Plauder-Thread rund ums Trading

      Wenn diese Steuer kommen soll, dann kann das nur global kommen, Alleingänge einzelner Staaten oder auch der EU sind zum Scheitern verurteilt. Sollte die Abgabe tatsächlich kommen, ist die entscheidende Frage wie hoch sie sein wird, da gibt es unterschiedliche "Wünsche" diverser Politiker, 0,1% sind nicht zielführend, denn dann gehen die Einnahmen gegen Null, da ein sehr grosser Teil der aktuellen Transaktionen nicht mehr getätigt werden würde, bei 0,01% schaut es anders aus.

      Ob die USA da mitziehen ist meines Erachtens fraglich, und selbst wenn, dann ist die Frage ob alle Kleinstaaten wie zB Tuvalu mitziehen, für irgendeinen Kleinstaat kann das die Möglichkeit zu Reichtum bedeuten.

      Kommt die globale Finanzmarktsteuer?

      Wenn das durchgeht könnte das wohl weitreichende Folgen für Daytrader haben.
      spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,666496,00.html

      Die amerikanische Regierung stellt sich zwar noch dagegen, aber es gibt auch einige Befürworter in den Staaten.
      taxjustice.blogspot.com/2009/1…ts-propose-financial.html

      Was meint ihr? Kommt sie oder nicht, ist sie global umsetzbar, würde sie praktische das Ende vom Daytrading bedeuten, und würde sie die Finanzmärkte stabilisieren oder eher das Gegenteil aufgrund geringer Liquidität bewirken?

      Ich persönlich glaube nicht an die Umsetzbarkeit. 1. Müssten alle Länder weltweit zustimmen, ansonsten hätte man Wettbewerbsverzerrung. 2. Die Lobby die sich in Amiland dagegen stellen wird, ist zu stark. 3. Man erfindet Finanzmarktinstrumente um die Steuer zu umgehen, ich sage nur Spreadbetting in GB.
      Die "neue" Ethik der CH-Banker

      Ethische Banker - Die Abkehr vom Schwarzgeld setzt neue Trends im Anlagesektor. Video: SF (Comedy)

      Grübel hebt Reiseverbot für UBS-Berater auf

      Nach dem Debakel im US-Offshore-Geschäft nimmt die UBS ihre Kundenberater in die Pflicht. Diese müssen laut einem Medienbericht eine Prüfung ablegen, bevor sie Kunden im Ausland besuchen.
      Quelle: BZ

      «Bankkunden zu Steuerehrlichkeit zu zwingen, ist völlig unrealistisch»

      Der Genfer Privatbankier Ivan Pictet sagt, die Banken könnten nicht darüber wachen, dass die Kundengelder versteuert seien.
      ...
      Sorgen bereitet dem Genfer Bankier eine mögliche Volksabstimmung über eines der revidierten Doppelbesteuerungsabkommen (DBA), mit denen die Schweiz auf den Unterschied zwischen Steuerhinterziehung und Steuerbetrug verzichtet. Sollte zum Beispiel das Abkommen mit Frankreich abgelehnt werden, käme es zu einem Bruch mit dem Nachbarland. Die Ungewissheit über diese Abkommen sei eine dunkle Wolke über dem Finanzplatz.
      Quelle: BZ
      Und wieder "fürchtet" man eine Volksabstimmung....
      Es ist vorgesehen die neu ausgehandelten DBA (Doppelbesteuerungsabkommen) dem Souverän (also dem letzlich bestimmenden CH-Bürger) einzeln vorzulegen. Möglich das hier das eine oder andere Land eins ausgewischt bekommt.
      Würde und Sein - sind allen gemein

      RS8 schrieb:

      Was sind denn nun "neoliberale Experimente" in "bester neoliberale Art" ?(


      Das sind Experimente der Linkspartei. Die sind gemeinsam mit der SPD in Berlin so extrem neoliberal, dass das Verfassungsgericht die liberalsten Ladenschlusszeiten Deutschlands in Berlin ab nächstem Jahr verboten hat.
      Schade, dann kann ich nicht mehr bis 24.00 Uhr sonntags in meinem Lieblings Buch- und CD-Laden einkaufen gehen. :(

      retep schrieb:

      Die betreffenden Aussagen zum EK habe ich übernommen und dies auch dokumentiert.

      Na wenn du meinst :rolleyes: Vielleicht solltest du in Zukunft einfach nur zitieren, statt deine persönlichen Schlussfolgerungen zu verbreiten. Apropos Schlussfolgerungen: Was sind denn nun "neoliberale Experimente" in "bester neoliberale Art" ?(
      If you don't bet, you can't win.
      If you lose all your chips, you can't bet.


