Super Grafik! Wo ist die wirkliche Bubble?
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Genau so ist das!cranberries18 schrieb:
das richtige (alterntivlose)
Die Schuldenkrise schmälert das Vertrauen in die europäischen Banken: Der Siemens-Konzern hat laut "Financial Times" mehr als eine halbe Milliarde Euro von einem französischen Institut abgezogen. Das Unternehmen soll das Geld bei der EZB in Sicherheit gebracht haben.
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Auch aus China kommen schlechte Nachrichten für das europäische Bankensystem: Eine große chinesische Staatsbank hat Insidern zufolge Devisengeschäfte mit mehreren europäischen Geldhäusern gestoppt. Zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten am Dienstag, es handele sich unter anderem um die französischen Banken Société Générale, Crédit Agricole und BNP Paribas . Auch die Schweizer Großbank UBS sei betroffen - wegen des Handelsskandals, bei dem ein einzelner Mitarbeiter 2,3 Milliarden Dollar verzockte.
Lohnstruktur:
Die endlosen Diskussionen über Boni haben dazu geführt, dass Banker wieder vermehrt zu Fixlöhnen angestellt werden. Das gilt speziell auch für die Schweizer Grossbanken. Gemäss einer Studie von JPMorgan Chase wird der fixe Anteil des Lohnes bei der UBS von 35 auf 63 Prozent steigen, bei der CS gar von 37 auf 80 Prozent. Hohe Fixlöhne verhindern die natürliche Fluktuation. Wenn bisher Banker mit ihrem Bonus nicht zufrieden waren, wechselten sie den Arbeitgeber, jetzt bleiben sie sitzen. Auch die Tatsache, dass Boni heute oft erst nach Jahren ausbezahlt werden, verstärkt die sesshafte Tendenz. Wenn die Banken zu viel Personal haben, können sie daher nicht mehr auf die Fluktuation zählen, sie müssen vermehrt entlassen.
Nicht nachhaltige Gewinne:
Bis zum Ausbruch der Finanzkrise haben die Banken gelebt wie die Maden im Speck. Eine Eigenkapitalrendite – das Mass aller Dinge im Bankgeschäft – von 25 Prozent wurde als völlig normal betrachtet, wie uns Josef Ackermann jeden Tag und am Montag zweimal gepredigt hat. Diese Gewinne waren jedoch nur dank Immobilienblasen und toxischen Finanzinstrumenten möglich. Das ist nun vorbei. Selbst Oswald Grübel hat das inzwischen eingesehen. Die UBS hat ihr unrealistisches Gewinnziel von 15 Milliarden Franken offiziell fallen gelassen.
Übertriebene Spekulationen:
Nicht nur die toxischen Finanzinstrumente, auch der sogenannte Eigenhandel (oder «prop trading» im Jargon) hat die Gewinne aufgebläht. Auch hier ist die Party vorbei. Der Eigenhandel soll auf allen Finanzplätzen massiv eingeschränkt oder gar untersagt werden. Frustrierte Banker wandern zu Hedgefonds ab. Die Banken werden zudem gezwungen, ihr Eigenkapital aufzustocken (Basel III). Das schmälert den Allerheiligsten, den ROE.
Verärgerte Kunden:
In den meisten Branchen ist der Kunde König. Bei den Banken ist ein Held, wer seinen Kunden «das Gesicht ausreisst». Dummerweise hat sich das nach der Finanzkrise herumgesprochen. Goldman Sachs ist derzeit in der Bredouille, weil bekannt wurde, dass die Bank ihren Kunden Finanzprodukte angedreht hat, gegen die sie selbst im Eigenhandel gewettet hat. Das hat ihr eine 500-Millionen-Dollar-Busse der Börsenaufsicht und nicht enden wollenden Ärger eingetragen. Gestern ist die Goldman-Aktie mehr als fünf Prozent getaucht, weil bekannt wurde, dass der CEO Lloyd Blankfein einen Staranwalt verpflichtet hat. Die jüngsten Quartalsergebnisse sind für Goldman-Verhältnisse ein schlechter Witz. Doch niemand lacht: Alle sehen die Zeichen an der Wand. Auch bei denen die es nicht so sehen wollen.
Verärgerte Aktionäre:
CEOs sehen sich als Wohltäter ihrer Aktionäre, bei den Banken herrscht Sozialismus für die Reichen. Der ehemalige Investmentbanker und heutige Rechtsprofessor Frank Partnoy stellt fest: «Obwohl die Banken die Musterschüler des Kapitalismus sein sollten, haben die letzten zwei Jahrzehnte gezeigt, dass die Banker den Klassenkampf gewonnen haben. Je grösser die Banken wurden, desto mehr ist der Gewinnanteil der Banker (auf Kosten der Aktionäre) gewachsen. Es ist wie im professionellen Sport: Die Stars haben kassiert und den Eigentümern der Vereine wenig oder gar nur Verluste überlassen. Eigentümer von Sportclubs lassen sich das gefallen, weil sie dafür Glamour erhalten. Aber eine Bank zu besitzen, ist alles andere als glamourös, und künftig werden die Eigentümer weniger Spiele mit kleineren Teams absolvieren.»
Firebold schrieb:
Zürich, 23. Aug (Reuters) - Schuldenkrise paradox: Die Schweizer Regierung kann neuerdings vom Schuldenmachen sogar profitieren. Am Dienstag gab die Regierung in Bern zum ersten Mal in der Geschichte der Schweiz Schuldverschreibungen aus, für die Anleger bei der Zeichnung mehr Geld auf den Tisch legen müssen als sie nach einigen Monaten zurückbekommen.
Welcher Staat hätte außer der Schweiz eine ähnlich gute Ausgangslage?
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