Die Bank wird die Fächer sicher nicht leerräumen. Es ist eher die Frage, was bei einem Konkurs passiert - das aktuelle Bankenabwicklungs-Schema sieht ja auch das Bail-In von Kunden mit Sicht-Einlagen jenseits der €100K als letzte Möglichkeit vor, wie zuletzt in Zypern. Ich würde aber einmal vermuten, dass Schließfächer nicht betroffen sind.
Betriebs- und volkswirtschaftliche Betrachtungen
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DanielR schrieb:
Wenn die Bank in Not gerät und die Fächer leerräumt ... Bargeld z.B. wird häufig generell nicht versichert oder noch schwieriger, im Falles eines Verlustes der Nachweispflicht nachkommen zu können.
Also dass die Bank das Schließfach bei finanziellen Schwierigkeiten leerräumt und sich am Kundenvermögen bedient ist (ich entschuldige mich für die Ausdrucksweise) Schwachsinn...
Dass Bargeld nicht versichert ist stimmt, da Schließfächer "nicht zur Bargeldhaltung bestimmt ist" - so will es der Gesetzgeber.
Mit der Nachweispflicht ist das so eine Sache, deshalb gibt es für Schließfächer Versicherungen (bekommt man automatisch dazu). Die Grundversicherung geht dann z.B. bis 5.000€. Sofern man mehr im Schließfach an Wert hat, kann man dann auch eine entsprechend höhere Versicherung abschließen und bekommt bei Diebstahl, Wasserschaden, Erdbeben, Brand usw. dann den finanziellen Schaden ersetzt, ohne dass man genau Nachweisen muss, was im Schließfach war (das unterliegt ja auch dem Bankgeheimnis). Was natürlich nicht ersetzt werden kann, sind Erinnerungsstücke o.ä., welche nur für den Besitzer von wert sind.
Ich hoffe, ich konnte dir damit weiterhelfenGruß
Dagøbert -
@dagobert
Wenn die Bank in Not gerät und die Fächer leerräumt ... Bargeld z.B. wird häufig generell nicht versichert oder noch schwieriger, im Falles eines Verlustes der Nachweispflicht nachkommen zu können.I go for it! -
DanielR schrieb:
Allerdings hilft es nichts, das Geld in einem Bankschließfach zu haben, wenn die Bank "in Schwierigkeiten" gerät.
Was meinst du damit genauer? Was der Bank passiert ist für das Kundenschließbach und dessen Besitzer irrelevant. Vorausgesetzt natürlich, dass das gebunkerte Geld noch von Wert ist.Gruß
Dagøbert -
ad Bankrun: neues von der Bild
"NIEDRIGE ZINSEN, VIELE EINBRÜCHE | Riesen-Run auf Bankschließfächer...
Weil die Nachfrage nach Schließfächern bei Banken und Sparkassen boomt, müssen sich manche Kunden inzwischen in Geduld üben. Bei einigen Geldinstituten gibt es keinen oder kaum mehr verfügbaren Tresorraum, ergab eine Umfrage des „Handelsblatts”. Bei 25 Prozent der befragten Sparkassen und Banken sind Schließfächer fast oder beinahe ausgebucht, schreibt die Zeitung..."
quelle: bild
Allerdings hilft es nichts, das Geld in einem Bankschließfach zu haben, wenn die Bank "in Schwierigkeiten" gerät.
I go for it! -
Sollte noch jemand illusioniert von den Möglichkeiten des Kapitalismus träumen, kann er sich hier
daserste.de/information/wirtsc…016-griechenland-100.html
davon überzeugen, wie das einzige, worum es dabei wirklich geht, in der Praxis aussieht.
It's a feature, not a bug!
Gefunden bei Klaus Baum"Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher -
pips schrieb:
Was ich daran nicht verstehe: Wieso muss man Bargeld haben, um es zu horten? Kann eine Bank oder Versicherung zu hortendes Geld nicht auf einem "Selbst-Konto" aufbewahren (welches im Zweifelsfall bei Tochter- oder Muttergesellschaft geführt würde)?
