Betriebs- und volkswirtschaftliche Betrachtungen

      Da muss was faul sein, den 9% sind (eigentlich) nicht möglich. 6% ist da eher realistisch.
      Wg. Provison, das verstehe ich auch nicht ganz was da in DE abgeht. Bei mir hier in München sind 3,45% plus Märchensteuer üblich.
      Z.B. in Berlin werden die von dir erwähnten 7% plus Steuer genommen.
      Da kann anscheinend jeder verlangen was er will.

      Harley
      Wer Rechtschreibfehler in meinen Beiträgen findet, darf sie gerne behalten!
      candletrading.de/blog/category/tradingblogs/harley-fgbl/
      Die Stories mit den Mietnomaden sind mir bekannt, Mietausfälle inklusive demolierter Wohnungen machten alle Renditeberechnungen natürlich zu reinen Schätzungen.

      Was ich mit hohen Renditen meine: Ich habe da gerade mehrere Exposes am Tisch liegen -warum und wieso ist nicht so wichtig oder auch nicht zur Forenveröffentlichung bestimmt- zum Beispiel mit folgenden Eckdaten:

      Kaufpreis: 660 TEUR
      Jahresnettokaltmiete: knapp 60 TEUR, kein Leerstand, rund 50% Gewerbe und 50% Wohnen
      Diese Liegenschaft ist in einer norddeutschen Grossstadt, die Lage kann ich allerdings mangels Ortskenntnis nicht beurteilen.

      Das sind 9%, das gibt es in Österreich nicht, in Wien sind 6% Mietrendite schon gut.

      Allerdings sind die Maklerprovisionen in DE ein Horror, da werden anscheinend bis zu 7% inkl. Märchensteuer verlangt, in AT sind bei Immos, die teurer als 48k sind, 3,6% inkl. Märchensteuer fällig.

      Mir ist aber bewusst, dass ich zuerst alle relevanten -teils gesetzlich vorgegebenen- Fakten kennen muss um einen aussagekräftigen Vergleich anstellen zu können, in AT reizen mich Immos als Geldanlage nicht wirklich, das CRV passt da für mich gar nicht.

      Edit: Ich sehe die ganzen Angebote selbst recht skeptisch, weil die sind einfach teilweise zu schön um wahr zu sein.

      Hohe Mietrenditen

      @ goso
      1. was ist da hoch?
      2. wer erzielt solche?

      Mir ist keine Privatperson bekannt, die mit der Vermietung von Einliegerwohnung oder Ein-/ Mehrfamilienhaus froh geworden ist, weil die Rendite so gut ist; allerdings meherere, für die ziemlich genau das Gegenteil gilt.

      Bei dem gesamten Thema ist zu bedenken, dass der deutsche Staat seit Jahrzehnten Vermieter dazu verdonnert, die vom Staat gemäß seinem Selbstverständnis zu erbringende Leistung sozialer Transfers auf eigene Rechnung zu tätigen.
      Stichwort : Mietnomaden - da ist schnell mal in einer einzigen (auch kleinen) Wohneinheit ein mittlerer vierstelliger Betrag im Nirvana verschwunden. So ein größerer Minus-Trade kratzt dann leider gewaltig an der performance.
      Ich habe selbst aus vorgenannten Gründen ein vermietetes Haus verkauft.
      Bei Bedarf könnte ich diverse Stories aus erster Hand zum Besten geben.
      M.E. rentiert sich eine Immobilie für den Privatmann in D nur, wenn er wirklich selbst drin wohnen will, dann aber nicht unbedingt nach Mark und Pfennig, sondern im Rahmen weniger leicht messbarer Werte.
      "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher

      goso schrieb:

      Kurze Frage an DE Member: Meine Recherchen haben ergeben, dass die Abgeltungssteuer(25%+Soli) bei Kapitalgesellschaften nicht zur Anwendung kommt, sondern auch bei Einkünften, die mal als Privatperson mit der Abgeltungssteuer zu veranlagen hat, der ganz "normale" steuerliche Vorgang, also Körperschaftsteuer + Soli, dann Gewerbesteuer und bei Ausschüttung noch Abgeltungssteuer. Ist das so richtig?

      K.A. :huh:

      goso schrieb:


      Weiters ist mir nicht klar wie Mieterträge als Privatperson steuerlich zu behandeln sind, sind das nur Kapitalerträge, die der Abgeltungssteuer unterliegen oder sind diese Erträge mit dem persönlichen Steuersatz zu versteuern?


