Betriebs- und volkswirtschaftliche Betrachtungen

      „Unsere politische Führung hat zum ´gemeinsamen Opfer´ aufgerufen, mich
      dabei aber verschont“, schrieb Buffett. Auch „megareiche Freunde“
      hätten ihm berichtet, dass sie „von Opfern nicht betroffen“ seien.

      Hier zum Artikel, wie Buffet sich Geldbeschaffung für USA vorstellt.

      focus.de/finanzen/finanz-news/…er-reiche_aid_655767.html

      Altersvernunft?
      "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher
      Die Ansichten in den USA über die FED Handlungsweise sind kontrovers.

      Der erzkonservative Präsidentschaftsbewerber der US-Republikaner, Rick Perry, hat den Chef der US-Notenbank, Ben Bernanke, scharf angegriffen.

      «Wenn dieser Typ bis zur Wahl (im November 2012) mehr Geld druckt, weiss ich nicht, was ihr hier in Iowa mit ihm machen werdet, aber bei uns in Texas würden wir ihn ziemlich übel behandeln», sagte der Gouverneur von Texas am Montag in einer Rede vor Anhängern im nördlichen Iowa.
      Der Versuch, auf diese Art und Weise vor der Wahl die Wirtschaft anzukurbeln, sei seiner Meinung nach «fast betrügerisch oder verräterisch».
      Quelle: SF

      youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=pZ6BCWjX04A
      Würde und Sein - sind allen gemein

      bo1 schrieb:

      Sehr erfreulich: Die ersten bürgerlichen Konservativen wie die FAZ wachen jetzt endlich auf und erkennen, dass die Linke recht hat:

      Quelle: faz.net

      faz.net/artikel/C30351/buerger…e-recht-hat-30484461.html
      Die FAZ hadert mit ihrem eigenen Weltbild, finde ich lustig zu lesen. Aber zugegeben auf sprachlich hohem Niveau - die Kommentare in den sog. Qualitätsmedien in Ö lesen sich dagegen wie ein mittelmässiger Schüler-Aufsatz (manchesmal strotzend von Rechtschreibfehlern - die Lektoren hat man hierzulande irgendwann im letzten Jahrzeht abgeschafft).
      Aber:

      Sollten Eurobonds kommen, muss Europa eine zentrale Finanzpolitik einrichten. Heißt, die Länderfinanzministerien werden "arbeitslos" und eine Einrichtung in Brüssel, Frankfurt, oder Luxemburg, wo die auch sitzen, regelt das nun.

      Ob der Schritt kommt, bleibt spannend. Heute spricht die Merkel um 18:30 darüber. Ich sage, sie sagt jetzt mal nein.
      Generell Eurobonds:

      Lese in manchen Zeitungen (faz und noch andere, aber auch von Politikern), dass doch endlich die Fr. Merkel den Eurobonds zustimmen soll, ohne dass im Vorhinein ausgemacht wird, wie, was, wo. Sie muss zustimmen wohl. Das steht außer Zweifel. Andernfalls sind die Deuschen (in Person Merkel) Schuld, dass der Euro zusammenbricht, oder die EU, oder was weiß ich. Sie hat sich schon vorher von den Franzosen erpressen lassen (zu den ersten Hilfen), jetzt wieder. Aber sie kann nicht aus. Einzig was sie kann ist, gewissen Bedingungen an die Eurobonds zu knüpfen. (so wie sie es vor 1-2 Jahren mit den PIIGS Hilfe machte). Was gut ist, denn ohne jegliche Veränderung/Bedingung würden sich die PIIGS-Freunde wohl zu 4 % wieder Kapital holen können und der Sparwille ist sofort beendet! Aber auch anders: der Wille ist sowieso mit den Eurobonds vorbei, aber dafür die Länder, die jetzt gute Zinsen bekommen ein Sparpaket schnüren. 47 Mrd. kostet das 2012 Deutschland => die höheren Zinsen. Für die teuere Refinanzierung. Bin mal gespannt, was da für ein Sparpaket kommt. Bei uns in Österreich wohl auch nicht anders. Die "Geberländer" müssen sich nun teurer refinanzieren und mehr sparen, hingegen die Nehmerländer können sich billiger finanzieren und deren Sparwillen wieder sehr zurückfahren.

      Ich wäre für folgendes: hab den Vorschlag schon mal gebracht. Warum sollen die Geberländern auch Sparen? Dann refinanzieren sie sich halt Spur teurer, gut, aber sparen würde ich auf keinen Fall mehr. Im Gegenteil! Konjunkturpakete, jeder ein Solardach, Kindergeld verdopplen und was weiß ich. Ab jetzt hat ja dann das Sparen keinen Sinn mehr für ein Land, denn wir sind ja die EU, samt Finanzapparat.

      cranberries18 schrieb:

      @ bo1

      was ist das Programm von den Linken? für was stehen die? Eurobonds? ...

      danke


      Nein, die SPD und Gewerkschaften sind heutzutage 100%ige Erfüllungsgehilfen der Banken und Konzerne und haben mit links überhaupt nichts mehr zu tun, genauso wenig wie die CDU rechts ist. Deshalb ist es völlig klar, dass die CDUSPDFDPGrünen-Regierungs-Einheitspartei offen oder versteckt für Eurobonds sich engagiert. Der ganze wahnsinnige Rettungsschirm ist ja nur die Vorbereitung dazu gewesen.

