tja, als Tageskerze im DAX einen hanging man, mit low auf dem 38,2% retracement und high an dem nun schon zum 4. Mal attackierten Widerstand bei 4604. Diese range scheint sich zu manifestieren. Im FDAX ein ähnliches Bild mit einem hanging man, der gleichzeitig ein bearish harami bildet, hier allerdings im Gegensatz zu Gestern mit close unter dem Widerstand bei 4630 im Septemberkontrakt.
Die hanging man candles relativieren sich allerdings:
1. unmittelbar geht keine Rally voraus, sondern eine Seitwärtsbewegung
2. der untere Schatten der DAX Kerze ist nicht mind. zweimal so lang wie der Körper, jedoch fast
Mittelbar zeigt der DAX seit Mai eine Rally, daher kann man die Kerze als hanging man durchgehen lassen.
Nison schreibt zur Marktpsychologie: Wer zur Eröffnung oder Schluß in den Markt eingestiegen ist, hat nahe am Rallyhoch gekauft, also hier fast direkt am Widerstand. Daher werden sich die Bullen freuen, wenn der Markt über ihren Einstieg steigt, weshalb der hanging man einer Bestätigung bedarf.
Ich interpretiere hier den langen unteren Schatten eher als Kraft der Bullen, die Bären abzuwehren.
Was heißt das nun für mein Trading?
short 4 CFD bei open < EMA 5 im FDAX, d.h. <4615, IS 4635 im FDAX. Erstes Etappenziel 4587,5, was auch mit dem Minimumziel gemäß Money Management übereinstimmt. Das potentielle falling window, das bei obiger Entwicklung entstünde, würde einen zusätzlichen Widerstand erzeugen, der den Trade unterstützen sollte. Bin zwar versucht, als Bedingung nur ein open < close zu nehmen, werde aber zunächst den EMA 5 beibehalten, da er sehr nah ist und Nison als Bestätigung des hanging man sogar ein close fordert.
Long erst wieder bei einem close deutlich über 4630 und entsprechender Kerze.

Gruß

nochmal zu später Stunde: Da mir keiner Erfahrungswerte bezüglich meiner Trefferquote vorliegen ein paar Überlegungen.
Wenn es gelänge, die Quote auf 50% zu erhöhen, dann würde bei 3% Initial Risk ein CRV von 1,064 genügen, um einen Trade einzugehen.
Bezogen auf Freitag: Bei einem open=close Freitag könnte der Stop dann bei +/-29 des entry liegen, die Stückzahl würde sich entsprechend erhöhen. Minimales Profitziel dann +/- 31 Punkte. Entsprechend weniger bei engerem Stop. Also, Trefferquote von 50% anstreben!
Was mir nun auch bewußt wird, auf diese Weise kann ich bestimmen, wie eng der Stop gewählt werden muß, um mein Konto nicht zu vernichten. Wenn die Trefferwahrscheinlichkeit eines Musters bekannt ist, kann man das CRV bestimmen, das bei gegebenem IR erreicht werden muß und so den möglichen Stop bestimmen. Oder die optimale Positionsgröße für genau dieses Muster. Im Abgleich mit Fibos und anderen Chartmarken sollte das helfen, Trades zu filtern.
Was natürlich sehr wertvoll wäre sind also Statistiken zur Trefferwahrscheinlichket bestimmter Candleformationen in Zusammenhang mit BB und Fibo. Itsmie hatte ja im dax60plus Thread sehr schön die hohe Trefferquote eines Hammers auf der unteren Kante des Keltnerchannels herausgestellt.

Gute Nacht

Das erste Einstiegssignal mit dem bearish engulfing wurde durch das Bullish Harami (gleichzeitig inside day) mit close > EMA 5 neutralisiert. Wie goso richtig bemerkte, war der stop buy über dem high des harami ein Treffer. Nach der kleinen Nachhilfestunde mit einigen hilfreichen Namen von der bescheidenen MaryMärz in Sachen Fibo (vielen Dank!) zeigt sich auch von der Seite, daß das low des Engulfings bei 61,8 lag, der close nur noch bei 50 und die Eröffnung des bullish harami über 38,2. Also ganz klar eine Korrektur, kein neuer Impuls.
Das obere Bollinger Band hat eingedreht, die Preisänderungen der letzten Tage weichen also weniger stark von ihrem Mittel ab als noch am 13.06. Die Stärke des Aufwärtstrends hat abgenommen. Ich meine, der obere Schatten der Freitagskerze mit Schluß um 4604 bestätigt dies. Im FDAX sieht die Lage etwas anders aus. Da ist der Close über dem bisherigen Widerstand.
Daher kein Signal in short Richtung aber long?: Da ich den Einstieg durch das bullish harami verpaßt habe X(, müßte ein Einstieg bei Open Montag = Close Freitag mit einem IS von -41 = 4563 versehen werden (close - ATR und interessanterweise aber auch 61,8% der langen schwarzen Kerze und open des bullish harami) um nicht durch einen Tag mit durchschnittlicher Handelsspanne unglücklich ausgestoppt zu werden. Das minimale Profitziel gemäß CRV wäre ein neues Hoch bei 4636. Daher scheint mir ein Einstieg zu riskant und ich werde die morgige Entwicklung abwarten und dann entscheiden.

Gruß

@seeralf
danke für die Blumen!
leider konnte ich aus meiner ersten Leserunde bei besagtem R. Wittmer nicht so viel rausziehen. Einfach nicht für mich geschrieben die Artikel.

Das mit dem übergeordneten Trend ist immer so eine Sache. Mir persönlich fällt es schwer, in einen klaren, bestätigten Trend (wieder) einzusteigen. Das liegt einfach an meiner noch vorhandenen Emotionalität, die beim Traden nur Gift ist. Angst läßt jeden Trade schlecht werden, ist zumindest meine Erfahrung. Daher habe ich bei jedem sehr deutlich prozyklisch ausgelöstem Signal Angst, es könnte nur noch gegen mich laufen usw. Auch beim reinen Nachtraden (bei mir v.a. godmode) konnte ich diese Emotion nicht ausschalten, da doch z. T. heftige draw downs stattfinden und -fanden und nicht klar war, was das langfristig für das Konto bedeutet.
Deshalb muß der Schwerpunkt auch auf dem Money und Riskmanagement liegen, denn nur so kann ich (vielleicht auch andere) Vertrauen in jeden Trade bekommen.
Dann ist es auch meiner Meinung nach von wenig Bedeutung, in welche Richtung der Trade eröffnet ist, ob mit oder gegen den Trend. Es gibt erfolgreiche pro- und antizyklische Ansätze, der Erfolg kommt aber nur durch obige zwei Punkte. Ist zumindest meine Meinung.

Gruß

2 CFD * -41 pkt = 2918 €

noch mal für mich zur Wiederholung:

- Candles zeigen mir, was gerade im Markt los ist, vor allem Veränderungen und deren Richtung
- Bollinger Bänder zeigen mir, wie stark diese Veränderungen sind
- Fibos zeigen mir, bis wohin es gehen könnte und unterstützen bei der Unterscheidung Impuls/Korrektur

Vorgehensweise:

Underlying DAX EOD NEU: einschließlich FDAX um die Entwicklung am Abend zu berücksichtigen
Candleformationen
Bollinger Band 20, 2
Fibonacci und NEU: EW (und hier MUß ich noch sooo viel lernen)
EMA 5

- Entry

wenn Bollinger Band aufgeklappt, und Kurse an der Kante entlanglaufen dann abwarten, bis sich Kurse von Bandkante entfernt haben, es sei denn Re-entry
wenn Bollinger Band seitwärts gerichtet, dann direkter Einstieg möglich
Bedingungen:
Umkehrsignal durch Candle, möglichst Bestätigung durch
Signal an Fibonacci Retracements/ Extensions
(vorerst) Schnitt des EMA 5
wenn kein entsprechendes CRV dann kein Trade (werde immer die Mindestziele für ein CRV von 1.6 angeben)

Je nach Formation
Bei Bestätigung durch Eröffnungskurs (bspw. hammer)
zum ersten Kurs nach 9 Uhr
Bei Bestätigung durch Schlußkurs möglichst nahe Tagesschluß

- Initial Stop
Neu:
Bei short Close der Candle + ATR
bei long close der Candle - ATR
Ausnahme: Deutliche Widerstandslinien, die per Fibo und Candles zu sehen sind, würden dadurch ignoriert. Habe den Eindruck, daß sich da häufig Überschneidungen ergeben.

Bei Einstieg nahe einem Hoch/Tief
wenn kein Fibo innerhalb +/- 7 dann Hoch/Tief der höchsten/tiefsten Candle der Formation +/- 3
sonst
Fibo +/-3
allerdings immer eine ungerade Zahl

- Trailing Stop
Aktivierung nach 38.2% Retracement der letzten Bewegung
höchstes/niedrigstes close der Bewegung +/- ATR(20)
niemals unterhalb break even

- Exit
Tradeziel ist zunächst das nächste Fibolevel und/ oder Kante Bollinger Band bei seitwärtslaufenden Bändern. Bei geweiteten Bändern nur Fibo. Exit nur nach entsprechendem Candlesignal, dies muß nicht an Fibos sein. Fibos dienen zur Festlegung von Kurszielen, Widerständen, Unterstützungen gemeinsam mit den Candles. Wenn an Fibos/ Bänderkanten kein Umkehrsignal durch die Candles kommt, wird die Position nicht geschlossen.
außer
bei Initial Stop
bei Trailing Stop

- Positionsgröße
bei Erreichen Initial Stop darf nicht mehr als 3% des Gesamtkapitals aufgezehrt werden.
Neu: Durch den ATR Stop ist der IS bei großen Kerzen mit Körper enger.

Hätte ich das gewußt. Nach ein paar h im Forum von Lisa, odelys und tradesignal bin ich nun doch kurz vor der völligen Frustration! Sich da durchzuarbeiten würde Jahre dauern. Jahre.
Meine Idee war ja, die Candles als Hauptindikator zu verwenden und BB und Fibo nur zur Unterstützung. Das soll auch so bleiben, daher wird es wohl nur eine oberflächliche Einarbeitung bei den Fibo.
Was mir derzeit viel wichtiger erscheint ist Money Management und vor allem die Stops. Vorübergehend werde ich die ATR 20 als Stop einsetzen, ohne Korrekturfaktoren. Die Initial Stops werde ich soweit möglich an Chartmarken festmachen müssen, bis mir was besseres einfällt. Zudem zeigen die Candles z.T. recht deutlich, wo Widerstände und Unterstützungen sind. Wenn das Anlegen der Fibos dann klappt, sollte es besser werden.

@marymärz
sorry, ich bin halt noch nicht lange dabei und kenne nicht unbedingt die Großen. Also, laß Dich von mir nicht nerven und wenn es zuviel ist, dann gib Bescheid. Peace.