Angst vor der Spekulationssteuer

      Original von scalpino

      Und zum Thema Verbesserung ;) Die SPD hat unter Eichel versucht eine 15%tige Pauschalsteuer einzuführen, das Gesetz (SteuervegünstigungenabbauGesetz) kam aber im Bundesrat an der CDU nicht durch. Es gab lustige Wortwechsel zu diesem Thema damals, vielleicht finde ich es noch. Jetzt landen wir irgendwo bei 35% und wer weiß, ob später statt einer versprochenen Senkung nicht eine Erhöhung kommt - kennt man hier schon allzu gut.



      Ja die Roten sind die Steuertreiberpartei und die Schwarzen sind die wirklichen Steuersenker: Von 16 senken auf 19, von 15 senken auf 30 .....

      Wie war das nochmal mit den "dümmsten Käalbern"?

      MFG

      Cerberus24
      Original von Cerberus24
      Original von Eistee88
      Ich habe die Pressemeldungen zum Thema Abgeltungssteuer auf Veräußerungsgewinne noch mal genau studiert. Die erste Erkenntnis ist, dass es noch keine Entscheidung gibt wie Veräußerungsgewinne besteuert werden sollen.
      Die Prese geht von einer pauschalen Besteuerung der in einem jahr erzielten Veräußerungsgewinne von 30% aus und bezeichnet dies fälschlicherweise auch als Abgeltungssteuer.
      Sollte diese so kommen, so ist es für erfolgreiche Trader eine Verbesserung, da der maximale Einkommenssteuersatz bei über 40% liegt.


      Also da hast Du wohl etwas falsch verstanden: Es geht nicht um die Versteuerung der in EINEM Jahr erziehlten Veräusserungsgewinne, sondern bei JEDEM Schliessen einer Position wird Dir 30% des Gewinns abgezogen, ein Verlust aber nicht gegengerechnet!

      MFG



      Cerberus24


      Allerdings kann ich mir bei bestem Willen nicht vorstellen, wie das in der Praxis funktionieren soll, IAB z.B. wird sicher nicht zum Erfüllungsgehilfen des dt. Fiskus.

      Rede von Dr. Michael Meister (CDU/CSU) im Parlament (alte Rede)

      "Sie legen ein Steuervergünstigungsabbaugesetz vor. Darin steht, dass die Spekulationsfrist für private Veräußerungsgewinne wegfällt und dass derjenige, der als Daytrader an der Börse unterwegs ist, seinen Steuersatz um 200 Prozent reduziert bekommt, weil er seine Gewinne statt mit seinem persönlichen Steuersatz jetzt nur noch mit 15 Prozent versteuern muss. Das machen Sie! Sie treten für eine niedrigere Besteuerung von Spekulationsgewinnen ein. Ist das eine Politik für soziale Gerechtigkeit? Ich sage eindeutig Nein. So etwas machen wir nicht mit. Wir sind für soziale Gerechtigkeit und Sie machen Politik für Spekulanten in Deutschland. "

      (Beifall bei der CDU/CSU - Florian Pronold [SPD]: Manche Vorwürfe sind so absurd, da sind selbst wir sprachlos! - Zuruf der Parl. Staatssekretärin Dr. Barbara Hendricks)

      "- Doch, so ist es, Frau Hendricks. Lesen Sie doch nach, was in dem Entwurf Ihres Steuervergünstigungsabbaugesetzes zur Besteuerung privater Veräußerungsgewinne steht! Lesen Sie nach, was der Wegfall der Spekulationsfrist für den Tageshändler an der Börse bedeutet! Dieser Wegfall bedeutet für ihn eine Steuersenkung um 200 Prozent. Das wollen wir nicht."

      (Bernd Scheelen [SPD]: Was ist das denn für eine Rechnung?)

      "Das hat nach unserer Meinung mit sozialer Gerechtigkeit nichts zu tun."

