DAX5plus

      Vola und Zeitfenster (ZF)

      @ american

      Das war allerdings eine ständig offen gehaltene Frage für mich; was passiert eigentlich, wenn sich die Vola mal wieder erhöhen sollte.

      Es gab ja da für mich aus älterer Erfahrung einen Schwellenwert, nämlich ein VDax von 19. Meinen Handelsansatz habe ich erarbeitet während einer Zeit, in der der VDax ausschließlich und zum Teil deutlich unter dieser Marke verharrte, nämlich grob gesagt seit Herbst 2004; erst Mitte Mai, am 22.5., wurde nachhaltig über diese Marke gesprungen.
      UNd ich wußte ehrlich gesagt auch nicht, was dann passieren würde. Dabei muß ich hinzufügen, daß ich meine Einstellungen als eine Art Passepartout ansehe und nutze; d.h. ich passe sie nicht in der Form an ein UL oder an veränderte Marktbedingung an, indem ich die Parameter verändere; sondern ich suche nach dem jeweils passenden Zeitfenster.
      Da mein Ansatz auf die aktuelle Dynamik eines ULs abzielt, deren Muster mit Hilfe dieser Einstellungen ziemlich gut abgebildet und in Trades umgesetzt werden können, muß ich sozusagen nur herausfinden in welchem relativen Rahmen diese Dynamik gerade herrscht, d.h. ich muß in das UL rein- bzw. rauszoomen, denn Bewegung herrscht immer, man muß nur sehen in welchem Rahmen, und das heißt schlicht: Vola bezogen auf welches Zeitfenster.

      Eigentlich war meine Vermutung, daß mit höherer Vola auch ein größeres Zeitfenster angesagt wäre; obwohl ich im Rückblick schon hätte drauf kommen, daß eher das Gegenteil wahrscheinlich sein würde, denn in den besonders volaarmen Zeiten des Dax (unter VDax 15) hatte ich auch schon hin und wieder von meinem 5min Standard auf 10min hochgeschaltet.

      Als nun dieser VDax Sprung geschafft war, geschah es ziemlich schnell, daß meine TRiggerpunkte kaum noch erreicht wurden, daß insgesamt die Indikationen zu langsam für das Kursgeschehen wurden, hinter dem sie herhinkten. Dadurch passierte mir noch nichts ganz SChlimmes; es führte zu keinen Verlusten, aber ich verpaßte Trades.
      Durch ein einfaches Wechseln erst auf 3min, dann bis jetzt auf 2min, konnte alles wieder ins Lot gebracht werden.

      Und es ist im Grunde auch logisch: wenn die Schwankungbreite sich erhöht, kann man in die Bewegung hineinzomen (also ZF verkleinern); bei niedriger Vola muß man den Abstand vergrößern, um das Rauschen herauszufiltern und die eigentlichen Bewegungen ausmachen zu können.

      Ein zweiter Effekt ergibt sich allerdings ebenfalls. Tatsächlich würden mit der erhöhten Vola aber auch wieder die deutlich höheren Zeitfenster ganz gut funktionieren (insbesondere die 60min) ABER: der Initial Stop müßte jeweils so weit gesetzt werden, daß ich mir den nicht zumuten möchte.
      In 60 min (bei einem kursorischen Überblick) käme ich kaum mit einem IS unter 25 bis 30 P hin, während ich in 2min inclusive Spread kaum mal mehr als 7 P habe.
      Und dennoch sind so die größeren Moves handelbar, wenn auch in mehreren ReEntry Einzelstrecken. UNd man sollte nicht glauben, daß aus 2min nur Minimoves zu handeln sind; am Freitag nachmittag wurde der Down auch in einem einzigen 34 P Trade gehandelt. UNd so etwas ist nicht etwa eine Seltenheit.
      M.a.W. das große Zeitfenster ist mir zu risikoreich.

      gruß amazon

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      RE: Dax Traden und Verfall / Marktverhalten

      @ american, roti

      Nein, ich kann mich zu anderen Futures und ihrem Verhalten zum Verfall nicht so äußern. Ich würde aber von den gleichen Mustern, jedoch mit einem mir unbekanntem Ausmaß an Auswirkung ausgehen.

