Plauder-Thread rund ums Trading

      Wirtschaftswissenschaft: US-Anlegermagazine sind käuflich

      Von Olaf Storbeck

      Handelsblatt (21.03.06) - Gerd Bucerius reagierte brüsk: „In Ihrem Hause ist es nicht ganz klar, dass Redaktion und Anzeigenabteilung einer Zeitung scharf getrennt sind“, schrieb der Gründer der „Zeit“ 1953 an eine Versicherung, die angeboten hatte, sich für positive Berichte mit Anzeigen zu bedanken. „Damit sich solche Missverständnisse nicht wieder ereignen, habe ich die Anzeigenabteilung der ,Zeit’ angewiesen, Anzeigen Ihres Hauses nicht mehr entgegenzunehmen.“

      Die klare Trennung zwischen Redaktion und Anzeigen ist ehernes Gesetz des Qualitätsjournalismus. Aber wird es in der Wirklichkeit auch beachtet? Die US-Ökonomen Jonathan Reuter (University of Oregon) und Eric Zitzewitz (Stanford University) haben dies in einer aufwändigen empirischen Studie untersucht. Die Untersuchung ist in der Februar-Ausgabe des „Quarterly Journal of Economics“ erschienen, einer der weltweit angesehensten wirtschaftswissenschaftlichen Fachzeitschriften. Die Studie zeichnet ein zwielichtiges Bild der amerikanischen Medien: Teile der US-Presse scheinen wichtigen Anzeigenkunden nach dem Mund zu schreiben.

      Konkret nahmen die Forscher die Aktienfonds-Berichte von fünf wichtigen US-Medien unter die Lupe. Ausgangspunkt war die Frage: Wird über Fonds eines Anbieters wohlwollender berichtet, wenn dieser viele Anzeigen schaltet?

      Ex ante und ex post objektiv

      Die Autoren haben sich die Finanzbranche für die Untersuchung vorgenommen, weil diese sich besser als andere eignet, um journalistischer Befangenheit nachzuweisen. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Produkten lässt sich die Qualität eines Aktienfonds ex ante und ex post objektiv gut beurteilen. Auf den Prüfstand kamen die Tageszeitungen „New York Times“ und „Wall Street Journal“ sowie die Anlegermagazine „Money“, „Kiplinger’s Personal Finance“ und „Smart Money“. Auf diese Medien entfällt in den USA fast die Hälfte des Werbevolumens von Fondsgesellschaften.

      Die Ökonomen beschafften sich für die Jahre 1997 bis 2002 Daten über das Anzeigenvolumen, das Fondsgesellschaften in den einzelnen Medien schalteten. Zudem werteten sie per Hand aus, wie positiv oder negativ jede Zeitung über welche Fonds berichtete.

      Die Ergebnisse sind brisant. Zwar scheint bei den Tageszeitungen die Trennung zwischen Redaktion und Anzeigenabteilung zu funktionieren – die Ökonomen konnten weder bei der „New York Times“ noch beim „Wall Street Journal“ Gefälligkeitsjournalismus feststellen.

      Ganz anders aber ist das Bild bei den Anleger-Magazinen. Die Ökonomen stellen bei „Money“, „Kiplinger’s Personal Finance“ und „Smart Money“ einen engen Zusammenhang fest zwischen den Anzeigenausgaben einer Fondsgesellschaft und der Wahrscheinlichkeit, dass Fonds dieses Anbieters empfohlen werden. So erwähnt zum Beispiel „Money“ in jährlichen Ranking der 100 besten Fonds 84 Prozent aller Gesellschaften, die im Vorjahr Anzeigen in Höhe von mindestens einer Million Dollar geschaltet hatten. Von den Firmen, die gar nicht inserierten, tauchten dagegen nur gut sieben Prozent in der Liste auf.

      Für sich genommen sagt diese Korrelation noch nicht viel aus – möglicherweise erhalten gute Fonds viel Aufmerksamkeit in den Medien und werden unabhängig davon stark beworben. Daher untersuchen die Forscher die Qualität der einzelnen Fonds, basierend auf der Wertentwicklung in der Vergangenheit, der Höhe der Verwaltungsgebühren sowie der Bewertung durch unabhängige Ratingagenturen. Die Ökonomen entwickelten dafür ein mathematischen Verfahren, mit dem sie prognostizieren: Welche Fonds würden empfohlen, wenn es nach objektiven Qualitätskriterien gehen würde? Das Ergebnis: Unter den 100 von „Money“ empfohlenen Fonds sind acht oder neun nur deshalb dabei, weil die Muttergesellschaften viele Anzeigen gebucht hatten. Bei „Kiplinger’s“ und bei „Smart Money“ verhält es sich ähnlich.

