Betriebs- und volkswirtschaftliche Betrachtungen

      RE: Wie sozial sind Spenden wirklich?

      Perfect Trader schrieb:

      Erfolgreiche Trader sollten schon einige elementare Grundregeln einer kapitalistischen Wirtschaftsordnung verstehen, bevor sie an den Märkten Geld verdienen wollen. "Volkszorns" Sprüche auf Hartz-IV-Niveau werden sie genauso wenig weiterbringen wie naiv-sozialistischer Kuschelmief. Sicher darf auch ein guter Trader hier und da mal seiner sozialen Ader nachgeben, aber getreu den gar nicht mal so abwegigen Auslassungen aus So denken Millionäre. Die Beziehung zwischen Ihrem Kopf und Ihrem Kontostand kann aus "sozialen" Sprüchen mit deutlich erhöhter Wahrscheinlichkeit gefolgert werden, daß der sie Äußernde gerade Pleite ist. Die Liste gängiger "sozialer" Sprüche kann ebendort nachgelesen werden. Vorsicht, der Umgang mit solchen Leuten kann arm machen, wenn er einen mit in ihren Sumpf der Erfolglosigkeit (... hat sich stets bemüht ...) zieht. Solche Energiefresser meiden erfolgreiche Leute ganz bewußt.

      In Bezugnahme auf die Postings im Thread "Börse & Trading allgemein" vom 22.02.2008 21:33 und vom 22.02.2008 21:02 sollten folgende volkswirtschaftliche Zusammenhänge bedacht werden, bevor alles auf Stammtisch-Niveau endet:

      Spenden sind gar nicht so sozial, wie sie beim ersten oberflächlichen Blick aussehen. Ist die Ausgabe gesamtgesellschaftlich sinnvoll, müßte der Staat sie aus Steuern finanzieren. Wird er an dieser Stelle entlastet, kann er das gesparte Geld anderswo einsetzten, z. B. für Unsinns-Projekte und Aufrüstung. Durch die Herausnahme wichtiger Ausgaben aus der Finanzierung durch die öffentliche Hand zeigt sich der Staat (und die breite Masse, die ihn trägt) asozial und nicht die "geizigen" Reichen. Außerdem unterliegt das Budget für diese Aufgaben danach willkürlichen Schwankungen in Abhängigkeit der zufälligen aktuellen Präferenzen der Spender. In diesem Sinne finanziert eine Spende für eine soziale Einrichtung aus volkswirtschaftlicher Sicht genau die gleichen Unsinns-Projekte wie verpraßte Steuern. Wer glaubt, mit Spenden irgendwas Gutes zu tun, sollte das immer bedenken. Die Vernachlässigung staatlicher Aufgaben auch noch durch Reduktion des eigenen Vermögens zu subventionieren, ist eine naive Sicht der Dinge, auch wenn die meisten Menschen in Fehlen wirtschaftlichen und politischen Verständnisses diese Tatsache gar nicht kennen.

      Die Reichen sind also überhaupt nicht geizig, sondern sie sind die Einzigen, die noch rational handeln. Als Belohnung für ihre Vernunft sind sie reich. Schon Adam Smith wußte, daß der Bäcker und der Fleischer nicht das Welthungerproblem lösen wollen, sondern Geld verdienen. Darum funktioniert die Nahrungsversorgung. Dort, wo es nicht funktioniert, herrschen die "Gutmenschen" vom Schlage UNICEF (als aktuelles Beispiel) usw.