      Erträge aus Vermietung u Verpachtung sind keine Kapitalerträge i.S.d. Abgeltungssteuer und daher mit dem persönlichen EkSt-satz zu versteuern.
      If you don't bet, you can't win.
      If you lose all your chips, you can't bet.


      - Larry Hite -

      --------------------

      The Trend is your only Friend :D

      - einer, der Bescheid weiß -
      Kurze Frage an DE Member: Meine Recherchen haben ergeben, dass die Abgeltungssteuer(25%+Soli) bei Kapitalgesellschaften nicht zur Anwendung kommt, sondern auch bei Einkünften, die mal als Privatperson mit der Abgeltungssteuer zu veranlagen hat, der ganz "normale" steuerliche Vorgang, also Körperschaftsteuer + Soli, dann Gewerbesteuer und bei Ausschüttung noch Abgeltungssteuer. Ist das so richtig?

      Weiters ist mir nicht klar wie Mieterträge als Privatperson steuerlich zu behandeln sind, sind das nur Kapitalerträge, die der Abgeltungssteuer unterliegen oder sind diese Erträge mit dem persönlichen Steuersatz zu versteuern?

      abzocken unlimited

      dabei hilft der Bundesfinanzhof eifrig mit:
      in der Tagespresse war zu lesen, dass
      1.der Soli auch 20 Jahre nach der Einführung rechtens ist und
      2.die Verwendung desselben nicht sachgebunden ist.

      Was noch nicht zu lesen war:
      3. könnten bald Soli II und III kommen für Banken- und Euro-Rettung,
      diese können dann auch quasi unbefristet laufen, ebenfalls ohne Zweckbindung der Mittel.

      Ob der Bundesfinanzhof oder ein Gericht dann wenigstens befinden wird,
      der Name "Soli" sei in "Steueraufstockung" o.Ä. zu ändern, bleibt noch abzuwarten.

      hier noch ein bei "theintelligence" gefundener link:
      boerse-online.de/aktie/nachric…gbares-System/514469.html
      "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher

      DanielR schrieb:

      macht nach meinem "gefühl" (als nichtfundamental-list) mittelfristig und langfristig keinen sinn. gleichmal euro shorten.


      Hi Daniel
      Rein nach Charttechnik befinden wir uns im langfristigen ( Woche, Monat) ohne hin im Abwärtstrend.
      Wie hoch der Euro schon geschossen wurde und mit was für einer Wehemens er oben gehalten wird, ist schon erstaunlich.
      Ich bin wirklich mal gespannt, in was für Schritten das dann abwärts geht.
      Ich werde aber das Gefühl nicht los, so bald das passieren sollte, würde mich nicht wundern, wenn der Euro vom Handel ausgesetzt wird. Die machen im Moment was sie wollen, wie ein Ertrinkender, der mit aller Macht versucht den Kopf über Wasser zu halten,
      ob wohl er schon ein paar kräftige Schlucke aus der Pulle genommenl hat.
      Es macht schon richtig Spass dem Treiben zu zu schauen.
      mfg dobi
      Es gibt Berge, über die man hinüber muß ,sonst geht der Weg nicht weiter
      Hier wieder nett beschrieben:

      Ein zweites Rettungspaket für Griechenland in Höhe von 159 Mrd. Euro bis 2014 unter der freiwilliger Beteiligung privater Gläubiger in Höhe von 49,6 Mrd. Euro, so ein Ergebnis des Euro-Sondergipfels in Brüssel und dies verschafft einen weiteren Zeitgewinn für das Konstrukt der Eurozone und deren gemeinsamer Währung. In der Sache leistet dieses zweite Rettungspaket kaum einen relevanten Beitrag zur Problemlösung, ist aber ein deutlicher Schritt in Richtung Transferunion. Dies dokumentieren heute auch plakativ die Renditen der Staatsanleihen der Mitglieder der Eurozone an den Finanzmärkten. Den sinkenden Renditen der Südperipherie und Irlands standen die steigenden Renditen bei den Staatsanleihen der starken Volkswirtschaften der Eurozone gegenüber.

      Edit:

      Wenn diese Entwicklung anhalten sollte, eine teurere Refinanzierung der deutschen Staatsanleihen an den Kapitalmärkten und vieles spricht dafür, dürfte erstmals auch in Deutschland die Staatsschuldenkrise der Südschiene und Irland spürbar werden, denn die Zinslast im Bundeshaushalt könnte deutlich steigen und damit dürfte sich die Haushaltslage verschlechtern und in Folge dieser Entwicklung könnten auch in einem absehbaren Zeitraum Sparmaßnahmen und Leistungskürzungen des Staates auf die Agenda in Deutschland kommen.