      Zweiter Schritt der Forscher

      In einem zweiten Schritt untersuchen die Forscher: Erzielen die Anleger, die Fonds-Tipps befolgen, überdurchschnittlich hohe Renditen? Auch dieses Ergebnis hat es in sich: „Die Empfehlungen haben keinen Informationsgehalt über die zukünftige Wertentwicklung der Fonds.“

      Immerhin zeigen die Ökonomen: Dies liegt nicht daran, dass wichtige Anzeigenkunden bevorzugt werden. Der Grund ist vielmehr, dass die Medien bei der Auswahl der empfohlenen Fonds generell falsche Kriterien anwenden. Sie legen laut Studie zu viel Gewicht auf die Ertragsentwicklung in der Vergangenheit und beachten andere wichtige Faktoren wie die Fondsgebühren zu wenig.

      Letztlich scheint nur einer von den Tipps zu profitieren – die Fondsgesellschaft. Die Autoren der Studie zeigen: Positive Presseberichte über bestimmte Fonds führen in den folgenden zwölf Monaten zu erheblichen Mittelzuflüssen. Bleibt die Frage: Warum befolgen Investoren Empfehlungen, die erwiesenermaßen keinen Informationsgehalt über die zukünftige Entwicklung haben? Die Autoren sind ratlos: „Das ist das größte Rätsel in unseren Ergebnissen. Wir haben dafür keine wirklich zufrieden stellende Erklärung.“ An diesem Punkt sind offenbar eher Psychologen als Ökonomen gefragt.


      (Quelle: Handelsblatt, handelsblatt.com/pshb?fn=tt&sfn=go&id=1210301)

      Ich werde diesen Artikel nicht kommentieren, denn wenn ich da schreibe, was ich denke, dann habe ich u.a. von Trader's einen Prozess am Hals. ;)

      RE: Wer erkennt sich?

      @goso

      Danke für die Ausführung! Um zunächst auf die NNs zu kommen sehe ich sie als Teil des ganzen! Alleiniges Vertrauen auf eine Tatsache,das der Ouput<>0 liegt ,ist für erfolgreiches Handeln nicht ausreichend! Man kann mit NNs übergreifend globale Märkte Abtasten um so Bewegungen zu filtern in die Strategie einfliessen lassen um sie so zu verbessern! Zudem gibt es tausende Varianten ein NN zu gestalten sowie Softwares die auf unterschiedlichsten Basen programmiert sind (Backprop,Fuzzy Logic usw.)! Es ist meiner meinung auch wahr,das NNs ein gewisses Hintergrundwissen zur technischen Funktion und auch über globale Markt- Zusammenhänge fordern (Volkswirtschaft,Ökonometrie)!Ich möchte hier nicht auf langatmige theoretische Texte eingehen.Alles in allen ist der Aufwand nicht unerheblich zudem auch das Problem des Nachtrainings noch gelöst werden muss. So wie jedes mech. Handelssystem versagt auch das Neuronale Netz über kurz oder lang! Wenn man mit diskretionären handeln das erstelltes NN oder HS weit übertrifft stellen sich zwei Fragen: Macht man was falsch oder verwendet man einfach falsche Inputs oder lohnt es sich überhaupt diesen Aufwand zu betreiben?

      Die zweite Frage kann man sich selbst beantworten indem man prüft ob man mit dem bislang erreichten (ohne NN oder mech.System) erfolgreich und zufrieden ist! Wenn ja,dann kann man an dieser stelle einfach aufhören zu lesen!Wenn nicht dann muss man sehen wo die Hebel anzusetzen sind! Es gibt Strategien die kann man mit Trade Maschinen besser bewältigen als diskretionär, was analog ebenso ist und davon bin ich überzeugt!

      Ich möchte hier nicht behaupten, das man mit NNs nur noch Gewinne einfährt sondern sie ,wie schon beschreiben,als Teil des Puzzels verwenden kann! Sei es als Filter,Trendanzeiger,Alert oder auf Basis von Exit/Stopp.