      Ebenso ist die Winselnummer der ach so armen Arbeitnehmer lächerlich. Wenn Ihre Tätigkeit ökonomisch sinnvoll ist, haben sie mit organisierten Arbeitskämpfen ja alle Macht der Welt, ihren Lohn auf das richtige Niveau zu bringen. Wer selbst das selbst als Berufsgruppe nicht auf die Reihe kriegt, ist entweder durch erheblich ökonomische Inkompetenz zu konfliktscheu, um wirtschaftlich zu bestehen oder bietet in Wahrheit gar keine wirklich sinnvolle Leistung an und weiß das im Innern auch. Darum wird der Nageltest in einem Arbeitskampf gescheut, weil sich dann zeigen könnte, daß diese Leistung in der Organisationsform zu ineffizient erbracht wird und so nicht nachgefragt wird. Möglicherweise beuten diese Leute mit lautem Gewinsel die Allgemeinheit durch Erbringen unsinnig kostentreibend organisierter Leistungen aus und verdienen kein Mitleid, sondern noch mehr Druck, bis sie endlich aktiv an einer besseren Organisation und daraus folgender Kosteneffizienz und Qualitätsverbesserung ihres Leistungsprozesses arbeiten. Letzlich sind viele "Sozial"-ausgaben Subventionen von Faulheit, Denkfaulheit und Desinteresse am gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang der eigenen Tätigkeit. Wieso sollen die Leistungsträger Leute ohne Eigenmotivation bezahlen? Die Motivation würde ganz schnell kommen, wenn der Markt unbarmherzig den Kuschelmief hinwegfegen würde. Wieso sollen Leistungsträger auch noch den gewaltsamen Griff in ihre Taschen dulden, nur weil ein fataler politischer Konsens besteht, daß die deutsche Krankheit, eigentlich als Gesundheit und Vorbild für die ganze Welt aufgefaßt werden sollte?

      War die Leistung sinnvoll, könnte der Preis hochgestreikt werden. War sie es nicht, würden die Leute, anstatt sich an unsinnige Pseudo-Arbeit zu klammern, frei für neue wichtige sinnvolle Aufgaben. Job-Verlust ist in einer wirklich funktionierenden Wirtschaft kein echtes Problem, sondern eine Chance zur Verbesserung. Das gilt nicht nur volkswirtschaftlich, sondern letzten Endes auch für den Einzelnen, der bei einer wirklich wichtigen Aufgabe persönlich viel zufriedener ist und nicht das ganze Leben in Angst verbringt, daß seine Pseudo-Arbeit als solche enttarnt wird.

      Alle Preise, auch die für Arbeit, kommen im Markt-Gleichgewicht genau an dem Punkt zustande, wo im Mittel aller Marktteilnehmer beide Seiten davon ernsthaft profitieren, aber auch fühlbare Aufwände/Preise erbringen müssen. Arbeit ist grundsätzlich niemals nach der Mühe des Inputs zu messen, sondern nur nach der Effizienz bei der Erbringung des Outputs. Wieso sollte der Rest der Gesellschaft für die ureigenste Aufgabe der Anbieter, ihren Leistungsprozeß richtig zu organisieren, verantwortlich sein und nicht diese selbst?

      Wer nach mehr politischer Kontrolle der Wirtschaft ruft, wird die durch die fortwährenden unsinnigen Eingriffe der Politik in die Wirtschaft hervorgerufenen Probleme weiter verstärken. Die Politik ist viel mehr die Ursache der Probleme als die Lösung und hat gesamtgesellschaftlich ja wohl weniger die Rolle echter Leistungsträgerschaft als vielmehr eines einfachen Weges auch für in ihrem ursprünglichen Job eher Unterdurchschnittliche nun endlich "wichtig" zu sein und tiefe Griffe in die Taschen Anderer zu eigenen Gunsten machen zu können. Aber die Menschen sind als Masse träge und es muß Deutschland noch viel, viel schlechter gehen, bis sich was ändert.

      Ich möchte mich einigen Aussagen des Interviews anschließen. Ich kriege fast täglich die Krise ob des Unsinns, den man in Deutschland ausposaunen darf und dafür von hochgradig unbedarften Wählern auch noch goutiert wird. So ist der internationale Wettbewerb mit wirklich tatkräftigen Aufsteiger-Nationen niemals zu gewinnen. Der Abstand zwischen Gewinnern und Verlierern wird zum Glück von ganz alleine immer größer und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch in Deutschland die Sackgasse "Winseln statt Arbeiten" als solche erkannt wird. Ich denke übrigens ebenso ernsthaft drüber nach, aus D wegzugehen und in einem Land zu wohnen, wo wirklich interessante Dinge geschehen, seien es die Golf-Staaten, Südostasien oder sogar Rußland.
      @ PT