      Hingegen für die Griechen dürfte niedrigere Zinsen für die Kredite aus dem Krisenfonds EFSF und längere Laufzeiten der Kredite eine gewisse Entlastung des Staatshaushalts bedeuten, nur an der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit Griechenlands und auch daran das die Staatsschulden weder aus eigener wirtschaftlicher Kraft bedient noch abgetragen werden können ändert der erneute Bailout wenig.
      Die Staats- und Regierungschefs der Euro-Zone haben si
      ch für ein weiteres Systemstretching entschieden, etwas anderes war auch nicht zu erwarten. Lösungen für die fundamentalen Fehlentwicklungen in der Eurozone waren beim Sondergipfel nicht in Sicht, nur ein klares “Weiter so”!

      Bundeskanzlerin Angela Merkel meinte anlässlich des zweiten Rettungspakets im gewohnt ALTERNATIVLOSEN Ton: „Für Deutschland sind der Euro und die europäische Union Grundlage von Wohlstand und Frieden. Was wir wie in diesen Zeiten für Europa und den Euro aufwenden, dass bekommen wir um ein vielfaches zurück.“

      querschuesse.de/zweites-rettungspaket-fur-griechenland/

      cranberries18 schrieb:

      Gestrige, beschlossene Griechenland-Hilfe. Bedenklich ist der letzte Punkt. Das ist ein Freibrief à la FED! Kaufen was immer man will.

      • Die Flexibilität des EFSF und ESM soll erhöht werden: 1) er soll „vorsorglich“ tätig werden können; 2) über Regierungsdarlehen Banken re-kapitalisieren können; 3) auf dem Sekundärmarkt Anleihen kaufen können


      Alles dient dem Aufschieben des Zusammenbruchs der EU in der heutigen Form. Der letzte Punkt ist der reinste Witz.
      Wurde wieder Zeit gewonnen. Wieviel lässt sich nicht sagen, nur eines ist fix: Es wurde wieder nur das Sympthom geheilt (kurzfristig), und das eigentliche Problem wird immer größer, aber kann durchaus sein, das jetzt zeitlang Europa nicht mehr im Fokus steht. Gelöst wurde nichts! Er einfachste Weg wurde gegangen.

      cranberries18 schrieb:

      • Der Finanzsektor wird sich „auf freiwilliger Basis“ in der Größenordnung von €37Mrd. beteiligen, dazu soll es mehrere Optionen geben (s.u.), weitere €12,6Mrd. sollen aus Anleihekäufen am Markt unter Pari aufgebracht werden.


      Ziel erreicht! Kräftig mit Finanz- und Bankensteuern wedeln und dann Ackermann sagen entweder ihr macht mit oder wir schaffen fakten.
      Eh bien, chapeau Sarko!
      Würde und Sein - sind allen gemein
      Gestrige, beschlossene Griechenland-Hilfe. Bedenklich ist der letzte Punkt. Das ist ein Freibrief à la FED! Kaufen was immer man will.

      Die EU Staats- und Regierungschefs haben sich gestern Abend auf neue Rettungsmaßnahmen für Griechenland und weitere Euro-Staaten geeinigt. Der Euro gewann bereits gestern knapp 2ct. Auf 1,44 nachdem erste Details in der Presse bekannt wurden.

      • Das neue Hilfspaket für Griechenland wir etwa ein Volumen von €109Mrd. haben
      • Griechenland soll vom EFSF neue Kredite zu niedrigeren Zinsen von 3,5% bekommen, die Laufzeiten werden auf 15-30 Jahre gestreckt
      • Geplant ist ein Wachstumspaket, dazu sollen auch EU-Fonds und die EIB (Europäische Investitionsbank) eingesetzt werden
      • Der Finanzsektor wird sich „auf freiwilliger Basis“ in der Größenordnung von €37Mrd. beteiligen, dazu soll es mehrere Optionen geben (s.u.), weitere €12,6Mrd. sollen aus Anleihekäufen am Markt unter Pari aufgebracht werden.
      • Es soll sichergestellt werden, dass griechische Banken weiter Zugang zu EZB-Liquidität haben, außerdem werden „Ressourcen zur Rekapitalisierung“ bereitgestellt
      • Die Flexibilität des EFSF und ESM soll erhöht werden: 1) er soll „vorsorglich“ tätig werden können; 2) über Regierungsdarlehen Banken re-kapitalisieren können; 3) auf dem Sekundärmarkt Anleihen kaufen können