Sinn oder Unsinn des Geldverdienens

      Original von chatterhand
      Bei diesen ganzen materiellen Dingen ist mir noch aufgefallen, dass sie sogar zur Belastung und zum Ärgernis werden können. Man sagt ja auch, Reichtum verpflichtet. Damit man mich nicht falsch versteht, ich habe zwar noch nie wirklich am Hungertuch genagt, aber von Reichtum kann in meinem Fall auch keine Rede sein.

      @ chatterhand

      Genau: Verstrickungen = Abhängigkeiten = Verpflichtungen = Belastungen. Halte ich deshalb auch so gering wie möglich ;) Weder Hungertuch noch Reichtum ist bei mir ebenso der Fall.

      Ist ja eine abenteuerliche Geschichte mit den 50 km. Wann und wieviel wir zu schnell fahren, ist uns schon bewußt. Daher müssen wir damit rechnen, erwischt zu werden. Wenn aber offensichtlich unnötige Geschwindigkeitsbegrenzungen aufgestellt werden um abzuzocken, fehlt nachvollziehbarerweise die Einsicht. Geht mir genauso. Habe mal 'n Bericht gesehen über 2 Leute in einem mobilen zivilen Radarwagen. Der eine Leut ärgerte sich im Beisein des Filmteams, wenn's nicht geblitzt hat. Der andere aufgewecktere Leut meinte zu seinem Kollegen, daß dieser sich doch eigentlich freuen müßte, daß die Verkehrsteilnehmer sich so schön an die Vorschriften hielten. Das unterstreicht Dein Erlebnis. Auf diese Weise werden indirekt Steuern eingetrieben, um die allgegenwärtige Mißwirtschaft wenigstens etwas zu lindern X(

      @ Corte

      Ah, verstehe ich jetzt besser.

      Genau, Ungerechtigkeiten beim Eintreiben und Ausgeben von Steuern wird man nie völlig beseitigen können. Aber wenigstens sollten sie schleunigst auf ein erträgliches Maß gestutzt werden.

      Original von Roti
      So ist es im Leben - Entscheidungen werden getroffen und mit den Konsequenzen muss gelebt werden, bis man wieder eine andere Entscheidungen trifft :D

      @ Roti

      Richtig, wir stehen alle da, wo wir stehen, fast ausschließlich auf Grund eigener Entscheidungen. Selbst nach Schicksalsschlägen haben wir die Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen. Selbst gegen unsere Prägung können wir Entscheidungen treffen, wobei das nicht einfach ist. Die Frage ist immer, was wir daraus machen und wann wir damit angefangen haben. Und "machen" heißt entscheiden...

      Original von Roti
      Auch ist die Funktion von Geld zwar primär als Tauschmittel zu sehen dennoch kann es auch als einizge Möglichkeit gesehen werden das "System" zu verlassen.

      Gut zu Leben heisst auch Balance halten bzw. haben, auch in Gelddingen.

      Unabhängigkeit steigern durch dauerhaft erfolgreiches Trading, dadurch wiederum Chance zum Verlassen des Systems. Wenn das aber nicht möglich ist, werde ich meine Zufriedenheit trotzdem nicht von materiellem Wohlstand abhängig machen :) Denn die Balance wäre sonst nicht mehr gegeben. Balance heißt auch, nicht übermäßig zu arbeiten beispielsweise - um immermal wieder zum Thema zurückzukehren. Also Balance im Sinne von Maß halten.

      Geld - warum ??

      Hallo zusammen,

      Sinn oder Unsinn würde ich nicht so einfach behaupten wollen, es geht ja wohl darum was jede einzelne Person mit Geld individuell "verbindet", besser gesagt wie Geld von den einzelnen Personen "emotional wahrgenommen" wird.

      Für eine Person bedeutet dies mehr für eine andere weniger z.B. 1000 EUR mehr zu verdienen mit dementsprechenden Mehraufwand bzw. Streß und Verantwortung oder eben nicht, wie die Prioritäten eben gesetzt sind. So ist es im Leben - Entscheidungen werden getroffen und mit den Konsequenzen muss gelebt werden, bis wieder eine andere Entscheidungen trifft :D

      Auch ist die Funktion von Geld zwar primär als Tauschmittel zu sehen dennoch kann es auch als einizge Möglichkeit gesehen werden das "System" zu verlassen.

      Gut zu Leben heisst auch Balance halten bzw. haben, auch in Gelddingen.

      Wiki meint dazu

      Meine 2 Cent´s dazu ...