      Als Fazit kann man sagen das ein NN weder der Holy Grail,noch unfehlbar ist sondern auch nur ein Mittel zum Zweck darstellt und für einige komplexe Strategien besser wie andere Hilfsmittel funktioniert!

      PS: Eigentlich wollte ich eingangs nicht auf NNs hinaus sondern auf einen Gesamt Indikator für Aktien in einem Indice!Aber dennoch ist es immer wieder interessant über NNs zu diskutieren wenngleich man nie zu einem umfassenden eindeutigen Ergebnis kommt. ;)
      MfG
      @ eddie: Ich könnte auch meine Arbeitszeit einschränken, aber das ist nicht mein Ding, ich bin bekennender Workoholic.

      Ein paar Jahre werde ich das noch machen, dann wird es Zeit für etwas vollkommen anderes, gelegentlich denke ich schon an die Zeit danach, ich sehe mich da als Eremit irgendwo an der kanadischen Ostküste, ein bisschen angeln, ein bisschen lesen, einfach das Leben geniessen.

      Aber jetzt ist noch Vollgas angesagt, ich mache Dinge immer mit 100% oder gar nicht.
      @ goso

      Vielleicht um nur noch die Hälfte oder ein Drittel zu verdienen, und die Freizeit für Dinge zu nutzen, die du vielleicht später nicht mehr machen kannst, und dann aber gerne gemacht hättest.
      Wobei ich nicht unbedingt ein NN meine, sondern evtl. auch einen automatisierten Ansatz.

      RE: Wer erkennt sich?

      @ U2: Kurz zu meiner Geschichte mit NN's: Ich habe vor meiner Traderzeit als Systems Engineer für einen grossen IT Konzern gearbeitet, in diesem gab es auch eine Arbeitsgruppe NN.

      Damals, in den frühen 90ern, hielt man NN für die glücksbringende Zukunft, nicht nur in Bezug auf den Wertpapierhandel. Diese Entwicklungsgruppe arbeitete u.a. auch für eine deutsche Grossbank, man versuchte NN im Handel einzusetzen, es wurden lineare und nichtlineare Korrelationen berücksichtigt.

      Die Entwicklungskosten lagen damals im weit siebenstelligem DM Bereich, das Ergebnis war gar nicht so schlecht, allerdings wurde das NN von jedem erfahrenen Trader outperformt und zwar heftig.

      Vor rund 2 Jahren haben ein paar Bekannte und ich gemeinsam begonnen wieder mit NN zu experimentieren, im Endeffekt mit dem selben Ergebnis, und zwar unabhängig vom Timeframe, allerdings war das Verhalten der NN dem von mechanischen HS sehr ähnlich, je kleiner das TF desto schlechter das Ergebnis.

      Der abschliessende Test wurde auf Basis einer Datenreihe gemacht, die das NN noch nicht kannte, aber auch ich habe diese Charts noch nie gesehen gehabt. Dann wurde vom Beginn weg Bar für Bar dargestellt, ich traff nach jedem Bar diverse Entscheidungen, also Entry oder Exit oder wohin mit dem Stop.

      Das Ergebnis: Bei identem MM habe ich das NN outperformt, und das nicht nur knapp.

      Fazit: Wozu soll ich mir die Arbeit antun.

      RE: Wer erkennt sich?

      @goso

      Es muss nicht unbedingt ein Neuronales Netz sein! Davon abgesehen hat das NN den Vorteil nicht lieneare Korrelationen ausfindig zu machen die man visuell nicht erkennt. Das garantiert aber keinen Gewinn und das möchte ich an dieser Stelle deutlich machen! Ein NN kann keine Liniaritäten generalisieren!Wenn man NNs mit linearen Daten trainiert wird es Curve fitten und somit innerhalb kurzer Zeit einknicken! Warum? Weil es die Vergangeheit in die Zukunft projiziert und da an den Märkten Zyklenwechsel rotieren kann man nicht 1:1 projizieren und die Vergangenheit spielgeln! Wie war das NN das du getestet hast aufgebaut wenn ich fragen darf?

      Es muss nicht zwingend ein NN sein.Allerdings benötigt man für schnelle (komplexe) Abhandlungen,wenn mehere Underlyings umfasst werden sollen meist eine Maschine welche die Daten schnell und kompromisslos auswerteten kann.
      MfG

      RE: Wer erkennt sich?