      - Larry Hite -

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      - einer, der Bescheid weiß -
      Schumi und boris Becker haben ihr Glück in anderen Ländern gefunden sie sind ganz schnell ausgewandert. Sie haben von Oasen geträumt und sind dort auch gelandet. Der eine mit Ferrari und der andere auf dem Besen in der Besenkammer...hehehe

      oldschuren schrieb:

      Ist doch grotesk, nur um ein bisschen Steuern zu sparen auswandern... Früher sind die Leute noch ausgewandert um Ihr Glück zu suchen und zufinden...
      Aber so ist das mit Leuten, die eine Eigenkapitrendite von 25% für Auswüchse des Raubtierkapitalismus halten


      Mit Leuten die offenbar gar nicht in der Lage sind (oder gar nicht in der Lage sein wollen, aus was für Gründen auch immer) Postings zu lesen und zu VERSTEHEN will ich mich hier gar nicht abgeben. Aussagen die ich mit solchen Worten nie geschrieben habe qualifizieren den Schreiber selbst.
      Die betreffenden Aussagen zum EK habe ich übernommen und dies auch dokumentiert.
      Würde und Sein - sind allen gemein

      Purri schrieb:

      Ist aber anscheinend schon älter und wurde von Attac und Konsorten vereinnahmt.


      So siehts aus. Wenn jemand diesen linken Kampfbegriff irdendwo liest, sollten sofort die Warnlampen angehen. In Politikerkreisen ist das Wort auch sehr beliebt. Alles schlechte ist einfach mal neoliberal und gut ist.
      Neoliberalismus ist die "Weiterentwicklung" des Laissez Faire Liberalismus und eng verwandt mit der sozialen Marktwirtschaft. Ich bezweifel aber, dass unser guter retep das wusste. Aber so ist das mit Leuten, die eine Eigenkapitrendite von 25% für Auswüchse des Raubtierkapitalismus halten :rolleyes:
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      - Larry Hite -

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      - einer, der Bescheid weiß -
      Der Wiki-Artikel ist ganz interessant und gibt Aufschuss über den Bedeutungswandel dieses Begriffs im Laufe der Zeit. Ich dachte bisher immer, der Begriff wurde von Globalisierungs-Kritikern erfunden um negative Assoziationen zum Manchester-Liberalismus zu wecken(Kinder in Kohlebergwerken etc.). Ist aber anscheinend schon älter und wurde von Attac und Konsorten vereinnahmt.
      Sind wir gleicher Meinung nur du hast meine Aussage nicht richtig interpretiert?

      1) Ich weise ja gerade darauf hin das man ihnen den Reichtun ermöglicht hat
      2) und wenn dann der Kickback kommen sollte ergreiffen sie die Flucht

      1)Zuerst erlaubt man ihnen in bester neoliberaler Art den Geldadel
      2)und wenn dann der ermöglichende Unterbau darob erodiert und in sich zusammenfällt, pfeifen sie auf diesen.

      Unterbau ist immer der breite Mittelstand. Nur weil dieser Unterbau das neoliberale Experiment erlaubt hat, ist es so gekommen wie es gekommen ist.
      Wenige haben sich dabei einen schönen Reichtum ermöglichen können. Und jetzt wo das ganze in sich einzustürzen droht wird die Solidarität bei den Profiteuren des ganzen (um es einmal so zu formuliern) "in Frage gestellt".

      GB schlittert am Rande des finanziellen Zusammenbruchs. Wohl kein anderes Land der Welt musste mit Staatsgeld derart massiv seinen Finanzplatz stützen. Ohne diese unglaubliche Aktion gäbe es den Finanzplatz London gar nicht mehr.
      Und wer hilft jetzt das ganze zu bezahlen? Etwa diejenigen die sich jetzt absetzen?
      Würde und Sein - sind allen gemein
      Na, erst mal, welches Problem willst Du jetzt mit Deiner Aussage anreizen? Was meinst Du, man pfeift auf die Geldsäcke. Macht man doch gar nicht. Sollen dem Staat genau so unterstützen wie jeder andere Bürger auch. Leben hat es gut gemeint mit Ihnen, warum nicht beteiligen lassen an der Plattform die das zum Teil ermöglicht hat. Und genau da liegt meiner Meinung der Hase im Pfeffer. Vorher mit Samthandschuhen behandelt damit Sie nicht weiterreisen; da finde ich diese Haltung ungerecht... Das kann man auch im großen auf unsere GlobalPlayer projizieren. Das eruiert doch unsere westliche Welt.
      ich raube, also bin ich....

      oldschuren schrieb:

      Ist doch grotesk, nur um ein bisschen Steuern zu sparen auswandern... Früher sind die Leute noch ausgewandert um Ihr Glück zu suchen und zufinden...



      Also ich erlaube mir hier etwas tiefer zu buddeln....
      Zuerst erlaubt man ihnen in bester neoliberaler Art den Geldadel - und wenn dann der ermöglichende Unterbau darob erodiert und in sich zusammenfällt, pfeifen sie auf diesen.
      (Was mir in diesem Fall nicht ein spezifisches angelsächsisches Problem zu sein scheint.)

