Betriebs- und volkswirtschaftliche Betrachtungen

      Sehr nett. Der EFSF kann nicht aufgestockt werden - zu großer Unmut. Naja, dann hebelt man einfach den jetzigen mit Faktor 5!

      diepresse.com/home/wirtschaft/…35/index.do&direct=691335

      Einfach aufstocken geht schwer: In „Zahlerländern“ wie Deutschland oder Österreich ist der Unmut in der Bevölkerung über die Riesensummen, die für die Rettung der Eurozone aus Steuermitteln bereitgestellt werden müssen, schon jetzt groß. EU-Währungskommissar Olli Rehn spricht deshalb schon offen darüber, dass es notwendig werden könnte, die Mittel des EFSF zu „hebeln“, um „aus einem Euro fünf“ zu machen. Angelpunkt dieses Finanz-Kunststücks soll die Europäische Zentralbank (EZB) werden. Druck dazu kommt unter anderem von den USA, deren Finanzminister Timothy Geithner gemeint hatte, die Eurorettung werde nur funktionieren, wenn der Rettungsschirm unbegrenzte Haftungen übernehme.
      Vielleicht stoppt S&P den Wahnsinn!

      S&P warnt vor Überlastung Deutschlands

      ftd.de/politik/europa/:schulde…eutschlands/60108920.html

      "Garantie-Ansatz stößt an seine Grenzen"
      S&P-Experte Beers warnte vor einer weiteren Erhöhung der Bürgschaften: "Wir erreichen den Punkt, wo der Garantie-Ansatz im Sinne des EFSF an seine Grenzen stößt", sagte er Reuters. Die derzeit zur Stärkung des Rettungsfonds diskutierten Alternativen wollte er im Einzelnen nicht bewerten. Noch sei unklar, welche Variante sich durchsetzen werde und wie effektiv sie sei, sagte Beers.
      Gestern Abend (19:30) lief im ZDF ein intressanter Film (Die Macht der Elemente. Darin auch enthalten (was auch für mich neu war) warum China im 19. Jahrhundert trotz bester Voraussetzungen den Industriellen Anschluss an England, Deutschland etc. nicht geschafft hat. Und wie man begann das nach dem 2. Weltkrieg zu ändern mit den Folgen wie wir sie jetzt sehen und haben.

      Dazu passt auch Boom in Indien und China - Aufstieg des neuen Ostens von spon.

      Und wenn die Blutsauger der Dritten Welt (spon) einmal weg sind (und das wird passieren, schon nur weil deren Business endlich ist), ist auch das postindustrielle Zeitalter in Europa und Nordamerika vorüber (in das wir jetzt gerade hineinschlittern und unseren teils zusammengeklauten Wohlstand langsam aber kontinuierlich abschleifft).
      Würde und Sein - sind allen gemein

      cranberries18 schrieb:

      das richtige (alterntivlose)
      Genau so ist das!
      Wenn vor tausend Jahren der Bauer, der im ganzen Leben sein Dorf noch nicht verlassen hatte, mit ' nem stumpfen Spaten (oder was auch immer er damals hatte) sein Feld bearbeitete, war das halt auch alternativlos und damit richtig.
      Es fehlte eben die Möglichkeit, über den Tellerrand zu sehen.
      Erschwerend für die heutzutage Systemgläubigen kommt hinzu, dass sie ihr System für die Krone des von homo sapiens geschöpften halten, so wie auch homo sapiens die Krone der Schöpfung darstellt.
      Was könnte man besseres haben als eine so schön funkelnde und glänzende Krone?
      Die ganze Sache MUSS einfach richtig sein.
      "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher
      diepresse.com/home/wirtschaft/…35/index.do&direct=691335

      Eurozone: Politiker riskieren Hyperinflation


      Meine Rede. Hatte kürzlich einen Termin mit dem Chefvolkswirt DB. Ist ein extremer Systemgläubiger, der daran glaubt, dass die Notenbanken das richtige (alterntivlose) machen. Meinte, dass die EZB locker das Geld, dass durch deren Anleihekäufe (EZB kann unbegrenzt Anleihekäufe machen. 1,2,3 Billionen!) in den Kreislauf kommt, abpumpen kann. Habe dann gemeint, genauso wie die FED, die das zu Beginn deren Kaufaktionen (QE) auch gemeint hat, wir entziehen das dem Markt wieder. Was ist passiert? Die Bilanzsumme wurde vervielfältigt. Keine Antwort. Weiters gefragt, ob er sich vorstellen kann, ob die EZB auch 1 Billion kauft. Er: naja, bevor es nicht mehr anderes geht, ja.

      Nebenbei bemerkt: die EZB hat glaube ich 11 Mrd. Eigenkapital. Deren Anleihekäufe sind schon im 3-stelligen Bereich und der 4-stellige ist nicht ausgeschlossen, wenn ich mir ansehe, was Italien nächstes Jahr zu refinanzieren hat! Der glaubt auch tatsächlich, dass man Griechenland 10 Jahre zusehen sollte und "nur" jedes Jahr mal vorbeischauen sollte, wie es denen geht. Die bekommen das schon auf die Reihe... Manno mann.