      Bei FDax beruht das natürlich auch auf längerer Erfahrung. UNd es hat sich auch diesmal wieder bestätigt: am Donnerstag begann sich das Verhalten zu 'normalisieren' und am Freitag, also dem Verfallstag selbst, lief es 'ungestört'; jedenfalls wenn ich meine Einstellungen als Maßstab dafür nehme.

      Als Konsequenz habe ich mir jetzt schon die beiden Wochen vor dem September Verfall als Dax-freie Handelszeit angekreuzt (in der Hoffnung, daß das Ausweich UL Cable dann auch so bewegungswillig ist, wie es jetzo war).

      Was dann Marktkenntnis angeht, ist natürlich als allererstes das Verhalten der ULs bei der Veröffentlichung von Zahlen zu nennen: insbesondere 14:30 und je nachdem was so ansteht (was übrigens von cmc im wesentlichen per Popup Window täglich eingeblendet wird - aber die erste Seite morgens, die ich öffne ist : derivatecheck.de > Termine).
      Da hier mit Orderbüchern zu rechnen ist, die kurzzeitig ausgedünnt wurden (exlibris hat das mal sehr schön zeigen können), ist die Zeit um die Zahlenbekanntgabe für mich tabu, was offene Positionen angeht. Die Auswirkungen im Währungsbereich sind hier ja meist noch durchschlagender als zB bei Aktienindices.

      ICh habe zu dem Thema das hier gepostet, weil ich anhand meiner Einstellungen das nachvollziehen konnte; vielleicht stellt sich ja bei anderen Ansätzen dieses Problem gar nicht (was ich insgeheim aber bezweifle).

      Vola und Zeitfenster mach ich mal der Übersichtlichkeit halber in einem nächsten Posting.

      gruß amazon

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      RE: Dax Traden und Verfall

      @amazon
      danke für den wertvollen Beitrag. Hast Du ähnliche Untersuchungen für andere underlyings durchgeführt? Das Problem stellt sich ja bei allen Futures. Wäre den Aufwand sicherlich wert, das zu untersuchen.
      Da Du ja immer noch größere timeframes ausschließt (trotz gestiegener Vola) interessieren mich Deine Gründe dafür besonders.

      noch was ganz anderes: Würde die Diskussion nicht besser in einen Futures Thread passen?

      Gruß

      american

      FDax/Dax Marktverhalten

      @amazon

      Du sprichst einen wichtigen Punkt an, Marktkenntnis ist durch nichts zu ersetzen, auch welche Marktteilnehmer "mithandeln" mit welchen Motiven und Hintergründen.

      1999/2000 war weit mehr Vola im FDax als heute, auch die verstärkte Teilnahme ausländischer Investoren ist mittlerweile eine andere als noch 1998/99 ;)

      Dazu kommt wohl das durch das tolle XETRA/EUREX-Ordersystem schneller als an anderen Börsen Geld rein und wieder raus 'fließt' habe ich mir mal sagen lassen ?(

      Es kommt auf den passenden Markt für den eigenen Handelsstil an, nicht immer an Lieblingen festhalten!

      Warum weitet die Dt. Börse die Handelszeiten immer mehr aus (08.oo bis 22.oo), mehr Umsatz ja aber auch bessere Teilnahmebedingungen für ausländische Marktteilnehmer wovon wieder mehr Volumen und Vola seitens der Börsenbetreiber erwartet wird, von der Umsatzgenerierung mal abgesehen ...

      Beste Grüße

      Roti :)
      Beste Grüße

      Roti :)

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      Dax Traden und Verfall

      @ all

      Ich möchte diesen Thread dazu nutzen, Aspekte allgemeinener Art anzusprechen, die mir auffallen oder ein Problem darstellen und eventuell auch für andere von Belang beim Traden sind.