      Denkt mal nach Leute.
      Würde und Sein - sind allen gemein
      Wie man vor der Steuer in die Schweiz flüchtet

      Weil die Steuern erhöht werden sollen, plant jetzt Englands Geldadel die Flucht in die Schweiz. Uns bereitet sich an speziellen Seminaren vor.
      ...
      Seit Finanzminister Alistair Darling im Frühjahr ankündigte, die Steuer für Spitzenverdiener ab einem Jahreseinkommen von 150'000 Pfund (250'000 Franken) von 40 auf 50 Prozent zu erhöhen, herrscht Aufbruchsstimmung in den Villenvierteln. Im April 2010 soll das Gesetz in Kraft treten. Etwa 25'000 reiche Briten werden wegen der Steuererhöhung das Land verlassen, schätzt das Centre for Economics and Business Research. Gemessen an 61,1 Millionen Einwohnern sind das nicht viele, doch es werden die Topverdiener sein, deren Steuern dann fehlen.
      ...
      Quelle: TA

      Gleiches soll sich übrigens auch in den USA ereignen (Steueroasen - Karibik). Offenbar steht dort aber AT höher im Kurs, da man dort mit der dicken Brieftasche die Staatsbürgerschaft erwerben kann. Was etliche steuergebeutelte Amis offenbar in Erwägung ziehen.

      ORF - Weg ins Schweizer Exil

      BZ - Steuerbehörde im Nacken: Wenn Superreiche auf Yachten flüchten
      Viele vermögende US-Bürger wollen in ihrem Heimatland keine Steuern mehr zahlen: Sie geben ihre Pässe ab und kaufen sich eine neue Staatsbürgerschaft - zum Beispiel in Österreich.
      ...
      Die steuerbedingte Staatenflucht erfreut sich in den USA bereits seit Längerem grösserer Popularität: «Im letzten Jahr ist die Zahl der US-Bürger, die sich ausbürgern lassen wollten, stark angestiegen»
      ...
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      retep schrieb:

      Die Kantonsregierung will Villenzonen nicht verbieten

      Die im Richtplan vorgesehenen Möglichkeiten für Villenzonen sind «sinnvoll und zweckmässig». Dessen ist sich der Regierungsrat sicher.

      Die Regierung will nicht auf Villenzonen im kantonalen Richtplan verzichten. Die im Richtplan vorgesehenen Möglichkeiten für Villenzonen seien «sinnvoll und zweckmässig». Damit werde den Bedürfnissen und Ansprüchen eines Anteils der Bevölkerung Rechnung getragen. Dies schreibt die Regierung auf einen Vorstoss von Kantonsrat Alain Greter (Grüne, Luzern). Im Standortwettbewerb zwischen den Kantonen wolle sich Luzern im Metropolitanraum Zürich unter anderem als attraktiver Wohnkanton positionieren.

      Ausserdem seien kleine, isolierte Wohnzonen mitten auf der grünen Wiese sowieso nicht zulässig. Auch Villenzonen müssen an bestehendes Siedlungsgebiet angrenzen. Im Unterschied zu Obwalden, wo der Kanton entscheidet, können in Luzern die Gemeinden über die Ausscheidung von Villenzonen befinden. Das Volk entscheidet via Ortsplanungsrevision, ob es solche Zonen möchte.
      Quelle: Zisch.ch

      Villenzonen: Der Bund bläst zum Angriff - Die Kantonsregierung will Villenzonen nicht verbieten

      Der Bundesrat will in Zukunft gegen Villenzonen vorgehen. Er droht mit Beschwerden. Luzern und Obwalden reagieren gelassen auf die harschen Töne aus Bern.
      Quelle: Zisch.ch

      Sonderbauzonen für "besseres" - bisher habe ich solches nur aus Drittweltländern gekannt......
      Im Nachgang zur Finanzkrise entwickelt sich gerade eine Diskussion über die Behandlung von Reichen und Superreichen in der CH. Es gibt schon Ausschläge auf beide Seiten. Obiges Beispiel, aber auch fertig mit Vorzugsbehandlung (z.B im Kanton Zürich).



      Apartheid der anderen Art abgelehnt - Obwalden lehnt spezielle Wohnzonen für Reiche ab
      Das Stimmvolk lehnte in einer Referendumsabstimmung den entsprechenden Nachtrag zum Baugesetz mit 62 Prozent der Stimmen ab.

      Kaum existente Grüne gewinnen

      Die Grünen, die im Kanton eigentlich sehr schwach sind, zeigten für diese Argumentation wenig Gehör und ergriffen erfolgreich das Referendum. Die Sonderzonen teilten die Bevölkerung in Vermögende und die Übrigen, kritisierten sie. Für die Vermögenden werde der raumplanerische Grundsatz der haushälterischen Nutzung des Bodens quasi aufgehoben und die Zersiedlung der Landschaft werde verstärkt, argumentierten die Gegner unter anderem.
      Quelle: BZ

      Das die schlechte (?) Nachricht für heute - doch die gute folgt sogleich
      Würde und Sein - sind allen gemein