      Was nicht sein darf

      -das nicht sein kann!
      Nach diesem Motto verfahren die derzeit Mächtigen, denn es darf nicht sein, dass
      das ja ach so gute und vor allem für alle Bürger so nützliche Europa - in Form der EU,
      schön teuer ausgestattet mit Instanzen hast du nicht gesehen -
      kläglichst versagt hat bei der Aufnahme Griechenlands in die gemeinsame Währung.

      Und nun muss man eben zeigen, dass die Angelegenheit zu bewältigen ist,
      ohne dass man den Grundfehler eingesteht: Schlamperei bei der Kontrolle der vorgelegten Zahlen.

      Hier hat dann - wen wundert's, von außen sieht man immer besser - ein Rollentausch stattgefunden:
      Die Vorgänger der jetzigen Linken waren ja in der DDR auch Weltmeister-verdächtig beim
      munteren Vorbeisehen (mit beiden Augen fest zugekniffen) am Ist-Zustand.

      Sollte eigentlich jedem Trader vertraut sein, dass man sich nicht trennen kann von Positionen, die nicht ganz laufen wie gewünscht.
      "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher
      Gründung einer eigenen Bank schien doch schon immer eine gute Idee;
      den meisten Willigen mangelt(e) es wohl nur am Geld - so wie mir.

      Mit Bank-Eigentum muss ja nicht unbedingt der Gedanke der Kunden-Abzocke einhergehen.
      Mit einiger Anstrengung könnten Interessierte sich ja zusammen tun zwecks "candle-banking".
      Beispielhaft angemessene Vorstandsgehälter wären natürlich Grundvoraussetzung.
      "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher
      Horch horch....

      spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,787218,00.html

      Die Schuldenkrise schmälert das Vertrauen in die europäischen Banken: Der Siemens-Konzern hat laut "Financial Times" mehr als eine halbe Milliarde Euro von einem französischen Institut abgezogen. Das Unternehmen soll das Geld bei der EZB in Sicherheit gebracht haben.
      ...
      Auch aus China kommen schlechte Nachrichten für das europäische Bankensystem: Eine große chinesische Staatsbank hat Insidern zufolge Devisengeschäfte mit mehreren europäischen Geldhäusern gestoppt. Zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten am Dienstag, es handele sich unter anderem um die französischen Banken Société Générale, Crédit Agricole und BNP Paribas . Auch die Schweizer Großbank UBS sei betroffen - wegen des Handelsskandals, bei dem ein einzelner Mitarbeiter 2,3 Milliarden Dollar verzockte.


      Eine eigene Bank gründen um bei der EZB Geld zu parken und höhere Zinsen zu bekommen als bei Geschäftsbanken? Verwirrend.....
      Wenn das Schule macht..... Das vertrauen in den Kapitalismus schwindet offenbar zusehends....
      Würde und Sein - sind allen gemein
      Noch ein Wort zum neoiliberalen Gesellschaftsmodell angelsächsischer Prägung:

      Seit 30 Jahren spielt diese Truppe ein Schneeballsystem. Gewinne und Halleluja bis zum versagen der Stimme. Niemand ist dagegen vorgeganen (im Gegensatz zu anderen derartigen System deren Opfer im nachhinein noch als naive Trottel belächelt und verhöhnt werden). Schliesslich war es ja die Elite der Elite die da voraus ging. Nach dem Tech crash vor Jahren kamen die ersten Zweifel in der breite durch. Doch hoppla, da gab es ja noch einen Layer den man bisher nicht infiziert hatte. Menschen die (im angelsächsischen Raum besonderer Ausdruck es geschafft zu haben) noch ein eigenes Dach über dem Kopf haben wollten, es aber bisher nicht stemmen konnten (man war ja bisher auch nicht auf sie angewiesen). Die Sache ist (wie nicht anders zu erwarten) zusammen gekracht. Und jetzt?
      Kommt die FED und schiebt einen neuen virtuellen Layer darunter. Man nennt ihn auch Geldflutung. Das Feuer brennt so lange bis kein Geld mehr da ist das hineingeworfen werden kann. Und sei es auch bis das letzte Gehölz zum Notendrucken umgesäbelt wurde.
      Ich glaube es gibt da etwas das nennt sich Osterinsel......
      Würde und Sein - sind allen gemein
      Die unglaublich schrumpfenden Banken Quelle: baz

      Interessanter Artikel für Bankangestellte und Leute welche die Finanzwelt als herausragende Leuchte in der Welt der alltäglichen Dunkelheit sehen (oder sahen).