      Vielleicht ist das auch der Platz für die eine oder andere glossen- oder kommentarhafte Bemerkung zu Belangen des Forums hier.

      Aus gegebenem Anlaß eine Bemerkung zum Traden im Umfeld des Großen Verfallstermins am 16.6.:

      Ich beobachte das jetzt über einen langen Zeitraum, was mit dem Dax im Vorfeld des Verfalls passiert, und bin zu dem Entschluß gekommen, den Dax nicht mehr innerhalb der letzten 2 Wochen (also 10 Handelstage) vor dem Verfall zu traden.
      Offen bleiben muß, ob ein Einsetzen am Verfallstag selbst oder sogar schon einen Tag vorher (in diesem Jahr jedoch ein halber Feiertag) möglich sein wird.

      Ich trade ja als Grundlage aus dem kleinfenstrigen Bereich heraus (z. Zt ist das im Dax 2 Min => zum Aspekt der Zeitfenster wird es noch was Gesondertes geben). Da ist nun unübersehbar, daß im oben angezeigten Zeitraum vor dem Verfall die dynamikanzeigenden Signale häufig nicht mehr verläßlich sind bzw. daß die Signale zwar ok sind, die erwartete Kursbewegung sich jedoch nicht entfaltet, sondern häufig sehr schnell gekontert wird, man also sehr schnell auf BE gehen muß. Im Grunde also ein sinnloses und dennoch riskantes Traden.

      Im Grunde sollte das auch nicht überraschen, da zum Verfallstermin hin die Terminkontrakte ja peu à peu geschlossen bzw. gerollt werden (was ein vorheriges Schließen der einen Position voraussetzt) . Dabei eignen sich logischerweise Upbewegungen zum Schließen von Long-Positionen genauso wie Downbewegungen zum Schließen von Short-Positionen, womit der jeweilige Up- oder Downimpuls jedoch droht, jeweils abgewürgt bzw gekontert zu werden. So zumindest erscheint das Kursverhalten über größere Perioden während dieser Zeit.

      Damit ist nicht ausgeschlossen, daß sich Impulse entfalten. Das Traden dieser Bewegungen birgt jedoch meiner Erfahrung und Einschätzung nach deutlich höhere Risiken als üblich, da rein marktabwicklungstechnische Gründe den Kurs mitbestimmen und so zu einer Verzerrung der Signalanzeiger (zumindest meiner) führen.

      gruß amazon
      Für eure Glückwünsche meinen besten Dank.
      In diesem hohen Alter wird das Feiern ja etwas ruhiger, weshalb ich mich nun, nachdem fast alles aufgeräumt ist, gleich wieder vor dem PC von Kursen nerven lasse.

      gruß amazon
      Alles Gute zum 51. Geburtstag Werner, bleib gesund und noch lange ein so guter Trader 8)
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!
      Das hat nicht zufällig jemand als E-Book rumliegen, damit man sich mal Ausschnitte ansehen könnte? Investiere ungern viel Zeit in neue Lektüre, die die Erwartungen vielleicht nicht erfüllen könnte :)
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!
      @ eric

      Ja, das wird statistisch so gesehen. Nur ist es so, daß an der Börse im Grunde die unwahrscheinlicheren Kurse die interessanteren sind. Kursereignisse innerhalb einer 1-fachen Stdv sind im Grunde insignifikant. (Ich habe ja deshalb 2 BBDs, wobei das innere mit einer Stdv von 1 läuft). Man kann sehr schön sehen, daß die meisten Trendbewegungen sämtlich außerhalb einer 1-fachen Stdv verlaufen (zumindest per Close.)
      Außerhalb dieser 1-fachen Stdv werden Kurse sozusagen signifikant, bullisch oder bärisch. Umgekehrt verlieren sie diese Signifikanz, wenn sie wieder zurückkehren in einer 1-fachen Stdv-Bereich.