      @ U2: Lustig, ich trade seit mehr als 5 Jahren intraday Devisen, aber mit den von dir geannten Korrelationen habe ich mich noch nie beschäftigt, ich weiss nicht ob du es überlesen hast, ich trade auf Basis des 5 min Charts, da wird es aber wegen der Geschwindigkeit wohl äusserst mühsam sein Korrelationen herzuleiten.

      Wenn ich deine Aussagen so durchlese, dann ist dein Handelssystem ein neuronales Netz, ich habe mich vor Jahren ausführlich mit dieser Theamtik beschäftigt, für mich sind NN entbehrlich.

      RE: Wer erkennt sich?

      @amazon

      Es geht nicht um eine Nachricht die Aktien kurzfristig in die ein oder andere Richtung beschleunigt sondern eher in mittelfristige,mögliche Bewegungsmuster. Wenn EON heute 4% wegen guter Aussichten zulegt, im Abwärtstrend mit einem BETA 0.8 zum DAX notiert und der Gesamtmarkt ebnfalls fällt,ist es unwahrscheinlich das die 4% eine Auswirkung für die Gesamtsituation des DAX für die nächsten Tage haben werden. Insofern muss man differnzieren.


      Gesamtindikator:

      Man stellt fest,das immer mehr Aktien eines beliebigen Indices den 30 Tage GD durchbrechen,der Indice aber noch immer fällt!Es kommt zur Divergenz eines Gesamt Indikators der Aktien zum Indice selbst.Der Time Frame ist nicht entscheidend-entscheident ist das "mögliche" CRV ! Mit Intermarket meine ich nicht Multi-Time Frame Analysen.

      Befangen wird man durch Gesamtindikatoren welche Signal der Einzelaktien generieren nicht-höchstens wenn man zu viel N24 oder NTV sieht! ;). Diese Indikatoren sind nicht mehr oder weniger wie Einzel-Indikator,doch ist man eher im Bilde wie mit die linear, zum Underlying korrolierenden!Gesamtindikatoren ergeben ein gewisse Glättung die sich aus der Anzahl der Einzelwerte ergibt. Somit ist der Verlauf oftmals signifikanter und sauberer! Für echte Intermarket-Strategien sollte man sowieso anders vorgehen.

      @goso

      Ich bezog mich nur auf Aktien-Indices und Futures nicht auf Devisen. Für den Devisenmarkt sollte man für gezielte Intermarkets bei Renten,Rohstoffen und Zinsen (global)) nicht lineare Zusammenhänge suchen!
      MfG

      RE: Wer erkennt sich?

      @ goso

      Ja, im FX Bereich will ich das glauben; da gibts zwischen den Währungspaaren ja auch eine unmittelbare berechenbare Korrelation.
      Zwischen verschiedenen Märkten ist die Korrelation eher atmosphärisch und manchmal gehts über die Transmission der Währung, jedenfalls auf eine Art die für das kleine Zeitfenster nicht nutzbar zu machen ist.

      gruß amazon

      RE: Wer erkennt sich?

      Original von amazon95


      Im übrigen habe ich mir auch abgewöhnt, nach irgendwelchen Gründen für Kursbewegungen (auch Intermarket Relationen) zu suchen; aus dem 5min Bereich würde mir das auch nicht im geringsten weiterhelfen, höchstens entscheidende Zeit kosten.

      gruß amazon


      Dem kann ich mich nur anschliessen, im FX Bereich auf Basis des 5 min Charts ist es ohnehin müsig über den Grund der Kursbewegungen nachzudenken, das lenkt nur ab und eine allgemein gültige Antwort wird man ohnehin nicht finden.

      Mit Korrelationen sieht das im FX Bereich schon ein bisschen anders aus, man sollte immer die diversen Dreiecke - z.B. EURUSD, GBPUSD und EURGBP - beachten, manche Dinge sind dann früher erkennbar oder zumindest kann man die Wahrscheinlichkeit besser antizipieren.

      RE: Wer erkennt sich?

      @ goso,

      Eben beim S&P 5 0 0 wirds noch deutlicher.

