Betriebs- und volkswirtschaftliche Betrachtungen

      Diese Blase platzt bald und ist im Endstadium. Erinnert an die USA, wo eine Holzhütte plötzlich 100.000 USD gekostet hat.

      Wenn die Chinesen, Chinesen bleiben, gebe ich PT recht, aber die wollen so sein und leben wie der Westen. Sieht man an der Stadt. USA, Europa wirds in 1001 Jahren noch geben.

      Aber das Thema hatten wir schon x Mal, somit solls nicht aufgewärmt werden.

      tagesschau.de/ausland/weltspiegelchina108.html
      @ MB/8

      jo, das ist die richtige Frage, die man sich stellen sollte. Bin ich persönlich auf ein worst case Szenario (ob das jetzt Deflation/Inflation ist => obwohl man sich hier entscheiden sollte, auf beides gleichzeitig vorbereiten geht nicht); eingestellt?! Die Wahrscheinlichkeit, dass wieder mal was Gröberes kommt (und nicht ein Platzen einer Dot-Com Bubble) steigt von Monat/Jahr zu Jahr. Das Timing ist hier unmöglich, somit kann man nur folgendes machen:

      a. sich nicht den Kopf zuviel zu zerbrechen, ändern kann man es eh nicht! zu tode kann man sich nämlich auch fürchten.
      b. nicht zuviel systemgläubig sein und glauben/hoffen, dass das alles sowieso wird und die obersten das sowieso alles im Griff haben
      c. dementsprechende finanzielle Vorbereitungen treffen; welche Möglichkeiten es gibt, wurden hier sicher schon genügend diskutiert.
      Genug lamentiert, Prognosen sind besonders schwierig, wenn sie die Zukunft betreffen. Wie und wann unser jetziges System endet und was danach kommt kann wohl niemand zuverlässig und seriös vorhersehen. Die interessantere Frage ist doch, was kann man tun, um nicht völlig auf dem falschen Fuß erwischt zu werden, wie schafft man es, nicht alles zu verlieren? ?(

      Goso schrieb mal, er habe sich an einem Bauernhof beteiligt für den Fall der Fälle, das fand ich jetzt nicht ganz verkehrt. :thumbup:

      pips schrieb:

      Was wir zurzeit sehen, ist demnach eine Politik-initiierte Beschleunigung des ohnehin zu erwartenden Ablaufs, quasi ein Europa-Endspurt.
      Es sieht ganz danach aus, wobei die handelnden Politiker offensichtlich der Meinung sind, sie würden durch ihre Beschlüsse den notwendigen Reset endlos herauszögern können. Es hat schon was von Realitätsverlust im Endstadium und das Schlimmste ist, das gemeine Volk glaubt das auch, trotz Magengrummeln.

      Erst wenn die Mehrheit der Bürger nichts mehr zu verlieren hat, geht sie auf die Straße und da werden wir dann auch die Eurobefürworter wiedertreffen und diese werden sich dann an ihr Geschwätz von gestern nicht mehr erinnern. Es gab nach dem Krieg auch keinen einzigen Nazi, nur Widerstandskämpfer. (damit es nicht mißverstanden wird, es soll die heutige Politik nicht mit der der Nazis verglichen werden!)
      @ Pips

      Die Dame soll ruhig weinen, nur im Verhältnis was für Schulden da sind, und welche nächstes Jahr noch gemacht werden, ist das kein Sparpaket, sondern ein "Weniger-Schuldenmach-Paket", aber nicht mehr. Wie man sowas Sparpaket nennen kann, ist ja schleierhaft. Angenommen mir als Privatperson würde die Bank sagen, wenn du jetzt nicht sparst, bekommst kein Geld mehr, was würde ich machen: Sofort schauen, was ich jetzt nicht unbedingt brauche und sofort die Fixkosten und unnötigen Ausgaben senken, sodass ich tatsächlich spare und ein + mache. Aber "sparen" im Sinne von weniger Schulden machen ist mehr als Schwachsinn. Sowas kann man nicht Sparpaket nennen.
      cranberries18,
      so wie ich es mitbekam, flossen der Dame die Augen über, als sie Einschnitte für die Rentner bekanntgab;
      wahrscheinlich dachte sie an den eigenen nahen Renten-Eintritt.