So einfach geht es leider nicht. Volksbanken können allerdings derzeit das Geld noch bei der DZ-Bank "kostenlos" parken. Das Geld bei der eigenen Bank zu behalten verletzt die Regulatorien.Gruß
Dagøbert -
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Was ich daran nicht verstehe: Wieso muss man Bargeld haben, um es zu horten? Kann eine Bank oder Versicherung zu hortendes Geld nicht auf einem "Selbst-Konto" aufbewahren (welches im Zweifelsfall bei Tochter- oder Muttergesellschaft geführt würde)?"Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher
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Umso weniger große Scheine - wie z.B. der 500 Euro Schein - es gibt, umso größer werden die Kosten für die Banken, die Summe in kleineren Scheinen selbst zu lagern. Das wiederum ermöglicht der EZB höhere Strafzinsen gegen Banken. Letzteres macht es dann wahrscheinlicher, dass auch die privaten Sparer irgendwann mal Strafzinsen zahlen. Im übrigen wäre der 200 Euro Schein sicher auch zu groß, wenn der 500er dann mal abgeschafft ist. Und danach kann gleich das ganze Bargeld weg. Dann sind wiederum höhere Strafzinsen möglich. Alles reine Salamitaktik, weil man weiß, dass man (heute) nicht so einfach mit der Tür ins Haus fallen kann (Bargeldabschaffung).
Grüße
DanI go for it! -
nakedcapitalism.com/2016/03/mi…g-financial-cold-war.html
Michael Hudson über die Rolle des Finanz-Sektors als inzwischen schädlichem Teil der Ökonomie in einem Interview anlässlich seines neuen Buchs.
Edit: Link mal wieder gefunden bei Georg Trappe.
"Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill MaherDieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „pips“ ()
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Hintman schrieb:
Dabei geht es ja nur um die Abschaffung des unnützen 500€-Scheins.
Ich finde, dass man hier auch die Banken betrachten muss. Derzeit überlegen viele Banken, das Geld aufgrund der Negativzinsen im Tresor zu lagern und die Geldpolitik der EZB so zu umgehen. Ohne 500€-Schein dürfte sich das deutlich schwieriger umsetzen lassen.Gruß
Dagøbert -
Der Euro muss durch mehr Integration im Binnenmarkt zu mehr Konvergenz geführt werden.
Hätte der Autor noch dargelegt, was obiges im Detail bedeutet, wäre der Artikel lesenswerter.
In der Zeit des Betonbooms kursierten 80% der 500er Scheine in Spanien. Ganz klar Korruption und Schattenwirtschaft. Die Abschaffung ist daher richtig. Ansonsten ist die gesamte Abschaffung des Bargeldes überhaupt nicht durchführbar. Keine Partei die dafür wäre würde gewählt und ansonsten die Poliker weltweit die Geschädigten. Kein pocket money mehr.
Beste Grüße GeorgM -
Hintman schrieb:
Witzig, diese Legenden um die Abschaffung des Bargelds.
Never argue with an idiot. They drag you down to their level and then beat you with experience.
Kom*mu*ni*ka*ti*on Substantiv[die] u.a.: die Verständigung zwischen Menschen mithilfe von Sprache oder Zeichen -
Hintman schrieb:
Dabei geht es ja nur um die Abschaffung des unnützen 500€-Scheins.
Aber genau das ist gerad das Problem, denn die 500er nehmen ja so schön wenig Platz weg unter meinem Kopfkissen.
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Witzig, diese Legenden um die Abschaffung des Bargelds. Damit lässt sich wieder schön Stimmung machen im Volk. In AUT hat die FPÖ ja sogar eine Petition ins Leben gerufen, um den Bargeldverkehr in der Verfassung zu verankern...
Dabei geht es ja nur um die Abschaffung des unnützen 500€-Scheins.Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
If it´s not a HELL YES, it´s a NO! -
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DanielR schrieb:
Ist das der Weg zum Bankrun?
geht los:
"..Um die Folgen der EZB-Politik abzufedern, habe Munich Re demnach bereits damit begonnen, Bargeld in zweistelliger Millionenhöhe im eigenen Haus zu lagern. Daran sei zu erkennen, wie ernst die Munich Re die Situation sehe, sagte er. Bomhard will demnach prüfen, ob sich dadurch Kosten einsparen lassen. "Wir testen das jetzt mal", sagte er wörtlich. Ähnliche Pläne hatten zuvor auch einige Sparkassen bereits in Erwägung gezogen. Dabei geht es vor allem darum, den Strafzins für die Geldaufbewahrung bei der EZB durch die Einlagerung im eigenen Tresor zu vermeiden..."
quelle: n-tvI go for it! -
Das Bestreben, Bargeld abschaffen zu wollen auf der einen Seite und die Zinsen weiter zu senken auf der anderen Seite, lässt doch einen Zusammenhang erahnen. Ich geh davon aus, desto weiter der Zins in den negativen Bereich geht umso mehr werden ihr Geld in bar haben wollen. Egal ob Institution oder Privatmensch. Ist das der Weg zum Bankrun?
Grüße
DanI go for it! -
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