      Lohnstruktur:
      Die endlosen Diskussionen über Boni haben dazu geführt, dass Banker wieder vermehrt zu Fixlöhnen angestellt werden. Das gilt speziell auch für die Schweizer Grossbanken. Gemäss einer Studie von JPMorgan Chase wird der fixe Anteil des Lohnes bei der UBS von 35 auf 63 Prozent steigen, bei der CS gar von 37 auf 80 Prozent. Hohe Fixlöhne verhindern die natürliche Fluktuation. Wenn bisher Banker mit ihrem Bonus nicht zufrieden waren, wechselten sie den Arbeitgeber, jetzt bleiben sie sitzen. Auch die Tatsache, dass Boni heute oft erst nach Jahren ausbezahlt werden, verstärkt die sesshafte Tendenz. Wenn die Banken zu viel Personal haben, können sie daher nicht mehr auf die Fluktuation zählen, sie müssen vermehrt entlassen.
      Nicht nachhaltige Gewinne:
      Bis zum Ausbruch der Finanzkrise haben die Banken gelebt wie die Maden im Speck. Eine Eigenkapitalrendite – das Mass aller Dinge im Bankgeschäft – von 25 Prozent wurde als völlig normal betrachtet, wie uns Josef Ackermann jeden Tag und am Montag zweimal gepredigt hat. Diese Gewinne waren jedoch nur dank Immobilienblasen und toxischen Finanzinstrumenten möglich. Das ist nun vorbei. Selbst Oswald Grübel hat das inzwischen eingesehen. Die UBS hat ihr unrealistisches Gewinnziel von 15 Milliarden Franken offiziell fallen gelassen.
      Übertriebene Spekulationen:
      Nicht nur die toxischen Finanzinstrumente, auch der sogenannte Eigenhandel (oder «prop trading» im Jargon) hat die Gewinne aufgebläht. Auch hier ist die Party vorbei. Der Eigenhandel soll auf allen Finanzplätzen massiv eingeschränkt oder gar untersagt werden. Frustrierte Banker wandern zu Hedgefonds ab. Die Banken werden zudem gezwungen, ihr Eigenkapital aufzustocken (Basel III). Das schmälert den Allerheiligsten, den ROE.
      Verärgerte Kunden:
      In den meisten Branchen ist der Kunde König. Bei den Banken ist ein Held, wer seinen Kunden «das Gesicht ausreisst». Dummerweise hat sich das nach der Finanzkrise herumgesprochen. Goldman Sachs ist derzeit in der Bredouille, weil bekannt wurde, dass die Bank ihren Kunden Finanzprodukte angedreht hat, gegen die sie selbst im Eigenhandel gewettet hat. Das hat ihr eine 500-Millionen-Dollar-Busse der Börsenaufsicht und nicht enden wollenden Ärger eingetragen. Gestern ist die Goldman-Aktie mehr als fünf Prozent getaucht, weil bekannt wurde, dass der CEO Lloyd Blankfein einen Staranwalt verpflichtet hat. Die jüngsten Quartalsergebnisse sind für Goldman-Verhältnisse ein schlechter Witz. Doch niemand lacht: Alle sehen die Zeichen an der Wand. Auch bei denen die es nicht so sehen wollen.
      Verärgerte Aktionäre:
      CEOs sehen sich als Wohltäter ihrer Aktionäre, bei den Banken herrscht Sozialismus für die Reichen. Der ehemalige Investmentbanker und heutige Rechtsprofessor Frank Partnoy stellt fest: «Obwohl die Banken die Musterschüler des Kapitalismus sein sollten, haben die letzten zwei Jahrzehnte gezeigt, dass die Banker den Klassenkampf gewonnen haben. Je grösser die Banken wurden, desto mehr ist der Gewinnanteil der Banker (auf Kosten der Aktionäre) gewachsen. Es ist wie im professionellen Sport: Die Stars haben kassiert und den Eigentümern der Vereine wenig oder gar nur Verluste überlassen. Eigentümer von Sportclubs lassen sich das gefallen, weil sie dafür Glamour erhalten. Aber eine Bank zu besitzen, ist alles andere als glamourös, und künftig werden die Eigentümer weniger Spiele mit kleineren Teams absolvieren.»


      Nicht nachhaltige Gewinne: Die Diskussion über EIgenkapitalrendite wurde hier ja auch heftig geführt. Man sollte einfach hinschauen ob der Boden aus festem Untergrund oder heisser Luft besteht. Ist es heisse Luft, wird die Realität irgendwann zuschlagen. Auch bei denen die es nicht so sehen wollen und meinen man kann auch mit heisser Luft überleben (ja man kann, bis das Feuer ausgeht).
      Würde und Sein - sind allen gemein

      RE: Schweizer Regierung kann am Schuldenmachen Geld verdienen

      Firebold schrieb:

      Zürich, 23. Aug (Reuters) - Schuldenkrise paradox: Die Schweizer Regierung kann neuerdings vom Schuldenmachen sogar profitieren. Am Dienstag gab die Regierung in Bern zum ersten Mal in der Geschichte der Schweiz Schuldverschreibungen aus, für die Anleger bei der Zeichnung mehr Geld auf den Tisch legen müssen als sie nach einigen Monaten zurückbekommen.

      Welcher Staat hätte außer der Schweiz eine ähnlich gute Ausgangslage?


      Wie DE profitiert:
      mediathek.daserste.de/sendunge…niedrige-zinsen?type=null
      Würde und Sein - sind allen gemein