Original von Shimodax
Die Bid/Asks sahen mir zum Teil aber teilweise requoted aus, oder es gibt da Verzögerungen bis die Xetra umsetzen (oder Frankfurt). Auf jedenfall lag der Spread da bei schnellen Aktien (Allianz oder Adidas) deutlich weiter als auf Xetra. (Ich nehme mal an, daß die wegen des Hedgens teilweise ausweiten müssen).
Hallo Markus,
auch wenn es schon eine Zeit her ist, aber hier ist noch ein "zeitloser Artikel" zu Spreads im Allgemeinen (gilt mit Sicherheit auch für CFDs), vor allem für Anfänger lehrreich!
Bei CFDs habe ich noch bei WH Selfinvest folgende Aussage gefunden, es ist wohl ein deutlicher Unterschied zwischen DMA-CFD und CFD:
Zitat:
Kunden können bei WH SelfInvest CFDs zum selben Kurs wie die ihnen zu Grunde liegenden Aktien handeln. Das ist einmalig! Andere CFD Broker verringern den Bid- und erhöhen den Ask-Kurs der Börse. Dies sind versteckte Kosten für den Anleger. (siehe Grafik WH Selfinvest ganz unten).
Beim Ankauf bezahlt man bei diesem Konkurrenten also 0,15€ pro Aktie mehr (174,47€ statt zum Börsenkurs von 174,32€). Beim Verkauf erhält man 0,41€ pro Aktie weniger (173,83€ statt dem Börsenkurs von 174,24€). Insgesamt sind dies Mehrkosten pro Aktie von 0,56€. Für eine Order von 250 Aktien bedeutet dies versteckte Mehrkosten in Höhe von insgesamt 140€. Deutsche Boerse muss somit schon um mehr als +0,37% steigen, bevor Sie Gewinn machen. Bei WH SelfInvest machen Sie bei dieser Position bereits bei einer Steigerung von gerade mal +0,06% Gewinn.
Natürlich ist dies auch eine Werbeaussage für DMA-CFD, Achtung - dennoch interessant.
Zitat Ende.
So nun noch der Artikel über Spread Allgemein:
Quelle: Die Zeit - Gemeiner Unterschied
DIE ZEIT
Gemeiner Unterschied
Wie Anleger die teure Spanne zwischen An- und Verkaufskursen verkleinern können
Tobias Kaiser
Jeder Urlauber kennt dieses Gefühl von Wut und Hilflosigkeit. Ganz kurz kommt es hoch, auf fast jeder Reise in ferne Länder - immer dann, wenn in der Wechselstube der Blick auf die Tafel mit den Umtauschkursen fällt. "Wir kaufen für weniger und verkaufen für mehr", sagt die Tafel. "Die Differenz behalten wir als Gewinn." Und der Urlauber ärgert sich.
Auch beim Handel mit Wertpapieren arbeiten Händler mit An- und Verkaufskursen. Anleger, die das nicht bedenken, können beim Aktienkauf böse Überraschungen erleben. Börsenmakler kaufen Aktien zum Geldkurs und verkaufen sie zum höheren Briefkurs. Die Differenz zwischen Geld- und Briefkurs, der so genannte Spread, ist neben der Handelsprovision der Gewinn der Makler.
Grundsätzlich gilt für den Spread: Je größer die gehandelte Stückzahl der Aktie an einem Markt, je liquider das Papier also ist, desto kleiner ist der Spread. Denn wenn viele Papiere gehandelt werden, weiß der Makler, dass er große Mengen eines gekauften Papiers schnell und problemlos wieder verkaufen kann. Für ein exotisches Papier jedoch, von dem er nicht weiß, wie bald er es wieder verkaufen kann und von dem er vielleicht nur wenige Titel handeln kann, wird er den Spread entsprechend höher ansetzen.
Der Anleger trifft an der Börse deshalb auf diese Geld- und Briefkurse. Bei viel gehandelten Standardtiteln aus dem Deutschen Aktienindex Dax liegen beide Kurse nahe beieinander - die Aktien werden in entsprechend großen Stückzahlen gehandelt, und es treffen sich für einen Titel relativ viele Käufer und Verkäufer, sodass sich die Preise relativ schnell auf einem ähnlichen Niveau einpendeln.
Bei wenig gehandelten Werten kann der Spread innerhalb des Marktes hingegen sehr hoch sein. Das gilt vor allem für den Handel auf der Computerplattform Xetra. Auf Xetra agieren keine Makler, die für den Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage sorgen. Die Händler der Banken stellen lediglich die Aufträge der Privatanleger und institutionellen Kundschaft in das System ein. Stimmen Angebot und Nachfrage überein, kommt der Abschluss auf Xetra zustande.