      (Ute Kumpf [SPD]: Wo haben Sie Abitur gemacht?) :D

      meister-schafft.de/PARBEIT/reden/20030403r.html
      Original von Eistee88
      Ich habe die Pressemeldungen zum Thema Abgeltungssteuer auf Veräußerungsgewinne noch mal genau studiert. Die erste Erkenntnis ist, dass es noch keine Entscheidung gibt wie Veräußerungsgewinne besteuert werden sollen.
      Die Prese geht von einer pauschalen Besteuerung der in einem jahr erzielten Veräußerungsgewinne von 30% aus und bezeichnet dies fälschlicherweise auch als Abgeltungssteuer.
      Sollte diese so kommen, so ist es für erfolgreiche Trader eine Verbesserung, da der maximale Einkommenssteuersatz bei über 40% liegt.


      Also da hast Du wohl etwas falsch verstanden: Es geht nicht um die Versteuerung der in EINEM Jahr erziehlten Veräusserungsgewinne, sondern bei JEDEM Schliessen einer Position wird Dir 30% des Gewinns abgezogen, ein Verlust aber nicht gegengerechnet!

      MFG

      Cerberus24
      Original von Eistee88
      Ich habe die Pressemeldungen zum Thema Abgeltungssteuer auf Veräußerungsgewinne noch mal genau studiert. Die erste Erkenntnis ist, dass es noch keine Entscheidung gibt wie Veräußerungsgewinne besteuert werden sollen.
      Die Prese geht von einer pauschalen Besteuerung der in einem jahr erzielten Veräußerungsgewinne von 30% aus und bezeichnet dies fälschlicherweise auch als Abgeltungssteuer.
      Sollte diese so kommen, so ist es für erfolgreiche Trader eine Verbesserung, da der maximale Einkommenssteuersatz bei über 40% liegt.


      Warum fälschlicherweise als Abgelungsteuer bezeichnet ?

      Pauschale Besteuerung der Kapitaleinkünfte, unabhängig von persönlichem Steuersatz wird in der Regel so bezeichnet.

      Und zum Thema Verbesserung ;) Die SPD hat unter Eichel versucht eine 15%tige Pauschalsteuer einzuführen, das Gesetz (SteuervegünstigungenabbauGesetz) kam aber im Bundesrat an der CDU nicht durch. Es gab lustige Wortwechsel zu diesem Thema damals, vielleicht finde ich es noch. Jetzt landen wir irgendwo bei 35% und wer weiß, ob später statt einer versprochenen Senkung nicht eine Erhöhung kommt - kennt man hier schon allzu gut.
      Ich habe die Pressemeldungen zum Thema Abgeltungssteuer auf Veräußerungsgewinne noch mal genau studiert. Die erste Erkenntnis ist, dass es noch keine Entscheidung gibt wie Veräußerungsgewinne besteuert werden sollen.
      Die Prese geht von einer pauschalen Besteuerung der in einem jahr erzielten Veräußerungsgewinne von 30% aus und bezeichnet dies fälschlicherweise auch als Abgeltungssteuer.
      Sollte diese so kommen, so ist es für erfolgreiche Trader eine Verbesserung, da der maximale Einkommenssteuersatz bei über 40% liegt.
      Dem Vernehmen nach ist ein Abgeltungssatz von 30 Prozent ab 2008 und 25 Prozent ab 2009 geplant; der Solidaritätszuschlag käme wohl noch hinzu. Experten sind von der Höhe der Steuersätze enttäuscht. Zumal unklar ist, ob Anleger mit niedrigeren persönlichen Steuersätzen ihre Kapitaleinkünfte in Zukunft weiter veranlagen lassen dürfen. Für sie würde das Abgeltungsverfahren dann eine Verschlechterung bedeuten; Besserverdiener würden indes vom neuen Steuerregime profitieren.

      boerse-online.de/steuern-recht/aktuell/484497.html

      Also +5,5% Soli noch dazu :evil:. Fehlt nur noch, daß sich die SPD mit den Krankenkassenbeiträgen auf Kapitalgewinne durchsetzt :D
      Original von tasso

      weisst du wie es in griechenland steuerlich für private oder firmentrader ist
      evtl. auch in bulgarien, rumänien,slowenien, ungarn kroatien???