      @ u2

      Genau gegen das, was du sagst, war meine Bemerkung gerichtet.
      (Nur mal nebenbei, natürlich könnte ich die Dax Werte nach einigem Überlegen aufzählen: Continental wär mir wahrscheinlich ganz zum Schluß erst eingefallen.)
      Auch wenn zB Dax-Schwergewicht Siemens oder Eon wegen besonders guter Aussichten 3 oder 4 % zulegen würden, dann darf das einen nicht davon abhalten, ein eventuelles Short Signal im Dax zu handeln. Je weniger ich dabei aber über die Einzelwerte weiß, desto unbefangener bin ich den Signalen gegenüber: das ist für mich das Entscheidende dabei, die UNbefangenheit zu bewahren für die Signale.

      Im übrigen habe ich mir auch abgewöhnt, nach irgendwelchen Gründen für Kursbewegungen (auch Intermarket Relationen) zu suchen; aus dem 5min Bereich würde mir das auch nicht im geringsten weiterhelfen, höchstens entscheidende Zeit kosten.

      gruß amazon

      RE: Wer erkennt sich?

      Andererseits ist es für den Dax Trader nicht unrelevant, welche chartechnische Position die Einzelwerte (DAX30) einnehmen denn schliesslich bewegen sie,je nach Gewichtung mehr oder weniger den Indice mit! Man könnte eine mögliche Dax Bewegung etwas früher erkennen.Das ganze lässt sich auch auf Intermarket-Ebene (Dow Werte oder US-Indices als Pacemaker für den DAX) fortsetzen bzw. innerhalb der Branchensegmente die auch immer wieder rotierenden Zyklen unterliegen!
      Für den DAX vom DOW frühzeitige Bewegungen oder Trends zu entlocken funktioniert nicht besonders gut da die Liniarität und Korrelation der beiden Indices zu hoch ist!
      MfG

      RE: Wer erkennt sich?

      War nicht so viel Arbeit, einfach Copy & Paste :D

      Aber du führst hier ein sehr gutes Argument an, es ist vollkommen unerheblich welche Werte ein Index beinhaltet, man tradet den Chart und nicht irgendwelche Bestandteile.

      Bei den grossen US Indizes wäre das auch äusserst mühsam, S & P 500 und Nasdaq 100 wären da kaum handelbar.

      RE: Wer erkennt sich?

      @ goso

      Sehr aufmerksam von dir; aber die Arbeit hättest du dir wirklich nicht machen müssen.

      Sehr schön sieht man an dieser Auflistung, daß es für die für mich gerade akute Frage, ob ich bei 5874 im Dax short gehe oder nicht, völlig ohne Belang ist, welche Werte im Dax sind.

      Quod erat demonstrandum. ;)

      gruß amazon

      RE: Wer erkennt sich?

      Original von amazon95
      @ trader1984

      Ich will dir was gestehen: ich trade fast ausschließlich den Dax. Ich hätte zur Zeit aber wahrscheinlich Schwierigkeiten, alle 30 aktuellen Dax Werte aufzuzählen.

      Soviel zum Thema 'Ahnung haben', ud du kannst es als Tip verstehen. Man muß fürs Traden auch wissen, welches Wissen für einen schädlich sein kann: wohlgemerkt, das ist aufs Traden beschränkt.

      gruß amazon


      Adidas - Salomon
      Allianz
      Altana
      BASF
      Bayer
      BMW
      Commerzbank
      Continental
      Daimler Chrysler
      Deutsche Bank
      Deutsche Börse
      Deutsche Post
      Deutsche Telekom
      E.ON
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      Henkel
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      RWE
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      Siemens
      Thyssenkrupp
      TUI
      Volkswagen

      ;)
      Die Bundesbank verärgert SPD und Union

      Die deutsche Zentralbank liefert einen ordentlichen Gewinn ab, will aber auf Goldverkäufe verzichten.

      Von Helga Einecke und Ulrich Schäfer

      sueddeutsche.de (22.03.06) - Die Bundesbank hat nach Jahren knapper Gewinne dem Bund für 2005 mit 2,86 Milliarden Euro wieder eine stattliche Summe überwiesen.

      Präsident Axel Weber warnte aber vor übertriebenen Hoffnungen für die nächsten Jahre. Die Bank will auf den Goldverkäufe vorerst verzichten, was die große Koalition ärgert.

      Weber begründete den Anstieg des Gewinns damit, dass die Zinserträge gewachsen seien und der Bedarf, Devisen und Wertpapieren abzuschreiben, gesunken sei.