      Roti :)
      Beste Grüße

      Roti :)
      Original von TraderX
      Original von Corte
      Ihr habt nicht Unrecht, wenn ihr von Zufriedenheit durch materiellen Wohlstand redet und das zum Sinn (oder Unsinn) des Lebens kürt.

      @ Corte

      Willkommen in unserer Community.

      Ich könnte jetzt in Manier manch anderer Mitglieder schreiben: Sorry, aber das hast Du nicht ganz verstanden. Aber das wäre überheblich und anmaßend, und außerdem nicht mein Stil ;) Denn es kann ja auch sein, daß ICH Dich mißverstehe. Wenn Du mit "Zufriedenheit durch materiellen Wohlstand" das Motto meinst, das die Masse beherzigt, stimme ich Dir zu. Aber gerade das ist nicht mein (und offenbar auch nicht chatterhand's) Motto.

      Vor Jahren habe ich angefangen, verkürzt zu arbeiten, da war noch gar nicht an Trading zu denken. Einfach so, ohne irgendwelche sozialen oder gesundheitlichen Zwänge. Ich wollte mir einfach mehr Zeit für mich gönnen. Um der eventuellen Frage vorzubeugen: Nein, ich habe in Fulltime nicht über 1,8 Mille monatlich verdient. Wenn ich Wohneigentum, einen Porsche, eine HighEnd-Anlage (die Steigerung von HiFi) oder ein Heim-Kino bräuchte, müßte ich das Pensum wieder auf die üblichen Wochenstunden hochschrauben. Natürlich hätte ich nichts gegen diese Dinge, aber ich mache meine Zufriedenheit nicht davon abhängig.


      Ich habs wohl ein wenig unverständlich formuliert. Ich wollte nicht sagen, dass irgendwer hier dieses Motto hat. Es wurde nur vermehrt darüber diskutiert und ich bin der Auffassung, dass noch mehr als nur die Zufriedenheit hinter dem Geldverdienen steht und hab deswegen ganz neue Aspekte in die Diskussion eingebracht. Zumal ist, wie man aus deinem Beitrag schön sieht, die Zufriedenheit Subjektiv und bezieht sich nicht nur auf Geld.

      Original von TraderX
      Um nochmal zum eigentlichen Thema zurückzukommen: Wenn ich Multimillionär wäre, bräuchte ich nicht mehr 5 Mal in der Woche sehr früh aufzustehen, um anschließend mehr oder weniger den ganzen Tag vorm PC zu verbringen. Täte ich es, wäre es keine Notwendigkeit, sondern ausschließlich freier Wille. Aber für wen oder für was sollte ich das tun? Mit meiner finanziellen Unabhängigkeit könnte ich genügend sinnvolle, angenehme Dinge machen - sofern keine mentale Abhängigkeit vom übermäßigen Arbeiten dagegensteht... Und das ist zumindest bei mir nicht der Fall.

      Mehr Arbeit = mehr Steuereinnahmen. Richtig. Wenn ich aber sehe, wieviel Schwachsinn mit den anonymen Steuergeldern veranstaltet wird, wird mir schlecht. Ich sage nur: jährliches Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler, die Dunkelziffer an aufgeführter Steuerverschwendung dürfte weit höher liegen. Würde den Rahmen sprengen, das hier zu vertiefen. Aber wenn die Steuereinnahmen sinnvoller, und zwar VIEL sinnvoller ausgegeben werden würden, wäre einem weniger unwohl beim Steuernzahlen.


      Du nennst ein weiteres Problem. Als ich anfing von Steuern zu erzählen, kam mir genau der Punkt auch in den Kopf. Nur ändert das nichts daran das das System eigentlich gut durchdacht ist. Nur bei allen grundlegenden Basiselementen entstehen Probleme, (soziale Ungerechtigkeit, Korruption,usw.) weil wir nunmal Menschen sind. Somit hat das Geldverdienen einen größeren Sinn, nur schaffen wir es diesen durch Gier, etc. zu zerstören.

      gruß
      @ TraderX

      Dein letzter Beitrag zeigt mir, dass wir beide zu diesem Thema eine sehr ähnliche Lebenseinstellung haben. Eddie spricht mir im übrigen auch aus der Seele. Wie Corte es genau gemeint hat, weiß ich auch nicht genau.

      Bei diesen ganzen materiellen Dingen ist mir noch aufgefallen, dass sie sogar zur Belastung und zum Ärgernis werden können. Man sagt ja auch, Reichtum verpflichtet. Damit man mich nicht falsch versteht, ich habe zwar noch nie wirklich am Hungertuch genagt, aber von Reichtum kann in meinem Fall auch keine Rede sein.

