Neue Rolling Turbos mir festem Hebel
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28.09.2004 - 08:35 Uhr
Goldman Sachs lässt nun auch die Turbos rollen
Auf der Internationalen Anlegermesse (IAM) in Düsseldorf am vergangenen Wochenende waren sie eines der meistdiskutierten Themen: Die neuen Rolling Turbos von Goldman Sachs. Die Idee, an deren Umsetzung viele Emittenten intern schon lange basteln, wurde von den „Goldmännern“ nun zur Marktreife geführt. Das bei den Discount-Zertifikaten mit den Rolling Discountern bereits erfolgreich umgesetzte Prinzip des regelmäßigen „Rollierens“ in neue Papiere gibt es nun also auch bei Turbo-Zertifikaten. Dem Produkt angemessen erfolgt das Rollen aber nicht monatlich, sondern täglich – und zwar in der Regel zum Schlusskurs der maßgeblichen Börse. Im Fall des Dax ist dies der Xetra-Schlusskurs um 17.30 Uhr.
Das wirklich Innovative ist aber, dass die Parameter der einzelnen Zertifikate so angepasst werden, dass der Hebel jeden Tag wieder auf sein Ursprungsniveau gesetzt wird. Das Problem der „normalen“ Turbos, deren Hebeleffekt sich ständig verändert, sobald der Basiswert in die eine oder andere Richtung läuft, wird damit beseitigt. Ein Papier – ein Hebel, lautet das Motto der gerollten Goldman-Turbos. Allerdings gilt dies nur zum Zeitpunkt des Rollens. Denn wer zwischen den Rollterminen einsteigt (z.B. am frühen Morgen), der muss damit rechnen, dass sich durch Kursbewegungen des Basiswertes auch der Hebel geändert hat. Spürbare Auswirkungen ergeben sich indes nur dann, wenn es nach dem Rolltermin zu stärkeren Kursausschlägen kommt.
Auf jeden Fall dürfen sich Turbo-Fans darüber freuen, dass es dauerhaft eine Reihe neuer Papiere am Markt gibt. So bietet Goldman Sachs z.B. beim DAX auf der Long- und der Short-Seite jeweils Rolling Turbos mit Hebeln von 5 bis 25 (in 5er-Schritten) an. Dauerhaft ist dieses Angebot deshalb, weil ein Knock-out hier zwar trotz täglich angepasster Barriere immer noch möglich ist, dies aber nicht gleichzeitig das Aus für den Turbo bedeutet. Im Gegensatz zu „normalen“ Turbos lebt der Rolling Turbo nämlich am nächsten Tag unter der gleichen WKN und natürlich mit gleichem Hebel wieder auf. Investierte Anleger haben also die Wahl, das Papier nach dem k.o. zum ausgerechneten Restwert zu verkaufen oder mit diesem Betrag weiter am Ball zu bleiben, um auf eine Gegenbewegung zu hoffen.
Am gestrigen Montag ist dieser Fall dann auch bereits eingetreten. Der Anstieg des Silberpreises über 6,50 Dollar führte bei dem mit einem fixen Hebel von 10 ausgestatteten Silber-Short-Zertifikat (WKN: GS1CXH) am Nachmittag zum „Tages-Knock-out“. Das Papier wurde daraufhin mit festen Geld/Brief-Kursen ausgestattet, bevor es heute dann wieder so gestaltet wird, dass sich der ursprüngliche Hebel von 10 ergibt. Der Vorteil für investierte Anleger ist, dass der Kauf eines neuen Turbos (welcher erneute Kosten bedeutet hätte) hier nicht nötig ist. Vor Verlusten schützen aber natürlich auch die Rolling Turbos nicht. So lag der gestrige Restbetrag des Silber-Shorties mehr als 20% unter dem Eröffnungskurs.
Ob die Rolling Turbos tatsächlich die vom Emittenten erhoffte Nachfrage generieren, bleibt abzuwarten. Experten fragen sich z.B., ob in dem von Daytradern bestimmten Markt der Turbo-Zertifikate eine Rollierung überhaupt Sinn macht, zumal diese auch täglich Kosten verursacht. Zur Erinnerung: Die Rolling Discounter wurden u.a. auch deshalb emittiert, weil man der begrenzten Laufzeit aus dem Weg gehen wollte und die Vorteile der Discounter auch langfristig zur Verfügung stellen wollte. Ob das für die Turbos der richtige Ansatz ist? Goldman Sachs jedenfalls geht zum Start voller Euphorie direkt in die Vollen. Zum einen wird das Produkt offensiv beworben, zum anderen gibt es die Rolling Turbos bereits auf diverse Basiswerte. Zu den Indizes (DAX, Euro Stoxx50 und die großen US-Indizes) und einigen Rohstoffen (Gold, Silber, Platin, Palladium) sollen sich in Kürze auch noch diverse Einzelaktien gesellen. Die Idee ist innovativ und hat durchaus ihren Reiz, über den Erfolg wird aber wie immer der Markt entscheiden. raf
Wie auch immer,absolutely, Biender 8)"War der Tag nicht dein Freund, so war er dein Lehrer." -
klaro:
ftd.de/bm/ga/1095597908215.html?nv=se
in der printausgabe gibts zusätzlich noch ein chart zum performancevergleich
lg, omWhen it rains, it pours. -
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Also es werden auch fixe Stck.-Zahlen wie z.B. 10.000 Stck vorgeschrieben, welche man handeln kann oder kann man auch variieren. Auf der Seite sieht es nicht danach aus.
goldman-sachs.de/SID1095767716…in=rollingturbo&c=de&l=deDieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Dragon“ ()
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dragon,
bei 40 cent entspricht dies 2,39 DAX-punkten, siehe rechnung von wurzelsepp.