      Es geht um fundamentale linke Systemkritik, wie sie z.B. von Sarah Wagenknecht ausgeübt wird. Zu ihrem Lösungspaket gehört leider auch eine utopisch umgewandelte EU mit gemeinsamer Sozialpolitik, was nichts weiter als Traumtänzerei darstellt, aber wohl die Eintrittskarte für die Linkspartei ist, damit sie von den Medien und den anderen Parteien nicht abgeschossen wird.

      Denn eine etablierte Partei, die gegen die EU und den Euro arbeitet darf in unserer deutschen Scheindemokratie nicht möglich sein. :cursing:

      Der Artikel bezieht sich übrigens ebenso auf Deutschland. Hier spielt sich das Gleiche nur über einen deutlich längeren Zeitraum kontinuierlich ab, während es in Großbritannien auch Phasen der Gegenbewegung gab, z. B. Lohnsteigerungen, von denen die Deutschen nur träumen können.
      Der Artikel bezieht sich ja auf die Vorgänge unter Thatcher und Reagen. Man darf nicht vergessen das in diesen zwei Ländern in den 80er Jahren soziale Strukturen der Arbeiterschaft (Gewerkschaften) mit dem Vorschlaghammer zertrümmert wurden. Primär um den elitären Kräften den Weg frei zu machen die sie nun haben.

      In der BRD lief dieser Prozess zwar auch ab, aber in einem Tempo das sich die Veränderungen (z.B. Kohlebau) besser an die Veränderungn anpassen konnte.

      Bestes Bespiel für angepasste Veränderungen ist die Landwirtschaft. Dort zieht sich der Prozess seit Jahrzehnten hin ohne das jemals Heere von arbeitslosen Landwirten produziert worden wären.
      Würde und Sein - sind allen gemein
      ..im Artikel des links :)
      ist die Rede von Ideen der Linken - nicht vom politischen Programm von Labour. (der zitierte Journalist ist Brite)

      vor >70 Jahren stimmte das Zentrum im Reichstag dem Ermächtigungsgesetz zu, nur um kurz darauf zu merken, dass der ermächtigte Adolf sich an keines seiner im Vorfeld der Abstimmung gegebenen Versprechen hielt.
      Sicher haben es die Zentrums-Abgeordneten bitter bereut.

      Zitat aus dem von bo1 erwähnten Artikel:
      Entscheidend ist etwas anderes: Die CDU hat ihre an die Finanzmärkte
      ausgeliehenen immateriellen Werte, ihre Vorstellung vom Individuum und
      vom Glück des Einzelnen, niemals zurückgefordert. Sie hat nicht nur
      keine Verantwortung für pleitegehende Banken verlangt, sie hat sich noch
      nicht einmal über die Verhunzung und Zertrümmerung ihrer Ideale
      beklagt. Entstanden ist so eine Welt des Doppel-Standards, in der aus
      ökonomischen Problemen unweigerlich moralische Probleme werden. Darin
      liegt die Explosivität der gegenwärtigen Lage, und das unterscheidet sie
      von den Krisen der alten Republik. Die Atomisierung der FDP, die für
      den Irrweg bestraft wurde, ist rein funktionell. Niemand würde der
      existierenden liberalen Partei besondere moralische Kompetenz
      zusprechen, und sie hat es, ehrlicherweise, auch nie von sich behauptet.
      Der Preis der CDU ist weit mehr als ein Wahlergebnis. Es ist die Frage,
      ob sie ein bürgerlicher Agendasetter ist oder ob sie das Bürgertum als
      seinen Wirt nur noch parasitär besetzt, aussaugt und entkräftet.

      Damals ermächtigen,
      kürzlich immaterielle Werte ausleihen.
      Die Begünstigten führen Krieg, die Waffen sind inzwischen andere - die Bekriegten auch.
      "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher
      Jüngst wurde ich gefragt, was denn mehr sei,
      Geld oder Schulden.
      Am Beispiel der im Wellenreiter-Artikel aufgeführten Werte scheint meine Idee,
      dass es das Geld ist, bestätigt zu werden.
      Gut zu wissen, dass genug Geld da ist, um die Schulden los zu werden. - Oder?

      Die Behauptung: Zitat"Die Politik ist stets stärker als das Kapital, sie kann Gesetze erlassen."
      kann ich allerdings nicht so leicht unterschreiben.
      Die "Politik" wird doch wohl gemacht von der Summe der Politiker - Gewichtungen mögen zunächst einmal außen vor gelassen werden.
      Und ist denn das Interesse von Politikern von großen Unterschieden zu den Interessen des Kapitals gekennzeichnet?
      "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher