Drei Tote bei Absturz von Balkon
ERSTELLT 29.07.05, 18:48h
Bild: dpa
Mit einem rot-weißen Band ist die Unfallstelle am in Brühl abgesperrt.
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Mannheim - Beim Absturz eines Balkons aus nur drei Metern Höhe haben in Brühl in Baden-Württemberg drei Menschen ihr Leben verloren, darunter ein vierjähriger Junge. Nach Polizeiangaben vom Freitag riss der Balkon zwei Frauen, einen Mann und zwei Kinder aus dem ersten Obergeschoss in die Tiefe. Die Betonkonstruktion drehte sich demnach noch in der Luft auf die Unterseite und begrub die Hausbewohner unter sich. Die Trümmern stürzten zudem auf eine Bewohnerin des Erdgeschosses, die sich gerade auf der Veranda unter dem Balkon aufgehalten hatte. Drei Menschen wurden verletzt, zwei von ihnen schwer.
Laut Polizei hatte sich der Balkon an dem Mehrfamilienhaus am Donnerstagabend plötzlich nach vorne geneigt. Unmittelbar danach riss die Verankerung in der Hauswand ab. Von den fünf Menschen, die sich auf dem Balkon aufgehalten hatten, starben eine 57-jährige Frau und ihr vierjähriger Enkel noch an der Unfallstelle. Schwer verletzt wurden eine 22 Jahre alte Frau und der 59-jährige Ehemann der am Unfallort Verstorbenen. Sie wurden in Kliniken in Heidelberg und Schwetzingen gebracht. Der achtjährige Bruder des getöteten Vierjährigen kam mit leichteren Verletzungen davon. Die 57-jährige Frau aus dem Erdgeschoss erlag im Mannheimer Klinikum ihren schweren Verletzungen.
An der Unfallstelle kümmerten sich zahlreiche Feuerwehrleute und Sanitäter sowie zwei Notarztbesatzungen um die Verletzten. Notfallseelsorger betreuten Verwandte der Opfer und Augenzeugen. Der genaue Hergang und die Unglücksursache sollen unter anderem von Bauexperten geklärt werden. Mit Ergebnissen wird erst in der kommenden Woche gerechnet.
In vergleichbaren Fällen kommt für die Ansprüche der Geschädigten nach Expertenangaben grundsätzlich die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht des Eigentümers auf. Je nach Sachlage könnte dessen Versicherung ihrerseits mögliche Regressansprüche beim Architekten, dem Statiker oder auch der ausführenden Baufirma prüfen, sagte Wolfgang Kaup vom Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute. (afp)
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Mannheim - Beim Absturz eines Balkons aus nur drei Metern Höhe haben in Brühl in Baden-Württemberg drei Menschen ihr Leben verloren, darunter ein vierjähriger Junge. Nach Polizeiangaben vom Freitag riss der Balkon zwei Frauen, einen Mann und zwei Kinder aus dem ersten Obergeschoss in die Tiefe. Die Betonkonstruktion drehte sich demnach noch in der Luft auf die Unterseite und begrub die Hausbewohner unter sich. Die Trümmern stürzten zudem auf eine Bewohnerin des Erdgeschosses, die sich gerade auf der Veranda unter dem Balkon aufgehalten hatte. Drei Menschen wurden verletzt, zwei von ihnen schwer.
Laut Polizei hatte sich der Balkon an dem Mehrfamilienhaus am Donnerstagabend plötzlich nach vorne geneigt. Unmittelbar danach riss die Verankerung in der Hauswand ab. Von den fünf Menschen, die sich auf dem Balkon aufgehalten hatten, starben eine 57-jährige Frau und ihr vierjähriger Enkel noch an der Unfallstelle. Schwer verletzt wurden eine 22 Jahre alte Frau und der 59-jährige Ehemann der am Unfallort Verstorbenen. Sie wurden in Kliniken in Heidelberg und Schwetzingen gebracht. Der achtjährige Bruder des getöteten Vierjährigen kam mit leichteren Verletzungen davon. Die 57-jährige Frau aus dem Erdgeschoss erlag im Mannheimer Klinikum ihren schweren Verletzungen.
An der Unfallstelle kümmerten sich zahlreiche Feuerwehrleute und Sanitäter sowie zwei Notarztbesatzungen um die Verletzten. Notfallseelsorger betreuten Verwandte der Opfer und Augenzeugen. Der genaue Hergang und die Unglücksursache sollen unter anderem von Bauexperten geklärt werden. Mit Ergebnissen wird erst in der kommenden Woche gerechnet.
In vergleichbaren Fällen kommt für die Ansprüche der Geschädigten nach Expertenangaben grundsätzlich die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht des Eigentümers auf. Je nach Sachlage könnte dessen Versicherung ihrerseits mögliche Regressansprüche beim Architekten, dem Statiker oder auch der ausführenden Baufirma prüfen, sagte Wolfgang Kaup vom Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute. (afp)
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