      Ich will es an einem alltäglichen Beispiel erklären. Wenn ich einen alten 1.000 Euro Golf fahre und bemerke nach einem Einkauf eine Beule oder einen Kratzer, den mir ein liebenswürdiger Zeitgenosse auf dem Parkplatz beigebracht hat, so hält sich mein Ärger darüber in erträglichen Grenzen. Passiert mir das Gleiche mit einem nagelneuen 50.000 Euro Mercedes, so ist der Ärger riesengross, unabhängig von der Größe meines Bankkontos.

      Auch wenn ich Gefahr laufe von Hölzchen auf´s Stöckschen zu kommen. Als ich vor 25 Jahren meinen Führerschein machte, gab es noch keine 30 km/h Zonen, keine Starenkästen, kaum Staus usw.
      Der Besitz eines Autos bedeutete für mich einen deutlichen Zugewinn individueller Beweglichkeit, Mobilität und Freiheit. Was ist daraus geworden?

      Da ich ein wenig ländlich wohne, kann ich auf ein Fahrzeug leider nicht verzichten. Muss meine Kinder täglich von der Schule abholen, mangels Bus, morgens fährt einer, nachmittags nicht. Außerdem wüßte ich nicht, wie ich sonst meine Lebensmitteleinkäufe nach Hause bekäme.

      Wären diese beiden Punkte anders zu lösen, so hätte ich mein Auto längst abgeschafft. Weshalb nur?

      Mir macht das Autofahren keinen Spaß mehr. Die Straßen sind überfüllt, man steht zunehmend im Stau. Hinzu kommen diese Abzockerparkure der insolventen Städte und Gemeinden, man könnte es auch moderne Wegelagerei bezeichnen. Bin neulich in der 30er Zone mit 42 km/h geblitzt worden, Strafe in B = 175 Euro! 8o

      Etwa 2 Wochen später bin ich mit einem Freund, der zur Zeit kein Auto hat, in die Eifel gefahren. Diese Strecke ist ca. 50 KM lang, nur Landstrasse und durch mehrere Orte durch. Habe meinem Freund schon vorher angekündigt, dass ich versuchen werde, mich strickt an die Geschwindigkeitsbeschränkungen zu halten. Auf diesen 50 KM befindet sich ein Schilder- und Starenkastenwald unglaublichen Ausmaßes. Alle paar hundert Meter wechselt die Höchstgeschwindigkeit. Von 50 auf 30, dann auf 70, dann wieder 90, dann 50, dann mal 60, dann 30 usw. usw. usw.
      Auf den laufenden Verkehr konnte ich kaum noch achten, da sonst die Gefahr zu groß gewesen wäre, ein Schild zu übersehen. Ist ja auch wichtiger, die Schilder zu beachten, als z. B. auf Kinder zu achten, die zwischen parkenden Autos auf die Strasse laufen könnten.

      Um es vorweg zu nehmen, für diese 50 KM benötigte ich etwa 2 Stunden, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 km/h entspricht. In vielen Situationen wurde ich zum Verkehrshindernis, nur weil ich mich an die Geschwindigkeitsbegrenzung hielt. Manchmal hupten und blinkten genervte Autofahrer sogar hinter mir. Mein Freund meinte, er habe noch nie so lange für diese Strecke gebraucht, wie mit mir.

      So, und nun kommt das Beste. Ein einziges mal habe ich dann nicht aufgepasst und bin für wenige Augenblicke an Stelle von 50 km/h, 57km/h gefahren und wurde prompt von einem mobilen Radarwagen der Gemeinde geblitzt. 8o

      Das kostete zwar diesmal nur 15 Euro, aber restlos bedient war ich trotzdem. Ich unterhielt mich kurz mit dem Herrn im Blitzwagen, der im übrigen ganz nett war und auch nur seinen Job machte. Er erzählte mir, dass die Gemeinde fest mit den "Blitzeinnahmen" rechnen würde. Seine Kollegen und er würden so lange und so oft zum Geldeintreiben auf die Strasse geschickt, bis der gewünschte Etat kassiert und die Haushaltskasse saniert sei. :D

      Unnötig zu erwähnen, dass diese 50 km/h Geschwindigkeitsbegrenzung keineswegs an einer gefährlichen Stelle aufgestellt war, sondern dort, wo jeder automatisch schneller fährt, weil die Straße breit und übersichtlich ist und eben keine unvorhersehbare Gefahr zu erwarten ist. :evil:

      Er gab zu, so gut wie jedes bisher vorbeigefahrene Fahrzeug im Kasten zu haben. Nicht schlecht!

