150%, wenn zuvor (was mit am häufigsten vorkommt) eine 50%-Korrektur vorlag.



      @itsmie

      anbei noch ein Chart vom FGBL (Donnerstag/Freitag) um die Vorgehensweise zu Visualisieren. Da kam es nur zu einer 38%-Korrektur, weshalb die 161%-Extension als Kursziel "ausgerufen" wurde-
      Bilder
      • fgbl-5min.gif

        27,21 kB, 1.024×742, 422 mal angesehen
      Hallo Wolfgang

      sehr gut in kurzen worten - klasse


      die 150er sidn nicht so mein ding - woher hast du das???

      Nachtrag: hast du wohl schon mal geschrieben. Hab ic hvergesse noder nicht gelesen - sorry

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Herkunft“ ()

      @itsmie

      Vielleicht darf ich Dir mal eine ganz einfache Hilfestellung geben, wie ich es mit den Extensionsvarianten halte. Habe allerdings schon einmal darauf hingewiesen.

      Ich mache das jeweilige Extensionsziel von der vorherigen Korrekturbewegung abhängig, da sich Kursbewegungen in Wellenform i.d.R. relativ symmetrisch verhalten.

      Wird z.B. eine komplette Aufwärts(teil)welle ausgebildet, verfolge ich in wieweit diese korrigiert wird. Erfolgt die Korrektur dabei nur zu 38% nehme ich die 161%-Extension. Fällt die Korrektur mit 50% etwas stärker aus, wird die 150%-Extension herangezogen. Sollte die Welle stark bis zum 61%-Retracement korregiert werden, ziehe ich die 138%-Extension als Kursziel in Betracht.

      Dies hat zur Folge, dass man für die zweite evtl. folgende Teilwelle immer das "Längenverhältnis" der ersten "Impulswelle" heranzieht und somit immer automatisch von einer symmetrischen Kursbewegung ausgeht.
      @ herkunft

      da gold ja nun wahrlich ein markt ist, auf den transaktionen hiesiger forumsteilnehmer keine auswirkungen haben sollten, würde ich mich sehr freuen, wenn du mal erläutern könntest, was du nun aus diesen schönen fibolinien für ein kursziel für die centurio eod-position herleiten würdest?

      stell dir vor, du wärst da drin - wo gehst du raus, wenn du nicht hintmans ts anwenden willst?

      gruß itsmie

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „itsmie“ ()

      @ amazon

      dank dir für die erläuterung.

      was mich daran allerdings sehr verblüfft, ist das anlegen des fibo-rasters selber (mag aber an meine unkenntnis der materie liegen). wie kommst du denn auf eine bewegung von 4915 zu 4930 als basis des rasters? vom eröffnungstief bei 4916,5? reicht dir diese winzige korrektur der 9:10-candle um das ganze als eigenständige bewegung zu definieren?

      ?( fragen über fragen - ich werde aus diesem fibo-kram echt nicht schlau.

      gruß itsmie
      @ iceman

      Da ich immer nicht ganz fit mit den Fibos bin, bin ich beim ersten Mal raus nach Erreichen des Fiboziels+Doppeltief+grüne Kerze.

      Ich bin da auch noch nicht ganz zufrieden mit mir, daß ich es nur hin und wieder schaffe, gleich am Fibo Ziel raus zu gehen.

      Die zugrundliegende Strecke ist die letzte AUfwärtsbewegung vor dem Abwärtsrutsch.

      gruß amazon
      @ itsmie

      Nochmal zu dem vermeintlichen oder tatsächlichen Longsignal vom Freitag.

      Ich hab mir das nochmal angesehen, und muß zugeben, daß ich auf kein ganz 'sicheres' Argument komme, das ich anführen könnte gegen long und das sich verallgemeinern ließe.

      Allerdings gibt es immerhin einen Aspekt, an dem man das Unwohlsein gegenüber long in dieser Situation festmachen kann: und das ist gerade das von dir angeführte Doppeltief zuvor (genau das ist hier im TS Chart nicht zu sehen, da fehlen Daten).

      Dieses Doppeltief lag nämlich unter dem Fibo Ziel, also unter dem im ersten Abrutsch erreichten Tief.
      So auch dan die m.E. rote short Signalkerze, die unter dem Fibo Ziel schließt + die BBD öffnet. (Auf jeden Fall, wenn man long drin gewesen wäre, ein hinreichender Exitgrund.)

      gruß amazon
      Bilder
      • FDAX long.png

        29,56 kB, 600×450, 362 mal angesehen
      @ itsmie

      Die Charts,die ich hier einstelle von TS, benutze ich real gar nicht mehr, sondern ich habe die d4f Charts (für den Dax). Ich weiß aber, da ich hin und wieder abgleiche, daß TS gerade im Zeitraum des vermeintlichen Longsignals offensichtlich Datenausfälle hatte. Deshalb sieht das da auch so eigenartig aus. Dennoch sind die TS Charts zum Demonstrieren besser geeignet (vielleicht auch nur weil ichs gewohnt bin.)

      Zu deinen anderen Fragen evtl morgen.

      Einen schönen Sonnabend, ich bin nur ganz zufrieden, daß das angesagte UNwetter als auch die hohen Temperaturen in Berlin bisher nicht Realität geworden sind.

      gruß amazon

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „amazon95“ ()