Betriebs- und volkswirtschaftliche Betrachtungen

      Purri schrieb:

      cranberries18 schrieb:

      Der Kapitalismus generell ist eine schlechte Wirtschaftsform, ...

      Ich würde das gar nicht so generalisieren - weil Kapitalismus ist nicht gleich Kapitalismus. Den gibt es in sehr vielfältiger Ausprägung, und manche sind oder wären gar nicht so schlecht, andere hingegen eindeutig schon.

      die einzelnen systeme sind wahrscheinlich irgend wie alle nicht schlecht,
      schlecht ist meist nur der mensch der dahinter steht,
      und dann hilft leider auch das beste system wieder nicht.
      Die Wissenden reden nicht viel,die Redenden wissen nicht viel.

      klaus-m.blogspot.com/

      cranberries18 schrieb:

      Aber nicht umsonst musste da sogar eine Mauer gebaut werden, sonst wären ihm ja sofort alle Schäfchen davon gelaufen von dieser Wirtschaftsform.
      Bereits vor dem Mauerbau waren 4 Millionen getürmt.Von Demontage seitens der Russen wollen wir garnicht reden, allein der Aderlass an Menschen in dieser Größenordnung setzt wohl jedem System schwer zu.
      Insofern hinken doch Vergleiche ganz extrem.
      Ich möchte mein schönes Leben in Spanien auch nicht eintauschen gegen eines in Nordkorea, aber ich mindestens genau so froh, dass ich nicht im Kongo mit ner alten Schippe oder noch weniger Werkzeug Kupfer-Erz aus der Erde buddeln muss, damit das kapitalistische System an einigen Stellen schön glitzert.

      "Geldentwertung hat schon oft sanft und schleichend funktioniert"
      @ Hintman: die USA häufen derzeit im laufenden Betrieb in 24 Monaten mehr Schulden an als insgesamt in den 200 Jahren vor Reagan. Da würde ich eher von Vollgas sprechen.
      "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher
      Der Kapitalismus generell ist eine schlechte Wirtschaftsform, aber es gibt keine bessere. Beispiele genug. Wie Hintman sagt, es gibt doch keine Alternative. Freigeld für alle? Wo ist denn da der Antrieb, den der Mensch braucht um aktiv zu werden. Oder jeder bekommt das selbe Gehalt? Wer will dann noch erfinderisch sein und was riskieren? Vorschlag der Linken in Deutschland war ja, Einkommen ab 1 Mio. mit 100 % zu versteuern. Klingt auf den ersten Blick ja super, aber nicht zu ende gedacht: Welcher Unternehmer/Investor setzt dann noch was in ein Zukunftsprojekt, erweitert seine Firma und schafft Arbeitsplätze? Für was denn dieses Risiko eingehen, wenn er sowieso "nur" x Euro maximal verdienen kann. Man glaubt, wenn man solche Steuern einführt, würde der Status Quo einfach weitergeführt werden und ein Herr Daxvorstandsvorsitzender genauso weiter unternehmerisch denken und wenn ihm was aufgeht, freut er sich, dass er sein Übereinkommen zu 100 % dem Staat geben kann. Der wird sich dann auf die "faule" Haut legen und nichts riskieren. Warum denn auch? DDR war doch das Paradebeispiel. Heruntergewirtschaftet bis ins bodenlose und noch darunter. Gott sei Dank war diese Wirtschaftsform nicht weiter in Europa verbreitet. Das war nicht nur Stillstand, sondern Rückschritt. (Aber auch hier interessanterweise ist es ähnlich wie in Nordkorea gelaufen. Herr Honecker liebte die westlichen Produkte, aber seinem Volk hat er es nicht gegönnt. Aber nicht umsonst musste da sogar eine Mauer gebaut werden, sonst wären ihm ja sofort alle Schäfchen davon gelaufen von dieser Wirtschaftsform.)

      Einzig die Koppelung des Geldes an einen angreifbaren Sachwert (früher Goldstandard) würde eine exzessive Geldpolitik verhindern. Wird wohl nicht mehr kommen, diese Chance wurde leider schon verspielt. Was ist also die Alternative? Reflation. Für längere Zeit tiefere Zinsen, bei laufender Inflation.