      Und jetzt Ihr ...!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „chatterhand“ ()

      Original von Corte
      Ihr habt nicht Unrecht, wenn ihr von Zufriedenheit durch materiellen Wohlstand redet und das zum Sinn (oder Unsinn) des Lebens kürt.

      @ Corte

      Willkommen in unserer Community.

      Ich könnte jetzt in Manier manch anderer Mitglieder schreiben: Sorry, aber das hast Du nicht ganz verstanden. Aber das wäre überheblich und anmaßend, und außerdem nicht mein Stil ;) Denn es kann ja auch sein, daß ICH Dich mißverstehe. Wenn Du mit "Zufriedenheit durch materiellen Wohlstand" das Motto meinst, das die Masse beherzigt, stimme ich Dir zu. Aber gerade das ist nicht mein (und offenbar auch nicht chatterhand's) Motto.

      Vor Jahren habe ich angefangen, verkürzt zu arbeiten, da war noch gar nicht an Trading zu denken. Einfach so, ohne irgendwelche sozialen oder gesundheitlichen Zwänge. Ich wollte mir einfach mehr Zeit für mich gönnen. Um der eventuellen Frage vorzubeugen: Nein, ich habe in Fulltime nicht über 1,8 Mille monatlich verdient. Wenn ich Wohneigentum, einen Porsche, eine HighEnd-Anlage (die Steigerung von HiFi) oder ein Heim-Kino bräuchte, müßte ich das Pensum wieder auf die üblichen Wochenstunden hochschrauben. Natürlich hätte ich nichts gegen diese Dinge, aber ich mache meine Zufriedenheit nicht davon abhängig.

      Um nochmal zum eigentlichen Thema zurückzukommen: Wenn ich Multimillionär wäre, bräuchte ich nicht mehr 5 Mal in der Woche sehr früh aufzustehen, um anschließend mehr oder weniger den ganzen Tag vorm PC zu verbringen. Täte ich es, wäre es keine Notwendigkeit, sondern ausschließlich freier Wille. Aber für wen oder für was sollte ich das tun? Mit meiner finanziellen Unabhängigkeit könnte ich genügend sinnvolle, angenehme Dinge machen - sofern keine mentale Abhängigkeit vom übermäßigen Arbeiten dagegensteht... Und das ist zumindest bei mir nicht der Fall.

      Mehr Arbeit = mehr Steuereinnahmen. Richtig. Wenn ich aber sehe, wieviel Schwachsinn mit den anonymen Steuergeldern veranstaltet wird, wird mir schlecht. Ich sage nur: jährliches Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler, die Dunkelziffer an aufgeführter Steuerverschwendung dürfte weit höher liegen. Würde den Rahmen sprengen, das hier zu vertiefen. Aber wenn die Steuereinnahmen sinnvoller, und zwar VIEL sinnvoller ausgegeben werden würden, wäre einem weniger unwohl beim Steuernzahlen.

      Original von eddie
      Die meisten Menschen sind nur zu sehr in dieses System eingebunden (durch Verschuldung, durch finanzielle Abhängigkeit, Familie usw.) und kommen nicht so einfach heraus.

      @ eddie

      Das meinte ich mit "Verstrickungen".

      Wenn man seine Mitmenschen auf der Straße einfach nur mal ein bißchen beobachtet, sieht man leider erschreckend viel unzufriedene "Fratzen".


      Insgesamt ein sehr interessantes Thema, Leute. Vielleicht regt das den einen oder anderen ein bißchen zum Nachdenken an, was zum Positiven zu verändern...
      War sehr interessant zu lesen!
      Aber wir können soviel darüber schreiben, wie wir wollen. Es wird sich dadurch nichts ändern. Ich glaube, dass alles nach einem bestimmten, natürlichen System (Naturgesetz) abläuft, und das der Mensch darauf keinen Einfluss hat. Selbst die oberen 10 000 überlegen ja schon nicht mehr, warum sie so handeln, sondern sie sind im Endeffekt genau so darin "gefangen".
      Wichtig ist nur, dass man für sich selber die richtige Entscheidung trifft und diese dann auch befolgt, damit man sich nicht irgendwann vorwirft, was man hätte besser machen können.
      Die meisten Menschen sind nur zu sehr in dieses System eingebunden (durch Verschuldung, durch finanzielle Abhängigkeit, Familie usw.) und kommen nicht so einfach heraus.
      Aber wer beispielsweise ein Einfamilienhaus besitzt und vielleicht noch etwas Kapital hat und dazu noch ohne Kinder ist, der ist es selber Schuld, wenn er nicht mit seinem Vermögen in ein Land geht, wo er damit 100 Jahre bei schönem Wetter, ohne Stress und ohne die unzufriedenen "Fratzen" seiner vom System gebeutelten Mitmenschen leben könnte.
      Original von eddie
      Das Geldverdienen hat einen klaren Sinn in der heutigen Zeit. Nämlich den, sich selber die Taschen zu füllen (die oberen 10 000), und dem großen dummen Mopp möglichst wenig zu geben! So sehe ich das jedenfalls.

