Unterhaltung für Zwischendurch

      "Schweinereien"

      komme gerade aus italien zurück...

      Tages-Anzeiger vom 11.04.2006
      «Schweinischer» Wahlmodus
      Warum in Italien gestern lange vieles unklar war.


      Es war eine Prophezeiung, und sie traf prompt ein. Als Roberto Calderoli von der Lega Nord vor ein paar Wochen sein Reformministerium abgab, sagte er zur Belustigung seiner Bündnispartner: «Ihr werdet sehen, dieses Gesetz ist eine Schweinerei.» Eine «porcata».
      Er meinte sein eigenes Wahlgesetz, seine letzte Tat: die Rückkehr Italiens, nach 13 Jahren Majorz, zu einem reinen Verhältniswahlrecht mit so genannter «Mehrheitsprämie». Berlusconis Rechte hatte sich alleine dazu entschieden, kurz vor den Wahlen, ohne den Systemwechsel mit der Opposition abzusprechen, wie das anderswo üblich wäre. Es schien der Rechten angesichts der schlechten Umfrageresultate, dass sie ihre Niederlage mit dem Proporz, der die Einzelparteien bevorteilt, in Grenzen halten könnte. Und genau so kam es auch heraus.

      Ominöse «Prämie»


      Zentral war die ominöse «Prämie». Das Gesetz sieht vor, dass, wer die Wahlen landesweit mit kleinem Vorsprung gewinnt, zum Beispiel mit 52 Prozent, ihm die Sitzausbeute im Abgeordnetenhaus automatisch auf 55 Prozent oder 340 Sitze aufgestockt wird – das sind 25 Sitze mehr als das absolute Mehr. Im Senat hingegen wird die jeweilige Mehrheit, die zur Prämie gereicht, in jeder Wahlregion einzeln berechnet. Das Ziel der Rechten war es, dank einiger ihrer Hochburgen, in denen viele Mandate vergeben werden, gegenüber der Linken aufzuholen, mit dem Ziel, die Mehrheit im Senat zu gewinnen. Das Abgeordnetenhaus schien ohnehin verloren. Italien, das wusste die Rechte, würde dann unregierbar sein.

      Kampanien entscheidend
      Einige der Regionen, die auf der Kippe standen, fielen bald der Rechten zu. Und so schmolz der prognostizierte Vorsprung der Linken im Senat immer mehr. Entscheidend war der Ausgang in Kampanien. Man wusste nun, dass die Rechte bei einem Gewinn Kampaniens und dank der «Prämie», also der zusätzlichen Mandate, die Mehrheit in der kleinen Kammer gewinnen würde. Hauchdünn. Als sich abzeichnete, dass es buchstäblich auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen hinausläuft, meldeten sich einige linke Politiker zu Wort. Sie erinnerten an das Bonmot des Ex-Ministers, der von einer «Schweinerei» gesprochen hatte. (om)
      Dinge die man hastig tut,
      bedauert man langsam.

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      tagesanzeiger.ch/dyn/news/newsticker/613625.html

      Oberster Pate der Mafia in Italien nach 40 Jahren gefasst

      ROM - Nach mehr als 40 Jahren auf der Flucht ist der oberste Chef der italienischen Mafia gefasst. Bernardo Provenzano wurde in der Region von Corleone auf Sizilien festgenommen, wie die sizilianische Staatsanwaltschaft mitteilte.

      Provenzano war einer der meistgesuchten Verbrecher Italiens. Der heute 73-Jährige war nach der Verhaftung von Totò Riina im Jahr 1993 dessen Nachfolger als "Boss der Bosse" geworden.

      Da Provenzano seiner Festnahme immer wieder entgehen konnte, waren Vermutungen laut geworden, Vertreter von Polizei und Politik hielten ihre schützende Hand über ihn. Provenzano soll unter anderem in die tödlichen Anschläge auf die Mafiajäger Giovanni Falcone und Paolo Borsellino im Jahr 1992 verwickelt gewesen sein.

      Provenzano war ein Albtraum des italienischen Sicherheitsapparats. "Mann ohne Gesicht" nannten ihn die Beamten oder einfach "Das Gespenst". Schliesslich wussten sie nicht mehr, wie er aussah. Nach wie vor soll Provenzano den Drogenhandel der Cosa Nostra organisiert haben.

      Immer wieder hiess es, der Boss lebe in Palermo oder ganz in der Nähe von Corleone. Angeblich hatte er es nicht einmal nötig, sich besonders zu verstecken. Immer wieder habe er sich per Brief bei seiner Familie gemeldet.

      RE: Männer über 80

      Was war das abartigste dass du mal gehabt hast?

      Bei mir war es ein Clio mit einem Motor(zwischen 190PS und 200PS) von einem Ralley-Team. Komfort Null, aber relativ schnell. Hatte nicht mal ne Rückbank.

      Hat nicht mir gehört, durfte aber ein paar Wochen damit fahren.
      ... einer von Gottes eigenen Prototypen, ein aufgemotzter Mutant, der nie zur Massenproduktion in Betracht gezogen wurde, zu spleenig zum Leben und zu selten zum Sterben.