      "Goldreserven nicht mystifizieren"

      Der Bundesbankpräsident wollte für den Gewinn der kommenden Jahre keine Prognose abgeben, empfahl den Haushaltspolitikern aber eine konservative Kalkulation. Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) rechnet damit, dass die Bank bis 2009 jedes Jahr drei Milliarden Euro überweist.

      Er kann allerdings auf absehbare Zeit nicht mit Geld aus Goldverkäufen rechnen. Nach Angaben von Weber beschloss der Bankvorstand bereits zum Jahreswechsel, 2006 kein Gold zu verkaufen, abgesehen von acht Tonnen für das Münzprogramm des Bundesfinanzministeriums.

      Vertreter der großen Koalition kritisierten dies. „Die Bundesbank darf ihre Goldreserven nicht mystifizieren“, sagte der haushaltspolitische Sprecherder CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Steffen Kampeter.

      Die Bundesbank müsse endlich klären, welche Reserven sie benötige, um am Devisenmarkt zu intervenieren. „Solange sie sich vor der Beantwortung dieser Frage drückt,wird natürlich immer wieder die Frage aufkommen: Wie viel Gold kann veräußert werden?“, sagte Kampeter.

      Der Haushaltsexperte der Union und sein Kollege von der SPD, Carsten Schneider, kündigten an, dass sie in den Etatberatungen, die nächste Woche beginnen, erneut über die Goldverkäufe reden wollen. „Dies wird nochmal in den Fraktionen erörtert“, sagte Schneider.

      Bundesfinanzminister Steinbrück hatte der Bank im Februar angeboten, sie müsse Erlöse aus Goldverkäufen nicht an den Bund ausschütten, sondern könne diese in einem eigenständigen Fonds verwalten; Steinbrück wollte lediglich die Zinsen haben.

      Die Bank hatte dies jedoch abgelehnt. In dem Spargesetz hatte Steinbrück zudem eine Kürzung der Bundesbank-Gehälter angekündigt. Der CDU-Politiker Kampeter erklärte: „Wir werden in den nächsten Wochen noch einmal über alle Maßnahmen im Zusammenhang mit der Bundesbank reden.“ SPD-Haushaltsexperte Schneider erwägt, auch die Idee mit dem Fonds wieder ins Spargesetz zu schreiben.

      Die Bundesbank hält 3428 Tonnen Gold, die sie mit 47,9 Milliarden Euro bewertet, sowie 38,3 Milliarden Euro an Devisenreserven. Sie verzichtet in diesem Jahr wie bereits 2005 auf den Verkauf von 120 Tonnen Gold im Rahmen des Goldabkommens großer Notenbanken.

      Weber sagte, er wolle die Währungsreserve der Höhe nach erhalten. Es könne lediglich innerhalb der Reserve Umschichtungen geben. Mit dem derzeitigen Übergewicht von Gold gegenüber Devisen zeigte er sich zufrieden. Die Goldreserven hätten eine vertrauens- und stabilitätssichernde Funktion für den Euro.

      Mehrere Volkswirte weisen darauf hin, dass die Gewinne der Bundesbank künftig nicht mehr die Höhe der 90er Jahre erreichen werden. Die Regierung müsse sich „entwöhnen“ , sagte Uwe Angenendt von der BHF-Bank. Das könne zu erheblichen Konflikten führen. Ulrich Kater von der Deka Bank sagte, ein Bundeshaushalt von 250 Milliarden Euro könne nicht mit 2,9 Milliarden saniert werden.

      Bundesbankpräsident Weber versprach, den Umbau der Bank zügig durchzuziehen und bei den Personalkosten von 2008 an jährlich 190 Millionen Euro einzusparen. Absehbar sei, dass die Zahl der Mitarbeiter von derzeit 12300 auf 10300 Ende 2010 sinken werde.

      Weber will die Bundesbank in seiner Amtszeit neu aufstellen und ihr mehr Profil geben. Sie soll sich als größte Notenbank im Euroraum auf zentrale Aufgaben besinnen. Er bezeichnete es als falsch, die Währungsbehörde auf einen „Think tank“ zu verkleinern.

      (Quelle: sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/505/72433/)
      @ trader1984

      Das ist doch ganz was anderes. Natürlich weiß ich morgens, wann welche Zahlen für den Tag anstehen, um dann nämlich fast immer nicht im Markt zu sein.
      Das hat doch aber nichts mit Wissen um wirtschaftliche ZUsammenhänge zu tun.

      gruß amazon