      Das was du außen vorläßt, ist der wichtigste Aspekt überhaupt!


      Die Sache funktioniert natürlich nur so lange wie ein Zusammenleben gewünscht ist. Die Spanne zwischen Reich und Arm geht immer weiter auseinander, aber noch sind sie meiner Meinung nach voneinander abhängig. Wenn die Abhängigkeit irgendwann verloren geht, (durch Maschinen, die Arbeit ersetzen oder gar Roboter/Klone die Menschen/Soldaten ersetzen) wird eine Spaltung erfolgen. Klar gibt es die heute auch schon -> Ghettoisierung von Stadteilen oder Bezirke, die auf Reiche zugeschnitten wurden (Dubai,Monaco). Doch noch hat die Oberschicht keine Möglichkeit Bauern zu ersetzen oder Butler oder Wirte - egal wo sie wohnen. Der Punkt ist wichtig und man möchte ihn gar nicht weiter denken. Die Hoffnung basiert auf die guten Eigenschaften der Menschen und die liberalen politischen Systeme, die oben von mir erwähnten Dinge hemmend gegenüber stehen.

      "dem großen dummen Mopp möglichst wenig zu geben" -> Ist übrigens kein Problem, das erst in der heutigen Zeit aufgetreten ist. Nur gab es schon Zeiten, in denen hatte der Mopp vergleichsweise mehr Wohlstand. Es scheint so, als würden wir die Geschichte mal wieder wiederholen, weil wir die guten Ideen nicht weiterentwickelt haben und unser Wirtschaftssystem die schlechten Eigenschaften des Menschen, auf eine größere Masse bezogen, fördert. Hinzu kommt noch, dass nur Parteien gewählt werden, die im vollen Bewußtsein Unsinn versprechen und teilweise durchgeführt haben. Hieraus könnte man auch wieder sagen, dass die Masse selbst Schuld ist, dass die Wirtschaft so ihren Lauf genommen hat, da die Politik sie nicht richtig steuern konnte. Was soll man machen, wenn man die Wahrheit sagt, aber Leute gewählt werden, die Blödsinn versprechen. Dagegen kann man wieder sagen, dass auch eine Große Koalition nicht in der Lage ist nötige Reformen durchzubringen. Ich glaub ich komme vom Thema ab :rolleyes:

      Danke für den guten Einwand, eddie

      gruß
      Das Geldverdienen hat einen klaren Sinn in der heutigen Zeit. Nämlich den, sich selber die Taschen zu füllen (die oberen 10 000), und dem großen dummen Mopp möglichst wenig zu geben! So sehe ich das jedenfalls.

      Das was du außen vorläßt, ist der wichtigste Aspekt überhaupt!
      Ihr habt nicht Unrecht, wenn ihr von Zufriedenheit durch materiellen Wohlstand redet und das zum Sinn (oder Unsinn) des Lebens kürt. Doch ich finde ihr zieht den Rahmen noch zu eng. Ich habe (meistens) das Ganze im Sinn und würde deshalb die Frage nach dem Sinn des Geldverdienes eher historisch und auf die gesamte Menschheit bezogen untersuchen.

