Betriebs- und volkswirtschaftliche Betrachtungen
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Hallo,
das sehe ich auch so, fällt für mich aber nicht unter die Kategorie Fundamental-Analyse. Bond-Auktionen und Ratings würde ich wie andere Veröffentlichungen sehen. Leider sind die sensiblen Auktionen in den üblichen Kalendern nicht enthalten..
Mein einziger jemals plazierter Fundamental-Trade (short JPY am Fukushima Wochenende via Oanda) ging voll in die Hose. Seit dem lass ich die Finger vom interpretieren -
Hab ich mich jetzt ungewollt als Fundamentalist geoutet oder warum geht die Diskussion nun in diese Richtung?
Ich bin 100% eurer Meinung, man sollte jedoch wissen was gerade den Markt am meisten bewegt. Es gibt die zu einem festgelegten Zeitpunkt veröffentlichen Wirtschaftsdaten und es gibt News (geopolitsche Ereignisse, Kommentare von Politiker, Katastrophen usw.) die ohne Vorwarnung veröffentlicht werden. Gerade letztere sind es die den Markt unvorbereitet treffen und manchmal zu deutlichen Marktbewegungen führen.
Ein 100% technischer Ansatz (mal HFT außen vor) ist genauso wenig zielführend wie ein rein fundamentaler Ansatz. Mal ein überspitztes Beispiel:
Gegen 14:00 Uhr kommt die Meldung von einer italienischen Bond-Auktion, dass Italien mehr als 7% Zinsen berappen muss. Der Euro tradet daraufhin dann den ganzen Nachmittag um 200 Pips tiefer und nimmt dabei ein technisches Level nach dem anderen aus.
Der „Mein-Chart-weiß-alles-100%-technische-Trader“, der davon keine Kenntniss genommen hat und auch nicht mitbekommen hat, dass die 7%-Marke die Schmerzgrenze für italienische Anleihen markieren, ist der Meinung, dass sich der Markt jetzt im überverkauften Zustand befinden muss (recht deutlich zu sehen anhand der Stochastik und MACD und im 1h Chart gibt es seit einer Woche Higher Highs und Higher Lows) und versemmelt dabei einen Trade nach dem anderen.
Der aufmerksame Trader, der die News verfolgt hat und diese richtig interpretiert hat, erlebt dagegen einen relativ entspannten No-Brainer Nachmittag. -
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MB/8 schrieb:
Zitat von »cavobi«
Anmerkung: Für mich als Privat-Trader, gibt es sowas wie Informationsvorspung nicht, der Chart sagt mir was Sache ist.
Je mehr News ich den Tag über konsumiere, desto eher kann es passieren, dass ich anfange "subjektiv" zu traden.
So geht es mir auch, News verunsichern nur.
Na dann freue ich mich ja, das ich nicht der einzige bin, der noch einen Chart offen hat, nach den vergagenen Diskusionen hier.mfg dobi
Es gibt Berge, über die man hinüber muß ,sonst geht der Weg nicht weiter -
cavobi schrieb:
Anmerkung: Für mich als Privat-Trader, gibt es sowas wie Informationsvorspung nicht, der Chart sagt mir was Sache ist.
Je mehr News ich den Tag über konsumiere, desto eher kann es passieren, dass ich anfange "subjektiv" zu traden. -
Thanks cavobi. Das Artikellesen dient für mich als Trader in erster Linie dazu, um aktuelle und "heiße" Themen zu erfassen und zu verstehen und sobald dann entsprechende News über den Ticker laufen dahingehend zu interpretieren, ob das für den Marktkontext eher Risk-On oder Risk-Off einzuordnen ist.
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NACHRICHTENUEBERBLICK_2012_01_22
dasgelbeforum.de.org/forum_ent…egory=0&order=last_answerjanson schrieb:
Ich lese recht gerne Artikel zum Thema (was als Trader ja auch zur täglichen Routine gehören sollte) und mich würde mal interessieren, wie ihr die Informationsflut an Finanzartikeln meistert. Ich finde, dass ich da relativ ineffektiv vorgehe und viel Zeit liegen lasse....
janson schrieb:
Oft finden sich gute Artikel außerhalb von den großen Seiten wie WiWo, Handelsblatt usw. Doch stolpere ich da eher zufällig drüber, man kann ja nicht ständig alle Zeitungen abrufen.
janson schrieb:
Inzwischen habe ich mir einen Twitter Account dafür zugelegt, was die Sache zwar erleichtert, aber nun zunehmend schon wieder ins Unübersichtliche abdriftet. Etwas wie DNND.de ist zwar hilfreich, aber man bekommt da jedwege Schlagzeilen aus allen Themenbereichen gepostet. Wie ist eure Vorgehensweise / Hilfsmittel? -
janson schrieb:
... mich würde mal interessieren, wie ihr die Informationsflut an Finanzartikeln meistert. Ich finde, dass ich da relativ ineffektiv vorgehe und viel Zeit liegen lasse....
Am Anfang ging da bei mir auch zuviel Zeit drauf aber: man muss sich einfach vor Augen halten, dass sich gewisse Dinge nicht so schnell ändern und somit länger präsent sind und man somit das meiste einfach nur 100x liest.
Am We schau ich mir detailierter große Themen an, auf reuters, bloomberg & anderen nationalen/internationalen Seiten.
Unter der Woche morgens kurz spiegel,reuters & bloomberg überfliegen. Beim traden, sind nur forexfactory und businessinsider offen (ggf. thestreet & marketwatch).
Sollten Bond-Auktionen anstehen, dann lass ich bloomberg nebenbei (lautlos) laufen, bis diese vorbei sind.
Abends dann wieder die großen Seiten überfliegen, updaten.
Sollten Bewegungen entstehen die für mich keinen Sinn machen, dann schau ich bei reuters & forexfactory (im ticker) ob was passiert ist.
Ich handel bar by bar, deswegen würde mich alles andere nur ablenken.
edit:
Anmerkung: Für mich als Privat-Trader, gibt es sowas wie Informationsvorspung nicht, der Chart sagt mir was Sache ist.
Je mehr News ich den Tag über konsumiere, desto eher kann es passieren, dass ich anfange "subjektiv" zu traden. -
Ich lese recht gerne Artikel zum Thema (was als Trader ja auch zur täglichen Routine gehören sollte) und mich würde mal interessieren, wie ihr die Informationsflut an Finanzartikeln meistert. Ich finde, dass ich da relativ ineffektiv vorgehe und viel Zeit liegen lasse....
Oft finden sich gute Artikel außerhalb von den großen Seiten wie WiWo, Handelsblatt usw. Doch stolpere ich da eher zufällig drüber, man kann ja nicht ständig alle Zeitungen abrufen.
Inzwischen habe ich mir einen Twitter Account dafür zugelegt, was die Sache zwar erleichtert, aber nun zunehmend schon wieder ins Unübersichtliche abdriftet. Etwas wie DNND.de ist zwar hilfreich, aber man bekommt da jedwege Schlagzeilen aus allen Themenbereichen gepostet. Wie ist eure Vorgehensweise / Hilfsmittel? -
GeorgM schrieb:
Bleibt noch meine Bitte zu erklären wie man sich im Falle eines Scheitern des EUROs vorher verhalten sollte. Ein doch sicherlich ernstes Thema.
Trade well, GeorgM
Zum unvorhersehbaren und bis zur letzten Sekunde geheimgehaltenen Zeitpunkt der Währungsreform kann auch die Regierung einem nackten Mann nicht in die Tasche greifen. Auf diese Erkenntnis läßt sich aufbauen, habe schon Antragsformular zum FKK-Club ausgefüllt. -
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GeorgM schrieb:
Bleibt noch meine Bitte zu erklären wie man sich im Falle eines Scheitern des EUROs vorher verhalten sollte. Ein doch sicherlich ernstes Thema.
Mit dieser Fragestellung beschäftige ich mich selbst schon längere Zeit, allerdings ohne ein "Patentrezept" gefunden zu haben, aktuell beschränken sich meine Vorsichtsmaßnahmen darauf, dass ich mein Anlagevermögen in Bezug auf die Basiswährungen diversifiziert habe. -
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Hallo goso
Erwähnte lediglich Eindruck und freue mich, dass dieser nicht zutrifft. Ansonsten bin ich sehr für Meinungsfreiheit wenn diese nicht zu niedrigen Zwecken genutzt wird.
Bleibt noch meine Bitte zu erklären wie man sich im Falle eines Scheitern des EUROs vorher verhalten sollte. Ein doch sicherlich ernstes Thema.
Trade well, GeorgM -
Amüsant, du kannst aus dem Verlinken von diversen Artikeln Rückschlüsse auf meine persönliche Einstellung zur Gemeinschaftswährung ziehen, offensichtlich kennst du mich besser als ich mich selbst!
Mir persönlich liegt nichts am Ende des Euro, allerdings entspricht es meiner Auffassung von freier Meinungsbildung auch Gedanken von Menschen, die ein Ende des Euro für wahrscheinlich halten, zu lesen, als ich noch ein sehr kleines Kind war hat mich mein Großvater gelehrt mir immer alle Meinungen zu einem Thema anzuhören, alle Argumente abzuwägen und mir erst dann eine eigene Meinung zu bilden, diesen Ratschlag versuche ich seit vielen Jahren bei meiner persönlichen Meinungsbildung zu berücksichtigen, davon kannst auch du mich nicht abbringen, zum Glück leben wir in einer relativ freien Gesellschaft und es steht den Menschen frei ihre Ansichten zu äussern, wenn du Systeme, in denen man nur eine Meinung artikulieren darf, vorziehst, ist eventuell Nordkorea als Wohnsitzland empfehlenswert! -
EURO
Man hat beim sporadischen Mitlesen den Eindruck dass goso und seinen Bestätiger durch das Einstellen der Apokalyptiker das Ende des EUROs herzlich wilkommen sei.
Welche Konsequenzen hätte denn dies für Euch bzw. könnt ihr mir bitte mitteilen wie sich meine Familie nun absichert oder sogar daraus Vorteil ziehen kann.
Trade well, GeorgM -
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abcnews.go.com/Business/wireSt…urn-15337157#.TxINJ_muHEM
Netter Artikel über den Bau neuer Wolkenkratzer als Merkmal von Wirtschaftskrisen.
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