Probleme mit Emittent

      Original von smSpeziell der Dax-Kurs läuft bis zu 5-min dem Dax-Future hinterher (so wie heute früh sehr schön zu sehen war).



      Um mal deine eigenen Wort zu benutzen: "absoluter Schwachsinn", echte Abweichungen werden sofort wegarbitragiert.

      Der Chart vom 23.04., 9-11 Uhr:
      Bilder
      • FDAX-DAX.gif

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      Hallo Corrado,
      die Emittenten greifen zu folgendem Trick:

      Aktuell liegt die Dax-Indikation der DB bei 4111. Der Call-XXL wird auf 4110 gepreist; der Put-XXL auf 4113. Bei geringer Vola ist die Differenz etwa dieser 1 Punkt. Bei hoher Schwankungsbreite; besonders gegen Handelsende um 17:30 Uhr, beträgt die Differenz schon mal 3-4 Punkte zur Indikation (wäre Call 4107 bzw. Put 41159). Damit wird indirekt ein "Zeitwert "eingebaut bzw. der Spread erhöht.
      Umgehen kann man das nicht, "Abhilfe" schafft nur eine umfangreiche Realtime-Push-Watchliste.
      Ich vertrete ausserdem die Meinung, dass der Einsteig schwieriger ist, wie der Ausstieg.
      sm

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      @sm
      gebongt, du hast ja dann auch sehr detailiert deine Erklärung nach geschoben. Ich wollte einfach eine zusätzliche Information weitergeben, die mir plausibel erschienen.
      Danke für die Idee, daß man vielleicht eher open end Zertifikate nehmen sollte, um die angesprochenen Probleme erst gar nicht zu bekommen.
      Was meinst du mit:
      "Bei Open-End-Zertis gibt es die "Zeitwert-Thematik nicht. Hier greifen die Emmis zu einem anderen Trick. Aber der ist überschau- und kalkulierbar.

      Danke
      Gruß Corrado------- "Um das Geld zu meistern, muß man sich zuerst meistern".
      Hallo corrado138
      Dafür bin ich in jedem Falle auch.
      Aber es war ein Zitat und kein Eigenbeitrag. Die Kritik bezieht sich eindeutig nur auf den Herausgeber (siehe Link) nicht auf den Autor des Beitrages, also auf Dich.
      Ich hoffe, das hilft Missverständnisse zu vermeiden.
      Solltest Du dich trotzdem "angegriffen" fühlen, bitte ich um Entschuldigung.
      sm
      Hier eine offizielle Produktbeschreibung (von ABN Amro) die ich gerade zur Hand habe bezügl. Turbo Zertifikate. Die Erklärung ist sicherlich von den anderen Emittenten die gleiche.
      Auf Seite 7 und 8 sind Definition und Berechnung des Finanzierungsauf(ab)geldes aufgezeigt. Man kann sich dann auch vorstellen, daß es gewisse "Schwankungen" geben kann.

      @sm
      Wir sollten hier in diesem sehr niveauvollen Forum einen adäquaten Umgangston pflegen und nicht einfach eine negative Pauschalmeinung "loslassen".

      Schönes WE
      Dateien
      Gruß Corrado------- "Um das Geld zu meistern, muß man sich zuerst meistern".
      Hallo Corrado138
      Hallo Niccolas35,
      ich will es versuchen zu erklären:

      1. Ich gehe davon aus, dass es keine Open-End-Scheine sind. Sonst ist ein Zeitwert normal, weil bei die Konstruktion eine "Verwandtschaft" zu Optionsscheinen besteht. Das liegt klar im Prdukt begründet. Bei OS haben die Emmis den Theta-Faktor (Zeitwert) noch viel, viel mehr ausgenutzt.
      2. Der "Zeitwert" ist für die Emmis ein "Sicherheitsfaktor", weil die Scheine generell abgesichert sind über Futures. Da fallen auch Gebühren+Spread an, der an die Kunden "weitergegeben" wird. Der Spread der Scheine ist der Verdienst der Emmis.
      3. Mit steigender Volalität erhöht sich der Zeitwert; um so mehr, je näher die scheine am Knock-Out sind. Während der Börseneröffnung oder den ersten 90-min der US-Handelszeiten sind die Zeitwerte höher.
      4. Die Kurse der Scheine werden immer nach dem Future gestellt. Speziell der Dax-Kurs läuft bis zu 5-min dem Dax-Future hinterher (so wie heute früh sehr schön zu sehen war).

      Bei Open-End-Zertis gibt es die "Zeitwert-Thematik nicht. Hier greifen die Emmis zu einem anderen Trick. Aber der ist überschau- und kalkulierbar.

      Wer nicht 1 oder 5-min-Signale handelt, sollte Open-End- Scheine nehmen.
      Wer sich mit diesem Produkt nicht "anfreunden" kann, den empfehle ich den direkten Vergleich von 2 oder 3 Produkten über eine Push-Liste.
      (Bsp. DB+Citi+TUB mit gleicher Basis - Short-Knockout 4300)

      @ Niccolas35 Es ist keine Kritik sondern eine Festsellung.

      sm

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      Interessanter Artikel zum Thema Kursfeststellung von Hebel-Zertifikaten von Jochen Steffens (Investors Daily)
      investor-verlag.de



      Das "ominöse" Aufgeld bei Hebel-Zertifikaten – die Spielwiese der Emittenten

      von Jochen Steffens

      Immer noch geht der Fehlglaube um, Zertifikate stellen eine Medium dar, dass den Basiswert genau abbildet und bei dem "Manipulationen" wie bei den Optionsscheinen über die Volatilität nicht möglich sind. Damit werben zum Teil auch die Emittenten.

      Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Denn die Emittenten haben sehr wohl die Möglichkeit, den Kurs zu "manipulieren". Dazu ein Beispiel:

      Der Kurs eines Hebel-Zertifikats wird wie folgt berechnet: (Basiswert-Strike)* Bezugsverhältnis.

      Ich habe ein sehr konservatives Long Zertifikat auf den Dax als Beispiel genommen.

      Wir unterstellen einen Basispreis im Dax von 4122 Punkten (aktueller Kurs). Das Zertifikat hat einen Strike bei 2692 Punkten und ein Bezugsverhältnis von 0,01. Wenn man vom aktuellen Kurs 4122 Punkten (Basiswert) den Strike 2692 Punkte des Zertifikats abzieht, verbleibt ein Wert von 1430.

      Diesen Wert muss man mit dem Bezugsverhältnis, in diesem Fall 0,01 Mal nehmen, daraus ergibt sich 14,30 Euro, das sollte der Briefkurs des Zertifikates sein.

      Leider stimmt diese Rechnung so nicht ganz (obwohl sie häufiger so beschrieben ist und manch einer wird sich gewundert haben, wieso er bei seiner Rechnung einen anderen Wert als den getaxten herausbekommen hat)

      Bei den Zertifikaten gibt es noch eine weitere Variable, über die nicht so gerne geredet wird (hat man den Eindruck): das Aufgeld. Und dieses Aufgeld ist seltsamen und unerklärlichen Schwankungen grds. zu Gunsten des Emittenten unterworfen. Bei dem genannten Schein betrug es gestern zum Beispiel noch 0,9 %, heute nur noch 0,03 %. Ein eklatanter Unterschied, besonders für den Kursverlauf.

      Die tatsächliche Berechnung lautet nämlich: ((Basiswert + Aufgeld) – Strike)*Bezugsverhältnis.

      Das Aufgeld ist eine Prozentzahl, die vom Basiswert berechnet wird.

      Ein Aufgeld von 1 % bedeutet, der Basiswert erhöht sich um 1 %

      Bei 4122 Punkten ist 1 % = 41,22.

      Bei einem Aufgeld von 1 % lautet nun die Rechnung wie folgt: (4122 (Basiswert)+41,22 (Aufgeld))–2692 (Strike) *0,01 Bezugesverhältnis) = 14,7122 Euro (Briefkurs).

      Auf den tatsächlichen Verlauf von gestern zu heute angewendet: Gestern stand bei diesem Schein das Aufgeld bei 0,9 % und heute bei 0,03 %

      Bei = 0,9 % ergibt sich daraus 14,67 Euro Briefkurs

      Bei = 0,03 % ergibt sich daraus 14,31 Euro Briefkurs

      Das ist ein Unterschied von 2,52 %. Das heißt Anleger hätten noch 2,52 % mehr Gewinn mit diesem Schein erwirtschaften können.

      Ich habe schon häufiger bei den verschiedenen Emittenten nachgefragt, aber entweder ist kein Emittent bereit oder sie können mir einfach nicht erklären, wie sich das ominöse Aufgeld genau berechnet. Ich bin mir, solange man mir nicht das Gegenteil beweist, sicher, dass das Aufgeld die Spielwiese der Emittenten ist.

      Zu Lasten der Investoren ...
      Gruß Corrado------- "Um das Geld zu meistern, muß man sich zuerst meistern".
      ... sie könnten auch ein Kontrollorgan umgehen, indem sie einfach ne überlastung des Servers oder andere Technische Probleme vorspielen, daß haben wir allles vor knapp 2 Jahren über OS schon mal durchbesprochen.

      Die sitzen leider am längeren Ast.

      Ciao
      ... einer von Gottes eigenen Prototypen, ein aufgemotzter Mutant, der nie zur Massenproduktion in Betracht gezogen wurde, zu spleenig zum Leben und zu selten zum Sterben.
      @Rasputin

      Du scheinst das ziemlich gelassen zu sehen ?(,das liegt vielleicht aber auch an den verschiedenen vorgehensweisen beim Traden. Trotzdem ist es sehr unschön das man den Emis so ausgeliefert ist. Im Grunde genommen verdient sich der Emi doch so oder so ne goldene Nase.
      Es müßte für die Emis noch so eine art Kontrollorgan geben welches die Kursfeststellungen überwacht und somit jegliche Manipulation verhindert :D!!!

      Gruß Sven
      @sven81

      Ich kann dich beruhigen, es war halt in letzter Zeit ziemlich unruhig,
      und da haben sich dir Emis nicht hetzen lassen.

      Gruß Rasputin
      ... einer von Gottes eigenen Prototypen, ein aufgemotzter Mutant, der nie zur Massenproduktion in Betracht gezogen wurde, zu spleenig zum Leben und zu selten zum Sterben.
      @ ALL

      Also bis jetzt war ich mit den Scheinen der DB eigentlich zufrieden,aber nach und nach häufen sich die Ausfälle ( von wegen Quote kann nicht gebildet werden). Habe deswegen auch schon öfter mal einen Tiefpunkt verpasst X(!!! Wie sieht das mit anderen Emis aus?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Sven81“ ()