      Der Mensch lebte schon immer in Gruppen [Stämme (Höhlen), Agraargesellschaften (Dörfer) und fortschreitende, industrielle Gesellschaften (Städte/Metropolen)] zusammen. Warum tat er das? Schlicht und einfach um das Überleben zu vereinfachen bzw früher um das Überleben zu sichern. Relativ früh benutze man auch schon Währungen in Form von seltenen Ressourcen o. ä. . Früher arbeitete man entweder um an Nahrung zu kommen oder tauschte seine Arbeitskraft gegen die aktuelle Währung. Die Währung konnte man dann wiederum gegen Nahrung tauschen. Ich habe manchmal (oder doch öfters?) den Eindruck, dass man den Sinn von Geld in der modernen Welt verdrängt hat. Die Währung dient doch eigentlich nur dazu unser Zusammenleben zu regeln. Wir leben in einer Gesellschaft, zusammen mit vielen anderen Menschen. Bis heute hat sich der Sinn des Zusammenlebens nicht geändert: Man will überleben - und das geht in einer Gruppe nunmal besser als alleine. Aber jeder muss sein Teil dazu beitragen. Da es in der heutigen Welt nicht mehr nötig ist, viele Bauern zu haben, um die Gruppe zu versorgen, gewann das Geld an Einfluss. Immer mehr Leute tauschten ihre Arbeitskraft gegen Geld, um an Nahrung zu gelangen. Positiver Nebeneffekt: Weitere Güter bzw materieller Wohlstand entstanden. Um jetzt die Leute zu belohnen, die mehr zum Zusammenleben beitragen, gibt man ihnen mehr Geld. Sonst wäre die Sache ja sinnlos, man würde sich auf der Stelle bewegen, keiner wäre mehr motiviert (wie im Kommunismus). Interessant an dem in Deutschland herrschendem Wirtschaftssystem ist dann noch, dass man durch das Geldverdienen nicht nur sich hilft, sondern auch den anderen Leuten (dank Steuern und Sozialsystem). So hat die Arbeit und das Geldverdienen doch den vorherrschenden Sinn das Überleben der Gruppe und sich selber zu gewährleisten. Durch harte Arbeit hilft man also nicht nur sich selber, sondern auch denen, die Hilfe nötig haben (Kranke etc. - Ich lasse jetzt mal "Sozialschmarotzer" außen vor). Nur denkt man heute, wenn man an Geld denkt, eher an sich selber und dies in Bezug auf größer werdenden Wohlstand. Den eigentlichen Sinn, den Gewinn von Primär Bedürfnissen, vergisst man doch eher.

      Fazit: Geldverdienen hat einen klaren Sinn.

      Ich habe mal soziale Ungerechtigkeit, Einfluss von Macht, etc. außen vor gelassen, um den Rahmen nicht ganz zu sprengen :)

      gruß

      P.S. Hallo Forum

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      RE: Sinn oder Unsinn des Geldverdienens

      Danke, chatterhand ;)

      Genau, mit erfolgreichem Trading kann man mehr Unabhängigkeit erlangen. Da erfolgreiches Trading das Konto anwachsen läßt, können Dinge gemacht werden, an die vorher nicht in dem Maße zu denken war. Man kann sich zum Beispiel den Luxus leisten, öfter zu verreisen oder auch mal nicht zu traden. Jedenfalls will das Mehr an Zeit sinnvoll verbracht und das Geld sinnvoll ausgegeben werden.

      Es geht beim Ziel "erfolgreiches Trading" in allererster Linie um Unabhängigkeit - bei mir zumindest. Das angenehme Nebenprodukt "materieller Wohlstand" wird natürlich wohlwollend mitgenommen, ist aber zweitrangig.

      Schnitzel Nummer 2 würde ich gar nicht mehr schaffen :D

      RE: Sinn oder Unsinn des Geldverdienens

      @ TraderX

      sehr schön formuliert.

      Bin geradezu erstaunt, wie viele vermeidlich nur an Geld interessierte Trader doch sehr sensibel sind und auch Gedanken an den Sinn des Lebens "verschwenden".

      Geld schafft ein Stück weit Unabhängigkeit, dafür lohnt es sich meiner Ansicht nach etwas zu tun. Traden ist da genau das Richtige, denn man ist bei dieser Tätigkeit zwar ganz alleine für sein Tun verantwortlich, aber weitestgehend unabhängig von anderen.

      Mir persönlich werden die mit Geld verbundenen materiellen Errungenschaften zunehmend unwichtiger. Wenn ich 1 Schnitzel gegessen habe, so bin ich satt. Esse ich ein zweites, so werde ich fett ... :rolleyes:

      RE: Sinn oder Unsinn des Geldverdienens

      Damit sind wir im Prinzip beim Sinn des Lebens angelangt. Und der ist sicher nicht, übermäßig viel zu arbeiten. Für wen und für was? Und wenn schon Millionen auf dem Konto sind, erst recht: für wen und für was? Es geht um Zufriedenheit, und noch mehr Millionen dürften kaum zufriedener machen. Sehr viele machen Zufriedenheit und Glück an materiellem Wohlstand fest. Dabei verstricken sie sich in Abhängigkeiten und übersehen, daß auf dem Weg zu materiellem Wohlstand oft bereits viel Zufriedenheit und Glück auf der Strecke bleiben. Man braucht nur die Augen aufzumachen und sich in seinem Umfeld umzugucken.