Private zahlen Preise, die Profis nie akzeptieren würden
Für viele weniger liquide Titel gibt es auf Xetra zeitweise nur zwei Angebote - eines zum Ankauf und ein sehr viel höheres zum Verkauf. Ein Beispiel dafür ist das der Porsche-Vorzugsaktien vom 22. März. Das Papier ist ein Wert aus dem Index MDax und gehört damit zu den 100 gängigsten deutschen Aktien. Trotzdem haben an diesem Tag bis zum Mittag im Computerhandelssystem Xetra nur 800 Papiere den Besitzer gewechselt. Zu dieser Zeit gab es lediglich ein Kaufangebot zu 3100 Euro und ein Verkaufangebot zu 3190 Euro. Diese beiden Aufträge werden nicht gegeneinander ausgeführt, die Preisvorstellungen der Auftraggeber liegen zu weit auseinander.
Und tatsächlich kommt es vor, dass für bestimmte Papiere in einer ähnlichen Situation tagelang kein Geschäft zustande kommt - allein weil die möglichen Käufer und Verkäufer sich nicht auf einen Preis einigen können. In diese Marktsituation platzt ein unbedachter Privatanleger. Er sieht den gerade aktuellen Börsenkurs auf dem Frankfurter Parkett für die Porsche-Vorzüge und gibt seiner Bank den Auftrag, eine bestimmte Anzahl der Aktien zu kaufen. Die Bank schickt ihren Händler los, und der findet in diesem Moment nur das vergleichsweise teure Verkaufsangebot auf Xetra. Er greift trotzdem zu, und der Privatanleger muss einen Preis zahlen, den ein Profi niemals akzeptiert hätte.
Unangenehme Überraschungen können Kleinanleger vermeiden, indem sie ihre Orders für wenig gehandelte Aktien mit einem Limit versehen. Bei einer limitierten Order gibt der Kunde den Maximalpreis an, den er bereit ist, für die jeweilige Aktie zu zahlen. Erst wenn das Papier zu diesem oder einem niedrigeren Preis angeboten wird, greift der Makler zu. Das gilt umgekehrt auch für den Verkauf von Aktien.
Limitiert der Anleger seine Order nicht, dann gibt er dem Broker damit den Auftrag, die Aktie billigst zu kaufen beziehungsweise bestens zu verkaufen. Bereits die Begriffe verstehen viele Anleger falsch: Billigst bedeutet nicht immer billig. Für den Broker bedeutet die Order "Kaufe billigst!", dass er die Aktie beim nächsten Angebot kaufen soll, ganz gleich, welcher Preis verlangt wird. Und tatsächlich ist dieses Angebot in genau diesem Moment das billigste - in diesem Moment. "Drei Sekunden später", warnt Thomas Timmermann von Commerzbank Securities, "kann dieser Preis ein sehr hoher sein." Dann nämlich, wenn ein anderer Interessent mit einer limitierten Order die Aktie zu einem niedrigeren Preis bekommen hat.
Limits setzen sollten Anleger bei wenig liquiden Titeln grundsätzlich immer. Dazu müssen sie die offiziellen Börsenkurse von Xetra und den Parkettbörsen sowie die aktuellen Brief- und Geldkurse von Xetra für die jeweilige Aktie kennen. Die Kurse bekommen Anleger im Internet oder bei ihrem Wertpapierberater, der auch beim Setzen des Limits helfen kann. Kauft der Anleger ohne die Hilfe eines Beraters Aktien, sollte er sich am offiziellen Börsenkurs orientieren. Zu diesem Preis ist zuletzt ein Geschäft mit der jeweiligen Aktie zustande gekommen. Offiziell ist zum Beispiel der Xetra-Kurs, nicht unbedingt aber der Kurs, den manche Banken selbst auf ihren Internet-Plattformen stellen. Für den Anleger gilt: Das Limit ist ein Ausdruck dafür, wie stark er daran interessiert ist, ein Papier zu bekommen. Je höher der Anleger sein Limit über dem zuletzt gehandelten Börsenkurs ansetzt, desto wahrscheinlicher wird sich ein Händler finden, der bereit ist, die Papiere zu diesem Preis zu verkaufen. Ist das Limit zu niedrig angesetzt, etwa unter dem aktuellen Börsenkurs, ist es möglich, dass sich niemand findet, der verkaufen will. Nur unlimitierte Orders werden praktisch immer bedient, bei limitierten Orders ist das nicht garantiert.
Nur an der Börse mit den größten Umsätzen kaufen!
So wie die Höhe des Limits kann der Investor auch die Gültigkeitsdauer des Auftrags frei wählen. Wie viel eine limitierte Order kostet, hängt von der jeweiligen Bank ab. Oft kostet sie nicht mehr als eine herkömmliche Order. Außerdem sollten Anleger ihre Aktien an dem Börsenplatz kaufen, an dem das größte Volumen des entsprechenden Papiers gehandelt wird. Dadurch steigen die Chancen, dass sich jemand findet, der bereit ist, zu dem Limitpreis zu handeln. Für Dax- und Nemax50-Werte ist das Xetra, von MDax- über SDax bis hin zu den kleineren Neuer-Markt-Titeln und Auslandsaktien hingegen werden die größeren Volumina in der Regel an den Präsenzbörsen gehandelt.
Informationen über gehandelte Volumina finden Anleger im Internet oder in einigen Tageszeitungen. Gibt der Kunde bei der Orderaufgabe keinen Börsenplatz an, schicken die meisten Banken den Auftrag an die Frankfurter Börse. Für ausländische Aktien gilt generell, dass an den Heimatbörsen mehr Papiere gehandelt werden als hierzulande, die Spreads dort also grundsätzlich geringer sind. Ob sich für den Anleger ein direkter Kauf an einer ausländischen Börse lohnt, hängt von den Gebühren seiner Bank ab. Meist ist es ratsam, die höheren Spreads an den inländischen Börsen zu akzeptieren, da die Abwicklung im Ausland bei kleinen Stückzahlen teuer ist. Aber auch hier variieren die Konditionen zwischen den Banken stark. Für den Zeitpunkt gilt: kaufen und verkaufen, wenn das Papier am liquidesten ist. An den deutschen Börsen sind die gehandelten Volumina zwischen 9 Uhr und 17.30 Uhr am größten, an den US-Börsen zwischen 15.30 Uhr und 22 Uhr hiesiger Zeit.
Spreads bezahlen Anleger auch beim Handel mit so genannten strukturierten oder derivativen Produkten wie Optionsscheinen, Index- oder Discountzertifikaten. Der Wert dieser Papiere leitet sich vom Wert festgelegter Aktien oder Indizes ab. Der Wert eines Dax-Zertifikates etwa steigt und fällt mit dem Wert des Dax. Die Spreads dieser Papiere entwickeln sich nicht im Markt wie beim Aktienhandel, sondern werden bei der Ausgabe der Papiere von den Emittenten festgelegt und bleiben, von wenigen Ausnahmen abgesehen, über die gesamte Laufzeit fix. Verändern sich die Preise der zugrunde liegenden Aktien oder Indizes, verändert der Emittent die Geld- und Briefkurse für die abgeleiteten Produkte, wobei er den Spread konstant hält. Fixe Spreads sind möglich, weil der Emitent diese Papiere direkt mit den Anlegern handelt, ohne dass Makler beteiligt sind.
Ähnliche Produkte können unterschiedliche Spreads haben, deshalb sollten Anleger die Konditionen dieser Papiere vergleichen. Order für diese Produkte sollte der Anleger zu Börsenzeiten aufgeben, in denen das Underlying - also zum Beispiel die Aktie, auf der ein Optionsschein basiert - am liquidesten ist. Dann ist die Gefahr starker Preisschwankungen beim abgeleiteten Produkt geringer.
Ein Konditionsvergleich ist auch bei Anleihen wichtig, hier können Spreads besonders hoch sein. Der Markt für Anleihen ist sehr illiquide, weil sich die Nachfrage auf eine Unmenge unterschiedlicher Papiere verteilt. Wertpapiere, die ohne Spread gehandelt werden, sind selten, Bundesschatzbriefe gehören dazu, Sparbriefe und alle Arten von Neuemissionen. Beim Kauf von Fondsanteilen zahlt der Anleger zwar keinen Spread, wohl aber den Ausgabeaufschlag, die Provision für den Fondshändler. Auch der will schließlich beim Handeln verdienen - so wie der Inhaber der Wechselstube.
18/2001
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Na denn aufpassen bei Nebenwerten und Auslandsaktien sowie im CFD-Handel ... ..
Beste Grüße
Roti

p.s. die Grafik/Texte von WH Selfinvest dient nur zur Veranschaulichung, für den Inhalt ist WH Selfinvest verantwortlich!
Beste Grüße
Roti
Roti

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