      In Ungarn in der Zukunft (nach der jetzt angekündigten Erhöhung) 20%, Rest keine Ahnung.

      Wie wäre es mit Zypern mit nur 10% und vor allem gutem Wetter ?
      Original von scalpino
      Die 19% sollen bleiben, einzige Änderung soll ein zusätzlicher (ermäßigter) MwSt.-Satz von 5% auf Lebensmittel, Medikamente usw. - quelle: heutige Pressemeldung der SMER-Partei

      In der Slowakei gibt es ausserdem keine Steuer auf Dividenden - falls hier jemand viele Aktien hat ;)


      weisst du wie es in griechenland steuerlich für private oder firmentrader ist
      evtl. auch in bulgarien, rumänien,slowenien, ungarn kroatien???

      RE: Traden nach Steuern noch rentabel durchführbar

      Und was ist eigentlich mit den MarginRegeln (Beleihungsgrad) von Aktienbeständen?

      Die 50% des Wertansatzes müssten ja dann rollierend um die abzuführende Steuer gekürzt werden.

      Wie will CMC das in den Griff bekommen?

      BYe Bye dt. Broker. Die Ausländer werden sicher nicht abführen, das Nutzen eines ausländischen Brokers ist ja nicht strafbar - und ihr werdet das ja sicherlich alle regelmässig nach Jahresschluss in D deklarieren.

      MFG

      Cerberus24

      Traden nach Steuern noch rentabel durchführbar

      Original von goso
      Rechnerisch ist das richtig, ob das aber tatsächlich so kommt weiss ich nicht, irgendwie erscheint mir das absurd, dann braucht man in Wahrheit nicht mehr traden.


      Hallo,

      ja das stimmt, oder man denkt doch noch an ein Hintertürchen z.B. Steuern auf Gewinne werden sofort abgeführt und Verluste in der nächsten Steuererklärung angerechnet (z.B. in 2007 für die Steuererklärung 2006 oder so)??

      Sollte direkt abgeführt werden müssen dann läuft das "nur" bei Directbanken/Brokern im Inland.

      Ich denke das es über IB, etc. nicht gehen wird, diese Gewinne können somit "unterschlagen" oder nachträglich gemeldet und abgerechnet werden? Inwieweit das "nachträglich melden" (z.B. am Jahresende) dann strafbar ist weiss ich nicht?

      Wenn Gewinne sofort abgeführt und Verluste gar nicht angerechnet werden macht das kurzfristige Traden gemäß Nachsteuerrendite weniger Sinn, hoffe das die Banken/Broker hier Ihre Lobby mal einbringen!

      Wir werden doch nicht von der Börse ins (Online)Casino oder zu Finanzwetten aus steuerlichen Gründen wechseln müssen :D

      Beste Grüße

      Roti :)
      Beste Grüße

      Roti :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Roti“ ()

      Ges.m.b.H. Gründung in A ist nicht besoders kompliziert, macht jeder Notar, kann man auch als Ein Personen Ges.m.b.H. ins Leben rufen, Mindestkapital € 35.000,--

      Besser ist es noch in der Slowakei, Körperschaftssteuer nur 19%, allerdings waren da gerade Wahlen und es ist fraglich ob dieser Steuersatz so bleibt.

      Hier ein Link dazu, soll aber keine Empfehlung sein:

      firmengruendung-slowakei.com/?lg=1&s=86
      Einfach mit der Steuererklärung, wenn die Haltedauer unter einem Jahr war, dann sind die Gewinne ganz normal EKST pflichtig, bzw. bei Kapitalgesellschaften KÖST pflichtig.

      Da in A die Unternehmensbesteuerung wesentlich günstiger ist traden viele Leute über eine Ges.m.b.H., da fallen nur 25 % KÖST an, als privater Trader ist man schnell beim Spitzensteuersatz von 50% angekommen.