      In dem Bogenberger Aufsatz fiel mir auf,

      -Zitat: Wir übersehen nicht, dass die deutsche Politik gegenüber dem geballten
      Interesse der internationalen Finanzmärkte und der Schuldenstaaten einen
      schweren Stand hat. Aber wir verlangen von ihr eine vorurteilslose
      Diskussion der verschiedenen noch möglichen Wege und auch die Größe,
      bisherige Fehler und Fehleinschätzungen offen einzugestehen. Wenn man
      einen falschen Weg genommen hat und sieht, dass man dem Ziel nicht näher
      kommt, muss man innehalten, ein Stück zurück gehen und dann einen neuen
      Weg beschreiten.-

      dass die Verfasser ein (Wunsch?)-Bild von Politikern haben, welches bei "führenden" Exemplaren der Gattung eher nicht zu sehen ist.

      So stimmig und das Übel der angeprangerten kommenden "Maßnahmen" aufzeigend der Artikel auch ist,
      tatsächlich greift er natürlich zu kurz, und wie PT in posts 1385/87 darlegt, ist das eigentliche Problem ein anderes.
      Was wir zurzeit sehen, ist demnach eine Politik-initiierte Beschleunigung des ohnehin zu erwartenden Ablaufs, quasi ein Europa-Endspurt.
      "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher
      Ad Schulden und Italien:

      Italien hat etwa 1,8 Billionen Euro Schulden. Seit wohl 30-40 Jahren (weiß nicht genau), wird Wirtschaftswachstum mit Schuldenmacherei kreiert. "Jetzt wird gekauft, bezahlt wird in 30 Jahen", oder gar nicht mehr.. Das war ein Vorkonsum praktisch, von unendlich oder gar nicht zurück, der nicht ewig weiter gehen kann und konnte. Aber jetzt das lustige: Italien hat ein drakonisches (wenn man es so nennen kann) Sparpaket für 2012 beschlossen. Das muss man sich jetzt auf der Zunge zergehen lassen: Einsparungen von 25 Mrd (in etwa); Defakto macht Italien dann noch immer 2 - 3 % vom BIP Schulden. Die Wirtschaftsministerin glaube ich wars, hat bei Verkündigung des Sparpaketes neben Monti geweint.

      Nochmals die Fakten:

      Verschludung 1.800 Mrd.
      25 Mrd werden gespart;
      2-3 % Neuverschuldung trotzdem;

      Als wenn der bei so einem Sparpakätchen, in Relation zu den anderen zahlen schon die Tränen kommen, was ist dann, wenn wirklich gespart wird. Die Dimension von Sparpakete, wie die Menschen reagieren und den Effekt, was es auswirkt ist sehr bedenklich.

      cranberries18 schrieb:

      „16 Wege aus der Krise“ werden in einer sogenannten „Bogenberger Erklärung“ beschrieben und in der FAZ veröffentlicht.

      faz.net/aktuell/wirtschaft/16-…-und-europa-11552994.html
      Die Lektüre und Verinnerlichung der "Bogenberger Erklärung" ist
      jedem Bürger wärmstens zu empfehlen. Wer dann noch immer für eine Europapolitik oder
      einen Euro in jetziger Form plädiert, dem ist (wie dem Euro?) nicht mehr
      zu helfen.

      Meine diplomatisch und politisch unkorrekten "Ungehobelte-Klotz-Thesen" ;) über die Folgen der Krise finden sich
      dort geschliffen und ausjustiert (bis auf die Einmischung der Staaten in
      die Lohnpolitik) überall wieder. :S ;( :|