Zudem scheint der spread ziemlich variabel zu sein. bei hoher vola würde ich den spread mal sehen.
hintman,
ich habe im letzten jahr bei euro/$ und den Edelmetallen die zertis gerollt, um den gleichen oder ähnlichen Hebel zu haben, um gewinne zu sichern und den kapitaleinsatz zu reduzieren, wenn sie in den gewinn liefen.
aber du hast recht, ob sie sich durchsetzen kann man abwarten. wie gesagt, bei hoher vola möchte ich mir die scheine noch mal anschauen.
grüße
blueeyemax -
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Original von blueeyemax
also ein wenig teuer als die normalen zertis.
bloß wie rechnet man die ganze chose um wenn man vorher 1000er STückelungen gehandelt hat, um auf die annähernd gleichen Risikoprofile zu kommen?
Ein Vergleich zwischen normalen Zerti von 3 € Wert und einem Rolling Zerti mit 10-fachen Hebel wäre schon interessant, da man dann die Unterschiede deutlicher sehen kann.
Vielleicht stellt ja mal ein GS-Mitarbeiter diese Unterschiede dar!!
gruß
blueeyemax
Wieso teurer? Normal haben doch Turbos 2 Cent/Stck. -
@dodel
dazu meine Antwort aus dem Interview welches auf der Homepage zu lesen ist:
Ich werde immer wieder gefragt, warum ich denn nicht mit Futures handle.
Der Grund ist in drei Hindernissen zu finden: erstens hatte ich vor zwei Jahren noch nicht das Kapital dazu, und seit dem stecke ich ständig in der Entwicklung meiner Strategien.
Zweites bin ich Positionstrader – welcher Futurehändler hält seine Dax-Kontrakte schon über zwei Wochen, wenn er dabei ständig zigtausende Euro als Overnightmargin hinterlegen muss, und dies dann auf drei bis zehn verschiedene Werte hochgerechnet? Und drittens ist bei Futures ständige Aufmerksamkeit oberstes Gebot. Da ich aber doch manchmal auf der Uni bin oder andere Dinge erledigen muss, ohne dass ich meine Positionen sofort auflösen oder mit einem zu engen Stopp versehen möchte, und Ablenkung eigentlich eines meiner Erfolgsgeheimnisse ist, war Futuretrading noch nicht optimal für mich.
Dies alles hat mich bisher noch bei den Zertifikaten gehalten. Dafür bin ich gerade auf die CFD´s aufmerksam geworden.
Dieses Produkt wird, wenn es endlich auch in Deutschland in Schwung kommt, die Hebelzertifikate ablösen und die nächste Generation für Klein- und Mittelanleger einläuten, da bin ich mir sicher.
Sollte ich jedoch endlich mal mein Portfolio beisammen haben, mit dem ich forthin ständig traden möchte, und ist die Zukunft klar auf Trading ausgerichtet ohne anderen Beschäftigungen nach zu kommen, werde ich an den Futures nicht mehr vorbei kommen.
Neu kommt noch hinzu: mein Moneymanagement verlangt sehr flexible Stückzahlen, das ist im FDax aber nicht möglich, dort kannst du nur 25er Schritte handeln (1 Kontrakt, 2 Kontrakte....)Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
If it´s not a HELL YES, it´s a NO! -
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@blueeyemax
Jetzt mal abgesehen von der Tauglichkeit dieser neuen Turbos, die ich nicht bewerten will (weil ich sie nicht handle), hast du jemals in ein Zerti mit längerer Laufzeit rollen müssen?
Bei mir ist das nie nötig gewesen, von daher sollte man so einen Ausnahmefall vielleicht nicht in die Argumentation miteinbeziehenDer Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
If it´s not a HELL YES, it´s a NO! -
@wurzelsepp4ever
wenn der erste Satz nicht wäre, würde man die Nachricht gerne
lesen und danke schön sagen. Warum hängst Du den Oberlehrer
raus - Du bist hier im Candletalk und nicht bei wallstreet-online!
Hier ist alles vertreten - vom Anfänger bis zum Guruund wir
versuchen, uns zu helfen - gegenseitig.
Grüße, ngherrmann -
Der Spread ist bei 40 cent auch noch in Ordnung, da er umgerechnet etwas mehr als 2 DAX-Punkte oder 2 cent Spread für ein normales zerti entspricht.
Man muß ja auch berücksichtigen, daß gs jeden tag nach close den hebel wieder auf den vorgegebenen wert von z.B. 20 justieren muß. Von dieser Leistung profitiert der Anleger, der sich ein rollen in den nächst höheren basispreis ersparen kann. Das macht immerhin auch min. 4 pkt. pro roundturn für spread, gebühren etc. aus.
gruß
blueeyemax -
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