      Da wir es nicht besser wissen, sollten wir davon ausgehen, daß wir nur 1 Mal leben. Also gilt es, dieses 1 Leben so zufrieden wie möglich zu verbringen. Und nicht all die Jahre immer wieder auf's neue so dahingehen zu lassen. "Bewußter leben" ist die Devise (sind wir ja unweigerlich fast wieder bei Devisen :D). Wer noch nicht bewußt genug lebt, sollte sich fragen, was er an seinem Leben ändern würde, wenn er dem Tod ins Auge geblickt hätte und nochmal mit dem Leben davongekommen wäre. Einige werden nach so einem realen Ereignis ihr Leben neu ordnen, die meisten vermutlich leider noch nicht mal dann. Das schöne ist, daß wir nicht erst bis zu so einem Ereignis warten müssen, um "sinnvoller" zu leben. Wir haben es jederzeit in der Hand, damit anzufangen, Stichwort Eigenverantwortung.

      Das ist ein sehr umfangreiches Thema. Nur noch soviel dazu, ein Zitat aus dem Thread "Warum keine Kinder?":

      Original von TraderX
      Genau, darum geht's im Leben: Zufriedenheit. Und ich möchte es noch um den Punkt Fairneß ergänzen. Wenn man nach diesen beiden Punkten strebt, hat man 2 sehr lohnenswerte Ziele vor Augen. Da muß man aber erstmal drauf kommen. Wenn das unsere Eltern und deren Eltern schon gewußt hätten in ihren frühen Jahren, wären wir heute vermutlich weiter. Genau das ist es ja: es hat ihnen keiner gesagt oder beigebracht, also haben sie im Grunde so gelebt wie schon ihre Vorfahren. Nur wer dafür sensibilisiert wurde oder ist, wird entsprechend umdenken können. Nach meiner Einschätzung sind die meisten dafür leider nicht sensibilisiert. Die Masse lebt relativ unbewußt vor sich hin.

      Fairneß nicht nur anderen gegenüber, sondern legitimerweise vor allem sich selbst gegenüber!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „TraderX“ ()

      RE: Sinn oder Unsinn des Geldverdienens

      Original von chatterhand
      [

      Und ob Dein Beitrag passt! Diese Fragen sollten wir uns in unserem jetzigen Leben stellen, nicht erst im nächsten. Was, wenn wir im nächsten Leben als Regenwurm wiedergeboren werden? 8o


      dann würden wir warscheinlich anderen sch... schlucken um zu leben....
      Lieber eine halbe Stunde am Tag über Geld nachdenken, als den ganzen Tag dafür zu arbeiten....http://drehwurm.net/

      RE: Sinn oder Unsinn des Geldverdienens

      Original von Boersky
      Hab ich mal in ner Mail bekommen:

      Wie viele beschäftigen sich wohl täglich mit der Frage: Wenn ich noch einmal leben könnte ....

      - dann würde ich weniger auf das Gerede der Leute geben.
      - dann würde ich mich an den kleinen Dingen erfreuen.
      - dann würde ich mehr Risiken eingehen und auf die verdammte Sicherheit pfeifen.
      - dann würde ich mich nicht mehr über Kleinigkeiten aufregen.
      - dann würde ich mir weniger Sorgen machen.
      - dann würde ich viel mehr die Natur genießen.
      - dann würde ich einen Breuf ergreifen, welcher mir wirklich Spass macht.
      - dann würde ich mich nicht mehr mit unnützen Ängsten belasten.
      - dann würde ich mit meiner Gesundheit nicht mehr so unbedacht umgehen.
      - dann würde ich ...

      Wir müssen uns wohl immer wieder bewusst machen, dass unser Leben begrenzt ist.

      Hoffe es passt in den Thread.


      Und ob Dein Beitrag passt! Diese Fragen sollten wir uns in unserem jetzigen Leben stellen, nicht erst im nächsten. Was, wenn wir im nächsten Leben als Regenwurm wiedergeboren werden? 8o

      RE: Sinn oder Unsinn des Geldverdienens

      Original von eddie
      Je älter man wird, desto mehr denkt man über diesen (Un)-Sinn nach.