      Ich sehe das ganze auch relativ nüchtern: Ich werde mir nicht den Kopf zerbrechen, mich in die Einöde verziehen und ohne die Annehmlickeiten unserer durch Wettbewerb und Kapitalismus entstandenen Gesellschaft auskommen wollen, nur um dem "System" zu zeigen, dass es nicht gut ist und quasi: Nicht mit mir. Dazu ist die Welt und der Mensch/die (meine) Gesellschaft einfach zu genial um mir von Geld und Zinsen oder Kapitalismus meine Freude am Leben nehmen zu lassen und mir graue Haare wachsen lassen! Es gibt Wichtigeres. Unsere Aufgabe hier im Tradingforum ist: Wie schaffe ich es nicht zu den 98 % zu zählen, welche in den Finanzmarkt einzahlen, aber auch das ist nicht das primäre Lebensziel von mir - tut mir leid Herr Finanzmarkt, sie sind nicht meine oberste Spitze der Bedürfnispyramide 8)
      Zinsen-->mein Schlusssatz dazu @PT

      Ich habe mich für deinen Artikel bedankt, und es sei dir vergönnt deine Ansichten unters Volk zu bringen. Ich hingegen bin immer ein (naiver) Optimist, der das Fazit zieht: Alternativen? Gibt es keine, also bereitet mir das keine schlaflosen Nächte. Denn trotz aller gemalten Katastrophenszenarien: Geldentwertung hat schon oft sanft und schleichend funktioniert, da muss nicht immer die Kriegs-Keule hervorgeholt werden.
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!

      GR-Rückmeldung...

      ...auf meine Anfrage auf Corfu:



      "das stimmt mit dem BEZAHLEN bei den Apotheken, aber man kann mit
      der Quittung zu seiner Krankenkasse fahren und bekommt das meiste
      ersetzt.
      Fuer die alten, gebrechlichen Leute aber ist das seht schwierig,
      da sie meist nicht mobil sind und es ein mittleres Drama ist, wie
      sie ihr Geld zurueckerstattet bekommen.
      Kostas ist z.B gestern mit dem Vater unseres Vermieters aus genau
      diesem Grund unterwegs gewesen."

      Endlich mal eine Maßnahme, die den Verbrauch ankurbelt ?(
      "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher
      Und ja, es dauert eine Weile bis man sich von dem Nihilismus einiger Forenteilnehmer emanzipieren kann.

      Wenn Anfangs das eigene Vakuum noch kritiklos Informationen aufnimmt, also nur mit dieser Information „denken“ kann, da man selbst keine entsprechenden Strukturen hat und das Gehirn deswegen die nun unfreiwillig vorhandene Information unbewusst als für wahr hält, da sie die einzige ist zu dem Thema, ist man dieser Initial-Information im weiteren Denkverlauf ausgeliefert - auch ein gute Methode der Hirnwäsche.

      Popp == Popp ?

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      Und? Who cares?

      Kriege, Ausbeutung und das restliche Übel sind den Menschen innewohnend. Wir haben ein Auge drauf und schauen das unser Allerwerteste im trocknen sitzt, auch wenn das vorerst ignorant klingen mag.
      Da jedes Gutmenschentum kultiviert ist und bei jeder Neugeburt erst einmal das tierisch Triebhafte wegerzogen werden will, fangen wir ständig von vorne an. So ist das, war es schon vor Urzeiten.

      Auch ich werde bald sterben, damit finde ich mich ab. Es gibt keinen Grund ständig im Alarmmodus herumrumzurennen und die Mitmenschen zu missionieren.
      Mir ist da gerade ein ziemlich verrückter Gedanke durch den Kopf geschossen: Was ist, wenn die Dinge tatsächlich so sind wie sie scheinen? Die Wiesen im Auenland also tatsächlich grün sind? :wacko:


      Möglicherweise sieht man durch die statistische Brille die Dinge etwas anders, denn die Realität muss schließlich erst bewiesen werden, und ist so lange falsch, bis das Gegenteil wahr ist. Das solche Preferenzen sich schlecht auf die Umwelt übertragen lassen und man möglicherweise öfter zwischenmenschlich kollidiert, liegt auf der Hand.

      Trade what you see.