      Den Rest Deines letzten Beitrages hätte ich vor geraumer Zeit auch noch unterschrieben. Bis zum Fall des Ostblocks (Gegengewicht) und vor der Globalisierung hat die deutsche Wirtschaft und die Gesellschaft an sich herrlich mit Deinen Rezepten gelebt, das gilt für reich und arm und vor allem für die breite Mittelschicht. :)

      Leider hat sich die Welt verändert und die gestern noch guten Rezepte taugen nicht mehr und müssen daher modifiziert werden, wenn die breite Masse nicht mehr und mehr verarmen bzw. ausgebeutet werden soll. Du könntest zwar sagen, was gehen mich die Armen an bzw. eure Armut kotzt mich an, doch warne ich davor. Deutsche sind zwar sehr einfältig und machen lange alles mit, nur sollte man sich nicht darauf verlassen, dass das immer so bleibt. Der soziale Frieden ist ein wichtiges Gut, wem das nicht klar ist, der wird das spätestens lernen müssen, wenn der Mob ihm diese Lektion erteilt, dann ist es aber zu spät!

      Die allgemeine Unzufriedenheit geht durch alle sozialen Schichten, das sollte uns zu denken geben. Der zunehmende Erfolg der "Linken" ist keinesfalls ein Zufall oder eine Modeerscheinung. Wer den Sozialismus in Deutschland aufhalten möchte, sollte sich mit einem weißen Blatt Papier hinsetzen und ausgetretene Pfade verlassen. Ziel sollte "Wohlstand für alle" sein, Ludwig Erhard hat in seiner Zeit den richtigen Weg dafür vorgegeben, heute müßte er uns einen anderen Weg aufzeigen, um dieses Ziel zu erreichen, ich bin sicher er würde es tun. ;)

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      RE: Wie sozial sind Spenden wirklich?

      Perfect Trader schrieb:



      Spenden sind gar nicht so sozial, wie sie beim ersten oberflächlichen Blick aussehen. Ist die Ausgabe gesamtgesellschaftlich sinnvoll, müßte der Staat sie aus Steuern finanzieren. Wird er an dieser Stelle entlastet, kann er das gesparte Geld anderswo einsetzten, z. B. für Unsinns-Projekte und Aufrüstung. Durch die Herausnahme wichtiger Ausgaben aus der Finanzierung durch die öffentliche Hand zeigt sich der Staat (und die breite Masse, die ihn trägt) asozial und nicht die "geizigen" Reichen. Außerdem unterliegt das Budget für diese Aufgaben danach willkürlichen Schwankungen in Abhängigkeit der zufälligen aktuellen Präferenzen der Spender. In diesem Sinne finanziert eine Spende für eine soziale Einrichtung aus volkswirtschaftlicher Sicht genau die gleichen Unsinns-Projekte wie verpraßte Steuern. Wer glaubt, mit Spenden irgendwas Gutes zu tun, sollte das immer bedenken. Die Vernachlässigung staatlicher Aufgaben auch noch durch Reduktion des eigenen Vermögens zu subventionieren, ist eine naive Sicht der Dinge, auch wenn die meisten Menschen in Fehlen wirtschaftlichen und politischen Verständnisses diese Tatsache gar nicht kennen.



      Dem kann ich mich nur anschließen. Viele Bedürftige legen die Hände in den Schoß, da ja regelmäßig neue Spenden eintreffen. Bei anderen kommt die Hilfe erst gar nicht an, weil sie innerhalb der Spendenorganisation bereits verfrühstückt wird, oder im Sumpf korrupter Staaten von den Armen weg zu den obersten 10.000 umgeleitet werden.

      Außerdem gehen Spenden vielfach tatsächlich an Bedürftige, um die sich der Staat zu kümmern hätte. Dieses eingesparte Geld kann dann anderweitig verplämpert werden, vielleicht in Afganistan oder einer notleidenden Bank.

      Wer also tatsächlich etwas für sein Gewissen tun möchte hilft besser mit einem eigenen sinnvollen Projekt, bei dem die Hilfe zur Selbsthilfe im Vordergrund steht.
      @ Perfect Trader

      Umgekehrt habe ich einen Freund, der seit vielen Jahren ein Einkommen in Höhe von Hartz IV erzielt und das Gleiche wie Du erzählt.
      Also liegt wohl eher der Rückschluß nahe, daß Du Deine Ansichten von Deiner eigenen finanziellen Lage abhängig machst oder den Menschen, mit denen Du es beruflich und privat zu tun hast, wenn Du meinst, daß gleiche und gegenteilige Argumente von der persönlichen Finanzlage herrühren.

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      Bo10a schrieb:


      Selbst FDP-Wähler aus meinem Bekanntenkreis machen sich immer mehr Sorgen über die von rot-grün eingeleitete brutale Umverteilung des Geldes von unten und der Mitte nach oben, die durch Merkel konsequent fortgesetzt wird.


      @ Perfect Trader

      Übrigens handelt es sich bei diesen FDP-Wählern um Personen mit gutem Vermögen, dicken Autos und Erst- sowie Zweithäusern.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Bo10a“ ()

      Firebold schrieb:

      :D

      Und wenn das mit der immer sozialeren Politik so weiter geht, dann sind wir bereits näher am Kommunismus als wir glauben. Fehlt dann ja nur noch 'ne Mauer :thumbdown: .

      Klingt vielleicht sehr überspitzt. Aber das ist durchaus gewollt.

      Grüße
      Firebold


      Wenn das keine Satire ist komme ich aus dem Staunen nicht mehr raus.

      Selbst FDP-Wähler aus meinem Bekanntenkreis machen sich immer mehr Sorgen über die von rot-grün eingeleitete brutale Umverteilung des Geldes von unten und der Mitte nach oben, die durch Merkel konsequent fortgesetzt wird.
      Aber wahrscheinlich - unterstellt, daß Dein Beitrag ernst gemeint war - ist für Dich die große Mehrheit der Bevölkerung bereits mit kommunistischen Gedanken verseucht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Bo10a“ ()

      @Perfect Trader
      Aus deinem Artikel klinkt auch heraus, dass jeder selber dran schuld ist, wenn sich auf seinem BankKonto nix tut. Da möchte ich aber behaupten das das ein Trugschluss ist. Heute sind wir in einer Zeit angekommen da man selbst mit Studium und Ausbildung, nicht sicher sein kann, der Armutsfalle zu entkommen. Man werfe mal einen Blick auf das PraktikantenTum. Da hat man Jahre an der Uni verbracht und wird erst mal mehrere Jahre in Architektenbüros in Krankenhäuser als Assistenzarzt, in MedienFirmen und wo sonst noch wo ausgebeutet, bevor (wenn überhaupt) man das verdient, für das, was man da leistet...

      Ich glaube, es gibt ne Tendenz Löhne und Gehälter auf breiter Flur zu drücken. Für Unternehmenslenker verschiebt sich der Fokus immer mehr von SozialerVerantwortung auf das optimieren von Zahlen in seiner "LegislaturPeriode" . Das ist aber ein Art schmarotzen. Schmarotzer befallen einen Wirt und kümmern sich instinktiv dem eigenen Wohlergehen.
      ich raube, also bin ich....

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „oldschuren“ ()

      Da ist wohl leider einiges dran an dem Artikel. Spenden sind ja auch Gott sei Dank absetzbar, haben somit auch ein gewisses "Sex-appeal". :D

      Und wenn das mit der immer sozialeren Politik so weiter geht, dann sind wir bereits näher am Kommunismus als wir glauben. Fehlt dann ja nur noch 'ne Mauer :thumbdown: .

      Klingt vielleicht sehr überspitzt. Aber das ist durchaus gewollt.

      Grüße
      Firebold
      Mag der Pessimist auch Recht behalten - der Optimist hat bis dahin besser gelebt.
      Neoliberal ist wahrlich ein schönes Wort. Die meisten wissen aber gar nicht, was es bedeutet. Vom Ordoliberalismus haben die dann auch noch nie gehört und verbinden alles liberale mit ungezügeltem Kapitalismus. Da wird negiert, dass der Wirtschaftsliberalismus maßgeblich die Wirtschaftswunderjahre Deutschlands geprägt hat. Die Alternative ist dann ein demokratischen Sozialismus oder ähnlicher Schwachsinn. :rolleyes:
      If you don't bet, you can't win.
      If you lose all your chips, you can't bet.


      - Larry Hite -

      --------------------

      The Trend is your only Friend :D

      - einer, der Bescheid weiß -
      Grundsätzlich bin ich auch ein Marktliberaler für den der Begriff "Neoliberal" kein Schimpfwort ist, doch gibt es sehr wohl Situationen, in denen staatliche Regulierung für einen Wirtschaftsraum zumindest für eine gewisse Zeit nützlich (oder je nach Lesart "nicht schädlich") sein können. So hat der Tigerstaat Malaysia Ende der 1990er Jahre im Zuge der sog. Asienkrise seinen Markt abgeschottet und vor allem den Abfluss von Kapital streng reglementiert, obschon der IWF das genaue Gegenteil verlangt hatte. Trotzdem oder gerade deshalb (da streiten sich sich die Gelehrten) fiel das Land wieder auf die Füße. Heute ist man der Meinung, dass der nachfolgende Boom der Weltwirtschaft auch einen Großteil zu der Genesung beigetragen hat.

      Weiterführende Literatur zum Thema: library.fes.de/fulltext/stabsabteilung/00908.htm

      RE: Eine gute Woche für Deutschland

      @ Trader1984

      Da stimme ich Dir partiell zu. Es kann aber auch häufig passieren, daß Doppel-Entwicklungen volkswirtschaftlich teurer sind als ein eventueller größerer Preisspielraum. Die kriminellen und halbkriminellen Kartell-Praktiken allerdings kann auch kein Betriebs- oder Volkswirt (außer denen der profitierenden Unternehmen) gut finden.

      RE: Eine gute Woche für Deutschland

      Ich kenne beide Bücher nicht, aber beide Titel hören sich genau so an, als ob die Autoren die ökonomischen Zusammenhänge recht gut verstanden haben.

      Als Nachtrag kann ich noch bemerken, daß der SPD-Bürgermeister von Berlin zu einer betriebswirtschaftlich sinnvollen Maßnahme bei Schering nicht besseres daherreden konnte, als die Blödsinns-Leier von den raffgierigen Konzernen und daß irgendein Gewinn-Niveau ja mal genug sein müsste.

      Jedes Volk bekommt die Politiker, die zu ihm passen, obwohl die lautstarke Inkompetenz auf allen Gebieten, die über die Mehrung eigener Vergünstigungen hinausgehen, für jeden denkenden Menschen klar erkennbar sein sollte. Er hätte lieber über überzogene Politiker-Privilegien reden sollen - davon hat er Ahnung. Erst rafft der Staat genau die inkriminierten Gewinne über Steuern in enteignungsartiger Höhe, um dann noch die Hand zu beißen, die ihn füttert.

      Es ist vollkommen unsinnig, Arbeisplätze durch Ineffizienz erhalten zu wollen. Unternehmen können nur dann auf dem Markt existieren und ihre Gewinne in die Ökonomie einbringen, wenn sie welche machen - je mehr desto besser. Das gewonnene Geld wird ja nicht in einen Tresor weggeschlossen, sondern für Investitionen oder Konsum ausgegeben, schafft dabei also auch Wohlstand bei Dritten, die anfangs gar nicht beteiligt waren. Solange aber in Deutschland die Inkompetenz rast und die ökonomische Basis als wichtigste Säule jeder Gesellschaft duch Schnellschüsse nach Gutdünken zersetzt wird, werden die Investitionen weniger in Deutschland statt finden. Das ist gut und richtig. Die Unternehmen sollten ihre Wahlfreiheit ganz bewußt zu ungunsten des Standortes D fällen, solange, bis endlich auch hier die einzig wertschaffenden Unternehmen und ihre Manager nicht tagtäglich dümmstens angemacht werden, sondern die ihnen zustehende höchste Achtung erfahren.