      Fast alle Menschen leben um zu arbeiten statt es umgekehrt zu machen!
      Und den meisten macht ihre Arbeit noch nicht einmal mehr Spass. Sie schuften das ganze Jahr und begnügen sich mit vielleicht zwei oder drei Wochen Urlaub, um dann, wenn sie knapp über 50 sind, auch schon gierig nach irgendeinem Vorruhestand oder nach der Rente zu schielen, weil sie ja ihre Arbeit ach zu sehr ankotzt.
      Durch die Medien schürt der Staat dann auch noch ganz gezielt die Existenzängste der Menschen, so dass diese dann vor lauter Existenzsichern überhaupt nicht mehr zum Nachdenken kommen, ob man nicht vielleicht etwas ganz anderes machen könnte.

      Man könnte z. B. mit seinem ganzen Vermögen in ein Land gehen, in dem man wahrscheinlich bis an sein Lebensende gut davon leben könnte, statt es sich hier bei uns vom Staat wieder wegnehmen zu lassen.

      Wenn man dann irgendwann zu alt ist, wird einem manchmal erst klar, dass man nur einmal lebt, und dass man sich dieses Leben hätte so einrichten sollen, dass es auch Spass macht.

      Aber die meisten Menschen merken ja noch nicht einmal mehr wie "pervers" die Machenschaften auf unserem Planeten sind und finden sie vollkommen normal. 8o


      @ eddie

      Dein Beitrag hätte von mir sein können! ;)

      RE: Sinn oder Unsinn des Geldverdienens

      Hab ich mal in ner Mail bekommen:

      Wie viele beschäftigen sich wohl täglich mit der Frage: Wenn ich noch einmal leben könnte ....

      - dann würde ich weniger auf das Gerede der Leute geben.
      - dann würde ich mich an den kleinen Dingen erfreuen.
      - dann würde ich mehr Risiken eingehen und auf die verdammte Sicherheit pfeifen.
      - dann würde ich mich nicht mehr über Kleinigkeiten aufregen.
      - dann würde ich mir weniger Sorgen machen.
      - dann würde ich viel mehr die Natur genießen.
      - dann würde ich einen Breuf ergreifen, welcher mir wirklich Spass macht.
      - dann würde ich mich nicht mehr mit unnützen Ängsten belasten.
      - dann würde ich mit meiner Gesundheit nicht mehr so unbedacht umgehen.
      - dann würde ich ...

      Wir müssen uns wohl immer wieder bewusst machen, dass unser Leben begrenzt ist.

      Hoffe es passt in den Thread.
      Gruss Boersky :)

      RE: Sinn oder Unsinn des Geldverdienens

      Je älter man wird, desto mehr denkt man über diesen (Un)-Sinn nach.

      Fast alle Menschen leben um zu arbeiten statt es umgekehrt zu machen!
      Und den meisten macht ihre Arbeit noch nicht einmal mehr Spass. Sie schuften das ganze Jahr und begnügen sich mit vielleicht zwei oder drei Wochen Urlaub, um dann, wenn sie knapp über 50 sind, auch schon gierig nach irgendeinem Vorruhestand oder nach der Rente zu schielen, weil sie ja ihre Arbeit ach zu sehr ankotzt.
      Durch die Medien schürt der Staat dann auch noch ganz gezielt die Existenzängste der Menschen, so dass diese dann vor lauter Existenzsichern überhaupt nicht mehr zum Nachdenken kommen, ob man nicht vielleicht etwas ganz anderes machen könnte.

      Man könnte z. B. mit seinem ganzen Vermögen in ein Land gehen, in dem man wahrscheinlich bis an sein Lebensende gut davon leben könnte, statt es sich hier bei uns vom Staat wieder wegnehmen zu lassen.

      Wenn man dann irgendwann zu alt ist, wird einem manchmal erst klar, dass man nur einmal lebt, und dass man sich dieses Leben hätte so einrichten sollen, dass es auch Spass macht.

      Aber die meisten Menschen merken ja noch nicht einmal mehr wie "pervers" die Machenschaften auf unserem Planeten sind und finden sie vollkommen normal. 8o

      RE: Sinn oder Unsinn des Geldverdienens

      Es werden dir wahrscheinlich genug Leute dieses Angebot machen, aber ich reihe mich mal ein... Du könntest mir dein Geld überweisen und fängst selber wieder bei 0 an. Dann macht dein Fleiss doppelt Sinn: Du brauchst Geld und ich bescheisse mich vor Freude... :D