      Mathematisch könnte man das evtl in Regressionsgleichungen erfassen; aber das ist nur eine vage Vermutung von mir, die ich nicht umsetzen oder belegen könnte.

      gruß amazon
      @ american

      Ja, diese Formulierung ist mißverständlich, vielleicht sogar falsch formuliert; ich bin ja auch kein Mathematiker.
      Was ich meine, wenn ich es richtig verstanden habe: wenn man also mal davon ausgeht, daß eine Stdv von 2,6 ca 98 % der Werte erfaßte und daß man es mit einer reinen Zufallsmenge zu tun hätte (wozu ich Kursereignisse ausdrücklich NICHT zähle, aber erst mal so getan habe, als wären sie es) dann evoziert ein Kursereignis etwa am oberen Rand des Wahrscheinlichkeitsraumes (also am oberen BBD) das gleiche Kursreignis am unteren Rand.
      Wenn also ein Kurs das obere Band hochschiebt und gleichermaßen dadurch das untere aufgehen läßt sind die entsprechend neuen tieferen Kurse genauso wahrscheinlich wie der gerade aktuelle höhere.
      Dieser Fall tritt praktisch zwar nur äußerst selten ein:
      Daß das auch praktisch manchmal so sein kann, sieht man am ehesten bei waagerecht verlaufenden neutralen BBD, bei Kursbewegungen, die innerhalb kürzester Zeit den gesamten Raum der BBD durchmessen.

      Zum Glück muß ich Volatilität und Dynamik nicht definieren. Aber eine Kursbewegung, die den Raum zu erwartender Kurse erweitert (die Volatilität im Sinne Bollingers steigen läßt), interpretiere ich als mit genügend Dynamik versehen, um eine weitere Bewegung in die eingeschlagene Richtung wahrscheinlich werden zu lassen. (Eigentlich ein ganz einfacher Gedanke.)

      Eine Bewegung, die die erhöhte Volatilität in diesem Sinne hält, auch wenn sie sich gerade in Korrektur befindet, interpretiere ich als mit genügend Dynamik versehen, um auch nach der Korrektur die weitere Bewegung in die vorherige Richtung wahrscheinlich werden zu lassen. Das wäre die ReEntry Situation.

      Eine Bewegung, die den Erwartungsraum nicht verändert (also bei neutralen BBD) wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nur bis zu den Grenzen des Erwartungsraumes laufen (also den BBD selbst).

      gruß amazon

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      Original von american
      @amazon

      Original von amazon95
      Das bedeutet jedoch, daß ein beliebiges Kursereignis irgendwo innerhalb eines Bandes mit einer Stdv von 2,6.. zu ca 98 % ebenso wahrscheinlich ist wie ein beliebiges anderes Kursereignis innerhalb eines solchen Bandes.


      Ich bin nicht sicher, ob ich diese Aussage richtig verstanden habe. Meinst Du damit, daß jedes Kursereignis innerhalb der BBD gleichwahrscheinlich ist? Was genau heißt: "zu ca. 98% ebenso wahrscheinlich"?
      american


      Ich denke wenn man eine Normalverteilung annimmt nimmt die Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis ab, je weiter man sich vom Mittelwert enfernt. Bin aber nicht sicher. Aber Kurse bewegen sich ja nicht linear also kann man das nicht 1 zu 1 übernehmen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „eric“ ()

      @amazon

      Original von amazon95
      Das bedeutet jedoch, daß ein beliebiges Kursereignis irgendwo innerhalb eines Bandes mit einer Stdv von 2,6.. zu ca 98 % ebenso wahrscheinlich ist wie ein beliebiges anderes Kursereignis innerhalb eines solchen Bandes.


      Ich bin nicht sicher, ob ich diese Aussage richtig verstanden habe. Meinst Du damit, daß jedes Kursereignis innerhalb der BBD gleichwahrscheinlich ist? Was genau heißt: "zu ca. 98% ebenso wahrscheinlich"?

      als ich letztlich Volatilität und Dynamik/Momentum als korrelierend ansehe.


      Wie definierst Du Volatilität und wie Dynamik?

      schönen Tag und danke für die Antworten

      american

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